O7 Prüm Dezember 2017
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... das magazin für die region prüm - gerolstein<br />
SCHERBENHAUFEN<br />
Der Scherbenhaufen der Jamaika-Sondierung stellt die Politik in Berlin vor ein<br />
unruhiges Weihnachtsfest. Was erwarten die Menschen hier in unserer Region<br />
von einer künftigen Regierung – wie auch immer sie dann aussehen wird?<br />
Mehr dazu ab Seite 4.<br />
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Bildnachweise:<br />
Fotolia, Stefan Lieser<br />
Layout:<br />
Annika Dahm, Florian Jungels,<br />
Anna-Lena Gravemaker,<br />
Desiree Schwan<br />
Druck:<br />
Das konzept92-Werkstattteam<br />
Achim Rausch, Patrick Schmitz,<br />
Renate Dahmen, Mirko Walter<br />
Der Spritpreis anhaltend<br />
niedrig, auch die Arbeitslosigkeit<br />
– Deutschland hat für<br />
Viele keinen Grund zu klagen.<br />
„Nur“ eine neue Regierung<br />
fehlt. Nachdem die „Jamaika-<br />
Sondierungsgespräche gescheitert<br />
sind ist das Rennen wieder<br />
offen. Ein „weiter so wie bisher,<br />
ab in die nächste Große Koalition“<br />
wird es vermutlich nicht<br />
geben. Da haben wir mal Unternehmen<br />
und Verbände in der<br />
Region gefragt: Was erwarten<br />
Sie eigentlich von der künftigen<br />
Bundesregierung? Zeit genug ist<br />
ja leider noch, bis es endlich so<br />
weit ist.<br />
Doch egal ob es eine wie auch<br />
immer geartete Koalition, eine<br />
Minderheitenregierung – und<br />
nur ja keine Neuwahlen geben<br />
wird: Bald ist Weihnachten und<br />
Silvester, das steht fest. Aktuelle<br />
Prognosen erwarten einen<br />
Rekordumsatz im Weihnachtsgeschäft.<br />
Auch in der Region?<br />
Wie schätzen Einzelhändler die<br />
Lage ein? Apropos: Nach dem<br />
Adventsgeschäft ist vor dem<br />
Verkauf von Silvesterraketen<br />
und Böllern zum Jahreswechsel.<br />
Aber Vorsicht: Verletzungsgefahr!<br />
Der Leiter der Feuerwehr<br />
Hillesheim sagt, wie man<br />
das vermeiden kann.<br />
Selbst im kleinen Wascheid<br />
dürfte Regino Esch froh sein,<br />
wenn das nächtliche Spektakel<br />
Esch ist für Manche schlicht der<br />
„Ziegenbauer“: Der Ziegenkäse<br />
vom Hof Steinrausch wird bundesweit<br />
in Biomärkten verkauft.<br />
Dass es so weit kam ist nicht<br />
selbstverständlich, auch wenn<br />
die Bio-Qualität aus Wascheid<br />
heute im Trend liegt. Regino<br />
Esch hat uns seine Geschichte<br />
erzählt.<br />
Zum guten Schluss ein Blick<br />
voraus: Wird es im neuen Jahr<br />
endlich einen Durchbruch bei<br />
der Elektromobilität geben?<br />
Eine Milliarde Euro will die<br />
„geschäftsführende Bundesregierung“<br />
als Fördergeld in die<br />
Umrüstung der behördlichen<br />
Fuhrparks oder Busse der Verkehrsverbünde<br />
bereit stellen.<br />
Die Schadstoffbelastungen<br />
in den Ballungsgebieten sind<br />
einfach zu hoch. Was interessiert<br />
das in der guten Eifelluft<br />
die Behörden vor Ort? Mehr<br />
als man glaubt – zum Beispiel<br />
bei den Gemeindewerken in<br />
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DER JAMAIKA-SCHERBENHAUFEN<br />
Wann es eine neue Bundesregierung gibt, das steht noch in den Sternen. Es heißt jetzt nach dem<br />
„Jamaika-Scherbenhaufen“ weiter warten. Da geben Unternehmer und Verbandsvertreter aus der<br />
Region den wie auch immer Koalitionswilligen schon mal ein paar Tipps an die Hand: Das erwarten<br />
wir von der nächsten Bundesregierung! Und bitte keine Neuwahlen.<br />
Stefan Mertes, Wirtschaftsförderer der<br />
Verbandsgemeinde Hillesheim, hat<br />
schon bei den irrlichternden Meldungen<br />
aus den Sondierungsverhandlungen zur<br />
„Jamaika-Koalition“ genau hingehört. „Das<br />
dürfen keine Worthülsen bleiben!“ Die<br />
ländlichen Regionen sollen stärker gefördert<br />
werden? Bitte sehr, bitte gerne, bitte schnell!<br />
In seinem Büro im Wiesbaumer „HiGiS“<br />
sitzt er vor dem Plan für die Erweiterung<br />
des Industrie- und Gewerbegebietes: 1997<br />
wurde der „Unternehmerpark“ gegründet,<br />
heute gibt es hier bei 35 Betrieben rund 400<br />
Arbeitsplätze. Weitere rund 450 kommen in<br />
vier kleineren Gewerbe- und Industriegebieten<br />
im VG-Gebiet dazu.<br />
Und alle vertrauen darauf, dass es den<br />
Parteien auf Bundesebene ernst ist mit ihrem<br />
