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Mauritiushof Naturmagazin November 2017

Hier sehen Sie die November Ausgabe vom Mauritiushof Naturmagazin 2017

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<strong>Mauritiushof</strong><br />

Das online<br />

<strong>Naturmagazin</strong><br />

Ausgabe <strong>November</strong>/<strong>2017</strong><br />

Offizielle News<br />

der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Tiergestützte und Naturgestützte<br />

Therapie ÖGTT


Editorial des Herausgebers<br />

Wir haben nun endlich eine ganz nigelnagelneue online Lernplattform bei unserer<br />

<strong>Mauritiushof</strong> Natur Akademie !<br />

Viel Schweiß, technische Not und Mühe, aber letztlich erfolgreich haben wir diese moderne<br />

Möglichkeit errungen, künftig auch vermehrt e-learning für unsere hauseigenen Lehrgänge<br />

anbieten zu können. Das senkt natürlich die Kosten für unsere TeilnehmerInnen enorm und<br />

wir sind gerade mit dem ersten Lehrgang - unserem Heilkräuterkurs „Diplom<br />

Wildkräuterguide“ ins Rennen gegangen.<br />

Natürlich immer mit einem Praxisteil bei uns am <strong>Mauritiushof</strong>, denn persönliche Begegnung,<br />

gemeinsames Erleben in der Natur und Austausch kann nicht digital ersetzt werden !<br />

So haben wir bereits nach 2 Wochen Laufzeit viele angehende KräuterexpertInnen im<br />

Diplomlehrgang und das freut uns natürlich sehr. Nachdem dieser Kurs das ganze Jahr über<br />

zu buchen ist, werden wir hoffentlich viele neue Kräuterfreunde erreichen können, jedenfalls<br />

sind es jetzt nach 2 Wochen schon mehr als im gesamten letzten Jahr !<br />

Aus meiner Sicht ist die digitale Welt so gesehen absolut als Bereicherung zu werten und wird<br />

uns vielleicht als Gesellschaft noch näher zusammenrücken lassen - wer weiß.<br />

Ihr Dr. Dieter Schaufler


Inhaltsverzeichnis<br />

in unserer <strong>November</strong>ausgabe <strong>2017</strong> finden Sie folgende Beiträge:<br />

Tierhaltung<br />

Überwintern von Landschildkröten<br />

Kräuter:<br />

Heimischer Waldweihrauch<br />

Special:<br />

Krafttiere<br />

ÖGTT:<br />

Ziegen in der Tiergestützten Intervention<br />

Ziegenwanderungen<br />

Rassenportrait:<br />

Die Bunte Edelziege<br />

Ausbildung:<br />

Der neue Heilkräuterlehrgang „Diplom<br />

Wildkräuterguide“<br />

Impressum -Offenlegung<br />

Herausgeber, Eigentümer und Verleger:<br />

<strong>Mauritiushof</strong> Kreativteam - Dr.med. Dieter Schaufler ,<br />

Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />

www.zentrum-mauritiushof.at, Tel 0043287720059<br />

Chefredaktion: Dr.med. Dieter Schaufler<br />

Grundsätze und Ziele: <strong>Mauritiushof</strong> <strong>Naturmagazin</strong> dient<br />

der Information über Natur, Pflanzen und Tiere, weiters<br />

sollen altes Erfahrungswissen und neue innovative<br />

Ideen dem Leser näher gebracht werden. Ein Teil<br />

informiert über die Aktivitäten der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Tiergestützte und Naturgestützte<br />

Therapie ÖGTT.<br />

Kooperationspartner: Österreichische Gesellschaft für<br />

Tiergestützte Therapie ÖGTT, www.oegtt.at<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die<br />

persönliche und/oder wissenschaftliche Meinung des<br />

jeweiligen Autors wieder und fallen in den persönlichen<br />

Verantwortungsbereich des Verfassers. Entgeltliche<br />

Einschaltungen fallen in den Verantwortungsbereich<br />

des jeweiligen Auftraggebers und müssen nicht die<br />

Meinung von Herausgeber und Redaktion<br />

wiedergeben. Angaben über Dosierungen,<br />

Applikationsformen und Einnahme angeführter<br />

Produkte, Lebensmittel und pharmazeutischer


Überwintern von Schildkröten<br />

Eine Ruhepause im Winter gehört zum natürlichen Biorhythmus der europäischen<br />

Schildkröten, wie z.B. der Griechischen Landschildkröte, Testudo hermanni.<br />

Als Pflanzenfresser würden sie im Winter keine Nahrung finden, deshalb stellt sich der<br />

Stoffwechsel der Schildkröten bei fallenden Temperaturen und weniger Licht automatisch auf<br />

die Winterstarre ein. Außerdem haben Reptilien nicht wie Säugetiere ein konstante<br />

Körpertemperatur, sondern passen sich der Außentemperatur an.<br />

Jedoch nicht alle Schildkrötenarten halten eine Winterruhe. In Habitaten (z.B.Indien,<br />

Tunesien), wo auch im Winter ausreichend Nahrung zur Verfügung steht, ist diese besondere<br />

Körperumstellung nicht nötig.<br />

In freier Wildbahn werden die Schildkröten bei fallenden Außentemperaturen immer inaktiver,<br />

bewegen sich weniger und stellen mit der Zeit komplett das Fressen ein. Reptilien brauchen ja<br />

allgemein eine gewisse „Betriebstemperatur“, um Stoffwechsel und Organfunktionen aufrecht<br />

zu halten. Da auch der Verdauungsprozess bei Kälte nicht funktioniert, würden die Tiere in der<br />

Kältestarre mit vollem Darm durch Gärprozesse sterben.


Die eigentliche Überwinterung erfolgt dann in Höhlen oder selbst gegrabenen Erdhöhlen.<br />

Schildkröten können monatelang ohne Fressen auskommen.<br />

Unseren in menschlicher Obhut gehaltenen Schildkröten sollten diese Umweltbedingungen<br />

so gut wie möglich nachgeahmt werden. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten:<br />

Winterruhe im Keller<br />

Hier ist zu beachten, dass konstante Temperaturen von 4-8 Grad Celsius einzuhalten sind.<br />

Viele Keller haben meist höhere Temperaturen, und sind damit zur Überwinterung<br />

ungeeignet! Die Tiere fallen nicht komplett in ihre Winterruhe und der Biorhythmus ist somit<br />

gänzlich gestört. In den einzelnen Wachphasen brauchen die Tiere Energie, die sie aus<br />

ihrem Körperfett holen. Die Tiere sind im Frühjahr oft schwach und haben zu viel Gewicht<br />

verloren. Panzerdeformationen, Anfälligkeit für Krankheiten und sogar Todesfälle durch<br />

Leberüberlastung sind die Folge.<br />

Winterruhe im Kühlschrank<br />

Konstante Temperaturen kann man den Schildkröten im Kühlschrank bieten. Natürlich sollte<br />

man hier einen eigenen und nicht den mit Lebensmittel gefüllten Schrank zur Verfügung<br />

stellen. Zudem muss er ausreichend Platz für die Überwinterungskisten ( siehe später)<br />

bieten.


Hier ist zu beachten, dass das Substrat feucht bleibt und auch ab und zu die<br />

Kühlschranktür geöffnet werden muss ( 3-4-x in der Woche), um frischen Sauerstoff<br />

einströmen zu lassen. Wichtig ist auch die tägliche Temperaturkontrolle mittels Thermostat.<br />

Winterruhe im Freien<br />

Die Überwinterung ist auch im Frühbeet möglich. Bitte um Beachtung, dass es auch hier<br />

nicht gefrieren darf! Oft drohen aber auch andere Gefahren: Ratten können schlafende<br />

Schildkröten anfressen, oder Hunde graben die Reptilien aus und verwenden sie als<br />

Spielzeug.<br />

Ob Überwinterung im Keller, Kühlschrank oder im Freien, es ist eine<br />

Überwinterungskiste notwendig:<br />

Hier können Kisten aus Holz oder PVC verwendet werden. Von der Größe her sollten sie<br />

dreimal so lang und dreimal so breit wie die Schildkröten selbst sein. Der Inhalt sollte aus<br />

lockerem, grabfähigen Substrat bestehen, und zwar so dick, dass sich das Tier komplett<br />

eingraben kann. Hierzu eignet sich z.B. ein Gemisch aus düngerfreier Gartenerde und<br />

Kokosfasersubstat. Moos, Laub, Stroh oder unbehandelter Rindenmulch sind ebenfalls<br />

empfehlenswert. Dieses Gemisch muss eine gewisse Feuchtigkeit aufweisen, die auch<br />

während des Winterschlafes zu kontrollieren ist. Falls das Substrat sich trocken anfühlt<br />

seitlich etwas Wasser nachgießen. Auf Luftzirkulation ist zu achten, bitte genügend<br />

Luftlöcher in die Kiste bohren, ebenso seitlich um Staunässe zu verhindern.<br />

Absolut ungeeignet sind Katzenstreu, Sägespäne für Kleintiere, Kies, Heu oder Vogelsand!


