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UKS<br />
Editorial<br />
EDITORIAL<br />
AMS<br />
Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer!<br />
Am Beginn des neuen Schuljahres Euch allen ein herzliches „Grüß Gott“. Und rückblickend<br />
ein großes, freudiges, begeistertes, tief empfundenes Dankeschön, zum einen dafür, dass<br />
so viele zu meinem Geburtstagsfest (mit Gala-Konzert unter dem Motto „Elmar und seine<br />
Haberer“ und Festbuffet) gekommen sind und daraus ein Treffen mit Freunden mehrerer<br />
Generationen gemacht haben und zum anderen für die vielen liebvoll ausgesuchten, tollen<br />
und passenden Geschenke, über die ich mich wirklich unglaublich gefreut habe. Alles war<br />
einfach wunderbar! Und die Erinnerung daran sorgt für jene unheimliche Motivation, die ich<br />
gerade jetzt brauche, denn der hektische Alltag hat mich wieder - Konzert (unheimlich toll),<br />
Fertigstellen der UKS-Nachrichten (incl. Warten auf die Artikel), vier Tage Aufnahme für die<br />
neue AMS-Weihnachts-CD und Vorbereitung aller Kurse bis Weihnachten. Dennoch<br />
möchte ich Euch nicht mit einem 0-8-15-Editorial abspeisen. Vielmehr drängt es mich<br />
danach, die seit langem in meinem Kopf kreisenden Gedanken, Argumente und Antworten<br />
auf eine Frage zu verbalisieren und Euch zur Diskussion zu stellen, die auch mich immer<br />
wieder beschäftigt: „Was bringt es eigentlich, Mitglied in unserem Club zu sein?“.<br />
Die Vorteile durch den ÖSV - na ja, nicht gerade toll... der Club bietet zwar einiges und die<br />
Veranstaltungen sind recht nett und gemütlich, aber vieles kann man auch wo anders<br />
machen; und das Schifahren überhaupt... auch nicht gerade sehr gesund... die vielen<br />
Menschen... das lange Warten beim Lift... die teure Ausrüstung... das frühe Aufstehen... für<br />
das eine Mal, wo ich im Jahr Schifahren gehe...<br />
Diese Überlegungen sind nicht ganz von der Hand zu weisen. Und doch... Keine Angst, ich<br />
will Euch jetzt nicht die Vorteile und Angebote unseres Clubs anpreisen. Vielmehr möchte<br />
ich einige andere, vorwiegend pädagogisch-wertorientierte und für unseren Club ganz<br />
wichtige Aspekte beleuchten.<br />
Durch Eure Mitgliedschaft, durch den verhältnismäßig kleinen finanziellen Beitrag vieler<br />
wird uns die Arbeit für Eure Kinder, für die Schüler und Jugendlichen der AMS ermöglicht.<br />
Eine Arbeit, die sich nicht nur auf die sportliche Ausbildung erstreckt, sondern den ganzen<br />
Menschen erfasst, sozusagen eine ‚Schule für‘s Leben‘ darstellt.<br />
Unsere Veranstaltungen sollen nicht nur der sportlichen Ertüchtigung, der Vorbereitung auf<br />
Wettkämpfe, der Heranbildung von Siegern dienen; sie bieten vor allem und im<br />
besonderen die Möglichkeit, Freude, Gemeinschaft, Rücksichtnahme, Ordnung,<br />
Kameradschaft, Konfliktlösungskompetenz... zu erlernen und zu erleben; die eigenen<br />
Fähigkeiten und Grenzen zu erkennen und auszuloten, die Qualitäten anderer schätzen zu<br />
lernen, Erfolge und Niederlagen zu verkraften, und sie ermöglichen nicht zuletzt unserer<br />
Jugend eine sinnvolle Freizeitgestaltung, die ihr bisweilen auch Leistung, Verzicht,<br />
Anstrengung und Härte abverlangt. Wir wollen einfach für die Kinder da sein! Wie trefflich<br />
formuliert doch Martina Leibovici-Mühlberger für Eltern und Lehrerschaft in ihrem<br />
lesenswerten Buch „Wenn die Tyrannenkinder erwachsen werden“ diese Notwendigkeit:<br />
„Unsere Kinder brauchen uns! Sie brauchen unsere Begleitung und Führung. Übernehmt<br />
Verantwortung! [...] Kinder brauchen sorgsam und respektvoll gesetzte Grenzen. [...] Erfüllt<br />
also nicht die Wünsche Eurer Kinder, sondern in erster Linie ihre Bedürfnisse. [...] Nähe,<br />
Geborgenheit, Orientierung und liebevolle Führung, sich jemandem anvertrauen können,<br />
Konstanz, Konsequenz, Zuverlässigkeit, Akzeptanz und als der gesehen werden, der man<br />
ist. [...] Bietet Kindern einen „artgerechten“ und nicht einen „konsumgerechten“<br />
Lebensraum!“<br />
Nicht zuletzt ist die Arbeit für den Club und seine Mitglieder auch für jene Mitarbeiter, die<br />
sich um Euch bemühen, eine ‚Vorbereitung auf das Leben‘... wenn die Administration<br />
termingemäß abgewickelt, das Kassabuch auf den letzten Stand gebracht, die Zeitschrift<br />
fertig gestellt werden muss, egal ob Prüfungen drohen oder andere ihre Freizeit in Discos<br />
oder sonst wo verbringen... wenn unsere jungen Schilehrer Wochenende für Wochenende<br />
mit den Jugendlichen durch halb Österreich fahren, Schikurs für Schikurs für zahlreiche<br />
Kinder Verantwortung tragen müssen... wenn die Trainingseinheiten gehalten, Briefe<br />
verschickt, Förderer besucht und Säumige erinnert werden müssen... oder wenn geplant,<br />
organisiert, motiviert, Hilfe gesucht oder Verzicht geübt werden muss, um andere bei der<br />
Stange zu halten oder ein gutes Beispiel zu geben, auch dann, wenn man gerade lieber ein<br />
schönes Buch lesen, Handy spielen oder ein Konzert besuchen würde...<br />
Schule des Menschseins, Bildung des Herzens, bewusstes „Begegnen“, aktives<br />
Christentum... keine leeren Schlagworte, sondern der Versuch, durch gelebte Wirklichkeit<br />
die Welt ein bisschen besser zu machen...<br />
Damit schließe ich für dieses Mal, überlasse Euch Euren Gedanken, danke Euch sehr<br />
herzlich dafür, dass Ihr uns durch Eure jahrelange Mitgliedschaft, ideell oder aktiv<br />
unterstützend, bei unseren Bemühungen helft und freue mich auf eine Saison, in der wir<br />
hoffentlich einige Male Gelegenheit haben werden, „gemeinsam unterwegs“ zu sein!<br />
Mit lieben Grüßen. Euer<br />
DDr. Elmar Gipperich<br />
Okt 16 Seite 3