Wiehre Magazin, Ausgabe Mittel-/Oberwiehre (November 2017)
Leidenschaft für die Bühne! Tänzerin, Sängerin, Schauspielerin: Juliane Hollerbusch ist ein Allround-Talent.
Leidenschaft für die Bühne! Tänzerin, Sängerin, Schauspielerin: Juliane Hollerbusch ist ein Allround-Talent.
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<strong>November</strong> <strong>2017</strong><br />
DAS STADTMAGAZIN DER ZEITUNG AM SAMSTAG<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>Mittel</strong>- und <strong>Oberwiehre</strong><br />
Feuerwehrabteilung 7<br />
TEAMGEIST WIRD<br />
HIER GROSS<br />
GESCHRIEBEN<br />
Andrea Hock<br />
ZUSAMMENSCHLUSS<br />
ZU EINEM<br />
TRIUMVIRAT<br />
Zukunft des Autos<br />
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STATT AKKU?<br />
LEIDENSCHAFT<br />
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Bis zum Ende des kommenden Jahres hat der<br />
Gesetzgeber Zeit, eine Neuregelung zu schaffen,<br />
mit der Personen, die weder eindeutig<br />
dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht<br />
zuzuordnen sind, in ihrem Persönlichkeitsrecht<br />
und ihrer Identität gewürdigt werden. Mit diesem<br />
Beschluss zeigt das Bundesverfassungsgericht aber<br />
neben der Möglichkeit, ein drittes Geschlecht im<br />
Pass oder Geburtsregister eintragen zu lassen,<br />
noch eine weitere Option auf: Ämter könnten auch<br />
generell auf einen Geschlechtseintrag verzichten.<br />
So einfach ist das. Denn wozu braucht es eigentlich<br />
den Eintrag, männlich oder weiblich im Pass? Und wieso muss auf einem Briefkopf<br />
„Frau“ oder „Herr“ stehen, wozu diese Angaben, wenn man etwas bestellt? Der<br />
Beschluss des Obersten Gerichts bringt einiges in Bewegung, was längst dringend<br />
bewegt gehört.<br />
Die Feuerwehr war früher eine feste Männerdomäne. Inzwischen werden die Mannschaften<br />
(!) auch von Frauen unterstützt, wenn auch nur von wenigen: Bei der Abteilung 7 der<br />
Freiwilligen Feuerwehr <strong>Wiehre</strong> gibt es drei Frauen – und 26 Männer. Abteilungskommandant<br />
Christian Leiberich hätte gern mehr Frauen in seiner Truppe. Er schwärmt von der<br />
Zusammengehörigkeit seines „genialen Teams“, das wir hier vorstellen wollen.<br />
Ein weiteres starkes Team sind Andrea Hocke und Johny Yacoub. Sie arbeiten Raum an<br />
Raum in größter Harmonie und was sie verbindet ist Stoff: Während Andrea Hocke eine<br />
Wäscherei und Boutique leitet, führt der Syrer Johny Yacoub nebenan eine Änderungsschneiderei.<br />
Wir widmen den beiden ein Porträt.<br />
Drei Berufe zu einem hat Juliane Hollerbach gemacht: Sie ist Tänzerin, Sängerin und<br />
Schauspielerin. Und sie hat sich für Freiburg statt für Berlin entschieden. Damit ist sie eine<br />
Bereicherung für die hiesigen Bühnen. Wir stellen die vielseitige Künstlerin vor.<br />
Eine anregende Lektüre wünscht<br />
Barbara Breitsprecher<br />
Chefredakteurin<br />
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<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 3
Allround-Talent:<br />
Juliane Hollerbach ist Tänzerin,<br />
Sängerin und Schauspielerin<br />
Seite 9<br />
Klimapflanzschule:<br />
Umweltbildungsprojekt für Schulklassen<br />
im WaldHaus Freiburg<br />
Seite 17<br />
Kastanienlaub:<br />
Die Stadtverwaltung verteilt Papiersäcke<br />
wegen der Minimiermotten<br />
Seite 18<br />
Einfach leben:<br />
Ein Buchtipp gegen den Konsum<br />
Seite 19<br />
22<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Streitschrift:<br />
Elisabeth Voß über die Notwendigkeit<br />
solidarisch zu wirtschaften.<br />
Seite 21<br />
Raus gehts:<br />
Neuer Schwarzwald-Wanderführer,<br />
Ausflugs- und Buchtipp<br />
Seite 23<br />
Kinder- und Jugendseiten:<br />
Jugendfotowettbewerb und<br />
tolle Spiele-Verlosung<br />
Seite 26<br />
Rezept:<br />
Rehragout mit Gin, Feigen<br />
und Schokolade<br />
Seite 29<br />
Kräuter- und Naturtipps:<br />
Pflanzen als Heilmittel nutzen<br />
Seite 30<br />
Initiative<br />
gegen<br />
Plastikmüll<br />
©Fotos: Achim Keller<br />
Winterdekoration:<br />
Weihnachtliche Pompoms basteln<br />
Seite 31<br />
Technicus:<br />
Brennstoffzellen<br />
statt Akkus für Autos?<br />
Seite 32<br />
Reiseseite WEG:<br />
Sonntagmorgens in Bordeaux<br />
Seite 34<br />
Tagebücher aus dem Krieg:<br />
Verborgene Chronik des<br />
Ersten Weltkriegs<br />
Seite 39<br />
Tipps & Termine:<br />
Flamenco-Abend, Tanztheater,<br />
Film und Vortrag<br />
Seite 40<br />
13<br />
„Making Oceans Plastic<br />
Free“ heißt das Projekt, das von den<br />
Freiburgern Paritosha Kobbe und Roger<br />
Spranz in Indonesien ins Leben gerufen wurde<br />
©Foto: Achim Keller<br />
5<br />
Lebendiges<br />
Triumvirat<br />
Auf dieses<br />
Team ist<br />
Verlass<br />
Stephan Strehmel (l.)<br />
und Christian Leiberich<br />
(r.) von der Abteilung 7<br />
der Freiwilligen Feuerwehr<br />
in der <strong>Wiehre</strong><br />
Andrea Hock betreibt<br />
in der <strong>Wiehre</strong><br />
eine Wäscherei und<br />
Modeboutique, im<br />
Nebenraum hat Johny<br />
Yacoub seine Änderungsschneiderei.<br />
30<br />
©Fotos: Wikipedia<br />
Abdruck<br />
Die ersten Seiten aus dem neu<br />
übersetzten Roman von Joe R. Lansdale<br />
„Krasse Killer. Ein Hap & Leonard-<br />
Roman“ (Golkonda Verlag Berlin)<br />
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4 | <strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Chefredakteurin:<br />
Barbara Breitsprecher (visdp)<br />
Tel. 0174-16 37 446<br />
e-mail: redaktion@zas-freiburg.de<br />
Titelfoto: Jessica Alice<br />
Anzeigen und Verkauf:<br />
Michael Metzger (Verkaufsleitung),<br />
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Grafik, Layout & Herstellung, Photoredaktion:<br />
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Adrian Kempf, Tel. 07643-39 42 65 00<br />
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79276 Reute bei Freiburg<br />
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e-mail: info@meisterdruck.de
PORTRAIT<br />
Andrea Hock<br />
LEBENDIGES<br />
TRIUMVIRAT<br />
IN DER WIEHRE<br />
Andrea Hock vor ihrem Modeladen in der Hildastraße<br />
©Fotos: Achim Keller<br />
Als Andrea Hock vor rund zehn Jahren zurück nach<br />
Freiburg kam, nachdem sie viele Jahre zunächst in<br />
den USA und später in Karlsruhe gelebt und dort als<br />
Sekretärin gearbeitet hatte, fand sie es schwierig, hier mit<br />
Ende 40 einen passenden Job zu finden. Dann erfuhr sie,<br />
dass für die Wäscherei in der Hildastraße eine Nachfolge<br />
gesucht wurde. Diese Nachricht schlug bei ihr ein wie ein<br />
Blitz. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten Gerold Guth<br />
wagte sie den Schritt und übernahm die alteingesessene<br />
Wäscherei und freut sich darüber bis heute.<br />
Die gebürtige Freiburgerin, die in Herdern aufwuchs, erinnert<br />
sich lachend, wie sie als Schülerin in einer Mangelstube jobbte.<br />
„Mir gefiel der Duft und die Schnelligkeit, mit der man Berge<br />
Andrea Hock machte sich vor elf Jahren selbstständig<br />
und übernahm die Wäscherei in der Hildastraße<br />
22. Vor drei Jahren eröffnete sie dann zudem im<br />
vorderen Teil des Hauses eine Mode-Boutique.<br />
Im Nebenraum der Boutique ist außerdem die<br />
Änderungs schneiderei von Johny Yacoub untergebracht.<br />
Ein gelungenes Beispiel für shop-sharing.<br />
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<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 5
PORTRAIT<br />
Mit feiner Nadel und geschickten<br />
Händen weiß Johny Yacoub in<br />
seiner Änderungsschneiderei<br />
umzugehen.<br />
von Wäsche zu schönen,<br />
glatten Stapeln verarbeitet.“<br />
Bis heute steht sie gerne<br />
selbst an der Mangel: „Das<br />
ist etwas Produktives! Ich<br />
liebe es, wenn am Ende<br />
eines Tages diese gleich großen<br />
Wäschestapel fertig<br />
sind“. Und mit leuchtenden<br />
Augen ergänzt sie: „Es gibt<br />
nichts Schöneres, als daheim<br />
den Schrank aufzumachen<br />
und diese schön zusammengelegte,<br />
gebügelte Wäsche<br />
DIN-mäßig vorzufinden“.<br />
Das empfinden ganz offensichtlich<br />
auch viele andere<br />
so, denn neben Arztpraxen<br />
und Massagezentren bringen<br />
auch viele Alleinstehende,<br />
Studierende, aber auch Doppelverdiener<br />
die schmutzige Wäsche zu ihr. Es gibt aber auch<br />
einige Familien, bei denen sie regelmäßig in großen Säcken die<br />
komplette Wäsche abholt und sie frisch gewaschen, gebügelt<br />
und fein säuberlich zusammengelegt wieder zurück bringt.<br />
Die andere Leidenschaft von Andrea Hock ist die Mode.Über<br />
längere Zeit hatte sie zusammen mit Freundinnen einen monatlichen<br />
Modetreff in der Dreikönigstraße organisiert. Als<br />
sich dann vor drei Jahren die Möglichkeit ergab, im gleichen<br />
Gebäude aber vorne an der Straße, einen<br />
Geschäftsraum zu übernehmen, eröffnete<br />
„Die Boutique ist mein<br />
Hobby, die Wäscherei<br />
mein beruf.“<br />
Andrea Hock<br />
sie die Boutique „Come in“. In dem kleinen<br />
Laden bietet sie die etwas anderen Marken,<br />
pfiffige Kleider jenseits des „Mainstream“.<br />
Für jede Zielgruppe und jedes Alter findet<br />
sich hier etwas aus dem besonderen Sortiment.<br />
Die Hosen, Pullover,<br />
Blusen, Kleider und Mäntel<br />
werden von holländischen<br />
und dänischen Designern<br />
entwickelt, aber auch Mode<br />
aus Frankreich, Italien und<br />
Deutschland ist dabei. „Ich<br />
bin immer auf der Suche<br />
nach der kleinen, besonderen<br />
Marke“, erklärt Andrea<br />
Hock. Die größte Freude<br />
bereitet es ihr, wenn eine<br />
Kundin bereit ist, sich von ihr<br />
rundum passend einkleiden<br />
zu lassen.<br />
Die Boutique, das ist mein<br />
Hobby“, sagt sie schmunzelnd,<br />
„„die Wäscherei ist<br />
mein Beruf“. Mit beiden Geschäftsbereichen<br />
zusammen<br />
kommt sie wöchentlich auf<br />
Andrea Hock liebt ihre Arbeit:<br />
den Duft von frischer Wäsche,<br />
die schönen Kleider und die gute<br />
Zusammenarbeit im Team.<br />
rund 80 Arbeitsstunden. (Und ist froh, dass ihr Lebensgefährte<br />
sich um die Buchhaltung kümmert.) Kann sie sich so etwas wie<br />
Ruhestand vorstellen? Ein entrüstetes „Nee!“ kommt zurück. „Ich<br />
bin so etwas wie ein Workoholic und brauche eine sinnvolle<br />
Beschäftigung“ – und so sieht sie sich auch mit 70 noch in der<br />
Boutique arbeiten.<br />
In diesem Augenblick stürmt eine junge Frau herein. „Ich habe<br />
ein Kleid, das einen Riss hat“, sagt sie atemlos. Freundlich<br />
wird sie von Andrea Hock in den offenen<br />
Nebenraum weitergeleitet. Hier hat der<br />
Schneider Johny Yacoub sein Atelier. In der<br />
kleinen Änderungsschneiderei stehen unterschiedliche<br />
Nähmaschinen, an denen der<br />
junge Syrer mit geschickten Händen flott<br />
arbeitet. „Er ist eine absolute Bereicherung,<br />
In der Änderungsschneiderei:<br />
Johny Yacoub<br />
6 | <strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong><br />
In der Wäscherei: Kuldeep Kaur,<br />
Antonietta Délia und Kamaljit Kaur (v.l.)<br />
Schicke Mode und exklusive Marken finde<br />
sich in der Boutique „Come in“
PORTRAIT<br />
das Beste was uns passieren<br />
konnte“, schwärmt Andrea<br />
Hock für ihren Untermieter.<br />
„Mit ihm arbeite ich wirklich<br />
Hand in Hand. Das macht<br />
richtig Spaß.“<br />
Johny Yacoub ist Designer<br />
und hatte in Syrien vor dem<br />
Krieg eine florierende Firma,<br />
die ein eigenes Modelabel<br />
für Jeans entwickelte und<br />
diese selbst nähte. Fünf Jahre<br />
lang war dort nun Produktionsstopp.<br />
Doch nun,<br />
erstmals vor wenigen Wochen,<br />
wurde in einem Keller<br />
erstmals in kleinem Umfang<br />
wieder mit der Produktion<br />
begonnen. Ein Hoffnungsschimmer<br />
– Johny Yacoub<br />
sieht seine von der Ferne aus<br />
Ist eine Hose aus der Boutique zu<br />
lang, kann man sie ganz schnell<br />
in der Änderungsschneiderei<br />
gleich nebenan kürzen lassen.<br />
wirkende Unterstützung für diesen Betrieb als Aufbauhilfe für<br />
sein Herkunftsland.<br />
Er ist christlicher Aramäer und lebt seit fünf Jahren in Deutschland.<br />
16 Jahre lang hatte der tiefgläubige junge Mann mit den<br />
blauen Augen ohne seine Familie, die schon zuvor emigriert<br />
war, im syrischen Aleppo gelebt. Über den Weg, den sein Leben<br />
genommen hat, empfindet er große Dankbarkeit. In ausgezeichnetem<br />
Deutsch berichtet er über seine Erfahrungen, wie<br />
es zeitweise verboten war, in Syrien Aramäisch zu sprechen,<br />
wie ihm sein Onkel, der in Emmendingen lebt, stets uneingeschränkt<br />
unterstützt hat und über sein kirchliches Engagement.<br />
Kommendes Frühjahr wird er eine unbefristete Niederlassungserlaubnis<br />
von den deutschen Behörden ausgestellt bekommen<br />
– darüber freuen sich beide ungemein, Johny Yacoub und<br />
Andrea Hock.<br />
Barbara Breitsprecher<br />
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„Gardinen sind unglaublich modern“, begeistert<br />
sich Gerlinde Mayer. Zusammen mit ihrem<br />
Mann Meinrad Mayer bietet die erfahrene<br />
Raumausstatterin bei Deco-Point Mayer eine<br />
riesige Auswahl an Wohnstoffen, Accessoires<br />
und Teppichen an sowie dauerhaft eine große<br />
Parkettausstellung.<br />
„Es gibt so unglaublich schöne Stoffe“, schwärmt<br />
die Expertin für Innenausstattung. Täglich hat sie<br />
mit Vorhang- und Polstersstoffen, mit Teppichen<br />
und Kissen zu tun und ist immer wieder über die<br />
geschmackvolle Farbenflut und hohe Qualität der<br />
Experten für Innenausstattung: Gerlinde und<br />
Meinrad Mayer wissen, wie man ein Zuhause<br />
geschmackvoll mit Qualität gestaltet.<br />
8 | <strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Waren begeistert. Da sie weiß, dass viele moderne<br />
