Download - Wirtschaftsregion Heilbronn - Franken
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Am allerschwersten ist es oft, sich von<br />
nicht mehr zukunftsfähigen Geschäften<br />
und überholten Vorgehensweisen<br />
zu trennen.<br />
Döring: Meiner Meinung nach verlangt<br />
die Wirtschaft – zumindest alle Wirtschaftverbände<br />
– völlig zu Recht, dass<br />
wir eher mehr als weniger Europa brauchen.<br />
Wir exportieren am meisten in<br />
die EU-Länder, unser Wohlstand hängt<br />
also von einem funktionsfähigen Europa<br />
ab. Unabhängig davon müssen unsere<br />
Unternehmen aber generell immer<br />
an der Innovationsspitze sein, um<br />
den weltweiten Vorsprung unserer Unternehmen<br />
halten zu können. Genau<br />
dazu liefert uns der Kongress die richtigen<br />
Ansätze.<br />
pro: Sie haben den erfolgreichen ersten<br />
Weltmarktführerkongress analysiert<br />
und wollen den zweiten Kongress internationaler<br />
ausrichten. Welche Erwartungen<br />
sind damit verbunden?<br />
Döring: Klar ist, dass wir beim Thema<br />
„Weltmarktführer“ die Entwicklungen<br />
auf der ganzen Welt im Auge behalten<br />
müssen. Daher war es auch Notwendig,<br />
die Internationalisierung des Kongresses<br />
weiter voranzutreiben. In der<br />
globalisierten Welt spielen die Märkte<br />
auf allen Kontinenten eine viel größere<br />
Rolle. Das muss man beobachten<br />
und dann darauf reagieren. Denn<br />
unsere Weltmarktführer sind zumeist<br />
weit überdurchschnittlich exportorientiert,<br />
also international ausgerichtet –<br />
dem muss der Kongress natürlich Rechnung<br />
tragen.<br />
Venohr: Das Motto heißt ja: Wachstumschancen<br />
nutzen – kritische Ressourcen<br />
managen. Als rohstoffarmes<br />
Land mit einer enorm starken produzierenden<br />
Industrie sind wir natürlich<br />
auf den Import von Rohstoffen angewiesen.<br />
Andererseits hängt die Innovationskraft<br />
der Unternehmen davon<br />
ab, ob wir kontinuierlich Top-Ingenieure<br />
und Naturwissenschaftler-Nachwuchs<br />
sowie Fachkräfte ausbilden können.<br />
Das sind die drängenden Themen<br />
der Zukunft, die nur global gelöst werden<br />
können.<br />
pro: Aus regionaler Sicht ist es gelungen,<br />
auch die IHK <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong> mit ins Boot zu holen,<br />
die im Vorjahr gefehlt hat. Ziehen<br />
damit alle wichtigen regionalen<br />
Kräfte an einem Strang?<br />
Döring: Ich freue mich sehr darüber,<br />
dass die IHK mit dabei ist<br />
und damit zeigt, dass sie diesen<br />
Kongress für gut, richtig und wichtig<br />
hält; prima so!<br />
Foto: A. Steeb<br />
Weltmarkt im Wandel<br />
pro: Das Kongressprogramm 2012 ist<br />
noch ein Stück weit hochkarätiger als<br />
im Jahr zuvor. Gibt es Programmpunkte,<br />
auf die Sie sich besonders freuen?<br />
Döring: Es ist toll, dass wir noch ein<br />
Stück besser und hochkarätiger besetzt<br />
sind als im Vorjahr. Aber ganz offen: Ich<br />
freue mich auf alle Referate, bin aber<br />
besonders darauf gespannt, wie sich<br />
Ministerpräsident Winfried Kretzschmann<br />
in dieser Runde der Weltmarktführer<br />
präsentieren wird.<br />
Venohr: Ich bin ganz einfach rundum<br />
gespannt, schließlich haben wir tolle<br />
Referenten und tolle Themen.<br />
pro: Auch Davos hat einmal klein angefangen,<br />
ist ein vielzitierter Satz von<br />
Ihnen, Herr Döring. Wie weit sind Sie<br />
mit dem zweiten Kongress auf dem Weg<br />
zu einer Veranstaltung mit nationaler<br />
und internationaler Ausstrahlung<br />
gekommen?<br />
Döring: Da ist noch viel zu tun, aber wir<br />
werden es schaffen, diesen Kongress als<br />
„Muss“ für den weltweit erfolgreichen<br />
deutschen Mittelstand zu etablieren:<br />
als einzigen wirklichen Weltmarktführerkongress<br />
in Deutschland.<br />
Thomas Zimmermann<br />
Zu den Personen<br />
Walter Döring (57) war stellvertretender<br />
Bundesvorsitzender der FDP und von 1996<br />
bis 2004 Wirtschaftsminister von Baden-<br />
Württemberg. 2010 wurde Döring zunächst<br />
Aufsichtsratsvorsitzender, dann stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
Windreich AG. Er ist Mitveranstalter des<br />
Weltmarktführerkongresses.<br />
Prof. Dr. Bernd Venohr (52) ist seit 2008 Berater<br />
und Professor am Institut für<br />
Entrepreneurship der Hochschule für Wirtschaft<br />
und Recht in Berlin. Er ist<br />
Mitveranstalter des Weltmarktführerkongresses<br />
und hat zusammen mit Florian<br />
Langenscheidt das „Lexikon der deutschen<br />
Weltmarktführer“ herausgegeben.<br />
Sonderausgabe · Januar 2012 15