Regio-Journal 12/2017
Sonderedition Weihnachten 2017, Regio-Journal Stadtmagazin für Friedrichsthal und Umgebung.
Sonderedition Weihnachten 2017, Regio-Journal Stadtmagazin für Friedrichsthal und Umgebung.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Technik<br />
Smartphone überträgt heimlich Telefonnummern und W-Lan-Netze!<br />
Ein Fall der heimlichen Nutzerdatenübertragung zu einem Smartphone-Hersteller schlug im November hohe Wellen.<br />
Anhand dieses Falls zeigen wir erneut die Problematik auf.<br />
Im letzten Monat haben wir über „Smart-<br />
Home-Sprachassistenten“ berichtet.<br />
Auch dort haben wir bereits darauf<br />
hingewiesen, dass Ihre Sprachbefehle<br />
in Rechenzentren, meist im Ausland<br />
übertragen und analysiert werden.<br />
Einen weiteren Fauxpas hat sich der<br />
Smartphone-Hersteller „OnePlus“<br />
geleistet. Diese Smartphones bieten sehr<br />
hochwertige Ausstattung bei günstigem<br />
Preis und locken so preisbewusste<br />
„Highend-Kunden“ an. Was jedoch<br />
niemand wusste: Im Hintergrund wurden<br />
massiv Daten auf die von OnePlus<br />
bei Amazon angemieteten Server<br />
übertragen.<br />
Darunter waren z.B. Anzahl und Uhrzeiten<br />
der Handy-Entsperrungen, wann<br />
ungewöhnliche Neustarts erfolgten,<br />
mit welchen W-Lan-Netzwerken<br />
sich das Gerät verbindet, aber auch<br />
gespeicherte Telefonnummern und<br />
Mac-Adressen. Im Übrigen alles mit<br />
genauen Zeitstempeln, um später den<br />
genauen Zeitpunkt rekonstruieren zu<br />
können. Mit solchen Daten können nicht<br />
nur OnePlus selbst, sondern auch der<br />
chinesische Geheimdienst (OnePlus ist<br />
ein Unternehmen aus der Volksrepublik<br />
Empfangsstärke deutlich verbessern.<br />
Denn WLan-Signale breiten sich<br />
in der Wohnung ähnlich aus wie<br />
Licht. Mit zunehmender Entfernung<br />
nimmt die Stärke exponentiell ab;<br />
Mauern und Hindernisse dämpfen die<br />
Funkwellen. Je schwächer das Signal,<br />
desto höher die Fehlerrate bei der<br />
Dateiübertragung. Kurz gesagt: Die<br />
Übertragungsqualität wird schlechter<br />
und gefühlt der Internetzugriff<br />
„langsamer“ und „instabiler“.<br />
Die einfachste Lösung für solche<br />
Übertragungsprobleme ist die<br />
Installation eines Repeaters. Dieser<br />
funktioniert, auch hier einfach<br />
ausgedrückt so: Die „schwachen“<br />
WLan-Signale werden vom Repeater<br />
aufgenommen, verstärkt und wieder<br />
ausgegeben. Dadurch lassen sich<br />
weitere Entfernungen zwischen ihrem<br />
Router sowie dem Empfangsgerät, z.B.<br />
einem Smartphone oder Notebook<br />
überbrücken.<br />
Platzieren Sie den Repeater ungefähr<br />
22 <strong>Regio</strong><strong>Journal</strong><br />
China) genaue, personenbezogene<br />
Profile des Nutzers erstellen.<br />
Das üble an dieser Aktion ist jedoch<br />
nicht nur die Tatsache, dass solche<br />
persönlichen Daten überhaupt<br />
übertragen werden, sondern dass der<br />
Hersteller den Kunden nicht vor der<br />
Nutzung darüber in Kenntnis gesetzt hat.<br />
Somit wurden die Daten heimlich<br />
übertragen. Nun zu sagen: „Dann kaufe<br />
ich halt bei einem anderen Hersteller“ löst<br />
das Problem nicht komplett: Denn die<br />
halten das Thema Daten sammeln nicht<br />
anders. Sie machen es nur öffentlich und<br />
fordern<br />
beim Ersten Start eines Windows-, Androidoder<br />
Apple-Gerätes Zustimmung einer<br />
solchen Datenübertragung bei Ihnen<br />
an. Verweigern Sie diese, stehen zumeist<br />
weniger Funktionen zu Verfügung.<br />
Die große Frage ist nun: Wissen Sie, dass<br />
Ihre Daten derart häufig zum Anbieter<br />
transferiert werden? Oder stimmen Sie<br />
den „Nutzungsbedingungen“ einfach<br />
blind zu? Schauen Sie sich in ihrem<br />
Smartphone die Einstellungen zum<br />
Datenschutz genau an und überlegen<br />
mittig auf der Strecke zwischen Router<br />
und Empfangsgerät, um die besten<br />
Leistungen zu erreichen. Probieren Sie<br />
hierfür verschiedene Steckdosen aus,<br />
bis das gewünschte Ergebnis erreicht<br />
ist. Der Vorteil von Repeatern liegt im<br />
günstigen Preis und der einfachen<br />
Montage: Kaum größer als ein<br />
Steckernetzteil, meist per Knopfdruck<br />
mit dem Router zu verbinden und dabei<br />
preiswert. Bereits für 30 € erhalten Sie<br />
Einsteiger-Geräte.<br />
Bessere Modelle z.B. von AVM kosten<br />
ca. 70 €, verfügen aber über stabilere<br />
Verbindung, geringere Stromaufnahme<br />
(Bedenken Sie, das Gerät läuft 24<br />
Stunden, das komplette Jahr über)<br />
und höhere Entfernungsreichweite.<br />
Repeater eignen sich insbesondere für<br />
kleinere Wohnungen.<br />
Bei größeren Flächen würden wir<br />
Powerline-Module empfehlen, die<br />
das Internetsignal über die Steckdosen<br />
verbreiten. Einmal an ihrem Router<br />
Sie, ob wirklich alle Rechte erteilt werden<br />
müssen. Sie können mittlerweile auch die<br />
Zugriffsrechte einzelner Apps limitieren<br />
und so zu einer höheren Datensicherheit<br />
in ihrem Smartphone sorgen.<br />
Das gleiche betrifft im Übrigen auch<br />
Windows 10-PCs. Auch hier können Sie<br />
in den Einstellungen das Übertragen von<br />
Gerätedaten einschränken.<br />
Problemfall WLan: Preiswert schwachen Empfang verbessern<br />
In vielen Haushalten zeigt sich das WLan-Netz als nicht stabil. Mit einigen kleinen und preiswerten Tricks können Sie die<br />
eingespeist, können alle Steckdosen<br />
hinter dem gleichen Stromzähler nun<br />
als „Internetzapfstelle“ dienen.<br />
So können Sie das gesamte Haus<br />
vom Keller bis zum Dachboden oder<br />
dem Wintergarten mit Powerline-W-<br />
Lan-Modulen ausstatten und so eine<br />
perfekte Internetverfügbarkeit in allen<br />
Räumen herstellen – bei maximal<br />
verfügbarer Geschwindigkeit.<br />
Auch hier liegen die Basissets bei rund<br />
49 €, Erweiterungsmodule können<br />
in beliebiger Ausstattungsvariante<br />
dazugekauft werden.<br />
Bildquelle: © AVM GmbH<br />
www.regio-journal.info/facebook