Häuser mit Akustikproblemen zu kämpfen. haben,<br />
weiß sie auch, dass Vorhänge für eine gute Raumakustik<br />
unerlässlich sind. Außerdem sorgen sie bei<br />
den großen Fenstern dafür, dass man damit zwar<br />
hinausschauen, aber bei Bedarf nicht gesehen werden<br />
kann. „Stoffe helfen, dass Räume schön aussehen<br />
und gut klingen“, so die Expertin auf dem Gebiet der<br />
Raumgestaltung, die zusammen mit ihrem Mann,<br />
dem Parkett- und Raumausstattermeister Meinrad<br />
Mayer in Gutach-Bleibach Deco-Point Mayer führt.<br />
Auch wer die klare Sachlichkeit in der eigenen Wohnung<br />
liebt, kann sich getrost auf die Gestaltung mit<br />
Stoffen einlassen. Nichts muss überfrachtet oder<br />
beladen wirken. Moderne Vorhänge stecken voller in<br />
sich ruhender Ästhetik und sorgen dabei mit großer<br />
Zurückhaltung für ein Raumklima zum Wohlfühlen,<br />
für Wärme und Behaglichkeit.<br />
Gleichzeitig bieten sich Teppiche und Accessoires<br />
wie Kissen und Decken als geschmackvolle Hingucker<br />
an, die zusätzlich für Behaglichkeit im eigenen Heim<br />
sorgen. Die modernen Materialien der Teppiche, die<br />
individuell maßgenau angefertigt werden können,<br />
verfügen zudem über eine unvergleichlich flauschige<br />
Haptik bei gleichzeitiger Widerstandskraft gegen<br />
Abnutzung und Flecken.<br />
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Juliane Hollerbach<br />
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Juliane Hollerbach ist<br />
ein echtes Allround-Talent.<br />
Ein Treffen mit<br />
der Tänzerin, Sängerin<br />
und Schauspielerin, die<br />
mit ihrer Arbeit bis an<br />
Gerade ist die<br />
Reihe der Good<br />
Company mit<br />
dem Musical „Yeast Nation“<br />
im Freiburger Crash<br />
zu Ende gegangen und<br />
Juliane Hollerbach<br />
schwärmt von den „subversiven<br />
Auftritten“ in<br />
dem großen, dunklen<br />
Raum: „Eine phantastische<br />
Spielstätte!“<br />
Ihre Begeisterung über die<br />
Auftritte in dem legendären<br />
Club–keller, bei denen sie<br />
mitgewirkt hat, zeigt einmal<br />
mehr die große Offenheit,<br />
die sie lebt. Den ganzen<br />
Spätsommer stand sie sechs<br />
Wochen lang als böse Fee<br />
im Musical „Spook Me!“ auf<br />
der großen Bühne im Europa<br />
Park, als nächstes folgen<br />
Vorstellungen im E-Werk<br />
mit den „Schönen der Nacht“ und im Dezember steht sie dann<br />
mit ihrer Band The Shoo-Shoos auf der Bühne und feiert das<br />
Herauskommen einer eigenen CD.<br />
Die zartgliedrige, sehnig-muskulöse Frau liebt es mit universellen<br />
Truppen aufzutreten und ein vielseitig Programm zu bieten.<br />
Wenn sie nicht gerade für Proben und Auftritte unterwegs ist,<br />
unterrichtet sie regelmäßig Tanz an der Musikhochschule Freiburg<br />
für Studierende des Operngesangs.<br />
„Ich bin ein Mischling“, schmunzelt sie, „ein triple-Threat“. Eine<br />
‚dreifache Bedrohung‘. Denn sie beherrscht alle drei Künste:<br />
Tanz, Schauspiel und Gesang. „Ich habe alle drei Bereiche von<br />
der Pike auf gelernt.“ Zunächst auf klassischer Basis, Opern<br />
und Operetten sowie Ballett<br />
und Tanztheater, später<br />
kamen dann die Musicals<br />
hinzu. Diese große Vielfalt<br />
empfindet Juliane Hollerbach<br />
manchmal auch als<br />
Hypothek, denn sie muss<br />
sich in allen drei Sparten fit<br />
halten, „das ist auch sehr anstrengend“.<br />
So muss sie alle<br />
Stimmarten und Gesangstechniken<br />
beherrschen und<br />
wie ein Chamäleon in die<br />
verschiedensten Rollen<br />
schlüpfen können. Zudem<br />
arbeitet sie immer wieder<br />
als Choreographin, unter<br />
anderem für die „Mondo<br />
Musical Group“ des Studentenwerks<br />
Freiburg,. „Mein<br />
Leben ist sehr divers, jeder<br />
Tag ist anders.“ Und das<br />
gefällt ihr.<br />
Zu all dem gehört auch eine<br />
umfassende körperliche Fitness<br />
– und die sieht man Juliane<br />
Hollerbach ohne Umschweife<br />
an. „Es geht aber<br />
auch um das Bewusstsein<br />
der eigenen Ausdrucksmöglichkeiten“,<br />
erklärt sie,<br />
„von der Augenbraue bis<br />
zum kleinen Finger“. Und<br />
ebenso sei ein Bewusstsein<br />
für den Raum, in dem man sich bewegt, entscheidend. „Es ist<br />
die Körperbeherrschung in ihrer Gesamtheit.“<br />
Etwas davon versucht sie auch angehenden Schauspielstudenten<br />
und -studentinnen zu vermitteln, die sie immer mal wieder<br />
speziell für Aufnahmeprüfungen und Vorspiele coacht. Gleichzeitig<br />
ist sich die nachdenkliche Künstlerin aber auch bewusst,<br />
dass sie selbst keine gelernte Pädagogin ist – eine Ausbildung<br />
vor der sie großen Respekt hat. „Man sollte das nicht nebenher<br />
laufen lassen“, meint sie. „Man kann einem Menschen so viel<br />
geben und muss das auch als Pädagoge“, aber dafür sei es<br />
©Foto: Henrik Mülders<br />
<br />
<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 9
PORTRAIT<br />
notwendig, sich geschickt auf die individuellen Fähigkeiten<br />
jedes Einzelnen einzustellen. Und sie weiß auch aus eigener –<br />
nicht immer guten – Erfahrung: „Man kann bei seinen Schülern<br />
und Schülerinnen so viel erreichen, aber auch so viel zerstören“.<br />
Vieles musste sich Juliane Hollerbach gerade beim Tanz selbst<br />
beibringen, weil sie in ihrer Jugend an keine guten Lehrmeister<br />
geraten war.<br />
Vor allem musste sie sich auch ihr Selbstvertrauen erarbeiten<br />
und anfangs viel es ihr schwer, sich „durchzuboxen“. „Aber<br />
Berlin, wo sie unter anderem an einer mehrmonatigen Produktion<br />
an der Neuköllner Oper mitwirkte. Nach vier Jahren<br />
in dieser Stadt beschloss sie, zurück nach Freiburg zu kehren.<br />
„Da war zum einen das Erkennen, eine Heimat zu brauchen“,<br />
sagt sie – und meint damit auch: die Freunde, die Netzwerke,<br />
das Freiburg-Gefühl. „Freiburg hat ein unglaublich hohes Level<br />
an kultureller Szene“, schwärmt sie, gerade beim Gesang und<br />
der Musik. Gleichzeitig bedauert sie das „sang- und klanglose<br />
Totsparen“ der Tanzsparte.<br />
©Foto:Birgit Amberger<br />
©Foto: Tatjana Karfich<br />
©Foto: Marvin Maurer<br />
Tausendassa auf der Bühne: Die wandlungsfähige Tänzerin, Schauspielerin und Sängerin Juliane Hollerbach als Marlene Dietrich, in höchst beweglicher<br />
„Der kleine Horrorladen“ und als Mitglied der Swing-Comedy Formation „The Shoo-Shoos“ sowie bei „Die Schönen der Nacht“.<br />
ich habe immer alles mitgenommen, was ging und trainiert<br />
und gearbeitet wie ein Pferd.“ Die harte Arbeit lohnte sich:<br />
irgendwann kamen die ersten Engagements. Dann kam der Gesang<br />
hinzu – hier hatte sie allerdings an eine sehr gute Lehrerin.<br />
Für das Schauspiel nahm sie dann privaten Unterricht, parallel<br />
zu den feste Engagements, die sie schon als Bühnenprofi hatte.<br />
„Ich hatte immer das Glück, alles sofort in die Praxis umsetzen<br />
und mich in hochwertigen Produktionen mit einbringen zu<br />
können.“ Juliane Hollerbach lässt ihre braunen Augen gedankenvoll<br />
durch den Raum gleiten und ergänzt: „Ich hatte aber<br />
auch immer einen sehr hohen Qualitätsanspruch“.<br />
Ihr erstes festes Engagement hatte sie am Theater Freiburg als<br />
Tänzerin Anfang der 1990er Jahre. Später ging sie dann nach<br />
Die Rückkehr nach Freiburg bedeutete für die Künstlerin auch<br />
eine „innere Freiheit“, wie sie erklärt. „Ich muss hier nicht meine<br />
Seele oder meinen Körper verkaufen.“ Sie weiß, dass manche<br />
Engagements auch sehr demütigend sein können für die Darsteller.<br />
Hier aber kann sie wandlungsfähig bleiben. „Es kommt<br />
immer darauf an, ob man an einem Bild festhalten will, das man<br />
von sich hat.“<br />
Unter anderem hat sie wiederholt mitgewirkt beim Baal Novo<br />
Theater Offenburg/Straßburg, im Wallgraben Theater und im<br />
Musiktheater Die Schönen. Sie hatte eine Hauptrolle bei den<br />
Händel-Festspielen in Halle und choreographierte mehrere<br />
Opern in Berlin-Neukölln. Für ihre Arbeit und gerade auch für<br />
ihre große Wandlungsfähigkeit und ihr hohes handwerkliches<br />
10 | <strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong>
PORTRAIT<br />
Können in allen Sparten, wurde sie 2012 mit dem Freiburger<br />
ZMF-Preis ausgezeichnet.<br />
Als „glückliche Fügung“ empfindet sie das Zusammenkommen<br />
der sechsköpfigen Jazz- und Swing-Comedy Formation The<br />
Shoo-Shoos. Die Gruppe ist gerade dabei, ihr viertes Bühnenprogramm<br />
zu erarbeiten, das kommenden April zu sehen und<br />
zu hören sein wird. Zuvor aber bringen sie Mitte Dezember<br />
ihre zweite CD heraus, die als Hörspiel auf dem Stück „Trouble<br />
in Moose Lake“ basiert. Damit wird die Truppe im Dezember<br />
auch mit weiteren Live-Auftritten in<br />
die Freiburger Wodanhalle (14.12.)<br />
und ins Roccafés nach Denzlingen<br />
(16.12.) kommen.<br />
An jedem Tag absolviert sie ein<br />
Tanztraining, „das muss sein. Sonst<br />
ist das Können ganz schnell weg“.<br />
Ansonsten hält sie sich mit dynamischem<br />
Yoga fit und läuft, wann<br />
immer es geht, irgendwelche Berge<br />
hoch und runter. Sie liebt es, in der<br />
<strong>Wiehre</strong> zu wohnen, liebt das Leben<br />
an der Dreisam: „Ein kostbares Stück<br />
Natur“. Immer wieder beherbergt<br />
sie bei sich Zuhause auch andere<br />
Künstler, die zeitlich begrenzte<br />
Tanzlaune, im Musical Engagements in Freiburg haben.<br />
Zuletzt wohnte für einige Wochen<br />
der Good Company Regisseur des<br />
Musicals „Yeast Nation“ bei ihr.<br />
Und just in diesem Moment des Gesprächs läuft genau dieser Regisseur<br />
die Straße entlang, Juliane Hollerbach winkt ihn herein<br />
ins Café. Rafael Orth setzt sich zu uns, die Wiederaufnahme des<br />
Musicals „Yeast Nation“ im Februar im E-Werk wird zum Thema.<br />
Und die ansteckend flirrende, kreative Arbeitsatmosphäre ist<br />
förmlich mit den Händen zu greifen.<br />
Barbara Breitsprecher<br />
©Foto: Barbara Schwanhäuser<br />
n Auftrittstermine Juliane Hollerbach:<br />
24.und 25.11. sowie 8.12., „Nachtexpress“, Musiktheater Die Schönen,<br />
Freiburg E-Werk; 14.12.The Shoo-Shoos, „Trouble In Moose<br />
Lake“: CD-Release-Konzert, Wodanhalle, Freiburg sowie 16.12.,<br />
The Shoo-Shoos, „Trouble In Moose Lake“, Roccafé Denzlingen<br />
Heiko und Kerstin Ehret<br />
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<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 11
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Freiwillige Feuerwehr <strong>Wiehre</strong><br />
Unter Denkmalschutz: Das Feuerwehrhaus der Abteilung <strong>Wiehre</strong> in der Urachstraße war früher Straßenbahndepot.<br />
©Fotos: Achim Keller<br />
AUF DIESES TEAM<br />
IST UNBEDINGTER VERLASS<br />
Ein Notruf geht bei der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung<br />
7 in der <strong>Wiehre</strong> ein: Brand eines Weihnachtsbaumes.<br />
Abteilungskommandant Christian Leiberich<br />
stutzt. Nicht, dass ein brennender Weihnachtsbaum an und<br />
für sich etwas Ungewöhnliches wäre, aber an einem 24. Juli<br />
vielleicht dann doch.<br />
Es stellte sich heraus, dass der Weihnachtsbaum vor sich hinnadelnd<br />
auf einem Balkon gestanden hatte und dort bei einem<br />
Grillabend Feuer gefangen hatte. Alles in allem keine große<br />
Sache für die Freiwillige Feuerwehr <strong>Wiehre</strong>, sie waren schnell<br />
zur Stelle, der Brand sogleich gelöscht.<br />
Rund 80 Einsätze haben die 26 Männer und drei Frauen der<br />
dortigen Feuerwehrabteilung pro Jahr zu bewältigen, inklusive<br />
Fehlalarme.Und das sind nicht wenige: Bei den Alarmen, die<br />
von Brandmeldeanlagen ausgelöst werden, ist nur einer von<br />
100 wirklich „echt“, berichtet Christian Leiberich. Oftmals verschmutzen<br />
die Rauchmelder bei schlechter Wartung oder die<br />
Staubwolke in einem Handwerksbetrieb löst den Alarm aus. An<br />
einem Abend wurden die Feuerwehrleute hintereinander weg<br />
gleich drei mal in das gleiche Altersheim gerufen, weil eine<br />
Brandmeldeanlage angeschlagen hatte. Doch statt Rauch hatten<br />
sich nur unzählige Fruchtfliegen auf dem Rauchmelder niedergelassen<br />
– ein Schälchen mit Essig beendete dann das Spektakel.<br />
„50 bis 60 Prozent der Heimrauchmelder schlagen wegen verbranntem<br />
Essen an“, weiß Christian Leiberich. Alles in allem<br />
ein gutes Ergebnis, denn inzwischen, so sagt der Kommandant,<br />
gebe es so gut wie keine Küchenbrände mehr. Wenn aber ein<br />
Brand wie der einstige im Fraunhofer Institut oder der in der<br />
Uniklinik gemeldet wird, dann, so Christian Leiberich, „kocht<br />
das Adrenalin wirklich“.<br />
Dabei ist der Abteilungskommandant, der seit 1991 bei der<br />
Freiwilligen Feuerwehr ist – erst in Kehl und seit 2002 in der<br />
<strong>Wiehre</strong> – und seit 2015 hier Feuerwehr-Kommandant, auch im<br />
Berufsleben der Feuerwehr verbunden: Er ist beim Regierungspräsidium<br />
für die Feuerwehraufsicht für ein Gebiet von Achern<br />
bis zum Bodensee zuständig. Aber ausschließlich Schreibtischarbeit,<br />
das wäre nichts für ihn, versichert er mit schwäbischem<br />
Zungenschlag, der seine Herkunft aus Crailsheim verrät. „Ich<br />
brauche die Mannschaft und den Kontakt mit dem Team.“ Letztlich<br />
sei es ein Team wie<br />
Jeder kann sich hier auf<br />
jeden blind verlassen.<br />
bei einem Mannschaftssport,<br />
sagt er, um kurz<br />
darauf nachzusetzen:<br />
„Und doch mehr als ein<br />
Team, denn es ist auch Kameradschaft“. Und er erklärt, was er<br />
mit diesem Wort verbindet: „Wir können uns im Einsatz blind<br />
aufeinander verlassen“.<br />
Vom Handwerkergesellen, der Erzieherin, der Ärztin, dem Physiker<br />
und dem Banker bis zum Buchhalter – in der Mannschaft<br />
finden sich die unterschiedlichsten Berufe und jeder kann<br />