Engagement für die ländlichen Regionen.<br />
Mertes denkt ganz konkret an: „Unterstützungen<br />
vor allem für den Ausbau der<br />
Infrastruktur: Neben der Autobahn muss die<br />
Datenautobahn funktionieren!“ 50 MBit<br />
4 | 5<br />
Hillesheims Wirtschaftsförderer Stefan Mertes geht es<br />
im „Unternehmerpark“ HiGiS in Wiesbaum vor allem<br />
um Investitionen des Bundes in ein Hochleistungsglasfasernetz:<br />
„Unsere Unternehmen arbeiten mit mehreren<br />
Standorten zusammen, da reichen 50 MBit nicht<br />
aus.“<br />
Bandbreite in ganz Deutschland – versprochen<br />
mal bis Ende 2018, mal bis 2020,<br />
– die können für Mertes „nur ein Zwischenschritt<br />
sein. Wir haben im Unternehmerpark<br />
Wiesbaum Betriebe, die mit mehreren<br />
Standorten zusammenarbeiten und große<br />
Datenmengen spiegeln müssen, da man<br />
gemeinsam an einem Projekt arbeitet. Da<br />
reichen 50 MBit nicht aus. Es muss in Glasfaserverbindungen<br />
investiert werden!“<br />
Ausreichend schnelles Internet – der Klassiker<br />
unter den Standortvoraussetzungen<br />
für ansiedlungswillige Unternehmen in der<br />
Region und auch für die, die schon hier<br />
sind. Die Forderung wird bei dieser Umfrage<br />
unter Unternehmern und Verbandssprechern<br />
immer wieder auftauchen. Es geht<br />
um die Qualität der Infrastruktur. Auch der<br />
Verkehrsanbindungen. Die betrifft viele<br />
Handwerksbetriebe der Region, die zu den<br />
Kunden im südlichen NRW fahren. Also ist<br />
der Lückenschluss der A1 eine viel gehörte<br />
Forderung. Er steht auf dem Bedarfsplan des<br />
Bundesverkehrsministeriums der „Geschäftsführenden<br />
Bundesregierung“. Doch wann<br />
geht es endlich los? Seit Jahrzehnten ist das<br />
die Frage.<br />
Auch Jörg Mintrop wird diese Frage von<br />
seinen „Kunden“ immer wieder gestellt.
Häufiger ist aber noch der Ärger über Monate<br />
lange Baustellen, wenn beispielsweise<br />
die Gäste des Hotels Augustinerkloster und<br />
des Krimihotels in Hillesheim, Mintrop<br />
ist Geschäftsführer beider Häuser, in die<br />
schöne Eifel kommen wollen. 60 Mitarbeiter,<br />
rund 10.000 Gäste im Jahr – da hat<br />
Mintrops Ärger als Vertreter der örtlichen<br />
Hotellerie und Gastronomie durchaus<br />
Gewicht. „Straßenbaumaßnahmen müssen<br />
einfach zügiger durchgeführt werden und<br />
der Schwerlastverkehr in Hillesheim ist<br />
eine Zumutung für Hotelgäste, Anwohner<br />
und auch die LKW-Fahrer“, betont Mintrop.<br />
Da müsse die neue Bundesregierung die<br />
Prozesse beschleunigen und Bürokratie<br />
abbauen. Für ihn ist – logische Konsequenz<br />
– eine Umgehungsstraße um Hillesheim<br />
noch nicht vom Tisch.<br />
Die politischen Zuständigkeiten interessieren<br />
den Hotelier dabei wenig – ihm geht<br />
es ums Grundsätzliche. So denken viele<br />
Unternehmer in der Region: Sie erwarten<br />
„Straßenbaumaßnahmen müssen einfach schneller<br />
durchgeführt werden. Monate lange Baustellen und<br />
Umleitungen, ein Unding“. Jörg Mintrop, Geschäftsführer<br />
der Hotels „Augustinerkloster“ und „Krimihotel“<br />
in Hillesheim, hört die Verärgerung seiner Gäste bei<br />
der Anreise immer wieder.<br />
Hans-Peter Pick, Leiter der Geschäftsstelle Trier-Eifel<br />
des Bundesverbands mittelständischer Wirtschaft mit<br />
Sitz in Feusdorf, will, dass ein „Digitalministerium“<br />
in der künftigen Bundesregierung den Ausbau des<br />
schnellen Internets auch in der Region koordiniert und<br />
beschleunigt.<br />
von einer neuen Bundesregierung Entscheidungen<br />
in welche Richtung es geht. Schnell<br />
und konsequent und dann die zügige<br />
Umsetzung bis auf die lokale Ebene hinab.<br />
Unternehmen kommt schließlich von „etwas<br />
unternehmen“ und nicht von still stehen.<br />
Was Mertes wie Mintrop meinen, kann<br />
Hans-Peter Pick, Leiter der Geschäftsstelle<br />
Trier-Eifel des Bundesverbands mittelständischer<br />
Wirtschaft mit Sitz in Feusdorf, nur<br />
bestätigen. Er wünscht sich mit Blick auf den<br />
schnellen „flächendeckenden Glasfasernetzausbau<br />
ein zentrales Digitalisierungsministerium“.<br />
Apropos: „Um die Bildung auch für<br />
die digitale Zukunft fit zu machen, benötigen<br />
wir zudem mehr finanzielle Mittel für<br />