Vorbereitung auf die Winterruhe:<br />

Tiere, die im Freien gehalten werden zeigen durch zunehmende Inaktivität und Fressunlust,<br />

dass es bald so weit ist. Es ist auch ratsam die Schildkröten in lauwarmen Wasser zu<br />

baden, da sich dadurch der Darminhalt entleert.<br />

Schildkröten, die in Terrarien gehalten werden, müssen durch Reduzierung der<br />

Beleuchtung und durch schrittweiser Drosselung der Temperatur besonders vorbereitet<br />

werden.<br />

Dies sollte über eine Zeitspanne von ca. 4 Wochen ablaufen, von 20 Grad tagsüber und 12<br />

Grad nachts auf 10 Grad tagsüber und etwa 6 Grad nachts absenken. Zwei Mal pro Woche<br />

wird die Schildkröte für 5 Minuten zusätzlich gebadet.<br />

Wenn sich die Schildkröte sich in die Überwinterungskiste einzugraben beginnt, ist es<br />

geschafft.<br />

Wichtig ist noch vorher die Tiere abzuwiegen und das Gewicht zu notieren.<br />

Einmal pro Monat sollte während der Winterstarre ebenso das Gewicht kontrolliert werden.<br />

Ist der Gewichtsverlust unter 10% können die Tiere bis zu 5 Monate durchschlafen.<br />

Andernfalls muss die Schildkröte aufgeweckt und in einen temperierten Raum (Terrarium)<br />

gebracht werden. Sobald sie agiler ist, bekommt sie Futter und Wasser, bewährt hat sich<br />

auch ein lauwarmes Bad, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Die Winterstarre<br />

ist für diese Saison beendet.


Frühling:<br />

Wenn die Tage wieder länger werden und mehrere Tage über 10 Grad Celsius liegen,<br />

kehren die Lebensgeister bei im Freien überwinterten Schildkröten zurück.<br />

Im Kühlschrank müssen die Temperaturen langsam erhöht werden, ein plötzliches<br />

Entnehmen von 4 Grad auf Raumtemperatur sollte nicht erfolgen.<br />

Es dauert einige Tage, bis die Schildkröten wieder aktiv werden. Futter und lauwarmes<br />

Wasser sollte gleich zur Verfügung stehen.<br />

Falls die Tiere nach 2-3 Wochen noch immer sehr schläfrig sind, bitte einen<br />

schildkrötenkundigen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann meist durch Aktivierung des<br />

Stoffwechsels den Tieren einen kleinen Schubser aus der Inaktivität geben.<br />

Schildkröten brauchen für ihre Gesundheit die Winterstarre, also die Tiere nicht aus<br />

Bequemlichkeit im Terrarium belassen. Ebenso ist eine zu warme Überwinterung eine der<br />

häufigsten Todesursachen bei Landschildkröten !<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit den Turtles!


Autorin:<br />

Dr.med.vet Andrea Schaufler<br />

Praktische Tierärztin<br />

Jubiläumstr 42<br />

31340 Herzogenburg<br />

www.tierarzt-schaufler.jimdo.com


Heimischen Waldweihrauch selber sammeln<br />

Ein himmlischer Duft entsteigt der Räucherschale, wenn Harze auf die glühende Kohle<br />

gelegt werden. In der dunklen Jahreszeit, besonders um die Weihnachtszeit, besinnt man<br />

sich zunehmend des alten Brauches des Räucherns.<br />

Mit dem Verräuchern duftender Kräuter, Samen, Rinden und Harze schafft man auf<br />

einfachste Weise eine wohlige Atmosphäre in den eigenen 4 Wänden. Eine genaue<br />

Anleitung zum Räuchern können Sie in der Ausgabe Jänner 2016 nachschlagen.<br />

Besonders beliebt ist Weihrauch (althochdeutsch „wihrouch“, das „heilige Räucherwerk“)<br />

sehr beliebt und weit verbreitet.<br />

Der Weihrauch ist das getrocknete milchige Harz von Weihrauch-Baumarten (Boswellia<br />

ssp.). Diese gedeiht in den Trockengebieten des Orients von Afrika bis Indien.<br />

Doch was gibt es Schöneres, als sich seinen eigenen Waldweihrauch beim Spaziergang im<br />

Wald selbst zu sammeln? Als „Waldweihrauch“ werden die getrockneten Harze heimischer<br />

Nadelbäume wie Fichte, Kiefer, Tanne, Lärche oder Douglasie bezeichnet. Seinen eigenen<br />

Jahresbedarf kann man sich mit zirka 1-2 Handvoll Harz einfach selbst zurechtlegen in dem<br />

man beim Spazierengehen einfach die Augen offenhält


Harz tritt an Bäumen immer an Stellen aus, wo diese verletzt wurden. Aus frischen<br />

Baumwunden fließt flüssiges, klebriges Harz den Stamm oder Ästen entlang Richtung<br />

Boden. Kleinste Rinnsale an frischem Harz kann man meist schon aus der Ferne erkennen.<br />

Doch wenn man Harze zum Räuchern sammelt, soll dieses auch richtig „reif“ sein. Das<br />

bedeutet, dass das Harz schon eine gewisse Härte haben muss. Richtig reifes Harz ist hart,<br />

außen gräulich und innen weißlich bis rosa. Es klebt nicht mehr so stark und lässt sich mit<br />

einem Messer leicht vom Baum brechen. Das ist der Fall, wenn es zirka 3 Jahre alt ist. Ist<br />

das Harz noch zäh- oder dünnflüssig, riecht es beim Verräuchern unangenehm.<br />

So einfach geht`s:<br />

Zum Sammeln von Harzen einfach ein (Taschen)Messer und ein Säckchen in die<br />

Jackentasche mit einpacken.


Nach trockenen Harzansammlungen an Stämmen oder gut erreichbaren Ästen Ausschau<br />

halten. Diese erscheinen bräunlich und sind oft grau überzogen.


Das Messer am Stamm ansetzen, und das Harz mit der Messerspitze vom Stamm lösen.<br />

Dabei soll nur die Harz-Wulst vom Stamm entfernt werden und nicht in die Wunde des<br />

Baumes hinein gegraben werden.


Die reifen Harzstücke werden eingesammelt, in das Säckchen gegeben und heim<br />

transportiert.<br />

Sollten manche Stücke noch nicht vollständig trocken sein, können diese zerkleinert und auf<br />

ein Blatt Papier zum Trocknen aufgelegt werden.<br />

Vor dem Verräuchern kann das Harz händisch, mit einem Mörser oder einer Reibe zerkleinert<br />

werden. Ein paar kleine Körner reichen aus, um den warmen Duft des Waldes aus der<br />

Räucherschale zu vernehmen.<br />

Tipp: Wenn Hände oder Werkzeug beim Handtieren mit Harz schmutzig werden, können<br />

diese mit Öl oder stark fettenden Salben gut gereinigt werden.


Dipl. Kinesiologin<br />

Dipl. Wildkräuterguide<br />

Gerda Holzmann BSc<br />

A-3920 Groß Gundholz 25<br />

Tel.: +43 676 334 46 71<br />

Mail:<br />

praxis@gerdaholzmann.at<br />

www.gruen-kraft.at


Krafttiere<br />

Zum ersten Mal habe ich von Krafttieren in meiner Ausbildung zum Personal Coach im<br />

Tiergestützten Setting gehört, das liegt jetzt auch schon ein paar Jahre zurück. Offenbar hat<br />

mich das Thema aber so fasziniert, dass mir der Begriff seither immer wieder durch den Kopf<br />

geistert. So habe ich beschlossen, mich näher mit dem Thema zu beschäftigen und darüber<br />

zu schreiben. Auch wenn ich natürlich an dieser Stelle nicht alle Aspekte beleuchten kann,<br />

habe ich doch versucht, einen Überblick und verschiedene Blickwinkel auf das Thema zu<br />

geben.<br />

Was sind Krafttiere? Wie werden Krafttiere in der heutigen Zeit gesehen? Worin besteht die<br />

Verbindung zwischen Menschen und Tier?<br />

Krafttiere gehen auf eine sehr enge Verbundenheit des Menschen mit Tieren zurück, als sie<br />

als Vermittler zwischen dem Jenseits und Diesseits galten. Unsere Vorfahren der Steinzeit<br />

hatten sich noch nicht über die Tiere gestellt, sondern sie als gleichberechtigte Lebewesen<br />

und wichtige Verbündete auf ihren Reisen zwischen den Welten betrachtet.