sein eigenes Fachwissen und seine Erfahrung mit einbringen.<br />
<br />
<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 13
PORTRAIT<br />
Die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung 7 <strong>Wiehre</strong> vor dem Oldtimer Baujahr 1913 – ein bereits<br />
als Hybrid angelegtes Fahrzeug, das über einen Radnabenmotor Strom erzeugen kann.<br />
Laura, die achtjährige Tochter<br />
des Kommandanten.<br />
„Ein geniales Team“, schwärmt der<br />
Kommandant, der sich dafür auch noch<br />
mehr Frauen wünschen würde. Und wie<br />
haben Christian Leiberich und Stephan<br />
Strehmel, der für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
zuständig ist, zur Freiwilligen Feuerwehr<br />
gefunden? „Das ist ein familiärer<br />
Gendefekt“, lacht der Abteilungskommandant.<br />
Seine Familie ist bereits in der<br />
vierten Generation dabei und Töchterchen<br />
Laura, drängelt schon darauf mitzumachen.<br />
Das aufgeweckte Mädchen<br />
ist jedoch erst acht Jahre alt und muss<br />
deshalb noch zwei Jahre warten, bis sie<br />
zur Jugendfeuerwehr darf. „Man ist angefressen<br />
davon“, bestätigt Stephan Strehmel,<br />
der bereits in dritter Generation bei<br />
der Freiwilligen Feuerwehr ist. Das Team<br />
verbringt auch einen Teil der Freizeit miteinander,<br />
gerne auch mit den Familien.<br />
Ein Vorurteil aber kann Christian Leiberich<br />
gleich mal wegwischen: „Bei uns<br />
hier wird das Bier im Kühlschrank schon<br />
mal schlecht“ – die Feuerwehrleute bevorzugen<br />
nicht-alkoholische Getränke.<br />
„Wir haben das einzige Feuerwehrhaus<br />
mit Gleisanschluss“, lacht Christian<br />
Leiberich. Ursprünglich gehörte das<br />
Gebäude in der Urachstraße 5 zum Stra-<br />
Grundschule • Realschule • Gymnasium (G9)<br />
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PORTRAIT<br />
WOHNSTIFTKULTUR<br />
Stephan Strehmel (l.), zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, und<br />
Abteilungskommandant Christian Leiberich (r.)<br />
ßenbahndepot. Das 1900 erbaute Haus wurde 2008 zum Feuerwehrhaus<br />
umgebaut. Eigentümerin ist nach wie vor die VAG, die<br />
Freiwillige Feuerwehr hat einen Langzeitmietvertrag. Der Umbau<br />
des Gebäudes, das heute auf dem neuesten Stand der Technik<br />
ist, war nicht ganz einfach, da es unter Denkmalschutz steht.<br />
Das Alter muss nicht immer eintönig sein. Denn<br />
wir bieten Seniorinnen und Senioren wie Ihnen<br />
nicht nur höchsten Komfort, sondern auch jede<br />
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Adventszauber<br />
Sonntag, 3. Dezember <strong>2017</strong>, 14.30 Uhr<br />
Auch dieses Jahr wollen wir uns gemeinsam mit<br />
handgearbeiteten Artikeln und winterlichen<br />
Genüssen auf die Vorweihnachtszeit einstimmen.<br />
Die Feuerwehr ist auch etwas für technikaffine Menschen<br />
So musste die hölzerne Dachkonstruktion bewahrt werden,<br />
ebenso die Außenwirkung der Tore. Die Dachisolierung wurde<br />
deshalb von außen angebracht und die Torkonstruktion ist eine<br />
Maßanfertigung. Das Haus teilt sich die Abteilung <strong>Wiehre</strong> mit<br />
der Abteilung Oberstadt unter der Leitung von Martin Engler.<br />
„Das ist fast wie eine WG“, schmunzelt Christian Leiberich. Im<br />
Notfall ist es egal, welches Fahrzeug zum Einsatz fährt und auch<br />
die beiden Mannschaften werden da durchaus mal gemischt.<br />
Entscheidend ist: Nach spätestens fünf Minuten muss das erste<br />
Fahrzeug draußen sein. Und darin sitzen dann sechs Leute: der<br />
Fahrer, der Staffelführer, zwei Leute mit Atemschutzgeräten,<br />
der sogenannte „Angriffstrupp“, sowie zwei Leute des „Wassertrupps“,<br />
die gleichzeitig als Sicherheitstrupp für ihre Kollegen<br />
und Kolleginnen fungieren. Damit das alles reibungslos funktioniert,<br />
werden hohe Standards bei der Ausbildung gesetzt.<br />
Außerdem verfügen die Feuerwehrleute über eine äußerst<br />
hochwertige Ausrüstung.<br />
Doch Trotz alles Standards ist immer auch Improvisation gefragt.<br />
„Wir wissen ja nicht, wann und welcher Einsatz ansteht,“,<br />
erläutert Christian Leiberich, „das bedeutet beständige und<br />
spannende Herausforderung“. „Schlimme Bilder“ von Einsätzen<br />
werde man nicht mehr los, räumt er ein. Aber man lerne damit<br />
umzugehen. „Jeder hat da seine eigene Verarbeitungsstrategie.“<br />
Und er fügt hinzu: „Es ist einfach erfüllend, anderen Menschen<br />
zu helfen“.<br />
Barbara Breitsprecher<br />
Harfenmusik zur Adventszeit<br />
Freitag, 8. Dezember <strong>2017</strong>, 17 Uhr<br />
Die Harfenistin und Komponistin Frauke Horn lädt<br />
Sie ein, zu lauschen und Ihre Gedanken schweifen<br />
zu lassen.<br />
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Viele Bewohner warten schon voller Vorfreude<br />
darauf: Die Rostov Don Kosaken kommen ins<br />
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<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 15
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©Foto: © Fischer Sports GmbH<br />
Die Rad- und Langlaufexperten<br />
Ralf Egle, Inhaber von Radsport Sütterlin, ist ein<br />
echter Allrounder: Der Radspezialist fährt Mountainbike-<br />
und Straßenrennen – er ist baden-württembergischer<br />
Meister <strong>2017</strong> seiner Altersklasse<br />
im Cycle-Cross – , ist aber auch ein „Schrauber“,<br />
der sich handwerklich bestens<br />
auskennt. Außerdem<br />
sei er sehr „technikaffin“,<br />
bekennt Ralf Egle, was dazu<br />
führt, dass er immer auf dem<br />
neuesten Stand der Dinge ist,<br />
wenn es darum geht, was der<br />
Radmarkt hervorbringt.<br />
Aber nicht nur das: Darüber<br />
hinaus gibt es bei Radsport<br />
Sütterlin ab sofort<br />
auch Langlaufski sowie die<br />
entsprechende Ausrüstung<br />
mit Skischuhen und Stöcken<br />
dazu. Eine kleine, aber ausgesprochen<br />
feine Langlauf<br />
und Skating-Ski-Auswahl bietet<br />
Ralf Egle, der selbst seit<br />
25 Jahren leidenschaftlicher<br />
Langläufer ist, als exklusiver<br />
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©Foto: © Achim Keller<br />
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Wachsen ist eine kleine Wissenschaft für sich“,<br />
weiß Ralf Egle, bei dem sich handwerkliches Können<br />
und hochwertige Produkte auszahlen. Er und<br />
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FREIBURGER<br />
KLIMAPFLANZSCHULE<br />
Neues Umweltbildungsprojekt für<br />
die Klassenstufen 5 bis 7<br />
im WaldHaus Freiburg<br />
Mit und im Wald lernen: Die Freiburger Klimapflanzschule will das Umweltbesusstsein von Schülerinnen und Schülern schärfen.<br />
©Foto: Agnes, fotolia<br />
Am WaldHaus Freiburg an<br />
der Wonnhalde hat das zweite<br />
Umweltbildungsprojekt in<br />
diesem Jahr Fahrt aufgenommen.<br />
Unter dem Titel „Freiburger Klimapflanzschule“<br />
durchlaufen seit<br />
diesem Schuljahr Fünftklässler verschiedener<br />
Freiburger Schulen den<br />
dreijährigen Zyklus, bei dem sie eine<br />
Baumschule mit klimaresistenten<br />
Baumarten anlegen und sich für den<br />
Klimaschutz einsetzen.<br />
Im Laufe des Projektes, das neben der<br />
Stiftung WaldHaus Freiburg auch der<br />
Badenova-Innovationsfonds Klima und<br />
Wasserschutz mit 129.383 Euro fördert,<br />
richten die Schülerinnen und Schüler eine<br />
Baumschule ein. Unter Anleitung gewinnen<br />
sie dafür Saatgut im Stadtwald,<br />
pflanzen, pflegen und „verschulen“ die<br />
jungen Bäume und sind natürlich auch<br />
mit dabei, wenn es ums Auspflanzen der<br />
kleinen Bäumchen geht.<br />
Mit diesem ganzheitlichen, praxisorientierten<br />
Ansatz sollen die Schülerinnen<br />
und Schüler für den Klimawandel und<br />
den Klimaschutz sensibilisiert werden.<br />
Über drei Jahre hinweg, von der 5. bis<br />
zur 7. Klasse, verbringen sie hierzu pro<br />
Jahr etwa fünf Aktionstage mit diesem<br />
Projekt.<br />
Die Schülerinnen und<br />
Schüler sollen durch<br />
dieses Projekt ein bewusstsein<br />
für die langfristigen<br />
Folgen ihres Handelns<br />
entwickeln.<br />
WaldHaus Freiburg<br />
Begleitet durch Personal der Stiftung<br />
WaldHaus, sollen die Schüler und Schülerinnen<br />
durch den Aufbau und die Pflege<br />
„ihrer“ Baumschule die Bedeutung<br />
des Waldes als Lebensraum und seine<br />
Rolle im Kontext des Klimawandels ganz<br />
praktisch verstehen lernen.<br />
Auf Exkursionen zu örtlichen Baumschulen,<br />
Forstbetrieben und Forschungsinstitutionen<br />
lernen sie zudem Berufe und<br />
Arbeitswelten kennen, die sich mit Natur,<br />
Klima und Ökologie befassen.<br />
Entscheidend ist bei diesem Projekt,<br />
dass die Kinder ein Bewusstsein für<br />
die zeitlichen Dimensionen und die<br />
langfristigen Folgen ihres Handelns<br />
entwickeln sollen. Sie erleben sich als<br />
„selbstwirksam“, indem sie Bäume für<br />
die Zukunft heranziehen sowie anschließend<br />
pflanzen und damit einen Beitrag<br />
zum Klimaschutz leisten.<br />
Noch gibt es freie Plätze in der „Freiburger<br />
Klimapflanzschule“. Interessierte<br />
Schulen können sich direkt mit dem<br />
WaldHaus in Verbindung setzen. Den<br />
Klassen entstehen außer für die Verpflegung<br />
keine weiteren Kosten.<br />
n Kontakt: WaldHaus Freiburg,<br />
Projektleiterin Lisa Hafer,<br />
Tel. 0761 / 89 64 77 16 (freitags),<br />
lisa.hafer@waldhaus-freiburg.de<br />
<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 17
STADTVERWALTUNG<br />
Kompostieraktion<br />
Kostenlose Papiersäcke<br />
für Kastanienlaub<br />
Robuste, kompostierbare Papiersäcke extra wegen<br />
der Kastanienminimiermotte<br />
Neue Papiersäcke für die Kastanienminiermotte. Ab<br />
September gibt es die robusten, kompostierbaren<br />
Laubsäcke zum Einsammeln der Kastanienminiermotte.<br />
Der 70 Liter fassende Papiersack ist im Vergleich zu<br />
den bisherigen gelben Plastiksäcken umweltfreundlicher<br />
in der Herstellung und kann problemlos kompostiert und<br />
verbrannt werden.<br />
Seit 2009 gibt es im Rahmen von „Freiburg packt an“<br />
Laubsammelaktionen, um das von der Kastanienminiermotte<br />
befallene Laub zu entfernen. Es wird in Säcken<br />
oder Containern gesammelt und gesondert entsorgt.<br />
Das rechtzeitige und kontinuierliche Sammeln<br />
der Blätter sowie die separate Entsorgung helfen<br />
den Schädlingsbefall zu reduzieren, da mit den<br />
Blättern die Schmetterlingslarven abgesammelt<br />
werden und sich der Schädling nicht so stark<br />
vermehren kann.<br />
Die Bäume bleiben länger grün und werden im<br />
Frühjahr nicht so stark befallen. Zusätzlich können<br />
Holznistkästen für Meisen in den Kastanien<br />
angebracht werden, um die natürlichen Feinde<br />
der Motte zu stärken. Die Bausätze sind ebenfalls<br />
bei „Freiburg packt an“ kostenlos erhältlich. Der neue und<br />
kostenlose Papiersack für die Kastanienminiermotte ist bei der<br />
Bürgerberatung im Innenstadtrathaus, bei der ASF, den drei<br />
Recyclinghöfen und bei den Ortsverwaltungen erhältlich und<br />
darf ausschließlich mit Kastanienlaub gefüllt zur Abholung an<br />
den Gehweg gestellt werden.<br />
Mit diesem Service soll motivierten Anwohnerinnen und Anwohnern<br />
eine schnelle und praktikable Möglichkeit gegeben<br />
werden, auf dem Gehweg zusammengekehrtes Kastanienlaub<br />
zu entsorgen. Die mit dem Logo „Freiburg<br />
packt an“ bedruckten Laubsäcke sind noch bis Mitte<br />
Dezember erhältlich.<br />
Freiburgerinnen und Freiburger sollten sich,<br />
nachdem die gefüllten Säcke am Gehweg<br />
stehen unter der Tel. 201-4712 oder unter<br />
fpa@stadt.freiburg.de melden. Die mit Kastanienlaub<br />
gefüllten Säcke holen die Mitarbeiter der<br />
ASF dann innerhalb von fünf Werktagen vom<br />
Straßenrand ab.<br />
Bei großen Mengen an Kastanienlaub, die auf einmal<br />
gesammelt werden oder auf öffentlichen Flächen<br />
liegen, wird um eine Absprache mit „Freiburg<br />
packt an“ gebeten, damit bei Bedarf ein Container<br />
bestellt werden kann. Große Laubsammelaktionen<br />
mit Gruppen oder Schulklassen unterstützt das Team von<br />
„Freiburg packt an“ des Garten- und Tiefbauamts gerne ebenfalls<br />
nach Absprache.<br />
WAS ZÄHLT SIND<br />
BALANCE,<br />
STRUKTUR<br />
UND SIE.<br />
Same but different. USM setzt<br />
auch im Home Offi ce Akzente:<br />
mit der harmonischen Symbiose<br />
von Form und Funktion.<br />
18 | <strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong><br />
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Humboldtstraße 3, 79098 Freiburg<br />
Tel. 0761-120 95 0<br />
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TIPPS BUCHTIPP<br />
Einfach leben<br />
Waschen mit Kastanien<br />
Nachhaltigkeit und die Kraft der Natur: Aus Rosskastanien<br />
lässt sich ein Waschmittel machen<br />
Herbst – das sind feuerbunte Blätter, magisches Licht und die<br />
Urkraft der Natur, die noch einmal alles, was sie an Reichtum<br />
zu bieten hat, verschwenderisch verschenkt. Unter<br />
anderem auch Kastanien: Ein Großteil von Freiburg ist nach den<br />
Herbststürmen mit einem Teppich aus diesen Herbstfrüchten bedeckt<br />
– überall dort, wo Kastanienbäume die Straße säumen, liegen<br />
die glatten Handschmeichler teils heil,<br />
teils plattgefahren auf dem Weg. Falls<br />
Sie bisher nichts mit ihnen anzufangen<br />
wussten, außer sie für hübsch, aber<br />
nutzlos zu halten, würden wir Sie gerne<br />
vom Gegenteil überzeugen.<br />
Rosskastanien können mehr: Sie sind<br />
ein wunderbares Waschmittel. Sie enthalten<br />
Sapione, die im Wasser aufschäumen<br />
und wie Seife wirken – das<br />
ist auch die Erklärung dafür, dass manche<br />
Straße nach einem Herbstregen<br />
aussieht, als hätte jemand eine Flasche<br />
Spülmittel darauf ausgeschüttet.<br />
Wenn Sie Lust auf Nachhaltigkeit haben,<br />