die Modernisierung der Bildungslandschaft“.<br />
Wenige Kilometer von Feusdorf entfernt<br />
klopft Norbert Lüling da nicht auf Holz,<br />
sondern auf das neueste 55-Tonnen Guss-<br />
Teil, eine Fliesenpumpe für einen Kunden in<br />
Italien. Es steht abholbereit auf dem Werks-<br />
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traditionsreichen Standort in<br />
Jünkerath. Lüling ist Geschäftsführer.<br />
Ihn muss man nicht<br />
fragen, was er zur Forderung<br />
nach Lückenschluss der A1 sagt.<br />
Je kürzer ein 55-Tonner auf dem<br />
Tieflader über Landstraßen fährt,<br />
umso besser.<br />
Er fordert von der künftigen<br />
Bundesregierung anderes: „Wir<br />
brauchen klare Regelungen für<br />
die Kosten, die durch den Ausbau<br />
der erneuerbaren Energien<br />
entstehen. Die eigentlichen<br />
Stromkosten machen nur noch<br />
einen Bruchteil der Kosten aus.<br />
Der Rest sind Kosten, die durch<br />
zusätzliche Abgaben aufgrund<br />
der erneuerbaren Energien<br />
entstehen. Ergocast ist ein energieintensiver<br />
Betrieb. Von der<br />
derzeitigen Regelung sind wir<br />
extrem betroffen und brauchen<br />
eine dauerhafte Entlastung, um<br />
im europäischen und internationalen<br />
Wettbewerb bestehen zu<br />
können.“<br />
Was Lüling, wie viele Betriebe<br />
in der Region, aber vor allem<br />
umtreibt ist der Fachkräftemangel!<br />
Lüling ist da strikt für<br />
Flexibilität und gegen Ausgrenzungen:<br />
Er erwartet, dass „noch<br />
massiver“ in Sprachkurse für<br />
die Integration von Flüchtlingen<br />
investiert werde. Es habe immer<br />
wieder für die Ausbildung oder<br />
sogar Anstellung auf den ersten<br />
Blick geeignete Kandidaten<br />
unter den Flüchtlingen gegeben<br />
– doch dann ist es an den fehlenden<br />
oder nur mangelhaften<br />
Deutschkenntnissen gescheitert.<br />
Die Forderung nach einem Einwanderungsgesetz<br />
ist in diesem<br />
Zusammenhang ebenfalls<br />
immer wieder zu hören.<br />
Matthias Schmitt, Volkswirt an<br />
der IHK Trier, kann Lüling da<br />
6 | 7<br />
Hinter ihm eine 55-Tonnen schwere Gussform. In Jünkerath geht es Ergocast-Geschäftsführer<br />
Norbert Lüling um die Energiewende: „Wir brauchen klare Regelungen für die<br />
Kosten, die durch den Ausbau der erneuerbaren Energien entstehen. Die eigentlichen<br />
Stromkosten machen nur noch einen Bruchteil der Kosten aus. Der Rest sind Kosten, die<br />
durch zusätzliche Abgaben aufgrund der erneuerbaren Energien entstehen.“<br />
Auch Hartmut Fischer, Werksleiter des Druckguss Magnesium Werks der Andreas Stil AG<br />
& Co. KG in Weinsheim, macht vor allem der Fachkräftemangel große Sorgen. Da müsse<br />
die neue Bundesregierung dringend gegensteuern.<br />
Den Fachkräftemangel sehen 61 Prozent der Unternehmen in der Region als Hauptproblem.<br />
Da muss an allen Stellschrauben gedreht werden“, sagt Dr. Matthias Schmitt,<br />
Volkswirt der IHK Trier.<br />
nur unterstützen: „Für die Eifel<br />
hat die Fachkräftesicherung<br />
hohe Relevanz. Für 61 Prozent<br />
unserer Unternehmen ist<br />
das eines der Hauptprobleme.<br />
Fachkräfte kann keine Regierung<br />
backen, aber sie kann die<br />
Erwerbsbeteiligung von Frauen<br />
und älteren Menschen erhöhen.<br />
Beim Ausbau der Kinderbetreuung<br />
hat sich etwas getan,<br />
da geht noch mehr. Ganztagsbetreuung<br />
an Schulen zum<br />
Beispiel.“<br />
„Der ist speziell für uns entwickelt<br />
worden!“ Hartmut Fischer,<br />
Werksleiter des Druckguss Magnesium<br />
Werks der Andreas Stil<br />
AG & Co. KG in Weinsheim, ist<br />
fürs Foto ein paar Stufen in die<br />
700-Tonnen „Warmkammer“<br />
geklettert und „schüttelt“ dem<br />
Greifarm des orangefarbenen<br />
Roboters die Greifzangenhand.<br />
Mit 300 Arbeitsplätzen hat man<br />
1971 am Standort angefangen,<br />
mittlerweile sind es über 600.<br />
600 von rund 2000 im Industriegebiet.<br />
Hier brummt die Wirtschaft<br />
im südlichen Eifelkreis.<br />
Und natürlich ist hier, ob bei<br />
Stihl, bei Streif, dem <strong>Prüm</strong> Türenwerk<br />
und den anderen Unternehmen<br />
der Fachkräftemangel<br />
eines der größten Probleme.<br />
Fischer sieht es so wie sein Chef<br />
Nikolas Stihl, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Stihl Gruppe:<br />