Wenn wir die Höhlenmalereien mit der frühen Menschheit auf der ganzen Welt anschauen,<br />

wird klar, welchen Stellenwert die Tiere hatten:<br />

Diese Höhlen mit detailgetreuen Abbildungen von Pferden, Rentieren, Wisenten und<br />

anderen Tieren werden heute als heilige Plätze des Schamanismus gesehen, wo teilweise<br />

noch im Sand Tanzspuren aufzufinden sind – denn in der Urreligion des Schamanismus<br />

waren die Schamanen diejenigen, die durch Trommeln, Tanzen, Singen, Fasten und mit<br />

Hilfe bestimmter Pflanzen in Trance traten und so eine andere Realität erfuhren.<br />

In dieser anderen Realität, der Geisterwelt, schöpften sie Kraft und bekamen Heilung für<br />

Kranke. Bei ihren Reisen zwischen den Welten hatten sie Tiere als Hilfsgeister (sog.<br />

Helfertiere/Hilfsgeister), als Begleiter zur Seite, die sie schützen und führen sollten. Man<br />

meinte, dass die Tiere beiden Welten angehören und betrachtete sie als Vermittler und<br />

Botschafter. Der Schamane musste vor seiner Reise den Tiergeist rufen und sich in seiner<br />

Trance mit ihm verbünden, was er auch äußerlich durch seine zeremonielle Kleidung<br />

zeigte, denn diese bestand oft aus Fellen, Hörnern, Geweihen oder Krallen.<br />

Außer diesen Helfertieren gibt es auch persönliche Krafttiere, die einem Menschen<br />

beistehen sollen, schwierige Phasen im Leben zu meistern. Durch sie findet der Mensch<br />

zur Lebenskraft der Erde und ist in der Lage, ohne Angst seiner Intuition zu folgen.<br />

Wenn sich ganze Familien oder Clans mit einem Krafttier verbanden, wurde es so zum<br />

Totemtier, welches auf dem Totempfahl dargestellt wurde.


Sowohl die Hilfsgeister als auch die Krafttiere werden als geistige Wesen gesehen, welche<br />

aber mit Tieren in der realen Welt verbunden sein können.<br />

Sie symbolisieren einerseits die Natur bzw. schöpferische Kraft in ihren unterschiedlichsten<br />

Aspekten, aber auch die Ahnen können sich durch sie ausdrücken und schließlich stehen<br />

sie für die Eigenschaften, Stärken, Schwächen und momentanen Themen im Leben des<br />

Menschen, den sie begleiten. Es gibt auch die Ansicht, dass jeder Mensch – also nicht<br />

ausschließlich Schamanen – mit ihrem Krafttier in Verbindung treten können um Rat, Hilfe<br />

und Kraft in einer schwierigen Lebenssituation zu bekommen.<br />

Diese uralte Tradition mit Tieren zu kommunizieren begann vermutlich in Europa, wo die<br />

beschriebenen Höhlenmalereien entdeckt wurden.<br />

Doch die Menschen zogen etwa 10.000 v. Chr. weiter, weil es wärmer wurde, mehr Wälder<br />

entstanden und sie den Grasfressern ins entstehende Weidegebiet weiter nach Osten<br />

folgten.<br />

Im heutigen Sibirien wird der Schamanismus weiterhin praktiziert, doch zogen manche<br />

Menschen und mit ihnen das schamanische Brauchtum damals noch weiter:<br />

Als nämlich die Beringsee zufror, konnten sie auf dem Eis vom eurasischen auf den<br />

amerikanischen Kontinent gelangen, wo die heutigen Indianer in Nordamerika als ihre<br />

Nachfahren leben. Vielleicht besteht dieses Brauchtum aber noch länger als wir es je<br />

herausfinden werden, weil es keine Aufzeichnungen und Beweise aus dieser Zeit gibt.


Schauen wir in der Geschichte weiter, ist zu erkennen, dass Tiere abgesehen vom<br />

Schamanismus immer wieder wichtige Begleiter des Menschen waren, auch in geistlicher<br />

bzw. religiöser Hinsicht. In der ägyptischen, keltischen, germanischen, griechischen und<br />

römischen Mythologie finden wir immer wieder Götter in Tierbegleitung oder als<br />

Mischgestalt aus Mensch und Tier.<br />

Im Alten Ägypten waren zahlreiche Götter in Tiergestalt allein oder als Mischwesen von<br />

Mensch und Tier vertreten, z. B. Anubis – Gott der Totenriten dargestellt als Mensch mit<br />

Schakalkopf, Bastet – Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit und Wächterin der Seelen<br />

dargestellt als Frau mit Katzenkopf, Horus – der Himmels- und Königsgott sowie<br />

Beschützer der Kinder – dargestellt als Mensch mit Falkenkopf.<br />

Nicht nur Menschen wurden nach dem Tod mumifiziert, um den Körper für die Reise der<br />

Seele ins Totenreich zu bewahren, sondern auch manche Tiere wurden so behandelt.<br />

Sogar wurden manchmal die Mumien eines geliebten Haustieres in die Grabkammer eines<br />

Verstorbenen gelegt, damit es ihm auf der langen Reise ins Totenreich beistehen konnte.<br />

Wollen wir uns die Bedeutung von Natur und Tieren bei den Kelten anschauen, müssen wir<br />

uns auf mündliche Überlieferungen von Sagen und Mythen vorwiegend aus Wales und<br />

Irland verlassen, denn ein schriftliches Festhalten von Ereignissen und Wissen war nicht<br />

erlaubt.<br />

Stattdessen wurde das Wissen in eigenen Ausbildungen an die Schüler weitergegeben –<br />

allerdings auch nur an einen ausgewählten Personenkreis.


Einerseits wollte man vermeiden, dass das Wissen in falsche Hände geriet, andererseits<br />

war man der Ansicht, dass die Natur ohnehin Aufschluss über alles Wichtige bot.<br />

Man musste es nur verstehen können, was den Gelehrten – den Druiden – vorbehalten<br />

war. Die Druiden waren die Priesterklasse und galten als spirituelle Autorität (als<br />

Gegenstück zum König als weltlicher Machthaber). Sie waren stark mit der Natur<br />

verbunden, hatten genaue Kenntnis über die Vorgänge in der Natur und waren die<br />

Vermittler in die jenseitige Welt, die Anderswelt.<br />

Für sie war der Tod ein Tor in diese andere Welt und somit ein neues Leben. In der<br />

Anderswelt gab es nach Vorstellung der Kelten keine Krankheit, kein Leid, nur Frieden und<br />

Harmonie – nicht einmal Raum und Zeit existierten dort. Der Schleier zwischen dem<br />

Diesseits und dem Jenseits soll sehr dünn gewesen sein und konnte u.a. von Druiden in<br />

ihren Ritualen durchschritten werden. Auch sie nahmen der Sage nach Tiergestalten an,<br />

beispielsweise verwandelten sie sich in einen Schwan oder eine Seeschlange. Wer auf der<br />

Suche nach seinen eigenen Fähigkeiten und Aufgaben von diesen Seelenreisen in die<br />

Anderswelt zurückkehrte, war gestärkt und weise. Als Eingang in die Anderswelt galten z.<br />

B. Quellen, Nebel, Brunnen und Höhlen.<br />

Jedes Jahr am 31. Oktober sollen sich der Sage nach die Tore in die Anderswelt öffnen,<br />

sodass die Geister ungehindert in unsere Welt gelangen oder umgekehrt besonders Mutige<br />

in die Anderswelt eintreten können. Am Tag danach feierten die Kelten Samhain, das Neue<br />

Jahr. Die heutigen Bräuche um Halloween und unser Allerheiligen am 1.11. gehen<br />

vermutlich auf diese Mythen zurück.


Die Germanen fühlten sich an sogenannten Kraftplätzen in der freien Natur ihren Göttern<br />

am nächsten, wollten sie nicht in Tempel sperren oder sie menschenähnlich darstellen –<br />

zumindest waren ihnen Götterbilder nicht bekannt bis sie auf die Römer trafen.<br />

Sie verwendeten hingegen Tierbilder: Die heiligen Tiere lebten an den bereits erwähnten<br />

Kraftplätzen und galten als Schutztiere für die Menschen – beispielsweise in Schlachten<br />

wurde ihr Bild zum Schutz mitgenommen.<br />

Auch in den überlieferten Märchen finden wir immer wieder Tiere in wichtigen Rollen, die<br />

uns etwas mitteilen wollen, die Charakterstärke des Helden auf die Probe stellen oder ihn<br />

bei seinen zu bewältigenden Aufgaben begleiten. In Fabeln werden bestimmte<br />

Charaktereigenschaften sogar durch Tiere personifiziert und so zum Ausdruck gebracht. In<br />

unserem täglichen Sprachgebrauch finden wir Aussprüche wie z. B. „schlau wie der Fuchs“<br />

oder „flink wie ein Wiesel“ und vergleichen Eigenschaften mit denen aus dem Tierreich.<br />

Tiere können uns auch in unseren Träumen begegnen, wobei Träume in manchen Kulturen<br />

als Botschaft der Götter angesehen wurden. In neuerer Zeit beschäftigten sich Sigmund<br />

Freud und C. G. Jung mit der Traumforschung und meinten, dass unser Unbewusstes<br />

durch Symbole in unseren Träumen Ausdruck findet. Durch ihre Aufarbeitung sollen<br />

persönliche Entwicklungsprozesse ermöglicht und Verletzungen geheilt werden können.<br />

Wenn man den antiken Traumdeutern und Traumforschern der heutigen Zeit Glauben<br />

schenken darf, ist die Bedeutung der Traumsymbolik jedem Menschen als kollektives<br />

Wissen unbewusst bekannt. Tiere als Symbol spielen auch hier eine große Rolle.