können Sie sich ganz einfach im Herbst Ihren Waschmittelvorrat fürs<br />
nächste Jahr anlegen: Gehen Sie spazieren und sammeln Sie Kastanien,<br />
ob makellos oder angeschlagen, ist egal. Waschen und vierteln Sie<br />
die Früchte zusammen mit der Schale und zerkleinern sie in einem<br />
Mixer. Lassen Sie das Gemisch trocknen und geben es in ein luftdurchlässiges<br />
Gefäß oder einen Stoffbeutel. Pro Waschgang brauchen Sie<br />
70 Gramm Kastanienschrot. Sie können die Masse entweder in einen<br />
Nylonstrumpf geben (zuknoten!) und einfach mit waschen – oder Sie<br />
füllen sie vor der Benutzung in ein Glas, übergießen sie mit warmem<br />
Wasser und lassen die Mischung fünf Minuten stehen. Anschließend<br />
durch ein Sieb ins Waschmittelfach gießen. Wenn Sie mögen, geben<br />
Sie noch ein paar Tropfen Duftöl dazu.<br />
Diesen Tipp haben wir in dem Buch „Einfach leben“ aus dem<br />
Münchner Knesebeck-Verlag gefunden. Die Autorin Lina Jachmann<br />
interessiert sich schon lange für Themen rund um Nachhaltigkeit und<br />
Zeitgeist und hat mit „Einfach leben“ ein Buch geschaffen, das auf dem<br />
besten Weg zum Standardwerk für minimalistischen Lifestyle ist. Das<br />
schön bebilderte Werk bietet auf 240 Seiten verblüffende Erkenntnisse,<br />
inklusive Omas Haushaltstipps sowie Reportagen und Interviews.<br />
In einer Zeit, in der die Sorge um den Zustand unseres Planeten und<br />
das Bewusstsein, dass nur Umdenken und Verhaltensänderungen<br />
helfen können, zunehmend Raum gewinnen, plädiert Lina Jachmann<br />
für einen minimalistischen Lebensstil. Es geht, schreibt die Autorin,<br />
„nicht um eine dogmatische Schritt-für-Schritt-Anleitung“, sondern um<br />
„Inspiration, um Menschen und ihre Geschichten, um Ideen, Produkte<br />
und Konzepte, die in den Kapiteln Wohnen, Mode, Körper und Lifestyle<br />
vorgestellt werden“. Do-it-yourself-Ideen für selbst hergestellte<br />
Peelings, Deo und Zahnpulver sind im Buch ebenso zu finden wie die<br />
Story über ein Paar, das pro Jahr nur noch ein einziges Glas mit Abfall<br />
produziert. Oder der Besuch beim Komplett-Minimalisten, der insgesamt<br />
nur noch 50 Dinge besitzt.<br />
Annette Christine Hoch<br />
Mit Sicherheit mehr vom Urlaub<br />
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KANADA - EDMONTON<br />
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Mit Fraserway durch Kanada<br />
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<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 19
UNTERNEHMENSPORTRAIT<br />
Rundum in guten Händen<br />
Mit großer Erfahrung, viel handwerklichem Können und vielen Spezialisierungen<br />
bietet die Gemeinschaftspraxis für Zahnheilkunde Schultz alles, was es für eine<br />
vertrauensvolle Betreuung der Patienten braucht.<br />
Vor 40 Jahren hat Dr. Wolfgang Schultz<br />
die Zahnarztpraxis seines Vaters in der<br />
Zasiusstraße im Freiburger Stadtteil<br />
<strong>Wiehre</strong> übernommen und damit den Schritt in<br />
die Selbstständigkeit gewagt.<br />
Zunächst waren die schönen Altbauräume<br />
beides, Praxis und Wohnung für seine junge<br />
Familie – gerade waren die Zwillingstöchter<br />
auf die Welt gekommen. Doch als 1981 ein<br />
weiteres Zwillingspärchen hinzu kam, wurde<br />
eine neue Wohnung bezogen und die Zahnarztpraxis<br />
erweitert.<br />
Inzwischen ist die Praxis fast so etwas wie<br />
eine Mehrgenerationenpraxis. Seit 2009 arbeitet<br />
seine Tochter Dr. Helen Schultz mit in<br />
der Praxis, seit 2012 ist sie offizielle Partnerin<br />
in der Gemeinschaftspraxis. Sie machte 2006<br />
ihr Examen, eine dreijährige Weiterbildung<br />
schloss sie dann 2009 mit dem Master of<br />
Science ab und ist Spezialistin für Parodontologie<br />
und Periimplantäre Therapie. Neben<br />
ihrer zahnärztlichen Arbeit direkt am Patienten<br />
liebt sie die Arbeit im Labor. So bereitet<br />
sie an hochmodernen Geräten selbst alles für<br />
Kronen vor und kann dadurch eine besonders<br />
große Passgenauigkeit erreichen, während die<br />
Fehlerquote so niedrig wie möglich gehalten<br />
wird.<br />
Im August 2016 ist dann noch Dr. Katrin<br />
Kremer als Zahnärztin zum Team gestoßen.<br />
Sie schloss eine vierjährige Weiterbildung<br />
zur Fachzahnärztin für Oralchirurgie <strong>2017</strong><br />
ab und ist zudem spezialisiert auf Implantologie<br />
und Zahnärztliche Prothetik. Katrin<br />
Kremer ist ebenfalls hochqualifiziert und<br />
erfahren, gerade auch wenn es um operative<br />
Eingriffe geht. Vier Jahre lang operierte sie<br />
unter anderem in der Uni-Klinik und in einer<br />
kieferchirurgischen Praxis, wo sie ein großes<br />
handwerkliches Können erworben hat.<br />
Und ganz neu dabei ist nun noch eine weitere<br />
Tochter von Wolfgang Schultz: Carla<br />
Nielen hat als Betriebswirtin gerade das Praxis-Management<br />
übernommen. Damit ist die<br />
Zahnarztpraxis Schultz breit aufgestellt, die<br />
Patienten können sich in sehr guten Händen<br />
wissen und darüber hinaus von den Spezialisierungen<br />
profitieren, darunter Parodontologie,<br />
Implantologie und Oralchirurgie. Der<br />
Senior der Praxis, Wolfgang Schultz, ist nach<br />
In der Zahnarztpraxis Schultz sind drei Zahnärzte beschäftigt: Dr. Wolfgang Schultz (M. hinten)<br />
sowie Dr. Katrin Kremer und Dr. Helen Schultz (1. und 2. v.l. vorne); eine weitere Tochter<br />
von Wolfgang Schultz, Carla Nielen (r. vorne), hat das Praxis-Management übernommen.<br />
Dr. Wolfgang Schultz hat 1977 die Praxis<br />
von seinem Vater übernommen. Die Freude<br />
an der Arbeit als Zahnarzt hält ganz offensichtlich<br />
jung und fit.<br />
wie vor mit großer Freude in der Praxis tätig.<br />
Die beiden jungen Frauen, die nun an seiner<br />
Seite stehen, schätzen ihn und seine Arbeit<br />
sehr und profitieren von dem Austausch mit<br />
ihm. „ Er hat einen unglaublichen Erfahrungsschatz“,<br />
so Helen Schultz anerkennend. „Und<br />
er ist außergewöhnlich genau.“<br />
Umgekehrt genießt Wolfgang Schultz das<br />
Arbeiten mit den jungen und gleichwohl<br />
hochqualifizierten Frauen. „Früher war der<br />
Zahnarztberuf eine Männerdomäne“, erinnert<br />
sich der Zahnarzt, der 1974 sein Examen<br />
machte. Aber er hat erlebt, „dass Frauen da<br />
manchmal viel besser sind“, wie er neidlos<br />
erklärt. Seine Anfangsjahre als junger Zahnarzt<br />
erlebte er als Stabs-Zahnarzt bei der<br />
Bundeswehr. Dort wurde er zum „Allrounder“,<br />
der alles können musste.<br />
Kompliziertere Fälle pflegt das Team miteinander<br />
zu besprechen, Patienten können<br />
sich also rundum gut aufgehoben fühlen.<br />
Neben dem hohen Qualitätsaspekt kommt<br />
in der Praxis Schultz ein individualisiertes<br />
Behandeln hinzu, bei dem sich für jeden<br />
Patienten entsprechend Zeit genommen<br />
wird. Wichtig ist dem Zahnarztteam auch der<br />
Austausch mit den Haus- und Fachärzten.<br />
So kommt es erst gar nicht zu Problemen<br />
beispielsweise mit der Einnahme von Medikamenten<br />
und gleichzeitiger Zahn-OP. Ein<br />
weiteres Plus ist die Narkosebehandlung, die<br />
hier in der Zasiusstraße angeboten wird. So<br />
können beispielsweise Angstpatienten und<br />
schon Kinder ab zwei Jahren mit moderner<br />
Anästhesie entweder unter Vollnarkose oder<br />
mit Sedierung (Dämmerschlaf) behandelt<br />
werden. Ein hinzu gezogener Anästhesist<br />
kümmert sich dann um das Wohl der Patienten,<br />
während sich die Zahnärzte voll auf die<br />
Zahnbehandlung konzentrieren können. bb<br />
■■Gemeinschaftspraxis für Zahnheilkunde<br />
Dres. Schultz, Zasiusstraße 42,<br />
79102 Freiburg, Tel.: 0761 / 711 46<br />
www.dres-schultz.de<br />
Foto:s: Achim Keller
Solidarisch wirtschaften<br />
statt Hunger durch Konzerne<br />
Wirtschaften für die Bedürfnisse, nicht für den Profit: solidarisch, sozial<br />
verantwortlich, ökologisch und selbstbestimmt demokratisch – wie kann das gehen?<br />
Es gibt vielfältige Ansätze in allen<br />
Lebensbereichen, zum Beispiel beim<br />
Wohnen und Arbeiten oder bei der<br />
Technologieentwicklung. Ein Beispiel für<br />
selbstbestimmte Lebensmittelproduktion<br />
ist die GartenCoop, die in Tunsel, 18 Kilometer<br />
südlich von Freiburg, Gemüse und<br />
Getreide ökologisch anbaut – nicht als<br />
Waren für den Markt, sondern für fast 300<br />
Vereinsmitglieder. Diese finanzieren den<br />
Hof mit Darlehen und laufenden Beiträgen.<br />
Die GartenCoop ist eins von mehr als 160 Projekten<br />
der „Solidarischen Landwirtschaft“, kurz<br />
SoLaWi, in Deutschland. Unabhängig von ihrer<br />
Rechtsform folgen die SoLaWis genossenschaftlichen<br />
Grundsätzen. Ihr Ziel ist nicht, möglichst<br />
viel Gewinn zu erwirtschaften, sondern für ihre<br />
Mitglieder gesunde, regional erzeugte Lebensmittel<br />
anzubauen.<br />
Unter ganz anderen Bedingungen arbeitet zum<br />
Beispiel in Barquisimeto, im venezolanischen<br />
Bundesstaat Lara, der Kooperativenverbund<br />
Cecosesola. Zu ihm gehören viele Landwirtschaftskooperativen<br />
sowie ein Gesundheitszentrum<br />
und ein Bestattungsinstitut. Mit großen<br />
Gemüsemärkten versorgt Cecosesola nicht nur<br />
die eigenen Mitglieder, sondern etwa 50.000<br />
Familien, und leistet damit – gerade in den aktuellen<br />
Krisenzeiten – einen wichtigen Beitrag<br />
zur Versorgung der Nachbarschaft.<br />
Beide Projekte, sowohl die GartenCoop als auch<br />
Cecosesola, und viele weitere Kooperativen<br />
weltweit, sind ermutigende Beispiele<br />
für Ernährungssouveränität,<br />
also für die Selbstbestimmung<br />
über die Herstellung der Lebensmittel.<br />
Diese hat das Potential,<br />
alle Menschen satt zu machen.<br />
Das fand der Weltagrarrat heraus,<br />
der Anfang des Jahrhunderts auf<br />
Initiative der Weltbank gegründet<br />
wurde, um zu untersuchen, wie<br />
der Hunger auch bei wachsender<br />
Weltbevölkerung überwunden<br />
werden kann. Die ExpertInnen<br />
legten 2008 den Weltagrarbericht<br />
vor, der besagt, dass nur eine<br />
kleinbäuerliche, ökologische Landwirtschaft<br />
dazu in der Lage ist. 58 Länder unterzeichneten<br />
den Bericht und schlossen sich damit seinen<br />
Empfehlungen an – Deutschland leider nicht.<br />
Die landwirtschaftliche Realität geht in die<br />
entgegengesetzte Richtung. Multinationale<br />
Konzerne nehmen sich Land, Wasser und Bodenschätze,<br />
und vertreiben die eingesessene<br />
Bevölkerung, die damit ihre Lebensgrundlagen<br />
verliert. Dieses Landgrabbing findet nicht nur in<br />
Afrika und Asien sondern auch in Europa, und<br />
auch in Deutschland statt. Mit ihren Monokulturen<br />
zerstören Agrokonzerne die Artenvielfalt,<br />
dominieren Saatgutmärkte und versuchen aktuell,<br />
das Verbot des Ackergiftes Glyphosat durch<br />
die EU zu verhindern.<br />
In Berlin gehen jedes Jahr im Januar LandwirtInnen<br />
und viele andere unter dem Motto „Wir<br />
haben es satt“ auf die Straße. Gemeinsam mit Via<br />
Campesina, einer Vereinigung von KleinbäuerInnen<br />
und Landlosen, die sich schon seit den<br />
1990er Jahren weltweit für Ernährungssouveränität<br />
einsetzt, fordern sie mit dieser bundesweiten<br />
Demonstration den Stopp der industriellen<br />
Landwirtschaft und die Förderung bäuerlicher<br />
Betriebe. Am Beispiel der Landwirtschaft wird<br />
deutlich, dass Solidarisches Wirtschaften keine<br />
Kuschelnische ist, sondern dass politische Auseinandersetzungen<br />
dazu gehören.<br />
Elisabeth Voß<br />
Die Autorin arbeitet als freiberufliche Publizistin<br />
und Betriebswirtin in Berlin. Sie beschäftigt sich<br />
schon lange mit Ideen und Praxen<br />
alternativer Wirtschaftsweisen. 2015<br />
hat sie ihren „Wegweiser Solidarische<br />
Ökonomie ¡Anders Wirtschaften ist<br />
möglich!“ veröffentlicht, herausgegeben<br />
vom alternativen Unternehmensverband<br />
NETZ für Selbstverwaltung<br />
und Selbstorganisation (AG<br />
SPAK Verlag).<br />
www.elisabeth-voss.de<br />
Vortrag und Diskussion mit Elisabeth<br />
Voß, „Solidarische Ökonomie“,<br />
23. <strong>November</strong>, 19 Uhr,<br />
Uni Freiburg KG I, Raum 1009<br />
<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 21
INITIATIVE<br />
Making Oceans Plastic Free<br />
ZIGARETTENSTUMMEL<br />
PLASTIKTÜTEN<br />
7%<br />
ZWEI FREIBURGER<br />
STARTEN EINE<br />
INITIATIVE GEGEN<br />
PLASTIKMÜLL<br />
IN DEN OZEANEN<br />
Der Freiburger Paritosha Kobbe ist derzeit auf der indonesischen<br />
Insel Java, um dort ein Umweltprojekt voranzutreiben,<br />
das er mit Freunden ins Leben gerufen hat:<br />
Making Oceans Plastic Free. Barbara Breitsprecher hat<br />
mit ihm via Skype über sein Engagement gesprochen.<br />
30%<br />
Die zwei Freiburger – Paritosha<br />
Kobbe und Roger Spranz –<br />
haben zusammen mit zwei Indonesiern<br />
die Initiative gegründet, die<br />
der Verschmutzung der Meere etwas<br />
entgegensetzen will: Making Oceans<br />
Plastic Free. Gemeinsam haben sie<br />
„Tasini“ entwickelt: wiederverwendbare<br />
Einkaufstaschen aus recyceltem<br />
Plastik in Form von kleinen Meerestieren,<br />
die Plastiktüten ersetzen sollen.<br />
Paritosha Kobbe ist Ethnologe und<br />
sitzt eigentlich in Freiburg an seiner<br />
Doktorarbeit – wenn er nicht gerade in<br />
Indonesien ist. „Die Doktorarbeit muss<br />
gerade etwas zurückstehen, weil unsere<br />
Initiative sehr zeitaufwändig geworden<br />
ist“, so der junge engagierte Freiburger.<br />
Seit 2013 forschen die beiden Surfer<br />
und Meeresliebhaber Paritosha Kobbe<br />
Acht Millionen Tonnen<br />
unverrottbarer Plastikmüll<br />
wird jedes Jahr in die<br />
Weltmeere geschwemmt.<br />
und Roger<br />
Spranz in Indonesien.<br />
Letzterer lebt<br />
inzwischen dauerhaft auf Bali. Gemeinsam<br />
mit ihren indonesischen Freunden<br />
Lia Nirawati und Adityo Nugroho<br />