„Demografie bedingt werden<br />
bis 2030 voraussichtlich drei<br />
Millionen Fachkräfte fehlen.<br />
Schon heute können Hunderttausende<br />
offene Stellen nicht<br />
adäquat besetzt werden. Ohne<br />
schnelles Gegensteuern durch<br />
die neue Bundesregierung<br />
wird der Fachkräftemangel die<br />
deutsche Wirtschaft in ihren<br />
Fundamenten erschüttern.“ Das<br />
würde man auch in Weinsheim<br />
spüren – die Probleme sind ja<br />
schon da!<br />
Rund 1000 Mitgliedsbetriebe<br />
in 23 Innungen vertritt die<br />
Kreishandwerkerschaft MEHR<br />
(Mosel-Eifel-Hunsrück-Region),<br />
deren <strong>Prüm</strong>er Geschäftsstelle<br />
Dirk Kleis leitet. Er sieht das ja<br />
ähnlich wie Fischer in Weinsheim.<br />
Also lenkt er mal den<br />
Blick Richtung EU – auch da hat<br />
„Berlin“, in welcher Konstellation<br />
auch immer, aus Sicht der<br />
Handwerksbetriebe einiges zu<br />
tun: „Wir fordern das uneingeschränkte<br />
Bekenntnis der
Politik zum Meisterbrief auch<br />
und gerade auf europäischer<br />
Ebene. Und die Hürden beim<br />
grenzüberschreitenden Verkehr<br />
zu unseren Nachbarländern<br />
Frankreich, Luxemburg und<br />
Belgien sind weiter abzubauen!“<br />
Chancengleichheit – die<br />
bezieht Kleis auch auf die<br />
Normierungen: „Es kann nicht<br />
sein, dass für gleiche Leistungen<br />
unterschiedliche Standards gelten,<br />
nur weil wir im nationalen<br />
Recht die europäischen Normen<br />
übertreffen wollen.“<br />
Und dann packt er noch etwas<br />
in sein Statement, das bei fast<br />
allen Befragten unterschwellig<br />
mitschwingt: Misstrauen. „Ich<br />
erwarte verantwortungsvolle<br />
Politiker, die die Interessen<br />
der Allgemeinheit über ihre<br />
persönlichen Interessen oder<br />
die Interessen ihrer Parteien<br />
stellen!“ Allgemein haben viele<br />
Menschen auf dem Land zudem<br />
den Verdacht, dass die Politik<br />
zu sehr die Interessen der Städte<br />
und zu wenig die der ländlichen<br />
Gebiete vertritt. Obwohl mehr<br />
als die Hälfte der Bevölkerung<br />
hier lebt. Das Misstrauen<br />
gegenüber der Politik scheint<br />
jedenfalls durch die Umstände<br />
des Scheiterns der „Jamaika-<br />
Verhandlungen“ nicht geringer<br />
geworden zu sein. Auch bei den<br />
Sondierungsgesprächen ging<br />
es offenbar um eins: Fehlendes<br />
Vertrauen.<br />
Dirk Kleis hat die ganze Region<br />
im Blick. Diese Vogelperspektive<br />
vertritt auch Michael<br />
Simonis, Mitglied des Vorstands<br />
der Volksbank Eifel. Volksbanken<br />
und Sparkassen sind die<br />
Finanzpartner der Betriebe der<br />
Region. „Die Förderung des<br />
Mittelstands und zwar nicht nur<br />
8 | 9<br />
als bloße Floskel“, ist für Simonis<br />
eine zentrale Forderung an<br />
die neue Bundesregierung. Ihm<br />
geht es auch ums Bankensystem<br />
Dirk Kleis, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft<br />
MEHR, fordert mehr<br />
Einsatz der neuen Bundesregierung für<br />
die Handwerksbetriebe: „Es kann nicht<br />
sein, dass für gleiche Leistungen unterschiedliche<br />
Standards gelten, nur weil<br />
wir im nationalen Recht die europäischen<br />
Normen übertreffen wollen.“<br />
selbst: „Die Bankenregulierung<br />
ist wichtig für Banken, die ein<br />
Risiko für die Weltwirtschaft<br />
darstellen. Aber gerade die<br />
mittelständischen Strukturen<br />
von Volksbanken und auch<br />
Sparkassen, die sich während<br />
der Finanzkrise bewährt haben,<br />
sollen jetzt auf dem Schlachtfeld<br />
europäischer Regulierung<br />
geopfert werden.“<br />
Eifelkreis-Landrat Joachim Streit fordert,<br />
dass das Stadt-Land-Gefälle in den<br />
Entscheidungen der Bundespolitik ausgeglichen<br />
wird: „Orts- und Verbandsgemeinden<br />
und Landkreise brauchen<br />
mehr von den Steuereinnahmen des<br />
Bundes, um gleichwertige Lebensbedingungen<br />
auf dem Land im Verhältnis<br />
zur Stadt zu schaffen.“<br />
Michael Simonis, Mitglied des Vorstands der Volksbank Eifel, verlangt, dass die „Förderung<br />
des Mittelstands nicht nur eine bloße Floskel bleibt.“<br />
Volkes Stimme: Martina Valerius (links) und Petra Engel stellen mit Blick auf die<br />
andauernden Regierungsverhandlungen der Politiker klar: „Das sind doch alles erwachsene<br />