In der Esoterik finden Krafttiere eine ähnliche Bedeutung wie die Tiergeister in den früheren<br />

Kulturen und können auf verschiedene Art gerufen werden. Zusätzlich finden aber auch<br />

Märchen, Fabeln und Mythologie Einfluss.<br />

Da ich an dieser Stelle nur eine Auswahl an Krafttieren beschreiben kann, habe ich<br />

beschlossen, zwei Tiere auszusuchen, die auch bei uns in der Glücksschmiede leben – wer<br />

weiß, vielleicht begegne ich ihnen ab morgen ja auf eine andere Art...<br />

Pferd<br />

Das Pferd hat sich über Millionen von Jahren entwickelt, noch lange bevor es den Menschen<br />

gab. Die Natur hat die verschiedensten Formen und Größen ausprobiert, bis aus einem<br />

kleinen Urpferdchen in der Größe eines Fuchses ein großes, mutiges, kräftiges Urwildpferd<br />

entstand.<br />

Es ist ca. 35.000 Jahre her, dass sich Mensch und Pferd das erste Mal begegnet sind. War es<br />

anfangs eine wichtige Nahrungsquelle und Lieferant von Rohmaterialien für Kleidung,<br />

begannen die Menschen später, die Wildpferde zu züchten und suchten dazu Tiere mit<br />

Charaktereigenschaften aus, die ihnen wichtig waren. Geduldige Stuten gepaart mit ruhigen<br />

Hengsten ergaben die domestizierten Hauspferde. Außer der Bedeutung als Nutztier waren<br />

die Menschen aber auch auf eine ganz andere Art und Weise von Pferden fasziniert. Sie<br />

sahen in ihnen Kraft, Schnelligkeit und Freiheit.


In den schamanischen Traditionen symbolisiert das Pferd zugleich die physische Kraft und die<br />

unirdische Macht und steht für die Macht, dass ein Schamane imstande ist, sich in die Lüfte<br />

zu erheben.<br />

Die Zähmung der Pferde und die Tatsache, dass sie den Menschen auf ihrem Rücken<br />

akzeptierten, hat dem Menschen wesentliche neue Entwicklungen gebracht, die revolutionär<br />

waren ähnlich wie die Entdeckung des Feuers.<br />

Davor mussten die Menschen Lasten selbst tragen, konnten sich nur langsam zu Fuß weiter<br />

bewegen. Sobald aber das Pferd gezähmt war, konnten sie schnell wie der Wind weite<br />

Strecken zurücklegen, schwere Lasten mussten sie nicht mehr selbst tragen und konnten<br />

dadurch an Freiheit gewinnen.<br />

Auch heute noch wird die Kraft eines Motors in Pferdestärken angegeben um an die Zeit zu<br />

erinnern, zu der man das Pferd als Partner ehrte.<br />

Das Pferd soll nach schamanischer Interpretation für das Gleichgewicht der Macht stehen –<br />

man soll weder andere durch Machtausübung unterdrücken, noch darf die eigene Macht<br />

durch andere missbraucht werden.<br />

Anstelle des „Ich“ soll das „Wir“ treten um sich aus den eigenen Verstrickungen zu befreien.<br />

Es kann für Neubeginn stehen, es soll helfen, Herausforderungen zu meistern und den<br />

Sprung ins Unbekannte zu wagen aber dabei gleichzeitig wachsam zu sein um rechtzeitig die<br />

Flucht ergreifen zu können.


Ein Pferd überwindet Hürden, die manchmal größer sind als es selbst und zeigt uns, dass<br />

auch wir über uns hinaus wachsen können. Erscheint uns das Pferd als Krafttier, nimmt es<br />

uns Lasten ab oder trägt uns eine Zeit lang bis wir wieder selbst die Kraft dazu finden.<br />

In der Traumdeutung symbolisiert ein Pferd im Stall Reichtum und Glück, läuft es hingegen<br />

frei, so sieht man darin einen unterdrückten Wunsch nach Freiheit. Ist es verletzt oder krank,<br />

so bedeutet es, dass die träumende Person an Energieverlust leidet und nach der Ursache<br />

suchen sollte. Ist ein Pferd auf der Flucht, deutet das auf Gefahr hin, während ein vor einen<br />

Wagen gespanntes Pferd für harte Arbeit aber auch Erfolg steht.<br />

Selbst die Geschwindigkeit, in der sich ein Pferd bewegt, ist von Bedeutung:<br />

Während ein schneller Ausritt in die Natur den Wunsch nach einem Abenteuer symbolisiert,<br />

steht langsames Traben für das Streben nach mehr Ordnung in Leben oder Partnerschaft.<br />

Katze<br />

“In ancient times cats were worshipped as gods; they have not forgotten this.” (Terry Pratchett)<br />

Dieses Zitat ist für mich das Passendste, um eine Katze zu beschreiben. Schon von den<br />

Ägyptern wurde die Katze verehrt, weil sie den Getreidespeicher frei von Mäusen hielt, dabei<br />

symbolisierte sie vor allem Anmut und Schönheit.


Die ägyptische Göttin Bastet wurde wie schon erwähnt als Frau mit Katzenkopf oder<br />

überhaupt als Katze dargestellt, die griechische Göttin der Fruchtbarkeit und Jagd Artemis<br />

und ihr römisches Äquivalent Diana zeigten sich in Begleitung von Katzen.<br />

Nach Auffassung der Kelten bewachte und beschützte die Katze die innere Kraft der<br />

Menschen, galt aber als Wächterin der Totenwelt. Im Mittelalter hingegen stand die Katze<br />

für Unglück und das Böse.<br />

Die Katze symbolisiert Unabhängigkeit, Schönheit, Weiblichkeit, ist anschmiegsam und<br />

doch selbständig. Wenn uns die Katze als Krafttier begegnet, fordert sie uns auf,<br />

Situationen geschickt und elegant zu meistern, ohne dabei unsere Selbständigkeit und<br />

unser Selbstbewusstsein aufzugeben.<br />

Wir sollen wachsam sein und können wie sie auch in ungewohnter Umgebung wieder<br />

unsere Mitte finden und zu Kräften kommen.<br />

Erscheint eine Katze im Traum, so kann dies auf einen Konflikt von Nachgiebigkeit und<br />

Unabhängigkeit hindeuten, da wir oft diese widersprüchlichen Eigenschaften in uns<br />

tragen. Eine wilde Katze im Traum warnt vor Streit mit den Nachbarn, jedoch ein<br />

Katzenbiss kann auf falsche Freunde oder gefährliche Feinde hinweisen. Im positiven<br />

Kontext gilt die Katze auch als Symbol für eine wachsende Liebe zu einem Menschen.<br />

Da der Katze nachgesagt wird sieben Leben zu haben, wird sie oft auch mit Leben, Tod<br />

und Wiedergeburt in Verbindung gebracht. Daher kann ein Katzentraum auch für<br />

Fruchtbarkeit oder Neubeginn stehen.


Sind Krafttiere real oder existieren sie nur in unserer Fantasie?<br />

Das muss wohl jeder für sich entscheiden. Aber selbst, wenn sie „nur“ unserer Fantasie<br />

angehören, so sind sie doch Ausdruck unseres Unbewussten – wodurch könnten wir mehr<br />

über uns selbst erfahren als über Symbole dessen, was uns unser Unbewusstes<br />

mitzuteilen hat?<br />

In der Tiergestützten Intervention sind die Tiere ja klarerweise elementarer Bestandteil<br />

unserer Arbeit – deswegen finde ich es umso spannender, sich an diese besondere<br />

Verbindung mit ihnen zu erinnern. Immerhin begleiten und faszinieren sie uns Menschen<br />

seit unserer Entstehung und haben uns auf verschiedene Art und Weise eine Menge<br />

mitzuteilen.


Für alle, die neugierig geworden sind:<br />

Fischer-Rizzi, Susanne und Baumgartl, Nomi: „Mit Tieren verbunden – Die geheimnisvolle<br />

Beziehung zwischen Mensch und Tier“<br />

Arvay, Clemens G.: „Der Biophilia-Effekt – Heilung aus dem Wald“<br />

Kämper, Angela: „Tierboten – Was uns Begegnungen mit Tieren Sagen (Mythologie,<br />

Spiritualität, Träume“<br />

Sams, Jamie und Carson, David: „Karten der Kraft – Eine schamanische Einweihung in<br />

die „Medizin“ der Krafttiere“<br />

www.wikipedia.org – Stichwort heiliges Tier<br />

www.wirkendekraft.at<br />

www.schamanische-krafttiere.de<br />

https://traum-deutung.de


Redaktion/Autorin<br />

Mag. Christine Kluger<br />

Dipl. Personal Coach im Tiergestützten Setting<br />

Dipl. Natur Kinesiologin<br />

Zertifizierte Trainerin der ÖGTT<br />

Zertifizierter Wildkräuterguide der ÖGTT<br />

Sektionsleiterin Tiergestützte Aktivitäten der ÖGTT<br />

https://www.die-gluecksschmiede.at


Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />

und NaturgestützteTherapie ÖGTT<br />

Ziegen in der Tiergestützten Intervention<br />

Ziegen werden im Bereich der Tiergestützten Interventionen zunehmend zum „Eierlegenden<br />

Wollmilchschwein“, also zur absoluten Alleskönnerin.<br />

Als zweitältester tierischer Begleiter des Menschen nach dem Hund kommt ihr diese<br />

Bedeutung auch wohl zu Recht zu.<br />

Da beim Hund als Raubtier auch ein gewisses Gefahrenpotential besonders in der Arbeit mit<br />

Gruppen besteht, wird die Ziege zunehmend auf den Thron der Tiergestützten Intervention<br />

gehoben.<br />

Die Hundeliebhaber mögen mir verzeihen, aber bei der Arbeit mit sozial auffälligen Menschen<br />

ist dieses Gefahrenpotential nicht unerheblich, da Tiere so wie wir ebenso Teil eines<br />

Übertragungs-Gegenübertragungsprozesses in der (therapeutischen) Beziehung sind und<br />

offenbar auch der Projektiven Identifizierung ausgesetzt sind. Aggressive Impulse kann man<br />

nun einmal nicht wirklich ausschließen und ein Hundebiss hat nun einmal andere<br />

Auswirkungen als ein „Anrempler“ einer zumeist hornlosen Ziege. Von den kleinen<br />

Zwergziegen und den vielen anderen Kleintieren und Geflügel gar nicht zu reden.