haben sie die Initiative Making Oceans<br />
Plastic Free gegründet. Indonesien gilt<br />
weltweit als zweitgrößter Verursacher<br />
des Plastikmüllproblems der Ozeane,<br />
„Tasini“: Taschen in Form von Tieren<br />
Paritosha Kobbe beim Sortieren von Müll an einem Strand in Indonesien<br />
22 | <strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong>
STROHHALME<br />
11%<br />
4 %<br />
SCHUHE<br />
16%<br />
PLASTIK<br />
FLASCHEN /<br />
BECHER<br />
1%<br />
1%<br />
17%<br />
ESSENS-<br />
VERPACKUNG<br />
DOSEN<br />
Die kleinen Meerestiere lassen sich zu mehrfach<br />
verwendbaren Einkaufstaschen entfalten. Die<br />
„Tasini“-Taschen bestehen aus recycltem Plastik.<br />
12%<br />
STYROPOR<br />
1%<br />
GLAS<br />
SONSTIGES PLASTIK<br />
allein rund 10 Millionen Plastiktüten<br />
werden hier täglich verbraucht. China,<br />
Indonesien, Vietnam, Thailand und die<br />
Philippinen sind zusammen für über die<br />
Hälfte der Plastikverschmutzung verantwortlich.<br />
Acht Millionen Tonnen Plastik<br />
werden jedes Jahr in die Weltmeere<br />
geschwemmt und 150 Millionen Tonnen<br />
unverrottbaren Mülls haben sich seit den<br />
1950er Jahren bereits dort angesammelt.<br />
Neue Initiativen zur Reduzierung des<br />
Plastikmülls sind dringend erforderlich.<br />
Deutsch-indonesische Initiative: die Freunde kämpfen für weniger Plastik in den Meeren<br />
©Fotos: Making Oceans Plastic Free<br />
Im Juni startete die Initiative Making<br />
Oceans Plastic Free mit einer Crowdfunding-Kampagne,<br />
bislang wurden rund<br />
30.000 Dollar gesammelt. Damit soll die<br />
Umweltkampagne vorangetrieben und<br />
eine größere Menge „Tasini“ in Indonesien<br />
gefertigt und angeboten werden.<br />
Beim Entwurf der „Tasini“ wurde die<br />
Vorliebe vieler Asiaten für verspielte modische<br />
Accessoires ebenso einbezogen<br />
wie auch eine hohe Praktikabilität: Die<br />
Taschen sind faltbar, wasserabweisend<br />
und am Schlüsselbund zu befestigen.<br />
Eine „Tasini“-Tasche könnte bis zu 400<br />
Plastiktüten im Jahr ersetzen. „Wir drehen<br />
gerade kurze Aufklärungsfilme“,<br />
berichtet Paritosha Kobbe. Und das Interesse<br />
wächst: „Inzwischen haben sich<br />
schon Supermarktketten in Indonesien<br />
gemeldet, die „Tasini“ im größeren Stil<br />
vertreiben wollen.“<br />
Barbara Breitsprecher<br />
<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 23
DRAUSSEN<br />
Schwarzwald<br />
32 Wanderungen<br />
Conrad Stein Verlag<br />
Ravennaschlucht<br />
„Eistraum“<br />
und Weihnachtsmarkt<br />
Der Schwarzwald mit<br />
seiner vielseitigen Natur<br />
und einem riesigen<br />
Netz von Wegen lädt<br />
dazu ein, das Gebiet<br />
zu Fuß zu erkunden.<br />
32 der schönsten<br />
Routen stellt nun der<br />
neue Wanderführer<br />
„Schwarzwald“ aus<br />
dem Conrad Stein<br />
Verlag vor. Mit 260<br />
km Länge und 60 km<br />
Breite ist der Schwarzwald<br />
das größte <strong>Mittel</strong>gebirge<br />
Deutschlands<br />
– und das höchste:<br />
Vom 1.493 m hohen<br />
Feldberg kann man an<br />
klaren Tagen einen grandiosen<br />
Panoramablick genießen.<br />
Doch die Region hat nicht<br />
nur hohe Gipfel zu bieten,<br />
sondern fasziniert auch mit<br />
Weinbergen, Schluchten und<br />
mystischem Wald.<br />
Der neue Wanderführer stellt<br />
32 abwechslungsreiche Touren<br />
in der Ortenau, im Nationalpark<br />
Schwarzwald, im<br />
Mittleren Schwarzwald, im<br />
Hochschwarzwald und in<br />
der Region Schwarzwald-Alb<br />
vor. Von der anspruchsvollen<br />
„Tour für Himmelsstürmer“<br />
bis zur entspannten Wanderung<br />
„für Ruhesuchende“ ist<br />
für jeden Geschmack etwas<br />
dabei. Familien und Wanderer<br />
mit Hund finden hilfreiche<br />
Tipps. Bei der Orientierung<br />
helfen die genauen Wegbeschreibungen,<br />
Karten und Höhenprofile;<br />
GPS-Tracks kann<br />
man zusätzlich kostenlos herunterladen.<br />
Praktische Infos<br />
zu Parkmöglichkeiten, Anreise<br />
und Einkehrmöglichkeiten<br />
runden den Wanderführer ab.<br />
In wildromantischer Atmosphäre,<br />
unter dem steinernen<br />
Viadukt der Höllentalbahn,<br />
findet wieder der Weihnachtsmarkt<br />
in der Ravennaschlucht<br />
statt. Mehr als 40 Aussteller<br />
bieten Kunsthandwerk<br />
und regionale Produkte an<br />
den Advents-Wochenenden.<br />
Erstmals lockt in diesem<br />
Jahr zudem eine 300<br />
Quadratmeter große Eisfläche<br />
mit Schlittschuhverleih, der<br />
„Eistraum Ravennaschlucht“.<br />
Das Weihnachtspostamt für<br />
Kinder ist an den Samstagen<br />
und Sonntagen von 15<br />
Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Am<br />
Samstag, 16. Dezember, um<br />
17.30 Uhr findet auch die<br />
Siegerehrung des FIS Skisprung<br />
Weltcups der Damen<br />
auf dem Weihnachtsmarktes<br />
statt. Öffnungszeiten Weihnachtsmarkt:<br />
An allen Advents-Wochenenden,<br />
freitags<br />
15 bis 21 Uhr, samstags 14<br />
bis 21 Uhr und sonntags 13<br />
bis 19 Uhr, (außer Sonntag,<br />
24.12.). Eintritt: 4 Euro (freitags<br />
3 Euro) für Erwachsene,<br />
Kinder und Jugendliche<br />
bis 16 Jahre freier Eintritt.<br />
Gruppen ab 20 Personen je<br />
3 Euro pro Person (freitags<br />
je 2,50 Euro). Öffnungszeiten<br />
„Eistraum Ravennaschlucht“:<br />
An allen Adventswochenenden<br />
und vom 25.12.<strong>2017</strong> bis<br />
zum 7.1.2018 täglich von 12<br />
bis 19 Uhr. Eintritt: 3,50 Euro/2<br />
Stunden für Erwachsene,<br />
3 Euro/2 Stunden für Kinder<br />
und Jugendliche bis 16 Jahre.<br />
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DRAUSSEN<br />
Wodurch wurde das „Gesicht<br />
Deutschlands“ geprägt? Vom<br />
heutigen Aussehen der Landschaft<br />
„beamt“ uns der Biologe<br />
Bernd-Jürgen Seitz, Leiter<br />
des Referats Naturschutz und<br />
Landschaftspflege im Regierungspräsidium<br />
Freiburg und<br />
„altgedienter“ Naturschützer,<br />
in seinem anschaulich bebilderten<br />
Buch „Das Gesicht<br />
Deutschlands“ (Theiss-Verlag)<br />
zurück zum Urknall. Auf<br />
einer atemberaubenden Zeitreise<br />
durch die Jahrmillionen<br />
der Erdgeschichte zeigt er,<br />
Bernd-Jürgen Seitz<br />
Atemberaubende<br />
Zeitreise<br />
Kreiseklippen in Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
„Das Gesicht Deutschlands“<br />
wie und warum sich der<br />
Anblick der Landschaft verändert<br />
hat. Die historische<br />
Dimension der Gestalt der<br />
Landschaft, wie die Landschaften<br />
und die Geschichte<br />
miteinander verbunden sind<br />
und sich gegenseitig beeinflusst<br />
haben, wird so auf<br />
faszinierende Weise greifbar<br />
Zusätzlich wartet das Buch<br />
mit einer Fülle von Reisetipps<br />
zu Deutschlands schönsten<br />
Naturschauplätzen auf.<br />
Bernd-Jürgen Seitz, Das<br />
Gesicht Deutschlands. Unsere<br />
Landschaften und ihre<br />
Geschichte, Theiss Verlag<br />
Darmstadt <strong>2017</strong>, 49,95 Euro,<br />
ISBN: 9783806235821<br />
Das Nördlinger Ries: Der Krater ist durch einen Meteoriteneinschlag<br />
vor rund 15 Millionen Jahren entstanden.<br />
Fotos: Bernd-Jürgen Seitz<br />
Mit Sicherheit mehr vom Urlaub<br />
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<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 25
KINDER- UND JUGENDSEITE<br />
Jetzt mitmachen!<br />
Beim Deutschen Jugendfotopreis-Bundeswettbewerb können<br />
alle bis 25 Jahre mitmachen und Preise im Gesamtwert von<br />
11.000 Euro gewinnen. Große Ausstellung auf der photokina.<br />
Wie gelingen richtig gute Fotos? Ganz einfach: eine gute Idee haben<br />
und sie originell umsetzen – ob mit der Spiegelreflex oder dem Smartphone.<br />
Die besten Bilder kann man jetzt zum Deutschen Jugendfotopreis<br />
einreichen und einen der vielen Preise im Gesamtwert von<br />
11.000 Euro gewinnen. Der Wettbewerb wird vom Deutschen Kinder-<br />
und Jugendfilmzentrum im Auftrag des<br />
Bundesjugendministeriums veranstaltet.<br />
Mitmachen können alle bis 25 Jahre. Der<br />
Einsendeschluss ist am 15. März 2018. Der<br />
Abschluss-Event findet auf der Photokina,<br />
der Weltmesse für Fotografie, statt. Infos:<br />
www.jugendfotopreis.de<br />
Der Deutsche Jugendfotopreis hat drei<br />
Bereiche: den offenen Wettbewerb für alle Themen, das Jahresthema<br />
„Ich und die Welt“ sowie ein Forum für Experimente und Imaging.<br />
Mit dem Thema „Ich und die Welt“ stehen künstlerische Selfies und<br />
Selbstdarstellungen im <strong>Mittel</strong>punkt, aber auch Experimente wie etwa<br />
digitale Collagen oder Bild-Animationen. Die Fotos werden in vier Altersgruppen<br />
bewertet (bis 10, 11 bis 15, 16 bis 20, 21 bis 25 Jahre). Für<br />
die besten Arbeiten von Foto-AGs gibt es zusätzliche Preise. Tipps und<br />
Anregungen bieten die Website des Wettbewerbs sowie der Katalog<br />
„Zoom ’16 – Bilder und Projekte“ (Kopaed-Verlag, 9,80 €).<br />
Kugelbahnsystem „GraviTrax“<br />
Schwerkraft spielerisch erleben<br />
Kinder wie Erwachsene können mit dem interaktiven<br />
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Streckenverläufe planen, experimentieren und realisieren.<br />
Den Kick geben Action-Steine, mit denen der Lauf der Kugeln<br />
immer wieder aufs Neue durch Magnetismus, Kinetik oder Gravitation<br />
verändert werden können.<br />
Fünf Metallkugeln flitzen durch die Konstruktion aus Schienen und<br />
Bausteinen auf unterschiedlichen Ebenen. Für kleine wie große Konstrukteure<br />
gilt, physikalische Gesetze geschickt zu nutzen und die<br />
verschiedenen Bauteile so miteinander zu verbinden, dass ein möglichst<br />
abwechslungsreicher Parcours entsteht. Die Action-Elemente<br />
wie Gauß-Kanone, Weichen oder Wirbel laden zu kreativen Experimenten<br />
ein, durch die sich der Lauf der Kugeln geschickt verändern<br />
lässt. Zum Beispiel Höhenunterschiede überwinden, mechanische<br />
Effekte auslösen oder Kugeln beschleunigen. Mit „GraviTrax“ von<br />
Ravensburger entdecken kleine und<br />
große Konstrukteure ab acht Jahren<br />
spielerisch physikalische Gesetze. Das<br />
Starter-Set von GraviTrax besteht aus<br />
über 100 Einzelteilen sowie einem variablen<br />
Spielplan, transparenten Ebenen,<br />
Aufgabenkarten, Bauplänen und fünf<br />
Metallkugeln. Das Starter-Set ist für ca. 50 Euro und sechs Erweiterungen<br />
mit anderen Action-Steinen und Baumaterial für 10 bzw. 20 Euro<br />
im Handel erhältlich.<br />
Zum neuen Kugelbahnsystem gibt es zudem die passende App. So können<br />
Kinder auch unterwegs ihre Bahnideen bauen und sie später mit den<br />
©Fotos: Concorde Film<br />
haptischen Bausteinen nachkonstruieren. Die rollenden Kugeln lassen<br />
sich aus mehreren Kameraperspektiven verfolgen, mit entsprechender<br />
Brille und kompatiblem Smartphone oder Tablet sogar in Virtual Reality.<br />
Die kostenlose App „GraviTrax“ ist für Android und iOS verfügbar.<br />
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Ravensburger-Verlag erschienen sind. Einfach Mail mit<br />
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Stichwort: „GraviTrax“<br />
26 | <strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong>
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Der aktualisierte und<br />
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begleitet Schüler und Eltern<br />
Schritt für Schritt durch<br />
das Abenteuer Schüleraustausch,<br />
mit hilfreichen<br />
Tipps, Preis-Leistungs-Tabellen<br />
deutscher Austauschorganisationen<br />
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sowie<br />
Versetzungsrichtlinien.<br />
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Monate ihrer Schulzeit im Ausland zu verbringen.<br />
Denn ein Schüleraustausch bietet die einzigartige<br />
Chance, intensiv in die Kultur und die Sprache eines anderen<br />
Landes einzutauschen.<br />
Doch bevor das Abenteuer beginnen kann, müssen viele Fragen<br />
geklärt werden. Die Wahl der richtigen Austauschorganisation<br />
steht dabei für viele angehende Weltbürger und ihre Eltern im<br />
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für eine Familie mit sich bringt, von dem ersten Wunsch,<br />
ins Ausland zu gehen, über die Ausreise, den Aufenthalt bis zur<br />
Wiedereingewöhnung. Dabei werden auch sensible und emotionale<br />
Themen wie Kulturschock, Gastfamilienwechsel und<br />
Heimweh behandelt.<br />
Kernstück des Buches sind die übersichtlichen Preis-Leistungs-Tabellen,<br />
in denen die Programme der deutschen Austauschorganisationen<br />
und Agenturen für die 18 beliebtesten<br />
Gastländer aufgeführt werden. So sieht der Leser und die Leserin<br />
auf einen Blick, was der erwartbare Endpreis ist und welche<br />
Leistungen inbegriffen sind. Durch die Lektüre erhält man ein<br />
fundiertes Wissen über die deutsche Austauschbranche und die<br />
Charakteristika von Gastfamilien- und Internatsaufenthalten mit<br />
Schulbesuch im Ausland. Weltweiser ist ein unabhängiger Bildungsberatungsdienst<br />
und Verlag (weltweiser.de).<br />
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MIT GIN, FEIGEN UND SCHOKOLADE<br />
Heimatverbunden und weltoffen zugleich: Junge badische Küche mit bewährten Klassikern, die vom<br />
jungen Koch Ben Kindler neu und pfiffig interpretiert werden.<br />
Unverkrampft, frisch und kreativ: Der<br />
junge Koch Ben Kindler lässt sich<br />
von seinen vielen Reisen inspirieren<br />
und liebt vor allem<br />
den Kochstil asiatischer<br />
Länder. Im neu<br />
erschienen Buch „Ben<br />
Kindler kocht badisch“<br />
jedoch widmet<br />
er sich ganz der heimischen<br />
Küche. Auf neue<br />
und unprätentiöse<br />
Weise interpretiert er<br />
die Regionalklassiker<br />
seiner badischen Heimat<br />
neu und verleiht ihnen gleichzeitig<br />
einen exotisch-würzigen Hauch der<br />
weiten Ferne. Beim Kochen legt Ben<br />