Menschen. Die sollten sich zusammenraufen können!“<br />
Vom Welt- und Europageschehen<br />
lenkt Eifelkreislandrat<br />
Joachim Streit da den Blick<br />
lieber wieder zurück auf das<br />
Stadt-Land-Gefälle bei bundespolitischen<br />
Entscheidungen:<br />
„Die Verwaltungsreform in<br />
Rheinland-Pfalz benötigen<br />
Ortsgemeinden und Verbandsgemeinden<br />
und die Landkreise<br />
nicht. Sie brauchen mehr von<br />
den Steuereinnahmen des<br />
Bundes, um gleichwertige<br />
Lebensbedingungen auf dem<br />
Land im Verhältnis zur Stadt<br />
zu schaffen.“ Die Förderung<br />
der ärztlichen Versorgung, der<br />
Digitalisierung, des ÖPNV – das<br />
sind einige der Stichworte, die<br />
er damit meint.<br />
Geschäftsführer, Verbandssprecher,<br />
Wirtschaftsförderer – zum<br />
guten Schluss zu zwei Angestellten<br />
im Kleinbetrieb. Bei „Lotto<br />
& Shop Valerius“ in Hillesheim,<br />
wo man immer zuverlässig<br />
„Volkes Stimme“ hört, müssen<br />
Martina Valerius und Petra Engel<br />
nicht lange überlegen, was sie<br />
sich denn so wünschen: „Alle<br />
Schulen müssen dringend komplett<br />
saniert werden. Die Kinder<br />
sitzen noch an den Bänken,<br />
an denen mein Mann und ich<br />
schon gesessen haben“, meint<br />
Valerius. Engel fordert „endlich<br />
schnelles Internet, bei mir<br />
Zuhause in Oberbettingen fehlt<br />
es immer noch.“<br />
Der „Fluch der Karibik“ sei dem<br />
Land jetzt ja erspart geblieben,<br />
meinen die beiden. Und jetzt?<br />
Wie weiter? „Das sind doch alles<br />
erwachsene Menschen. Die<br />
sollten sich zusammenraufen<br />
können!“ Von Neuwahlen war<br />
übrigen bei allen Gesprächspartnern<br />
für diese Geschichte<br />
keine Rede.
Wusstest du schon...<br />
... dass es mal eine<br />
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Der Billardtisch gehört als Angebot nach wie vor dazu: Jochen Pauls, Leiter des <strong>Prüm</strong>er Haus der Jugend am Queue.<br />
„NULL BOCK IST SCHON<br />
WIEDER VORBEI!“<br />
Der Älteste im <strong>Prüm</strong>er Haus der Jugend ist auch sein Leiter: Jochen Pauls aus Bitburg leitet seit<br />
zehn Jahren das „HdJ“. Der 46-Jährige ist ausgebildeter Energieelektroniker und Diplom-Sozialpädagoge.<br />
Jugendarbeit hat ihn aber schon vor dem Abschluss an der Katholischen Fachhochschule<br />
Aachen interessiert. Jetzt ist das einstige Hobby sein Beruf. Bleibt daneben Zeit, fährt er gerne Fahrrad<br />
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und sie stehen als angestellter<br />
Zunächst: Das Alter ist nied-<br />
Wie viele Kinder und Jugend-<br />
meine. Dazu eine Erzieherin<br />
Freizeitgestalter längst nicht<br />
riger geworden. Das hängt<br />
liche kommen in das Haus<br />
mit einer 27,5 Stunden-Stelle<br />
mehr alleine da?<br />
auch damit zusammen, dass<br />
der Jugend in <strong>Prüm</strong>?<br />
und eine Mitarbeiterin im<br />
Die Freizeitangebote sind<br />
in vielen Familien beide Eltern<br />
Übers Jahr an die 4200. Es<br />
Freiwilligen Sozialen Jahr.<br />
heute wesentlich zahlreicher<br />
berufstätig sind. Vor allem<br />
sind nicht nur Kinder und<br />
als früher. Schon die Schulen<br />
aber: Die Jugendlichen heute<br />
Jugendliche. Auch Ältere, bis<br />
Früher war ein Haus der<br />
bieten Ganztagsangebote.<br />
wollen ihre Zeit bewusst<br />
Anfang 30, sind dabei. Die<br />
Jugend der einzige feste<br />
Jugendliche sind heute we-<br />
gestalten und sie wollen auch<br />
waren als Jugendliche schon<br />
Anlaufpunkt für Jugendliche.<br />
sentlich mehr eingebunden.<br />
10 | 11
Und sie brauchen nur<br />
ihr Smartphone, um sich<br />
zu verabreden. Deshalb<br />
müssten sie nicht zu uns<br />
kommen.<br />
Also hat das <strong>Prüm</strong>er HdJ<br />
auch eine Facebook-<br />
Gruppe. Die Follower<br />
sind Ihre Zielgruppe?<br />
Bis vor zwei, drei Jahren<br />
schon. Mittlerweile sind<br />
die Meisten zu anderen<br />
Social Media wie<br />
Instagram oder SnapChat<br />
abgewandert. Für unsere<br />
Ferienfreizeit im vergangenen<br />
Juli am Bostalsee<br />
im Saarland haben wir<br />
daher eine WhatsApp-<br />
Gruppe gegründet. Hat<br />
sich bestens schon bei<br />
der Vorbereitung ausgezahlt.<br />