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und NaturgestützteTherapie ÖGTT<br />

Bei der Arbeit mit Hund, Rind und Pferd ist einfach mehr Vorsicht an den Tag zu legen.<br />

Darüber hinaus hat die Ziege noch ganz andere Qualitäten, die in der Tier- und<br />

Naturgestützten Intervention auch wirtschaftlich bedeutsam sind:<br />

Die Ziege produziert äußerst wertvolle Milch, die bei der Direktvermarktung sehr gute<br />

Nachfrage aufweist und mit dem Literpreis von 2-3 Euro wesentlich zum Betriebsumsatz bei<br />

einer durchschnittlichen Jahresmilchleistung von 900 Litern pro Ziege beiträgt.<br />

Auch die Erzeugung von Ziegenbutter und Käse kann nicht nur den häuslichen Bedarf dienen,<br />

sondern vor allen in Form von Kursen und Workshops als Dienstleistung angeboten werden -<br />

hier ist nicht einmal der Verkauf unter entsprechend hohen Auflagen notwendig oder sinnvoll.<br />

Auch der Verkauf der Ziegenkitze ist bei Herdebuchtieren wirtschaftlich interessant, da<br />

weibliche Jungtiere um etwa 300 Euro gehandelt werden. Auch für kastrierte Bockkitze gibt es<br />

erfreulicherweise mittlerweile einen bescheidenen Markt, aber ohne nennenswerten<br />

Verdienst.<br />

Natürlich liegt dann noch das weite Feld der Tiergestützten Interventionen wirtschaftlich


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und NaturgestützteTherapie ÖGTT<br />

vor unseren Augen - vom Ziegentrekking bis hin zur Tiergestützten Psychotherapie mit<br />

Ziegen.<br />

Sehr wichtig erscheint mir auch der Bereich „Sinn gebendes Arbeiten“ rund um die Ziegen.<br />

Stallausmisten, Betreuung der Ziegenkinder, Futtersuche, Melken, Fellpflege,<br />

Klauenschneiden, Errichtung/Erhaltung von Stallbauten und Aussenanlagen, Basteln von<br />

Ziegenhalftern und Packsätteln und vieles mehr. Ich bezeichne dieses Konzepz speziell für<br />

den Sozialbereich und Kindercamps liebevoll als „My little Farm“.<br />

Ich wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen der folgenden Beiträge rund um die Ziege !<br />

Dr.med.Dieter Schaufler<br />

Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte und Naturgestützte Therapie


Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />

und NaturgestützteTherapie ÖGTT<br />

Tiergestützte Aktivitäten<br />

Ziegenwanderungen oder Ziegenspaziergang<br />

von Mag.Evelyne Kriegner-Gehmair<br />

Ich, 47, bin verheiratet und Mutter von 2 Kindern und arbeite 20 Stunden im IT Bereich eines<br />

bankeigenen IT Unternehmens.<br />

Trotz juristischem Studium und Ausbildung zum Senior Projektleiter dreht sich bei mir seit<br />

frühester Kindheit aber alles um Tiere.<br />

Nach meiner Ausbildung zum Personal Coach im Tiergestützten Setting am <strong>Mauritiushof</strong>,<br />

habe ich mir gemeinsam mit meinem Mann Michael und meiner Familie meinen Lebenstraum<br />

verwirklicht und einen Bauernhof im Süden von Wien bezogen.<br />

Dort kümmere ich mich neben meiner Ziegen und Wachtelzucht auch noch liebevoll um meine<br />

sonstigen Haustiere und biete seit Sommer 2015 verschiedene Dienstleistungen im Rahmen<br />

von Tiergestützten Aktivitäten an.


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„Ein besonderes und beeindruckendes Erlebnis“, so werden unsere mittlerweile sehr gut<br />

besuchten Ziegenspaziergänge auf Evis Ziegenfarm beschrieben. <br />

Egal ob Jung oder Alt, die Möglichkeit Teil einer Ziegenherde zu werden und/oder einfach ein<br />

paar entspannte Stunden zu erleben inmitten einer besonders liebenswerten und neugierigen<br />

Ziegenrasse, macht diese Begegnung mit dem zweitältesten Begleiter der Menschen aus. <br />

Unsere menschliche Gruppe begleiten meistens alle unsere auf Evis Ziegenfarm lebenden<br />

Ziegen, ob männlich, weiblich oder auch unsere sehr beliebten kastrierten Böcke. <br />

Unser Zuchtbock „Rooney“ darf sich nur dann der Mädelsgruppe anschließen, wenn er<br />

keiner der Damen unsittlich näher kommen kann. Diese Zeit ist bei unserer Rasse der Bunten<br />

Edelziege im Herbst.<br />

Wir sind schon mit allen Altersgruppen unterwegs gewesen, von Familien mit Kleinkindern,<br />

Pensionisten, verschiedenen Interessensgruppen wie Abteilungen aus Firmen, Schulen oder<br />

auch mit größeren Gruppen an Erwachsenen im Rahmen einer Geburtstagsüberraschung.


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Unsere Gäste, vorerst oft noch etwas verhalten, berühren spätestens nach den ersten<br />

gemeinsamen Minuten freudestrahlend unsere Ziegen, wollen viel wissen und genießen das<br />

unbeschwerte Zusammensein mit unserer Ziegenherde. Das bestärkt uns in unserem Tun,<br />

Ziegen und Menschen zusammen zu bringen.<br />

Gerade die ersten Momente, wenn unsere schon beachtliche Anzahl an Ziegen- bis zu 25 –<br />

ausgelassen zur Menschengruppe stoßen, lassen die Besucher staunen und man merkt,<br />

dass sie so überwältigt sind, Ziegen von dieser Seite kennenlernen zu können.<br />

Gemeinsam ziehen wir dann durch das Ortsgebiet Richtung Föhrenwald oder entlang einer<br />

aufgelassenen Eisenbahnlinie. Es gibt verschiedene Wege, die wir an die Anforderung der<br />

Gruppe anpassen, gerne auch kinderwagentauglich. <br />

Unser erklärtes Ziel ist es, bei jedem Spaziergang oder Wanderung, gemeinsam mit den<br />

Ziegen eine Herde zu werden.<br />

Man muss sich das aber als Gruppe schon erarbeiten, dass die Ziegen sich nicht abwenden<br />

oder anderen Menschen folgen. Dazu braucht es Struktur, klare Verhaltensregeln und Gefühl<br />

für Zusammengehörigkeit. Es gab schon Gruppen, wo wir nach wenigen Metern gestoppt<br />

haben und Herdenverhalten und die Auswirkungen auf uns als Gruppe analysiert haben und<br />

erst danach ein Weitergehen möglich war.


Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />

und NaturgestützteTherapie ÖGTT<br />

Für viele ist es in unserer schnellen Welt oft schwer ein Mittelmaß zu finden, sich an<br />

Strukturen zu halten und die daraus entstehenden Vorteile zu erkennen, aber auch das Gefühl<br />

der Eigenständigkeit nicht zu verlieren. Dass dies wunderschön miteinander kombinierbar ist,<br />

zeigen uns die Ziegen.<br />

Dabei kann man bei vielen Gelegenheiten klare Regeln und Strukturen innerhalb einer<br />

Ziegenherde wie „Leitziege“, „Aufpasser“ usw. erkennen. Diese Struktur wird beim<br />

Spaziergang erklärt, erkannt und kann dann auf Familien, Schulklassen, Teams,<br />

Projektmitarbeiter usw. umgelegt.<br />

Auch die Verantwortung als Leitziege und Chefin einer Herde kann mit uns Menschen in<br />

vielen Situationen und Systemen verglichen werden. Schon Kinder erkannten beim<br />

Nachspielen einer Herdenstruktur, dass es plötzlich nicht mehr ganz so „cool“ ist, an erster<br />

Stelle zu stehen.<br />

Auch Verhaltensmuster in Familien haben sich schon oft während solcher Spaziergänge offen<br />

gezeigt und die Teilnehmer waren fasziniert von dieser Erkenntnis, die sie direkt und<br />

unmittelbar erlebten und für sich mitnahmen.


Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />

und NaturgestützteTherapie ÖGTT<br />

Unsere Ziegenwanderungen oder Spaziergänge dauern meistens zwischen 1,5 und 3<br />

Stunden und einige Ziegen bleiben speziell im Gedächtnis unserer Besucher. Vielleicht weil<br />

sie sich darin selbst gesehen haben oder so sein möchten?<br />

Jedenfalls gibt es viele, die ein weiteres Mal dieses Erlebnis auf Evis Ziegenfarm besuchen.<br />

Mag. Evelyne Kriegner-Gehmair<br />

Zertifizierter Trainerin und Schriftführerin der ÖGTT<br />

Organisation und Veranstaltung von Workshops, Kindercamps, Geburtstagspartys,<br />

Ziegenspaziergängen, Direktvermarktung Ziegenrohmilch und Wachteleier ab Hof<br />

Hauptstr. 29 <br />

2751 Hölles<br />

Tel: 0676/372 6934<br />

evi@ziegen.farm <br />

www.ziegen.farm<br />

www.facebook.com/tierzudir<br />

www.ziegen.yoga<br />

www.facebook.com/ziegenyoga


Die „Bunte Edelziege“<br />

Mein Mann und ich betreiben in 2751 Hölles (ca. 25 Minuten von Wien und 10 Minuten von<br />

Wiener Neustadt) die Zuchtstätte in Niederösterreich für die Milchziegenrasse BUNTE<br />

EDELZIEGE.<br />

Bis dato ist der Ziegenzuchtverband Vorarlberg der bestimmende Zuchtverein, da diese<br />

Rasse hauptsächlich im Westen Österreichs, vor allem Vorarlberg, vertreten ist und kaum in<br />

den anderen Bundesländern.<br />

Nun mehr haben wir aber aufgrund unserer Population auf unserer Ziegenfarm „Evi´s<br />

Ziegenfarm“ die erforderliche Größe an Zuchttieren erreicht, und der Ziegenverband<br />

Niederösterreich wird daher auch die Eintragung für die Zuständigkeit diese Rasse erhalten.<br />

Bis dahin wurde zwar die Körung der Bunten Edelziege schon vom Niederösterreichischen<br />

Zuchtverband durchgeführt, aber nur aufgrund eines Kooperationsvertrages mit dem<br />

Vorarlberger Zuchtverband.


Wir haben uns für die äußerst soziale und liebenswerte Milchziegenrasse entschieden, da<br />

sie sehr robust ist, nicht diesen Hochleistungskriterien entspricht, gute<br />

Milchleistungsmengen vorweist und sich aufgrund ihres sozialen Wesens auch bestens für<br />

das Arbeiten mit Mensch und Tier eignet.<br />

Die Bunte Edelziege wird behornt oder hornlos gezüchtet. Auch Mischhaltung ist kein<br />

Problem.<br />

Die wichtigsten Merkmale:<br />

Die Farbe reicht von hellbraun bis schwarzbraun, mit schwarzem Aalstrich auf dem Rücken,<br />

Gesichts-, Bauch- und Beinfarbe variiert von hell bis dunkel.<br />

Mittlerer bis großer Rahmen, hornlose und gehörnte Tiere, kurze und glatt anliegende<br />

Behaarung<br />

Saisonale Brunst<br />

Fest ansitzendes, drüsiges Euter mit ausgeprägtem Zentralband, Bauch- und<br />

Schenkeleuter, klar abgesetzte, mittellange Striche, leichte Melkbarkeit.<br />

Herkunft und Verbreitung<br />

<br />

Die Bunte Deutsche Edelziege entstand 1928 aus den verschiedenen Farbvarianten<br />

brauner Ziegen aus allen Gebieten Deutschlands.


Leistungen<br />

<br />

Milchmenge Inhaltsstoff:<br />

850 bis 1200 kg Milch, 3,2 bis 3,5 % Fett, 2,8 bis 3,0 % Eiweiß/ 240- Tage Laktation.<br />

Fruchtbarkeit<br />

<br />

Erste Ablammung bis zum Alter von 15 Monaten, eine Ablammung pro Jahr, 1,8 bis 2,0<br />

geborene Lämmer pro Jahr.<br />

Zuchtziel<br />

<br />

Angestrebt wird eine fruchtbare, widerstandsfähige und langlebige Ziege mit großer<br />

Wirtschaftlichkeit auf Grund hoher Fett- und Eiweißmengenleistungen sowie ihrer Eignung<br />

zur Landschaftspflege. <br />

Der Rücken sollte möglichst straff sein, mit breit angelegtem, nicht zu stark abfallendem<br />

Becken. Das Fundament soll trocken und nicht zu fein, die Beinstellung korrekt sein.<br />

Gefordert wird ein gleichmäßiges, geräumiges, drüsiges und fest angesetztes Euter, das<br />

weit nach vorne und im Schenkelbereich hinauf reicht. Die gleichermaßen für das Handund<br />

Maschinenmelken gut geeigneten, leicht melkenden Striche sollen mittig unter den<br />

Hälften anesetzt, senkrecht nach unten weisen, mittellang, gleichförmig und klar abgesetzt<br />

sein.<br />

Für weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.


Mag. Evelyne Kriegner-Gehmair<br />

<br />

Senior Zertifizierter Projektleiter im IT Bereich<br />

Zertifizierter Trainer der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Vorstandsmitglied der österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte und Naturgestützte<br />

Therapie<br />

<br />

Organisation und Veranstaltung von Workshops, Kindercamps, Geburtstagspartys,<br />

Ziegenspaziergängen<br />

<br />

Direktvermarktung Ziegenrohmilch und<br />

Wachteleier ab Hof<br />

Hauptstr. 29 <br />

2751 Hölles<br />

Tel: 0676/372 6934<br />

<br />

evi@ziegen.farm <br />

www.ziegen.farm


Heilkräuterlehrgang<br />

<strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie<br />

Kommen Sie mit uns in die wunderbare Welt der Wild- und Heilkräuter


Die Geschichte dieses Lehrgangs<br />

Seit mehr als einem einem Viertel Jahrhundert arbeite ich nun schon als Arzt und<br />

bereits beim Medizinstudium haben mich die Heilkräuter fasziniert und in ihren Bann<br />

gezogen. So war es wenig verwunderlich, dass ich auch in der eigenen Ordination von<br />

Beginn an mit diesen wunderbaren Arzneien Menschen behandelt habe.<br />

Immer wieder war ich beeindruckt von der hohen Wirksamkeit dieser Behandlungsform<br />

und vor allem von den geringen Nebenwirkungen. Durch die eigene ärztlichen<br />

Hausapotheke begann ich zusätzlich auf die Qualität der gelieferten Kräuterdrogen zu<br />

achten und kann die Erfahrung der alten Kräuterkundigen nur bestätigen, dass man<br />

getrocknete Heilkräuter nur eine Saison lang verwenden sollte, denn sonst verlieren sie<br />

viel von ihrer Wirkkraft.<br />

Für meine Familie und mich begann ich daher in der Natur meine Heilkräuter zu<br />

suchen, denn mit frischen Kräutern erzielt man natürlich die beste Wirkung !


Übrigens kein leichter Weg, denn die Bestimmung war für mich damals auch nicht<br />

einfach und ich hatte niemanden, der mir den Weg wies. Wildkräuter waren zu dieser<br />

Zeit auch nicht wirklich populär und die „weisen, alten Krauterer“ waren meist schon<br />

von dieser Welt gegangen. So war ich jahrelang mit botanischen Büchern und<br />

Bestimmungsliteratur in der Natur unterwegs und fand so meine grünen Freunde auf<br />

Wiesen, Rainen, Feldern und Wäldern wieder.<br />

Immer wieder wurde ich nicht nur von PatientInnen auf die Heilkräuterkunde und deren<br />

Vermittlung angesprochen und so begann ich vor etlichen Jahren bei uns am<br />

<strong>Mauritiushof</strong> mit den ersten Heilkräuterkursen und Heilkräuterwanderungen. Meist<br />

gemeinsam mit unseren Hoftieren als treue Begleiter.<br />

Dem folgten jahrelang die zahlreichen WIFI Diplomlehrgänge „Ausbildung zum<br />

Wildkräuterguide“, bei denen ich vielen Kräuterfreunden begegnen und schöne<br />

gemeinsame Stunden erleben durfte.


Nun trage ich den neuen digitalen Medien<br />

Rechnung und habe mich mit großem Eifer auf<br />

ein modernes Update dieses Lehrgangs<br />

gestürzt, damit ich vielen Menschen Kenntnisse<br />

zu den Heilkräutern vermitteln kann, einfach,<br />

flexibel und natürlich auch kostengünstig.<br />

Als Präsident der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Tiergestützte und<br />

Naturgestützte Therapie ÖGTT freut es mich<br />

besonders, dass unsere Gesellschaft diesen<br />

Lehrgang zertifiziert und den AbsolventInnen<br />

bei Mitgliedschaft das Prädikat „ÖGTT<br />

Zertifizierter Wildkräuterguide“ verleiht. Damit<br />

kommen unsere AbsolventInnen neben dem<br />

Diplom unserer <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie<br />

zusätzlich in den Genuss einer weiteren Anerkennung und Corporate Identity nach<br />

außen hin.