Kindler übrigens immer größten Wert<br />
auf frische, gesunde und regionale<br />
Produkte.<br />
4 Personen;<br />
Vorbereitungszeit: 30 min;<br />
Kochzeit: 90 min<br />
Zutaten Ragout:<br />
1 kg Rehschulter/-hals • Salz, Pfeffer, Mehl •<br />
1 Karotte • Sellerie • Stange Lauch<br />
3 Zwiebeln • 1 Zehe Knoblauch • 3 EL<br />
Sonnenblumenöl • 1 EL Tomatenmark<br />
2 EL Gin • 500 ml trockener Rotwein •<br />
5 Pfefferkörner • 2 Nelken • 1 Sternanis<br />
3 Wachholderbeeren • 3 Lorbeerblätter •<br />
30 g Zartbitterschokolade 70 % • Gin zum<br />
Abschmecken<br />
Zutaten Eingelegte Feigen:<br />
4 Feigen • 50 g Zucker • 50 ml Wasser •<br />
200 ml Rotwein • 100 ml Balsamicoessig<br />
1 Vanilleschote • 1 Nelke • 1 Sternanis •<br />
1 Prise Salz • 1 TL Speisestärke 2 EL Rotwein<br />
Wer mag,<br />
kann noch<br />
gebratene<br />
Herbstpilze<br />
ins Ragout<br />
geben.<br />
Der Stil von Profi-Koch Ben Kindler zeichnet sich<br />
durch erfrischende Eigenwilligkeit aus. In seinem<br />
neuen Kochbuch interpretiert der junge Freiburger<br />
Koch traditionelle Regionalklassiker auf neue<br />
Weise und bietet damit unerwartete Geschmackserlebnisse.<br />
Ein modernes regional-internationales<br />
Crossover, das frische Heimatprodukte und<br />
originelle Umsetzung verbindet.<br />
Ben Kindler kocht badisch,<br />
Ben Kindler,<br />
Belser Verlag,<br />
19,99 Euro<br />
ISBN: 978-3-7630-2783-5<br />
Ragout:<br />
1. Fleisch in gleichmäßige ca. 2 cm große<br />
Würfel schneiden, auf ein Blech legen<br />
und mit Salz und Pfeffer würzen sowie<br />
rundherum mit Mehl bestäuben. Das Gemüse<br />
schälen und in 2 cm große Würfel<br />
schneiden. 2. In einem Topf das Öl erhitzen<br />
und das Fleisch aufgeteilt in zwei<br />
Portionen scharf anbraten und auf einem<br />
Sieb abtropfen lassen. 3. Karotte, Sellerie,<br />
Zwiebeln anrösten. Den fein gehackten<br />
Knoblauch, Lauch und das Tomatenmark<br />
hinzugeben und rostbraun anrösten.<br />
4. Das Fleisch in den Topf geben,<br />
einmal durchrühren und erst mit Gin und<br />
dann mehrmals mit Rotwein ablöschen.<br />
Gewürze in ein Tee-Ei geben und ins<br />
Ragout legen. 5. Mit Wasser aufgießen,<br />
bis das Fleisch gut bedeckt ist und bei<br />
schwacher Hitze ca. 90 Minuten durch<br />
sanftes Köcheln garen, bis das Fleisch<br />
weich ist. 6. Die Gewürze herausnehmen<br />
und mit etwas dunkler Schokolade, Salz,<br />
Pfeffer und einem EL Gin abschmecken.<br />
Eingelegte Feigen:<br />
1. Feigen waschen und vierteln. 2. Zucker<br />
mit 50 ml Wasser in einem Topf<br />
karamellisieren. Mit Rotwein und Balsamicoessig<br />
ablöschen und den Zucker<br />
kochen, bis er sich aufgelöst hat. 3.<br />
Vanilleschote auskratzen und das Mark<br />
zusammen mit Nelke, Sternanis und Salz<br />
dazugeben. Einmal aufkochen und 10<br />
Minuten ohne Deckel ziehen lassen. 4.<br />
Die Speisestärke in Rotwein anrühren<br />
und die Flüssigkeit damit abbinden. 5.<br />
Die geviertelten Feigen in Einmachgläser<br />
geben und die kochende Flüssigkeit darübergießen.<br />
Für mindestens 4 Wochen<br />
an einem kühlen und dunklen Ort verschlossen<br />
halten.<br />
<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 29
GESUND LEBEN<br />
Kräuter- & Naturtipps<br />
Melissa officinalis – Melisse<br />
„Melisse ist ein Wundermittel für das Gehirn. Sie stärkt<br />
das Gedächtnis und vertreibt Melancholie“,<br />
Primula – Schlüsselblume<br />
Die Schlüsselblume, auch Himmelschlüssel genannt, hat<br />
in der Volksheilkunde eine lange Tradition als Heilpflanze.<br />
Die Wirkung auf Gehirn und Stimmung<br />
stellte John Evelyn 1679<br />
fest. Und Hildegard von Bingen<br />
meinte, dass man gern lacht,<br />
wenn man sie isst, denn „Melisse<br />
mache das Herz fröhlich“. An<br />
Rhein und Main wurde ein „das<br />
Gedächtnis stärkender Melissengeist“<br />
hergestellt. Ein Teeaufguss<br />
aus der frischen, zitrusduftenden<br />
Pflanze wurde von Paracelsus<br />
„Elixier des Lebens“ genannt. Melisse<br />
hat eine beruhigende Wirkung<br />
auf Herz und Nervensystem<br />
und wird deshalb bei Unruhe<br />
oder nervösen Einschlafstörungen<br />
empfohlen. Sie ist zudem<br />
ein mildes Antidepressivum. Ein<br />
Aufguss aus den frischen Blättern<br />
kann als Tee bei Depressionen,<br />
nervöser Erschöpfung, Verdauungsstörungen,<br />
Übelkeit und im<br />
Frühstadium von Erkältung und<br />
Grippe gute Dienste leisten. Der<br />
Aufguss aus getrockneten Blättern<br />
ist dagegen nur schwach<br />
wirksam. Dampfbäder mit Melissenblättern<br />
verscheuchen eine<br />
beginnende Erkältung. Ein<br />
entspannendes, krampflösendes<br />
Melissenbad wiegt in den Schlaf.<br />
Inzwischen ist auch die antibakterielle<br />
und antivirale Wirkung<br />
des ätherischen Öls der<br />
Melisse erwiesen. Eine Creme<br />
aus der Pflanze kann bei Herpes-Bläschen<br />
eingesetzt werden.<br />
Melissenöl hat eine lange Tradition<br />
bei der Likörherstellung<br />
und wurde zum Geheimmittel<br />
französischer Karmeliter. Das<br />
ätherische Öl hat die gleichen<br />
Eigenschaften wie die Blätter, ist<br />
aber wesentlich effektiver.<br />
Die Griechen nannten sie Dodecatheon,<br />
Zwölfgötterblume,<br />
die alle Krankheiten aus dem<br />
Körper verbannen sollte. Baldur,<br />
der germanische Frühlingsgott,<br />
bestraft laut Sage jeden, der eine<br />
Schlüsselblume ausreißt. Das<br />
„Hymelslozzel“, meinte Hildegard<br />
von Bingen, habe alle Kraft<br />
von der Sonne und empfahl sie<br />
bei Melancholie, Wahnvorstellungen<br />
und Kopfschmerzen. Der<br />
Volksmund schrieb dem Frühlingsblüher<br />
auch eine Wirkung<br />
gegen die Gicht zu. Die Schlüsselblume<br />
enthält vor allem Saponine,<br />
Flavonoide, ätherische<br />
Öle, Gerbstoffe und Kieselsäure.<br />
Der Aufguss der Blüten dient<br />
als Tee bei Kopfschmerzen, fieberhafter<br />
Erkältung und Katarrh.<br />
Eine Kompresse mit dem hei-<br />
ßen Aufguss wird äußerlich bei<br />
Nervenschmerzen empfohlen.<br />
Auch bei Schlaflosigkeit, Angst<br />
und Aufregung soll die Schlüsselblume<br />
helfen. Der Absud der<br />
Wurzel sowie die Blüten als Tee<br />
getrunken, sind ein Hustenmittel,<br />
das schleimlösend wirkt<br />
und chronische Bronchitis oder<br />
Husten lindert. Er wirkt ebenfalls<br />
entwässernd. Auch bei Gicht, Arthritis<br />
und Rheuma hat das Himmelschlüsselchen<br />
Tradition. Als<br />
Kompresse mit dem Absud wird<br />
es auf schmerzende arthritische<br />
Gelenke gelegt. Ein Dampfbad<br />
mit Schlüsselblumen ist ein gutes<br />
Hautpflegemittel. Der Kieselsäuregehalt<br />
kräftigt das Bindegewebe.<br />
Auf die Heilpflanze sollte<br />
während der Schwangerschaft<br />
verzichtet werden.<br />
Der Pfifferling<br />
Hartnäckig widersetzt sich dieser Pilz jedem Zuchtversuch.<br />
Er steckt volle Vitamine und Mineralstoffe.<br />
Sprichwörtlich gilt er als Inbegriff<br />
des Wertlosen: Man gibt keinen<br />
Pfifferling auf etwas, Dinge sind<br />
keinen Pfifferling wert oder etwas<br />
kümmert jemand einen Pfifferling.<br />
Man nimmt heute an, dass<br />
der Speisepilz in früheren Zeiten<br />
geradezu massenweise vorhanden<br />
gewesen sein muss, was<br />
ihn damals „spottbillig“ machte.<br />
30 | <strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Dabei ist der Pilz, der sich bis<br />
heute hartnäckig allen Zuchtversuchen<br />
widersetzt, für Genießer<br />
ein wahrer Leckerbissen. – ob als<br />
Beilage oder Hauptgericht, ob<br />
zart angebraten oder blanchiert,<br />
ob als Bestandteil einer Soße<br />
oder zu einer Suppe verarbeitet.<br />
Beliebt sind sie auch bei figurbewussten<br />
Leckermäulern, weil<br />
der Wildpilz überwiegend aus<br />
Wasser besteht. Und das hat nun<br />
mal keine Kalorien. Gleichzeitig<br />
übertrifft er andere Speisepilze<br />
erheblich hinsichtlich seines<br />
Gehalts an Vitamin D sowie an<br />
wichtigen Mineralstoffen wie<br />
Kalium, Phosphor, Magnesium<br />
und Eisen. Außerdem enthalten<br />
Pfifferlinge Eiweiß. So können<br />
Pfifferlinge auch direkt zu unserem<br />
Wohlbefinden beitragen.<br />
Allerdings weist der Pfifferling<br />
auch den Inhaltsstoff Chitin<br />
auf, ein Kohlenhydrat, das der<br />
menschliche Darm nicht verwerten<br />
kann. Dadurch werden<br />
Pfifferlinge schwer verdaulich. Es<br />
wird deshalb empfohlen, nicht<br />
mehr als 250 Gramm dieser Pilze<br />
pro Woche zu sich zu nehmen.<br />
Zumal Pilze Schwermetalle wie<br />
Kadmium, Blei und Quecksilber<br />
aus ihrer Umgebung aufnehmen<br />
und speichern können. Und diese<br />
Stoffe sind nun einmal schädlich<br />
für Leber, Nieren und das<br />
Nervensystem des Menschen.
BLUMENSCHMUCK<br />
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Im unbearbeiteten Zustand ist die Steckmasse in Kugelform<br />
sehr bröselig und muss deshalb in Wasser eingeweicht werden.<br />
Ist die Kugel vollständig mit Wasser voll gesaugt, wird sie<br />
am besten zum Bearbeiten aufgehängt. Die Nadelzweige sollten<br />
in gleich große Zweige geteilt werden. An der Unterseite<br />
der Kugel beginnend nach und nach die Nadelzweige direkt<br />
in die Steckmasse stecken. Werden die Zweige etwas schräg<br />
angeschnitten, lassen sie sich leichter einführen. Für die farblichen<br />
Akzente werden einige Ilex Zweige im Pompom verteilt.<br />
Damit er einen festlichen Charakter bekommt, werden<br />
noch kleine Sternchen mit der Heißklebepistole direkt auf<br />
die Zweige geklebt. Zum Schluss wird dem weihnachtlichen<br />
Pompom noch eine goldene Schleife verpasst und schon ist<br />
diese besondere Weihnachtsdekoration fertig.<br />
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<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 31
FORTSCHRITT<br />
BRENNSTOFFZELLEN<br />
STATT AKKUS?<br />
ALTERNATIVE ZUM<br />
ELEKTROAUTO<br />
Brennstoffzellen-Fahrzeuge nutzen Wasserstoff:<br />
keine schädliche Emissionen, keine endlichen Ressourcen<br />
– was fehlt, ist die Tankstellen-Infrastruktur.<br />
Toyota Mirai: Wasserstoff-Limousine aus Japan<br />
Die EU-Kommission hat ihren Vorschlag für schärfere<br />
CO2-Grenzwerte präsentiert: Bis zum Jahr 2030 soll<br />
30 Prozent weniger Kohlendioxid aus dem Auspuff<br />
der Autos und LKWs kommen. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />
soll Entwicklung und Vertrieb der Elektroautos vorangetrieben<br />
werden. Nach wie vor sind jedoch ein großes Manko der<br />
E-Autos die noch nicht wirklich leistungsfähigen Batterien<br />
(die allesamt bislang außerhalb der EU produziert werden)<br />
und die relativ langen Ladezeiten. Eine Alternative könnten<br />
Brennstoffzellen sein. In Japan und Korea setzt man auf diese<br />
andere Art der zukünftigen Energieversorgung für Fahrzeuge.<br />
Die Vorteile von Wasserstoffautos liegen auf der Hand: Sie sind<br />
sauber, lassen sich schnell betanken und können viele hunderte<br />
von Kilometern weit fahren – wesentlich weiter als es E-Autos mit<br />
Akkus bislang vermögen. So fährt der japanische Mirai, der über<br />
einen 114 kW/155 PS-starken Elektromotor verfügt, mit einer Wasserstoff-Tankladung<br />
500 Kilometer weit und lässt sich innerhalb<br />
von nur drei Minuten wieder voll auftanken. Und das alles bei null<br />
CO2-Emissionen. Das koreanische Unternehmen Hyundai will bis<br />
2020 zwölf verschiedene Wasserstoff-Automodelle auf den Markt<br />
bringen. Spätestens 2021 sollen auf nicht-elektrifizierten Strecken<br />
in Niedersachsen 14 Brennstoffzellen-Züge statt Diesel-Loks verkehren.<br />
Die einjährige Testphase des Coradia iLint, der rund 1000<br />
Kilometer mit einer Tankfüllung zurücklegen kann, bei Höchstgeschwindigkeiten<br />
von 140 km/h, verlief viel versprechend.<br />
Ein weiterer Vorteil von Wasserstoff: Es ist kein begrenzter Rohstoff,<br />
wie beispielsweise Öl, und er lässt sich als Stromspeicher<br />
Coradia iLint: Brennstoffzellen-Zug in Niedersachsen<br />
Brennstoffzellentechnik<br />
KEINE ABGASE<br />
Katalysatoren lassen sich auch ohne Platin herstellen<br />
Nikola Motors und Bosch wollen LKWs mit Brennstoffzellen bauen<br />
In einer Brennstoffzelle reagiert ein kontinuierlich zugeführter Brennstoff<br />
(zum Beispiel Wasserstoff aus Erdgas) mit einem Oxidationsmittel<br />
(wie Sauerstoff aus der Luft). Dabei entstehen Wasser, Strom und<br />
Wärme. Diese elektrochemische Reaktion wird auch als „kalte Verbrennung“<br />
bezeichnet und ist besonders effizient, da sie viel Strom<br />
und wenig Wärme produziert. Der Aufbau einer Brennstoffzelle ist<br />
vergleichbar mit dem Aufbau einer Batterie. Beide bestehen aus zwei<br />
32 | <strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong>
FORTSCHRITT<br />
LADUNG<br />
ELEKTRONENFLUSS<br />
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nutzen. Wird die elektrische Energie in Wasserstoff umgewandelt,<br />
kann sie in großen Mengen auch über lange Zeiträume gespeichert<br />
werden – weit besser als in Batterien oder Akkus.<br />
Der große Nachteil ist ein fehlendes ausreichend großes Netz an<br />
Tankstellen, denn dieses aufzubauen ist teuer. In Deutschland<br />
gibt es derzeit nur 35 Wasserstofftankstellen. Das ist viel zu wenig.<br />
Brennstoffzellen-Befürworter wollen erreichen, dass bis zum<br />
Jahr 2030 mindestens 400 Wasserstofftankstellen in Deutschland<br />
aufgebaut werden. Die Bundesregierung und die EU haben ihre<br />
Unterstützung signalisiert. Bislang war weiterhin nachteilig, dass<br />
die wenigen Brennstoffzellen-Fahrzeuge, die auf den Markt gebracht<br />
wurden, ebenfalls sehr teuer sind. Was aber vor allem auch<br />
am Platin liegt, das bisher noch in den Brennstoffzellen verarbeitet<br />
wird. Neue Forschungen scheinen hier eine günstige Alternative<br />