Warum aber sonst ins<br />
HdJ?<br />
Zum Beispiel um einfach<br />
mal rumhängen zu<br />
können.<br />
Am Kicker oder am<br />
Billard-Tisch?<br />
Nein, das gehört ohnehin<br />
dazu. Hier im Internet<br />
surfen zu können ist genauso<br />
selbstverständlich.<br />
Das wird erwartet. Wir<br />
haben auf unseren Rechnern<br />
aber auch Office-<br />
Pakete. Die Jugendlichen<br />
können Power-Point-<br />
Präsentationen für die<br />
Schule erstellen, sie<br />
können Bewerbungen<br />
für eine Lehrstelle oder<br />
ein Praktikum schreiben.<br />
Online-Spiele gehen<br />
natürlich auch: Für PS4,<br />
oder X-Box One haben<br />
wir sogar einen eigenen<br />
Raum. Im Sommer ist der<br />
Basketballkorb im Innenhof<br />
sehr beliebt.<br />
Reine Kinder- und Jugendverwahrung<br />
ist das<br />
HdJ dennoch nicht?<br />
Klar ist unsere Cafeteria<br />
der Treffpunkt, dazu kommen<br />
aber vor allem die<br />
Kurse. In der „Girl-Zone“<br />
können die Mädchen<br />
basteln und kochen. Wir<br />
haben einen „Mädchentag“<br />
und einen „Kindertag“.<br />
Gerade hatten wir<br />
einen „weihnachtlichen<br />
Kreativtag“ für Mädchen<br />
zwischen zehn und<br />
14 Jahren. Oder den<br />
„Schnupperkurs Selbstbehauptung“<br />
für Mädchen.<br />
Nehmen wir nur einmal<br />
unser „Repair-Café“ – ein<br />
klarer Favorit: Kleine<br />
Reparaturen werden gemacht,<br />
es wird geholfen,<br />
es werden Tipps gegeben.<br />
Alle Jugendlichen werden<br />
Sie dennoch nie erreichen.<br />
Manche lehnen<br />
schon die ganze Institution<br />
einer städtischen<br />
Jugendbetreuung ab?<br />
Das stimmt. Aber für die,<br />
die wir erreichen, lohnt<br />
es sich! Sie füllen die<br />
Einrichtung mit Leben.<br />
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Gerade ist die jüngste Faceliftversion<br />
des kompakten Löwen<br />
bei den Händlern in der Region<br />
vorgefahren. Wobei: Man sollte den<br />
Begriff Facelift auch in diesem Fall<br />
nicht allzu zu wörtlich nehmen. Am<br />
Augenfälligsten ist das in den Kühlergrill<br />
hineingewanderte Markenzeichen.<br />
Mit diesem wuchtigere Kühlergrill und<br />
der waagerechter stehenden Haube<br />
hat auch der Kompakte jetzt das<br />
peugeottypische Markengesicht. Mehr<br />
als an der Optik hat sich der französische<br />
Autobauer an der Sauberkeit<br />
der Motoren und am Infotainment zu<br />
schaffen gemacht. Aus der Mittelkonsole<br />
sind Knöpfe verschwunden, so wirkt<br />
er insgesamt aufgeräumter. Auch hier<br />
ist das neue I-Cockpit eingezogen. Ab<br />
der Ausstattung Active begleitet der 9,7<br />
Zoll große Touchscreen die Passagiere.<br />
Die Smartphone-Einbindung „Mirror<br />
Screen“ kostet hier noch 250 Euro<br />
Aufpreis. Ab der Ausstattung „Allure“<br />
ist sie serienmäßig – genauso wie der<br />
Online-Notfalldienst „Connect Box“.<br />
Das mit einem kleinen Multimedia-<br />
Lenkrad aufgewertete und ganz auf den<br />
Fahrer ausgerichtete Cockpit gibt es bereits<br />
für das Basismodell „Access“. Wer<br />
es innen allerdings besonders edel und<br />
hochwertig liebt, der sollte zur Toplinie<br />
„GT“ greifen.<br />
Im Notfall erkennt der Franzose auch<br />
Fußgänger auf der Fahrbahn oder legt<br />
eine Vollbremsung hin. Er liest Verkehrsschilder<br />
und bietet an, das aktuelle<br />
Tempolimit direkt an den Tempomaten<br />
weiter zu geben. Er lenkt sanft gegen,<br />
wenn der Fahrer unaufmerksam in<br />
Richtung Fahrbahnrand driftet. Sogar<br />
das Einparken übernimmt auf Wunsch<br />
die Technik, und einen Abstandstempomat<br />
hat Peugeot ebenfalls im Angebot.<br />
Weil der Radstand dieses kompakten<br />
Franzosen dem des Golf entspricht,<br />
gibt es auch für die Hinterbänkler jetzt<br />
deutlich mehr Platz. Mit 420 bis 1.228<br />
Liter bietet der Peugeot 308 etwas mehr<br />
Kofferraum als die Wettbewerber Golf,<br />
Leon und Astra. Auch brüstet sich dieser<br />
Hersteller mit den sowohl kraftvollen<br />
als auch sauberen Diesel-Motoren. Der<br />
1,5 Liter BlueHDI Motor der Testversion<br />
erfüllt bereits die jüngste Abgasnorm<br />
Euro 6d-TEMP. Eine weitere Neuerung<br />
findet sich nicht unter der Motorhaube,<br />
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der gegenwärtig geltenden Fassung.