Was ist anders bei diesem<br />

Heilkräuterlehrgang ?<br />

Ganz einfach !<br />

Ein erfahrener Kräuterarzt und Kneipparzt erzählt über seine Erfahrungen bei der<br />

Behandlung von Menschen mit Heilmitteln aus Mutter Natur. Dies macht diesen Kurs<br />

so einzigartig.<br />

Dieser Lehrgang soll allen Kräuterfreunden vor allem praktische Kenntnisse<br />

vermitteln. Was nützen alle botanischen Beschreibungen, wenn wir aufgefundene<br />

Wildpflanzen nicht im Alltag verwenden können ?<br />

Was nützt auch alles Wissen um die Verwendung, wenn die jeweiligen Dosierungen<br />

nicht vermittelt werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen ?


Was nützt Wissen um Dosierung, wenn ich nicht gelernt habe, verschiedene<br />

Heilkräuter zu einem wirksamen Kräutertee zusammen zu mischen ?<br />

Ich bin kein Botaniker oder Biologe,<br />

sondern bin Arzt und arbeite täglich mit Heilkräutern zur Behandlung meiner<br />

PatientInnen. Bei diesem Kurs geht es weniger um botanische Details, als um Einsatz<br />

und Wirkung der wichtigsten Heil- und Wildkräuter.<br />

Als Zertifizierter Kneipparzt folge ich den Spuren des großen Sebastian Kneipp und<br />

anderer großer Kräuterkundiger und versuche dieses Wissen weiter zu vermitteln.


Aufbau des Heilkräuter Lehrgangs<br />

Unser Lehrgang besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen.<br />

1. Einem E-Learning Abschnitt der via Computer, Laptop, IPad, Tablet oder Handy<br />

bequem abrufbar ist. Hier werden über 60 aus meiner Sicht wichtige Heilpflanzen,<br />

die wir in der Natur später gemeinsam auffinden, vorgestellt. Ich führe Sie als<br />

TeilnehmerIn ähnlich einer Live-Präsentation, aber eben aufgezeichnet, in Form von<br />

Online Präsentationen und Videos durch die Welt der Heilkräuter und Sie lernen<br />

effektiv, flexibel, wo und wann immer Sie wollen. Überprüfen Sie Ihren<br />

Lernfortschritt laufend durch ein Wiederholungfs-Quiz, die Sie beliebig oft<br />

wiederholen können, bis Sie das im Lehrgang angestrebte Lernziel erreicht haben.<br />

2. Einem Praxisteil der bei uns anschließend an den E-Learning Abschnitt am<br />

Zentrum <strong>Mauritiushof</strong> während der gesamte Kräutersaison stattfindet. Hier sind für


jede TeilnehmerIn jeweils drei Einzeltage vorgesehen, an denen wir gemeinsam als<br />

Gruppe bei Kräuterwanderungen die Wildkräuter aufsuchen und noch einmal vor<br />

Ort besprechen. Vor allem aber auch die Themen der korrekten Dosierung,<br />

Verarbeitung, Mischung und Zubereitung gemeinsam erörtern.<br />

Der erste Abschnitt vermittelt somit Ihr Grundlagenwissen und bildet die Voraussetzung<br />

für den Praxisteil am <strong>Mauritiushof</strong>. Bitte beachten Sie, dass der gesamte E-Learning<br />

Abschnitt erfolgreich absolviert sein muss, bevor Sie mit den Praxistagen starten<br />

können.


Zielgruppe<br />

Unser Heilkräuterlehrgang richtet sich grundsätzlich an alle Menschen, die Interesse an<br />

Wild- und Heilkräutern haben.<br />

Einsteiger in die Kräuterkunde werden ein profundes Wissen über unsere Kräuter<br />

erlangen und viel Freude beim Einsatz unserer heimischen Wildkräuter als Hausmittel<br />

für die gesamte Familie, als wunderbare Küchenkräuter und wertvolle Begleiter im<br />

Alltag finden.<br />

Dem bereits Kräuterkundigen werde ich doch noch das Eine oder Andere aus meiner<br />

ärztlichen Erfahrung und damit Sinn und Wissensauffrischung bei der Teilnahme geben<br />

können.<br />

Anderen KollegInnen aus Heilberufen soll der Lehrgang Sicherheit beim Einsatz im<br />

Berufsfeld und neue Impulse für die Behandlung unserer PatientInnen vermitteln.


Kosten<br />

Es war und ist mir sehr wichtig, dass die Kosten für diesen Lehrgang sehr gering sein<br />

sollten, damit sich die Welt unserer Heilkräuter vielen Menschen öffnet.<br />

So belaufen sich die<br />

Gesamtkosten auf 2 x 360,- Euro inklusive 20 % MWST<br />

(Insgesamt somit 720,- Euro inkl 20% MWST)<br />

Die erste Zahlung von 360,- Euro ist bei der verbindlichen Anmeldung zum Heilkräuter<br />

Lehrgang Teil 1 über unseren Shop https://www.zentrum-mauritiushof.at/shop/ zu<br />

bezahlen.<br />

Die zweite Zahlung von 360,- Euro ist mit dem Teil 2 des E-Learning Abschnitts zu<br />

bezahlen und beinhaltet damit auch gleichzeitig die Teilnahme an den drei Praxistagen.


Die Kursunterlagen finden Sie auf unserer Lernplattform, damit sind auch keine<br />

weiteren Kosten für eventuelle Lernunterlagen notwendig.<br />

Ich möchte noch sicherheitshalber darauf hinweisen, dass Ihre Verpflegung an den drei<br />

Praxistagen nicht in den Kurskosten enthalten sind.<br />

Üblicherweise gehen wir an den Praxistagen gemeinsam Mittagessen. Die Teilnahme/<br />

Nichtteilnahme am Mittagesssen steht natürlich Jedem offen.<br />

Anmeldung<br />

Sie können sich ganzjährig laufend über unseren Shop auf unserer Website https://<br />

www.zentrum-mauritiushof.at/shop/ zu diesem Heilkräuterlehrgang anmelden. Einfach


den 1. Teil des Kurses im Shop kaufen und am selben Tag erhalten Sie Ihren<br />

persönlichen Zugang zu unserer Lernplattform und schon geht es los !<br />

Im Shop können Sie mit Kreditkarte, Sofort Überweisung, Paypal oder Vorkasse<br />

(Überweisung) zahlen. Sie erhalten dabei auch sofort Ihre Rechnung.<br />

Technische Voraussetzungen der Teilnahme<br />

Unsere Lernplattform erfordert keine besonderen technischen Voraussetzungen, die<br />

über im Alltag eingesetzte PCs, Laptops, Tablets, Smartphones etc hinausgehen. Sie<br />

benötigen eine stabile Internet Verbindung.<br />

Die Praxistage finden am <strong>Mauritiushof</strong> im Waldviertel statt. Der <strong>Mauritiushof</strong> ist nicht mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Sie müssen mit Privatautos anreisen.


Abschluss<br />

Nach erfolgreicher Absolvenz beider Teile des Heilkräuterlehrgangs, also dem<br />

absolvierten Abschnitten auf unserer Lernplattform und den drei Praxistagen am<br />

<strong>Mauritiushof</strong>, haben Sie ja bereits viele Wiederholungs- Rallyes erfolgreich absolviert<br />

und Ihr Wissen ausreichend dokumentiert.<br />

Als Abschlussprojekt sollen unsere TeilnehmerInnen ein digitales oder echtes<br />

Herbarium aus mindestens 40 Kräuterbildern oder getrockneten Wildkräutern gestalten.<br />

Hilfestellung zur Gestaltung eines solchen Herbariums erhalten Sie während des<br />

Lehrgangs. Auch die Praxistage sind natürlich dabei sehr<br />

hilfreich !<br />

Nach Einreichung dieses Herbariums erhalten Sie das<br />

Diplom zum Wildkräuterguide<br />

der <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie


Mit aufrechter Mitgliedschaft bei der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte<br />

und Naturgestützte Therapie erhalten Sie außerdem das Prädikat „ÖGTT Zertifizierter<br />

Wildkräuterguide“


Lehrgangsinhalte<br />

Über 60 Wild- und Heilkräuter werden in diesem Lehrgang vorgestellt, beschrieben und<br />

gut erkennbar charakterisiert.<br />

Ihre Inhaltsstoffe und Wirkungen werden nach modernen wissenschaftlichen<br />

Grundlagen dargestellt und erläutert. Daneben aber sollen besonders auch die großen<br />

Kräuterkundigen mit ihren Anmerkungen zu diesen Pflanzen zu Wort kommen. Die<br />

Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp, Johann Künzle, aber auch unseren Waldviertler<br />

Kräuterpfarrer Hermann-Josef Weidinger möchte ich Ihnen vorstellen und ihr reiches<br />

Wissen näher bringen. Aber auch Maria Treben, Richard Willfort, Hieronymus Bock,<br />

Paracelsus, Leonhart Fuchs bis hin zu Plinius und Dioskurides werden wir erleben.<br />

Natürlich soll gerade auch die Volksheilkunde nicht zu kurz kommen, denn sie liefert oft<br />

wertvolle und erstaunliche Hinweise aus langer Tradition und Überlieferung. Zuletzt darf<br />

ich auch meine bescheidenen Erfahrungen zu Gehör bringen, um die Präsentationen<br />

abzurunden.