möglich zu machen (s. Kasten unten).<br />
Auch Mercedes will im kommenden Jahr einen Brennstoffzellenwagen<br />
heraus bringen, allerdings als Plug-in-Hybrid, mit zusätzlichem<br />
kleinem Akku also, der bei Bedarf ans Stromnetz gehängt<br />
und aufgeladen werden kann. Das SUV-Modell von Mercedes soll<br />
einen 200 PS-starken Elektromotor bekommen. Ein weiteres großes<br />
Potenzial für die Nutzung von Brennstoffzellen wird bei Bussen,<br />
LKWs und Zügen gesehen. Das junge US-Unternehmen Nikola<br />
Motors will zusammen mit Bosch bis 2021 zwei schwere Wasserstoff-Lastwagen<br />
mit einer Reichweite von bis zu 1900 Kilometern<br />
auf den Markt bringen. Derweil arbeiten auch die Ingenieure von<br />
Easyjet an einem Flugzeugtyp mit Brennstoffzellen – denn allein<br />
beim Rollen über die Landebahnen fallen rund vier Prozent des<br />
gesamten Kerosinverbrauchs an. Barbara Breitsprecher<br />
Elektroden: einer Anode (Pluspol) und einer Kathode (Minuspol). Die<br />
Elektroden sind durch eine semipermeable Membran oder einen Elektrolyt<br />
(Ionenleiter) voneinander getrennt.<br />
Die Brennstoffzelle erzeugt elektrischen Strom ohne mechanische<br />
Teile: also kein Lärm, keine Verschleißteile – und ganz ohne Abgase.<br />
Außer Wasser – das man sogar als Trinkwasser nutzen könnte – entsteht<br />
als „Abfallstoff“ nichts. Der Treibstoff, also vor allem Wasserstoff<br />
oder Methan, kann auch mithilfe erneuerbarer Energien, wie etwa<br />
Wind- oder Wasserkraft, erzeugt werden. Problematisch waren bisher<br />
die hohen Herstellungskosten. Das liegt unter anderem an dem bislang<br />
in Brennstoffzellen verbauten Platin – einem der teuersten Edelmetalle<br />
der Welt. Doch ein internationales Forscherteam hat herausgefunden,<br />
wie sich die Katalysatoren künftig aus billigeren Werkstoffen herstellen<br />
lassen, und das ohne Abstriche bei der Effizienz.<br />
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Tel.: 0761/706313, Eingang Vorderhaus bei Bistro<br />
<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 33
REISEN<br />
Sonntagmorgens<br />
in Bordeaux<br />
Einladend und erwartungsvoll: eines der vielen Restaurants in Bordeaux<br />
©Foto: Barbara Breitsprecher<br />
Ein Krabbenverkäufer mit Boot<br />
©Foto: Barbara Breitsprecher<br />
©Foto: Barbara Breitsprecher<br />
Sonntag Morgen in Bordeaux. Der<br />
Abend zuvor war vergnügt, das Flanieren<br />
durch die von hohen, alten Häusern<br />
flankierten Straßen nur unterbrochen<br />
von leckerem Wein (natürlich Bordeaux,<br />
was sonst?!) und feinem Essen. Auf dem<br />
Quais des Chartrons ist wie jeden Sonntagmorgen<br />
Wochenmarkt. Hier trifft man sich<br />
zum Frühschoppen mit Austern, Krabben<br />
und Weißwein, während die Taschen gefüllt<br />
werden mit frischem Gemüse und einer<br />
Auswahl an Käsesorten.<br />
Ein Wochenende in Bordeaux lohnt sich<br />
schon allein wegen dieses Marktes. Natürlich<br />
hat die Hauptstadt der Region Nouvelle-Aquitaine,<br />
die zum Weltkulturerbe der UN-<br />
ESCO zählt, viel zu bieten. Und nicht zuletzt<br />
gibt sie als Welthauptstadt des Weines dem<br />
wertvollsten und ältesten Weinanbaugebiet<br />
Frankreichs, das in der ganzen Welt für seine<br />
edlen Weine berühmt ist, seinen Namen.<br />
Das Flair der alten Stadt ist bezaubernd, die<br />
alten Gemäuer atmen Atlantikluft , obwohl<br />
das Meer noch fast eine Stunde entfernt ist,<br />
und verströmen einen rauen, bretonischen<br />
Charme. Die Lebendigkeit der Menschen, die<br />
Weichheit der Luft, das auf die Straße ins helle<br />
Licht hinausgetragene Leben wirken zugleich<br />
betörend südlich. Im Stadtteil Chatrons, dem<br />
ehemaligen Viertel der Reeder und Weinhändler,<br />
erstreckt sich neben der breit dahin<br />
fließenden Garonne der Quais des Chartrons.<br />
Hier duftet es nach Weißwein, Kräutern und<br />
Melonen. Lebhaft streifen die Marktbesucher<br />
zwischen den Ständen hindurch, stecken ihre<br />
Nasen in Feigen, Senftöpfe und Weingläser,<br />
geduldig stehen sie an, um sich frisches<br />
(Vollkorn!-)Brot oder die in einem Boot zubereiteten<br />
Krabben, eingerollt in eine Zeitung,<br />
zu kaufen. An einfachen Tischen sitzen die<br />
unterschiedlichsten Menschen eng beisammen<br />
und genießen die frischen Austern und<br />
Crevetten, die an einem Stand unter freiem<br />
Himmel zubereitet wurden. Dazu wird ein<br />
Bordeaux gereicht, ein Hauswein, weiß<br />
oder rot, mehr Auswahl braucht es nicht.<br />
Beschwingter kann ein Wochenende kaum<br />
zu Ende gehen. Barbara Breitsprecher<br />
©Foto: Shutterstock<br />
Für viele die Delikatesse schlechthin: frische Austern auf dem Markt im Stadtteil Chartrons<br />
34 | <strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong>
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BETON-CIRÉ<br />
Beschichtungssysteme<br />
Beton-Ciré by Stoneage ist ein gewachster<br />
Beton (so auch die wörtliche Übersetzung<br />
aus dem Französischen). Die spezielle<br />
Führung der Kelle in der geschickten<br />
Hand des Handwerkers macht ihn<br />
zu einer individuellen Designfläche.<br />
Darüber hinaus ist der Boden extrem<br />
strapazierfähig und langlebig, mit einem<br />
unverwechselbaren „Used-Look“.<br />
COOL & EDEL<br />
Anfangs als Industrieböden eingesetzt, hielten<br />
diese fugenlosen Beläge in Betonoptik zuerst<br />
Einzug in Lofts. Nun erfreuen sie sich vermehrt<br />
in allen Wohnbereichen großer Beliebtheit –<br />
auch im Wellness- und Nassbereich.<br />
Der coole Look und die robuste Beschaffenheit<br />
machen einen Beton-Ciré-Boden zu<br />
einem kraftvollen Hingucker. Gleichzeitig<br />
vermag die Oberfläche leicht samtig wirken.<br />
Obendrein kann er in vielen unterschiedlichen<br />
Farben verarbeitet werden.<br />
Der Boden bietet aufgrund der fugenlosen<br />
Fläche größtmöglichen Freiraum für jegliche<br />
Wohnraumgestaltung. Die Räume wirken<br />
größer durch diese nahtlose, ruhige Ausführung.<br />
Der optische Focus liegt ganz auf<br />
Ihren Möbeln oder Kunstobjekten.<br />
ROBUST<br />
Gastronomie, Point-of-Sale, Präsentation:<br />
Orte größter Individualität, wie geschaffen<br />
für Beton-Ciré. Das typische, leicht industriell<br />
anmutende Betongrau ist nur eine der vielen<br />
Farben, in denen Beton-Ciré erhältlich ist.<br />
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Sie haben die Wahl: Das Beimischen verschiedener<br />
mineralischer Farbpigmente lässt<br />
individuelle Farben entstehen. Von edlen<br />
Grautönen bis hin zu schönen, strahlenden<br />
Bunttönen.<br />
Die Zusammensetzung aus einem modifizierten<br />
Zement und einem Kunstharz erzeugt<br />
nach dem Trocknungsprozess einen eindrucksvollen,<br />
fugenlosen, steinartigen Stuck.<br />
Der Beton wird in mehreren Arbeitsschritten<br />
aufgebracht und erhält erst beim Schleifen<br />
und Versiegeln diese außergewöhnliche Optik.<br />
Die Aufbauhöhe beträgt nur wenige Millimeter<br />
und ist als Bodenbelag, ebenso aber für<br />
Wände, Treppen, Arbeits- und Küchenplatten<br />
und Duschkabinen geeignet.<br />
Sogar Möbel und Kaminsimse können daraus<br />
gefertigt werden. Die Handarbeit macht jeden<br />
Beton-Ciré-Belag zu einem einzigartigen Unikat.<br />
Gerade auch in modernen Bädern kommt das<br />
coole, puristische Design von Beton-Ciré voll<br />
zur Geltung. Dusche, Waschtisch, Wannenverkleidung,<br />
Wände und Fenstersimse können<br />
passend zum Fußboden ausgearbeitet werden.<br />
Hier gibt es keine „Schimmelfugen“, sondern<br />
edle Flächen, die wasserfest versiegelt werden.<br />
Ein Bad in Betonoptik bietet pflegeleichte<br />
Ober flächen. Trotz seiner großen Widerstandsfähigkeit,<br />
ist Beton-Ciré ein Material mit<br />
mineralischer Ästhetik.<br />
Auch eine tolle Alternative bei der Renovation<br />
von Badezimmern: Es entstehen fugenlose,<br />
verputze Bäder, die echtes Wohlfühl- Ambiente<br />
versprechen. Tragfähige Fliesen müssen nicht<br />
entfernt werden.<br />
Gerade im Rahmen von Haussanierungen bietet<br />
Beton-Ciré viele Möglichkeiten: der Fußboden<br />
haftet auf nahezu jedem Untergrund und kann<br />
auch auf bestehende Fliesen – nach entsprechender<br />
Vorbehandlung – aufgetragen werden.<br />
Zusätzliche Imprägnierung und Versiegelung<br />
schützt das Material vor Farbveränderung und<br />
Flecken.<br />
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Erzeugt sehr ruhige, homogene Oberflächen,<br />
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Additiven und natürlichen Pigmenten,<br />
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Untergründe.<br />
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Für Fußböden entwickelt. Seine besondere<br />
Zusammensetzung macht Beton-Floor besonders<br />
abriebfest und daher äußerst strapazierfähig<br />
und langlebig.<br />
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Ruhigere Anmutung als Beton-Floor. Das mineralische<br />
Material wird in einer Stärke von ca. 3 mm<br />
gegossen. Besonders für große Flächen geeignet.<br />
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Speziell auch für den Außenbereich, Treppen<br />
und Eingänge. Extrem hart und widerstandsfähig<br />
lässt es sich individuell einsetzen.<br />
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welches durch Beimischen von Edel-Metallpartikel<br />
eine einzigartige, metallische Optik enthält.<br />
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Ansprechpartner J. Fiand<br />
eMail j.fiand@t-online.de<br />
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TAGEBÜCHER<br />
ALS VERBORGENE CHRONIK<br />
DES ERSTEN WELTKRIEGS<br />
„ Verborgene Chronik“ : Diese<br />
Tagebücher waren nie für die<br />
Öffentlichkeit bestimmt, unzensiert<br />
und direkt berichten<br />
ihre Autoren von Euphorie<br />
und Verzweiflung, Trennungsschmerz<br />
und patriotischem<br />
Hoch, Todesangst und<br />
Heldenmut, Hunger und dem<br />
nackten Grauen.<br />
Ein Großprojekt ist fertig: die<br />
„Verborgene Chronik 1914-18“,<br />
eine gewaltige Collage über die<br />
Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts,<br />
für das die Herausgeber Lisbeth Exner<br />
und Herbert Kapfer über 25.000 Seiten<br />
bisher unveröffentlichte Tagebücher<br />
sichteten und daraus ein Buch zusammenstellten.<br />
Alle diese Tagebücher<br />
lagern in einer in Deutschland einzigartigen<br />
Institution: Dem Deutschen<br />
Tagebucharchiv in Emmendingen.<br />
Hier werden über 18.000 Tagebücher<br />
sowie Briefe und Erinnerungen aus<br />
mehr als 250 Jahren aufbewahrt und der<br />
Forschung und Öffentlichkeit zugänglich<br />
gemacht, die vorher von nahezu hundert<br />
weitgehend ehrenamtlich Mitarbeitenden<br />
archiviert, transkribiert, gelesen und<br />
für die Datenbank aufbereitet werden.<br />
Der erste Band der Verborgenen Chronik,<br />
der sich dem Jahr 1914 widmete,<br />
wurde begeistert aufgenommen: „Eine<br />
unheimliche Lektüre, weil sie den Leser<br />
auf sehr direkte Weise zum Zeitgenossen<br />
des beginnenden Untergangs macht“,<br />
schrieb die FAZ. Die Vertonung mit Meike<br />
Droste hat den Jahrespreis der deutschen<br />
Schallplattenkritik gewonnen. Nun<br />
ist der abschließende Band, der die Jahre<br />
1915-18 umfasst erschienen.<br />
In und um Emmendingen gibt es viele<br />
Möglichkeiten, auf den Spuren dieser<br />
Tagebuchschreiber zu wandeln. Knapp<br />
eine Autostunde entfernt liegt der Hartmannsweilerkopf.<br />
Im Ersten Weltkrieg<br />
war diese Bergkuppe in den Vogesen<br />
stark umkämpft. Viele deutsche und französische<br />
Soldaten starben hier, was dem<br />
Berg den Beinamen „Berg des Todes“<br />
einbrachte.<br />
Festliches<br />
Silvestermenü<br />
Badische Wildterrine, dazu<br />
Feldsalat an Himbeerdressing.<br />
Schwarzwälder Waldpilzrahmsuppe<br />
unter einem<br />
Speck-Blätterteighäubchen.<br />
Glasierte Entenbrust mit<br />
Orangenreis und Karotten-<br />
Zuckerschoten-Gemüse.<br />
Kalbsbraten in Portweinsauce<br />
mit Kartoffel-Haselnusspüree<br />
und Rahmwirsing.<br />
Waldfrucht Panna Cotta,<br />
begleitet von einem Duett<br />
aus Mousse au Chocolat und<br />
Tonkabohnen Espuma.<br />
Beginn um 19 Uhr,<br />
nur mit Reservierung;<br />
Menüpreis inklusive<br />
Aperitif 69 Euro<br />
Lecker badisch essen<br />
Festliches Menü am Silvesterabend<br />
Fein essen, gesellig beisammen<br />
sitzen und es sich gut<br />
gehen lassen – das Augustiner<br />
im „Bankepeter“ vereint<br />
rustikalen Charme und traditionelles,<br />
badisches Restaurant.<br />
Liebhaber der echten<br />
badischen Kochkunst werden<br />
hier mit hoher Qualität<br />
verwöhnt. Hier kann man<br />
an Wintertagen ein deftiges<br />
Essen genießen oder ganz<br />
festlich mit einem speziellen<br />
Silvester-Menü ins neue Jahr<br />
starten. Die umfangreiche<br />
Steakhouse-Karte des Augustiner<br />
hat schon so etwas<br />
wie Kultcharakter. Und die<br />
Bar-Food-Karte bietet kleine<br />
Häppchen zu Bier und Wein.<br />
Der legendäre Franky „Le<br />
Shaker“ mixt jeden Freitag<br />
und Samstag Cocktails und<br />
jeden dritten Donnerstag im<br />
Monat bietet der Barkeeper<br />
zwischen 19.30 und 23 Uhr<br />
auch Cocktailschulungen an<br />
(mit Anmeldung).<br />
Am 25. und 26. Dezember<br />
bietet das Augustiner<br />
zwischen 11.30 Uhr und<br />
24 Uhr exklusive Einzelgerichte<br />
an, die zu einem<br />
individuellen Menü kombiniert<br />
werden können. Am<br />
24.12. ist das Restaurant<br />
geschlossen, ebenso vom<br />
27. bis 30.12. und vom 1. bis<br />
3. Januar 2018.<br />
n Augustiner<br />
Schwarzwaldstraße 93<br />
79117 Freiburg<br />
Telefon 0761/ 38 38 888<br />
www.augustiner-freiburg.de
TIPPS & INFOS<br />
Adventskranzbinden in der<br />
Holzwerkstatt<br />