HERR REUTERS GEFÜHL FÜR SCHNEE<br />
Kommt der Winter, kommt wohl auch der Schnee – doch wann kommt der Räumdienst? Beim Bauhof<br />
der Stadt <strong>Prüm</strong> sind die Salzlager jedenfalls gefüllt.<br />
Leo Reuter, Leiter des achtköpfigen<br />
Bauhofteams der Stadt <strong>Prüm</strong>, schaut an<br />
einem Vormittag Ende November kurz aber<br />
genau aus dem Fenster des Betriebsbüros in<br />
Niederprüm und ist beruhigt. „Da sind ja auch<br />
Schneeflocken drin!“ Die usselige Niederschlagsgemengelage<br />
bei Außentemperaturen<br />
knapp über dem Gefrierpunkt kann er in Ruhe<br />
weiter usselig lassen. Der Boden ist nicht<br />
gefroren – das, was da Weiß von oben kommt,<br />
taut unten angekommen einfach weg. Die<br />
50-Kilogramm Pakete mit dem Streusalz für<br />
die Verladung per Förderband aufs Räum- und<br />
Streufahrzeug bleiben unangetastet.<br />
90 Tonnen Streusalz, wie beim Heizöl günstig<br />
im Sommer in genau der Körnung und Qualität<br />
eingekauft, die Reuter braucht, stehen<br />
bereit. Der Fahrer hat nach spätestens fünf<br />
Minuten den Lader voll und kann zu einer der<br />
beiden „Masterstraßenmeistereien“ (MSM)<br />
des Landesbetriebs Mobilität in Dausfeld oder<br />
unterhalb des Zubringers zur A60 Wittlich-St.<br />
Vith oberhalb von Niederprüm starten. Dort<br />
wird ein Behälter auf dem Räumfahrzeug mit<br />
einer Lauge betankt. Das feuchtet das Salz an.<br />
So bleibt es bei trockener Straße besser liegen.<br />
Wie immer hat Reuters Team seit dem 1. November<br />
und bis zum 31. März Urlaubssperre:<br />
14 | 15<br />
Winterzeit in und um die Abteistadt herum,<br />
genauer im Stadtgebiet, den Stadtteilen Dausfeld,<br />
Niederprüm, Weinsfeld und Steinmehlen,<br />
das ist der Zuständigkeitsbereich des Bauhofes<br />
<strong>Prüm</strong>. In diesen Monaten hat das Team<br />
von Reuter Rufbereitschaft. Die wichtigsten<br />
öffentlichen Straßen, Plätze, Gehwege und<br />
Parkplätze müssen von Schnee und Eis befreit<br />
Tonnenweise Salz: Es wird im Bauhof der Stadt <strong>Prüm</strong> in<br />
Säcken gelagert. So bleibt das Salz trocken und ist bis zu<br />
drei Jahre haltbar.<br />
werden. Wobei die Faustregel gilt: Eis, vor<br />
allem Blitzeis, ist gefährlicher als Schneefall.<br />
30 Einsätze waren es im vergangenen Winter,<br />
die von den Fahrern auf den drei Groß- und<br />
zwei Kleinfahrzeugen mit Schneeschieber und<br />
Streusalzstreuer abgearbeitet wurden. Wo die<br />
Fahrer wann waren, ist genau dokumentiert<br />
und abgeheftet. „Wir müssen die wichtigsten<br />
öffentlichen Straßen bis 7.30 Uhr von Schnee<br />
und Eis frei halten. Um 21 Uhr endet die<br />
Einsatzzeit“, erläutert Reuter. Die Zufahrt zum<br />
Krankenhaus oben auf der „Tafel“ wird auch<br />
später noch geräumt, falls nötig.<br />
Grundsätzlich gilt: Etwa Zufahrten zu Schulen<br />
oder Kindergärten und öffentlichen Plätzen<br />
zuerst. Für die am höchsten klassifizierten<br />
Bundesstraßen, die durch <strong>Prüm</strong> führen, also<br />
die Bahnhofstraße, die Tiergarten- und die St.<br />
Vither Straße, auch die Zufahrten zur A60 oder<br />
hoch zur B51 sowie die Bundesstraße selbst,<br />
sind die beiden „Masterstraßenmeistereien“<br />
zuständig. „Eine Verpflichtung, auch Straßen in<br />
reinen Wohngebieten zu räumen, haben wir<br />
nicht. Die haben die anliegenden Grundstückeigentümer“,<br />
korrigiert Reuter ein altbekanntes<br />
Missverständnis. Das ist auch in der „Satzung<br />
