UKS INFORMATION AMS FITNESS SCHICLUB SCHICLUB DER WELTMEISTER UKS-AMS UNION KATHOLISCHE SCHULEN - ALBERTUS MAGNUS SCHULE 18., Gentzgasse 92-94 (Ecke Aumannplatz) Tel.: 470 29 13 CENTER KRAFTKAMMER CLUBRAUM SAUNA ÖFFNUNGSZEITEN: TÄGLICH (außer Mittwoch) 9 - 22 Uhr MITTWOCH 9 - 18.30 Uhr PREISE: SCHICLUBMITGLIEDER: Schüler u. Studenten: €uro 75.- Erwachsene: €uro 85.- GÄSTE: €uro 95.- ANMELDUNG: DDr. Elmar Gipperich Tel.: 0664/103 35 16 Seite 24 Okt 16
UKS CHATTEN STATT REDEN FACHBEITRAG DROHT DER H A N D Y BUCKEL ? ? ? AMS DDr. Elmar Gipperich Schnell eine SMS schreiben, das neueste Spiel ausprobieren, einige Bilder posten, die Facebook-Neuigkeiten lesen oder nachschauen, welche Filme gerade im Kino laufen - das alles machen wir am Handy. Das vereinfacht zwar unser Leben und ist äußerst praktisch, aber leider auch schlecht für unsere psychische und physische Gesundheit - die schädlichen Folgen (welcher iPhone-Nutzer denkt schon daran?) sind zwar vor allem bei den Kindern nicht sofort bemerkbar, wurden aber in der medizinisch-physiotherapeutisch ausgerichteten Fachliteratur bereits mit Spezialtermini versehen und deutlich apostrophiert: Kopfschmerzen, Verspannungen, Rückenschmerzen („Smartphone-Syndrom“), nach längerer Zeit psychische Abhängigkeit („Chatten statt reden!“), Sehnenscheidenentzündungen, schwere Haltungsschäden, wie „Handy-Buckel“ (obiges Bild zeigt den Rücken 14jährigen!), „Smartphone-Nacken“, „iPhone-Schulter“, „SMS-Daumen“, "Smartphone-Akne" oder "WhatsAppitis" (Krankheit hervorgerufen durch Dauer-Chatten). Zahlreiche Studien wurden bereits diesem Phänomen gewidmet und kommen alle zu dem selben Ergebnis: Wenn großteils junge Menschen (auf unseren Trainingskursen gibt es außer dem Kursleiter niemanden, der kein Smart- od. sonstiges Phon besäße!!!) durchschnittlich jeden Tag 214 Mal zu seinem Smartphone greift, wenn sie bis zu vier Stunden am Tag (das ergibt bis zu 1450 Stunden im Jahr!) in ihr Handy starren - und das meist im Sitzen oder Stehen in gebeugter Haltung, muss das auf die Dauer zu bleibenden Haltungs-Schäden vor allem im Bereich des Rückens führen. Man muss nur bedenken, dass der Kopf ca. 4-5 kg wiegt und bei gebeugtem Nacken (in der Regel ca. 60 Grad nach vorne) ein Zuggewicht auf die Halswirbelsäule von ungefähr 27 Kilo erzeugt. Welch unglaubliche Belastung für die Wirbelsäule, für Gelenke, Muskeln, Sehnen und Nerven, und das im Schnitt zwei bis vier Stunden am Tag! Medizinische Untersuchungen und Befragungen haben ergeben, dass bei Kindern und Jugendlichen fast 20 Prozent über Rückenschmerzen klagen, bei Studenten sind es 80 Prozent. Auch schmerzen oft die Daumen, entzünden sich Sehnen an Hand oder Arm und reagieren die Augen gereizt, wenn ständig auf das Display gestarrt und zu wenig geblinzelt wird. Das Hauptproblem aber bleiben der Handy-Buckel und die damit verbundenen chronischen Rücken-, Nacken- und Gelenkschmerzen - das sogenannte „Smartphone-Syndrom“ wird aufgrund von dauerhaften Beschwerden allmählich zur Volkskrankheit! Und auf unseren Trainingskursen sind wir mit einem weiteren Phänomen konfrontiert, dem „Chronischer Schlafmangel“. Noch im Bett chatten, die Updates der Freunde überprüfen, Nachrichtenmeldungen checken, mit dem Kollegen im Nachbarzimmer SMSen und „mit der Mama ein wichtiges Telefonat“ führen, alles Tätigkeiten, die unserem Gehirn „Aktivität“ vorgaukeln, was die Einschlafphase verlängert und die Schlafzeit verkürzt. Die Folgen sind auf die Dauer chronischer, die Gesundheit gefährdender Schlafmangel. Im akuten Fall aber bedeutet es die Gefahr, dass Körper und Geist am nächsten Tag nicht erholt sind und die physische Belastung beim Sport zu erhöhter Verletzungsgefahr führt. Natürlich ist ein totaler Smartphone-Verzicht utopisch, aber die Folgen als gottgegebene Volksgeißel hinzunehmen ist auch nicht die Lösung. Was kann man also tun, um die Schäden zu minimieren? Hier einige Ratschläge: - bewusst auf eine gesunde Körperhaltung achten - Kopf hoch und kein hängender Nacken - Hände hoch nehmen und Handy in Augenhöhe bringen - zum Telefonieren mit dem Handy die Freisprecheinrichtung nutzen - einen Sport betreiben, der Spaß macht - die betroffene Muskulatur stärken - gezielte Übungen gegen den Handybuckel im Stehen oder Sitzen - das Handy öfter einmal weg lassen oder einfach einen Knopf drücken und das Gerät ausschalten Wie sehr unsere Kinder und Jugendlichen bereits abhängig sind von ihren diversen „Phons“, möge eine kleine Anekdote vom Sommerkurs verdeutlichen: Ein 16jähriger Kraftprotz wollte - beim wiederholten Stören der Nachtruhe erwischt - lieber 100 (!) Liegestütz machen, als auf sein Handy zu verzichten. Dass letzteres die einzige Möglichkeit war, einen für die Gesundheit gefährlichen „chronischen Schlafmangel“ hintan zu halten, liegt auf der Hand und führte zumindest für einige Tage zur Verbesserung der „sozialen Kommunikation“ - ohne Handy waren die Kinder gezwungen, wieder einmal miteinander zu plaudern. Welch schöne Erkenntnis! Okt 16 Seite 25