Unter Anleitung einer erfahrenen Floristin aus frischem<br />
Tannengrün einen Adventskranz nach eigenen Vorstellungen<br />
binden und dabei bei Kaffee und Plätzchen die gemütliche<br />
vorweihnachtliche Atmosphäre in der Holzwerkstatt genießen.<br />
Samstag, 2.12., 10 bis 13 Uhr, WaldHaus Freiburg,<br />
Wonnhaldestraße 6, Referentin: Susann Schröder,<br />
Floristmeisterin, Teilnahmebeitrag: 25 Euro (ohne Kerzen<br />
und Dekomaterial), Anmeldeschluss: 29.11.<strong>2017</strong> unter<br />
www.waldhaus-freiburg.de, Infos: Telefon: 0761 - 896 477 10<br />
Tipps & Termine<br />
Flamenco<br />
Die Offene Flamenco<br />
Bühne im Zentrum<br />
für Flamencokunst<br />
La Soleá in Freiburg<br />
präsentiert feurigen<br />
Flamenco: Tanz, Gitarre,<br />
Gesang und vieles<br />
mehr. Zahlreiche<br />
Kursteilnehmer und<br />
-innen zeigen in einem<br />
intimen Rahmen<br />
ein abwechslungsreiches,<br />
gleichsam<br />
traditionelles und innovatives<br />
Programm.<br />
Ein gemeinsames Buffet und eine anschließende Session, in der<br />
sich alle einbringen können, runden den Abend zu einem intensiven<br />
Flamenco-Erlebnis ab. Wer die Kraft des Flamencos spüren<br />
möchte, ist herzlich zum Tablao eingeladen. Karten bitte vorab<br />
reservieren, da die Anzahl der Sitzplätze begrenzt ist.<br />
n „Tablao“ - Offene Flamenco Bühne in La Soleá<br />
25. <strong>November</strong>, 19 Uhr<br />
10 Jahre Schuhwerk<br />
Zentrum 10 % bis für Ende Flamencokunst März LA SOLEÁ<br />
Lörracherstr. 29A, 79115 Freiburg, Eintritt: 10 Euro<br />
Reservierung: info@la-solea.de<br />
SCHUHWERK<br />
Freiburg<br />
Marienstr. 15,<br />
79098 Freiburg<br />
Tel. 0761 / 310 65<br />
www.schuhwerk-freiburg.de<br />
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 11-18 Uhr, Sa. 11-16 Uhr<br />
Theater<br />
INSINN 7<br />
Wir wissen etwas, ohne<br />
zu wissen, woher wir es<br />
wissen<br />
INSINN 7 ist der letzte Teil der<br />
dreiteiligen Fallstudie von<br />
HeadFeedHands über den<br />
»Zirkus der Gefühle«. Es sind<br />
Redensarten: »Seinen Gefühlen<br />
folgen« und »etwas aus dem<br />
Bauch heraus entscheiden«, jeder kennt sie. Bei vielen Entscheidungen,<br />
die wir im Leben treffen, kann die Intuition von<br />
elementarer Wichtigkeit sein. Hat sie tatsächlich mit Gefühlen<br />
zu tun oder ist sie etwas Separates, Archaisches, das uns auf den<br />
tierischen Instinkt zurückbringt? Wo die Wissenschaft schweigt,<br />
versuchen ein Tänzer und eine Tänzerin sowie ein Musiker<br />
den siebten Sinn des Menschen körperlich und musikalisch zu<br />
verorten.<br />
Die Freiburger Kompanie HeadFeedHands erforscht neue Formen<br />
des Bewegungstheaters, indem sie Tanz und Theater mit<br />
zirzensischen Elementen zu tiefgründig-skurrilen Bühnenperformances<br />
verbindet. Spektakuläre Akrobatik, artistische Präzision,<br />
Jonglage und tänzerische Dynamik sind die <strong>Mittel</strong>, mit denen<br />
die Akteure die Themen des menschlichen Daseins umkreisen.<br />
Auf diese Weise entstehen auf der Bühne immer neue Universen<br />
voll explosiver Lebensfreude und melancholischer Poesie. Mit<br />
Kreativität, grandioser Komik und starken Bildern begeistern<br />
HeadFeedHands seit elf Jahren ihr Publikum im In- und Ausland.<br />
Günter Klingler ist Gründer und Künstlerischer Leiter der Kompanie<br />
und arbeitet seit 2014 mit wechselnden internationalen<br />
Künstlerinnen und Künstlern zusammen. Die Produktionen<br />
werden im Rahmen von längeren Gastspieltourneen im In- und<br />
Ausland gezeigt.<br />
n E-Werk Freiburg, Kammertheater, Eschholzstr. 77,<br />
79106 Freiburg,<br />
Premiere am 23. <strong>November</strong>, 20.30 Uhr<br />
weitere Aufführungen:<br />
24.<strong>November</strong>, 20.30 Uhr<br />
25. <strong>November</strong>, 20.30 Uhr<br />
26. <strong>November</strong>, 20.30 Uhr<br />
Eintritt: 15/11 Euro<br />
www.ewerk-freiburg.de<br />
neue<br />
Ausstellung!<br />
• Parkett, Türen,<br />
• Massivholz,<br />
• Terrassenböden und Zubehör<br />
• Osmo Farben<br />
Tel.: 0761 49040 - 0<br />
Fax: 0761 49040 - 90<br />
www.flammefreiburg.de<br />
Jechtinger Straße 17<br />
79111 Freiburg<br />
40 | <strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong>
TIPPS & INFOS<br />
Kommunales Kino Freiburg<br />
BERLIN REBEL HIGH SCHOOL<br />
Dokumentarfilm<br />
Schnupperkurs<br />
Holzrücken mit Pferden<br />
An diesem Tag kann man einen Einblick in die Arbeit des Holzrückens<br />
mit Pferden im Wald bekommen und die Grundkenntnisse<br />
des Holzrückens erlernen. Dabei erfährt man Wissenswertes<br />
über die Anforderungen an Rückepferd und Pferdeführer, über<br />
die Ausrüstung und den richtigen Umgang mit den Pferden bei<br />
der Arbeit im Wald. Außer Sensibilität im Umgang mit dem Tier,<br />
Respekt vor eigenen Grenzen und einem Gespür für die Besonderheit<br />
der Situation sind für diesen Kurs keine Vorkenntnisse<br />
nötig.<br />
Wenn es um das Bildungs- und Schulsystem geht, klingeln in<br />
Deutschland die Alarmglocken. Viele Eltern und Schüler sind frustriert<br />
und die Lehrer nur noch erschöpft. Doch in einem Berliner<br />
Hinterhof wird schon seit 1973 eine kleine Utopie gelebt, wird sich<br />
erfolgreich gegen das vorherrschende System behauptet: Die<br />
Schule für Erwachsenenbildung (SFE) ist eine Schule ohne Rektor<br />
und Noten. Stattdessen verwalten die Schüler ihre Ausbildung<br />
selbst, bezahlen ihre Lehrer aus eigener Tasche und stimmen<br />
über alle organisatorischen Fragen ab. Im Dokumentarfilm Berlin<br />
Rebel High School von Alexander Kleider werden Alex, Lena und<br />
Hanil begleitet, die aus unterschiedlichen Teilen Deutschlands<br />
kommen und mehrfache Schulabbrecher sind – und die an einem<br />
Ort ohne Mobbing und überhöhten Leistungsdruck endlich das<br />
Abitur schaffen wollen. Regie: Alexander Kleider, Deutschland<br />
<strong>2017</strong>, 97 Minuten.<br />
Filmvorführung in Kooperation mit der Volkshochschule Freiburg.<br />
n „Berlin Rebel High School“ , 29. <strong>November</strong>, 21.45 Uhr sowie<br />
30. <strong>November</strong>, 21.30 Uhr, Kommunales Kino Freiburg,<br />
Alter <strong>Wiehre</strong>-Bahnhof, Urachstr. 40 , Kartenreservierungen<br />
unter Tel. 0761/45 98 00 -22<br />
n Holzrücken mit Pferden, 2. Dezember und 3. Dezember,<br />
9 Uhr bis ca. 16 Uhr, Anmeldungen an mail@juergen-duddek.de<br />
oder WaldHaus Freiburg, Tel. 0761 / 89 64 77-10,<br />
begrenzte Teilnehmerzahl.<br />
Weitere Infos unter www.juergen-duddek.de oder<br />
Tel. 07665 / 415 77 (abends)<br />
Wälder der Welt – Japan<br />
Samurai, Mangas, Fukushima, Harakiri, Sushi…<br />
– Assoziationen, die einem vielleicht zu Japan einfallen. Dabei ist Japan vor<br />
allem auch ein Waldland. Fast 70 Prozent der Landesfläche ist von Wald bedeckt.<br />
Von den über 127 Millionen Einwohnern des Landes leben mehr als 20<br />
Prozent in den zwölf Millionenstädten und auch der größte Teil der restlichen<br />
80 Prozent sind Stadtbewohner. Die großen Städte befinden sich vor allem an<br />
den Küsten der Inseln. Das waldbedeckte Bergland ist dagegen ausgesprochen<br />
dünn besiedelt. In Japan gibt es eine räumliche Trennung von Wald und<br />
Gesellschaft, die Nutzung der Ressource Holz ist für ein so hochindustrialisiertes<br />
Land ungewöhnlich gering. Filmvorführung mit kulturellem Rahmenprogramm<br />
für Klein und Groß sowie landestypischen Speisen.<br />
n „Wälder der Welt: Japan“, WaldHaus Freiburg, Wonnhaldestraße 6, 26. <strong>November</strong>,<br />
11 bis 17 Uhr , Eintritt frei<br />
Wir realisieren Ihren Küchentraum<br />
Planung und Beratung auch bei Ihnen zu Hause<br />
Musterküchen Abverkauf<br />
Radikal reduzierte Preis, inkl. Elektrogeräte!<br />
Inh. Erich Weiler | Kronenstraße 32 | 79100 Freiburg<br />
Tel.: 0761 / 49 25 25 www.wegro-kuechen.de<br />
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den Tod wissen wollen,<br />
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Tennenbacher Straße 46 | 79106 Freiburg<br />
www.bestattungsinstitut-mueller.de<br />
<strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong> | 41
TIPPS ABDRUCK<br />
Joe R. Lansdale<br />
Krasse Killer<br />
Ein weiterer rasanter Hap & Leonard-Roman von Joe R. Lansdale ist in<br />
neuer Übersetzung erschienen. Hier die ersten Seiten:<br />
Die Seitenfenster hatten wir runtergekurbelt,<br />
in unserem Truck<br />
war die Hitze gerade noch auszuhalten,<br />
aber die Luft roch bereits wie<br />
hellbraun gerösteter Toast, auf dem die<br />
Butter schmilzt. Noch eine knappe halbe<br />
Stunde, so um die Mittagszeit, dann würde<br />
mir der Schweiß in die Arschritze fließen<br />
und die Atemluft würde sich anfühlen wie<br />
mit Angelhaken gespickt. Ich freute mich<br />
schon auf weite Klamotten, ein großes<br />
Glas Eistee und eine aufgedrehte Klimaanlage.<br />
Wir saßen<br />
»<br />
in Leonards<br />
neuem Pickup<br />
Truck. Er hatte<br />
öfter einen neuen.<br />
Genau wie ich.<br />
Warum, weiß ich<br />
nicht, aber wir fuhren<br />
dauernd andere<br />
Wagen, meistens gebrauchte. Jetzt war<br />
es ein silberner Dodge, der nur ein paar<br />
Jahre auf dem Buckel hatte. Wir standen<br />
zwei Blocks entfernt von dem Haus, das<br />
wir beobachteten.<br />
Der Typ, der dort wohnte und auf den wir<br />
warteten, war mit einer Frau verheiratet,<br />
die glaubte, dass er sie betrog, und die die<br />
Marvin Hanson Agency beauftragt hatte,<br />
um herauszufinden, ob und mit wem. Sie<br />
war todunglücklich und wünschte sich<br />
eigentlich, dass alles in Ordnung wäre,<br />
aber falls nicht, wollte sie eine ordentliche<br />
Scheidung und ihn dabei so ausnehmen,<br />
dass er in Zukunft für ein Dach über dem<br />
Kopf seine Eier verhökern müsste.<br />
Wir waren nicht fest bei Marvin angestellt,<br />
arbeiteten jedoch öfter für ihn, in letzter<br />
Zeit erheblich mehr. Scheidungskram,<br />
oder potenzieller Scheidungskram, entsprach<br />
nicht gerade meiner Vorstellung<br />
von Spaß, doch die Lady hatte die Agen-<br />
Mit fünfzig merkt man<br />
eben so langsam, wie viel<br />
Zeit auf Erden man schon<br />
vertrödelt hat.“<br />
tur für eine zweiwöchige Observierung<br />
engagiert. Es war der letzte Tag, und inzwischen<br />
waren wir ziemlich sicher, dass<br />
ihr sechzig Jahre alter Ehemann sie nicht<br />
betrog, sondern bloß zu ungewöhnlichen<br />
Zeiten ins Fitnessstudio ging, und wir<br />
konnten uns gut vorstellen, dass er ihr das<br />
nicht unbedingt verraten wollte.<br />
Weil es ihm peinlich war, meinte Leonard.<br />
Fitnesstraining nötig zu haben, oder es<br />
für nötig zu halten. Das fand ich merkwürdig,<br />
aber Leonard verstand solche<br />
Gedankengänge<br />
besser. Für eine<br />
Schwuchtel hatte<br />
er mit solchem<br />
Macho-Kram weit<br />
mehr am Hut als<br />
ich, er konnte also<br />
durchaus recht<br />
haben. Ich hatte<br />
bloß gedacht, der<br />
Typ wollte sie vielleicht mit seinem aufgepimpten<br />
Körper überraschen, in der<br />
Hoffnung, sie würde eines Tages große<br />
Augen machen und ihm sagen, wie toll<br />
er doch aussieht. Vielleicht trainierte er<br />
bloß deshalb so oft, weil sie bisher nichts<br />
gesagt hatte.<br />
Die Ironie an der Sache war, dass er<br />
innerhalb dieser letzten zwei Wochen<br />
sogar ein paar Pfund abgenommen und<br />
ein bisschen was an Muskeln zugelegt<br />
hatte; das war uns nicht entgangen. Auch<br />
unserer Auftraggeberin war das in den<br />
letzten paar Monaten aufgefallen, allerdings<br />
hatte sie ihn absichtlich nicht darauf<br />
angesprochen, weil sie glaubte, er würde<br />
nur abnehmen und sich neue Klamotten<br />
kaufen, weil er nebenher was mit einem<br />
billigen Flittchen hätte. So hatte sie sich<br />
ausgedrückt. „Ich glaube, er hat nebenher<br />
was mit einem kleinen billigen Flittchen<br />
laufen.“<br />
Buch-Tipp<br />
Viel mehr als Krimis<br />
Der Schriftsteller Joe<br />
R. Lansdale überzeugt<br />
durch rabenschwarzen<br />
Humor und überbordende<br />
erzählerische<br />
Urwüchsigkeit.<br />
Seine Bücher sind<br />
regelrechte Wechselbäder<br />
der Gefühle, voller Witz und<br />
Tragik. Die rasanten Hap Collins und Leonard<br />
Pine-Romane des Texaners (und<br />
Kampfsportlers) sind mitreißend geschrieben<br />
und ein lustvoller Lesegenuss.<br />
Ich hatte den Begriff „billiges Flittchen“<br />
schon länger nicht mehr gehört, war aber<br />
leider alt genug, um mich an Zeiten zu erinnern,<br />
in denen er üblicher war. Manchmal<br />
kam’s mir so vor, als hätte ich die<br />
meiste Zeit doch einigermaßen gut hinter<br />
mich gebracht, und nur diese letzten paar<br />
Jahre würden es irgendwie nicht gut mit<br />
mir meinen. Mit fünfzig merkt man eben<br />
so langsam, wie viel Zeit auf Erden man<br />
schon vertrödelt hat.<br />
Leseprobe aus: Joe R. Lansdale, Krasse<br />
Killer. Ein Hap & Leonard-Roman, aus<br />
dem Italienischen von Robert Schekulin,<br />
Golkonda Verlag Berlin <strong>2017</strong>, 16,90 Euro,<br />
ISBN: 978-3-946503-06-4<br />
©Foto Wikipedia<br />
42 | <strong>Wiehre</strong> <strong>Magazin</strong>
FITNESS<br />
WELLNESS<br />
BALLSPORT<br />
KURSE<br />
SPORTPARK<br />
FREIBURG<br />
PILATES<br />
ZUMBA®<br />
YOGA<br />
MYRIDE CYCLING<br />
FITBOX WORKOUT<br />
BODYART<br />
FACTS<br />
CAPOEIRA<br />
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KICKBOXEN<br />
RÜCKENFIT &<br />
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GÜLTIG BIS 31/12/<strong>2017</strong><br />
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Gesund sein und bleiben!<br />
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*nur in Verbindung mit einer Anmeldung zur Mitgliedschaft mit 24 Monaten Laufzeit.<br />
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