Viele Bilder und zahlreiche Videos werden uns die Heilkräuter beschreiben und klar<br />

darstellen, damit wir sie in der Natur sicher erkennen und auffinden können.<br />

Vieles möchte ich zu Zubereitungen, Mischungen, aber auch über die Herstellung von<br />

Salben, Wickeln, Tinkturen, Kompressen, Wurzelbreis und dergleichen mehr erzählen,<br />

damit Sie die Wildkräuter auch in Ihren Alltag integrieren können. Dazu werde ich auch<br />

immer wieder kulinarische Tipps für den Einsatz in der Küche geben.<br />

An den Praxistagen steht das sichere Auffinden der Kräuter an vorderster Stelle. Schon<br />

der Standort wird uns vieles über das Wesen und die Wirkung der einzelnen<br />

Heilpflanzen sagen und vieles werden wir gemeinsam zum Thema Einsatz, Dosierung,<br />

Finden geeigneter Kräutermischungen etc erarbeiten.<br />

Ich denke, wir werden wohl alle reichlich zu tun haben !


Wichtiger Hinweis !<br />

Dieser Heilkräuter Lehrgang ist auch gleichzeitig der erste Teil der neuen Ausbildung<br />

zur Natur-EnergetikerIn der <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie.<br />

Diese Ausbildung wird ebenso über unsere Lernplattform aufgebaut und setzt sich im<br />

März 2018 mit weiteren Ausbildungsmodulen fort. Daneben gibt es natürlich wieder<br />

Praxistage und Selbsterfahrung. Der Gesamtpreis dieser Ausbildung zur Natur-<br />

EnergetikerIn inklusive dem Heilkräuter Lehrgang wird unter 2000,- Euro liegen und<br />

soll neben den entsprechenden fachlichen und theoretischen Inhalten auch einen<br />

wichtigen Abschnitt zum Thema Marketing und Aufbau der eigenen Energetikerpraxis<br />

beinhalten.<br />

Somit haben Sie mit unserem Heilkräuter Lehrgang nicht nur einen abgeschlossenen<br />

profunden Heilkräuterkurs, sondern auch die Möglichkeit eine weiterführende<br />

Ausbildung in Folge zu absolvieren.


Lehrgangsziele<br />

A. Als Diplomierter Wildkräuterguide begleiten Sie später bei<br />

Wildkräuterwanderungen an der Natur interessierte Menschen und vermitteln<br />

nachhaltig das erworbene Kräuterwissen. Sie lernen die dargestellten Wildkräuter in<br />

der Natur aufzufinden und für die Anwendungen in der Küche, in der Naturkosmetik<br />

oder für den eigenen Gebrauch vorzustellen.<br />

B. Sie erwerben jenes Wissen, um in eigenen Workshops Kräuter für die vielfältigen<br />

Einsatzmöglichkeiten in der Küche, in der Naturkosmetik und als Hausmittel für die<br />

eigene Familie vorstellen zu können.<br />

C. Sie erlernen die Zubereitung von Kräutersalben, Kräutertinkturen, Naturkosmetika,<br />

Breiumschlägen, Kräuterkissen, Kräuterlikören, Kräutertees, Kräuterölen,<br />

Kräuteressigen, verschiedener Kräutergerichte und Kräutersalate für den eigenen<br />

Gebrauch


D. Sie erlernen die Grundlagen dafür, in einer weiterführenden Ausbildung zur Natur-<br />

EnergetikerIn Kräuteressenzen zur energetischen Harmonisierung Ihrer späteren<br />

KundInnen/KlientInnen einzusetzen<br />

E. Menschen aus Heilberufen erfahren sinnvolle Möglichkeiten zum Einsatz von<br />

Heilkräutern im jeweiligen Berufsfeld.<br />

F. Sie erhalten gute Tipps für den Aufbau Ihres eigenen Kräutergartens<br />

Grundsätzlich gilt in Österreich: Medizinische Behandlungen von PatientInnen dürfen<br />

aussschließlich von ÄrztInnen erbracht werden !


WIFI Diplomlehrgang<br />

„Tiergestützte Interventionen“<br />

Dieser Lehrgang ist zertifiziert durch die Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />

Therapie ÖGTT<br />

Dieser Kurs richtet sich besonders an all jene Menschen, die eine berufliche Haupt - oder<br />

Nebenselbständigkeit im Rahmen der Tiergestützten Intervention/Pädagogik/Sozialarbeit/<br />

Therapie etc anstreben und soll Ihnen das dazu notwendige Know-how vermitteln.<br />

Die Lehrgangsinhalte reichen von den theoretischen Grundlagen Tiergestützten und<br />

Naturgestützten Arbeitens, über Themen der Tierhaltung, des Einsatzes und der Ethologie<br />

vieler Haustierarten, Wildtierkunde- und -ökologie, über einen kleinen Exkurs zu Gartenbau<br />

und Permakultur, Wald- und Wildkräuterkunde bis hin zum Aufbau der eigenen<br />

Firmenhomepage, Arbeit mit digitalen Medien und Marketing. Es erwartet sie weiters ein<br />

fünftägiger Intensivworkshop mit den Tieren und dem Landbau am <strong>Mauritiushof</strong> und viel<br />

Selbsterfahrung an allen Lehrgangstagen.<br />

Bitte informieren Sie sich bei unseren kostenlosen online Info - Webinaren über diesen<br />

Lehrgang. Weitere Informationen erhalten Sie durch auf der unten angeführten Website<br />

stehenden Videos und nach download der ebendort angeführten Lehrgangsbeschreibung.


ç<br />

Nach Absolvenz des online Info-Webinars bitten wir um Ihren Lebenslauf und ein<br />

Motivationsschreiben, warum Sie genau diese Ausbildung anstreben, anschließend freut<br />

sich Fr Sandra Eisner vom WIFI NÖ unter Tel 02742 8902261 über Ihre Anmeldung zum<br />

Lehrgang<br />

WIFI Diplom Tiergestützte Interventionen<br />

Termine: 8.12.<strong>2017</strong> – 21.10.2018<br />

Department für Tiergestützte Medizin <strong>Mauritiushof</strong>,<br />

Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />

Teilnahmebeitrag: 4.980 Euro<br />

alle Infos unter www.zentrum-mauritiushof.at Gratis Info Webinar buchen !


ç<br />

WIFI Diplomlehrgang<br />

„Diplom TiertrainerIn"<br />

Mit Tieren professionell zu arbeiten und sie entsprechend auszubilden - für viele von uns ist<br />

dies ein beruflicher Wunschtraum. Dieser Lehrgang richtet sich speziell an all jene Menschen,<br />

die Freude an der Arbeit mit Tieren haben, selbst schon jahrelang Tiere besitzen und sich ein<br />

neues Berufsfeld erarbeiten möchten. Gerade heute wächst der Bedarf an gut ausgebildeten<br />

Tiertrainer/innen, die den überforderten Heimtierhalter/innen mit Rat und Tat zur artgerechten<br />

Haltung und Ausbildung ihrer Tiere zur Verfügung stehen. Dabei benötigt man profundes<br />

Wissen über viele Tierarten, vom Wellensittich bis zum Reitpferd, und Praxis im<br />

tierschutzgerechten Umgang und Tiertraining. Unser Lehrgang soll aber auch die<br />

Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeit im zwischenmenschlichen Bereich stärken,<br />

denn nur so können Probleme im Zusammenleben von Mensch und Tier richtig erkannt und<br />

einer Lösung gemeinsam mit den Tierbesitzer/innen zugeführt werden. Gerade dieser<br />

systemische Ansatz wird in diesem Lehrgang sehr betont und gemeinsam erarbeitet.<br />

Dieser Lehrgang soll Ihnen praktische und theoretische Kenntnisse für die Arbeit mit vielen<br />

Tierarten, rechtliche Grundlagen wie Tierhalteverordnung und Tierschutzgesetz, aber auch<br />

alle Erfordernisse und Wissen zur Haltung und dem artspezifischen Verhalten der meisten<br />

Haus- und Nutztiere vermitteln. Zusätzlich wollen wir die wichtigsten Aspekte zur eigenen<br />

Firmengründung im haupt- oder nebenberuflichen Bereich vermitteln. Dabei auf das nötige<br />

Marketing, Werbung und Grundlagen des Arbeitens mit digitalen Medien eingehen.


ç<br />

Lehrgang zum Diplom-Tiertrainer<br />

Termine: 24.3.2018 – 20.1.2019<br />

Department für Tiergestützte Medizin <strong>Mauritiushof</strong>,<br />

Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />

Teilnahmebeitrag: 2.900 Euro<br />

alle Infos unter<br />

www.zentrum-mauritiushof.at<br />

Gratis Info Webinar<br />

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