über die Reinigung öffentlicher Straßen“ der<br />
Stadt <strong>Prüm</strong> nachzulesen. Das Dokument, einst<br />
mit hakeliger Schreibmaschine getippt, stammt<br />
von 1966 und steht als PDF-Kopie im Internet.<br />
Wer als Anwohner die Straße nicht über die<br />
gesamte Breite seines Grundstücks jeweils bis<br />
zur Hälfte von Schnee und Eis befreit, begeht<br />
demnach „eine Ordnungswidrigkeit, die mit<br />
einer Geldbuße geahndet wird. Wir bemühen<br />
uns natürlich trotzdem, auch nach den<br />
vorrangig zu räumenden Straßen die niedriger<br />
qualifizierten in den Wohngebieten zu
äumen und zu streuen“, so<br />
Reuter. Und dass es bei der<br />
Fahrt mit dem Schieber und<br />
Streuer keinen Plan gäbe,<br />
stimmt natürlich nicht: „Wir<br />
Wann kommt endlich der Räumdienst?<br />
Er war da! Schwarz auf<br />
Weiß dokumentiert. Bauhofleiter<br />
Leo Reuter mit dem Tageseinsatzbericht<br />
eines Fahrers im vergangenen<br />
Winter.<br />
springen nicht hin und her,<br />
sondern schauen schon, dass<br />
wir im Fluss bleiben“, betont<br />
Reuter. Auch wenn das<br />
manche Anwohner immer<br />
mal wieder ganz anders<br />
sehen. Einige haben mit der<br />
Stadt einen Räumvertrag<br />
abgeschlossen, der kostenpflichtig<br />
ist. Dann kommt<br />
der Räumdienst direkt vors<br />
Haus. „Das geht aber nur<br />
dann, wenn es in den Räumplan<br />
des Bauhofs passt“,<br />
betont Stadtbürgermeisterin<br />
Mathilde Weinandy, „leider<br />
kann der Bauhof nicht jeden<br />
Räumwunsch erfüllen. Dafür<br />
fehlt die Zeit.“ Der Landesrechnungshof<br />
hat ebenfalls<br />
darauf hingewiesen: Das ist<br />
nicht Aufgabe des Bauhofs.<br />
Schon um 4 Uhr in der Frühe<br />
haben zwei von Reuters<br />
Mitarbeitern im Zweifelsfall<br />
besonders markante Straßenabschnitte<br />
des hügeligen<br />
Profils in und um <strong>Prüm</strong> herum<br />
inspiziert. Wenn es hier<br />
etwa gefroren hat, ist das wie<br />
ein Indikator für das, was<br />
insgesamt auf der „Nord-„<br />
und der „Südroute“, wie das<br />
Räum-Team das Stadtgebiet<br />
intern aufgeteilt hat, zu<br />
erwarten ist. „Der Frost in<br />
den Tälern ist dabei immer<br />
das größere Problem als auf<br />
den Höhen“, so Leo Reuter.<br />
Um 5 Uhr sollen dann die<br />
Straßen erster Priorität von<br />
Schnee und Eis befreit sein:<br />
Dann starten die ersten<br />
Berufspendler zur Arbeit.<br />
Wie das Winterwetter<br />
werden kann, beurteilt Leo<br />
Reuter neben den Berichten<br />
aus den Sichtungen vor Ort<br />
aus einer Mischung aus<br />
„Wetterbericht, Erfahrung<br />
und Fingerspitzengefühl“.<br />
Für den Großteil des öffentlichen<br />
Straßennetzes reichen<br />
diese Kriterien aus. Doch<br />
nichts ist so unberechenbar<br />
wie das Wetter – und dann<br />
gilt etwa bei Extremlagen für<br />
besonders steile Rampen wie<br />
den „Pferdemarkt“ in <strong>Prüm</strong>:<br />
Im Zweifelsfalle sperren.<br />
Leo Reuter: „Da kommen<br />
bei Glatteis dann selbst<br />
Einsatzbereit: Einer der großen<br />
Schneeschieber in der Betriebsgarage<br />
des Bauhofes der Stadt <strong>Prüm</strong>.<br />
unsere erfahrenen Fahrer<br />
wenn überhaupt nur mit<br />
Schneeketten rauf. Und sind<br />
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damit an? Die Verwaltung? Wir haben mal bei der Diesel-Fahrzeugflotte der<br />
Gemeindewerke Gerolstein nachgesehen und uns gewundert.<br />
Harald Marder (links) und Peter Becker vom „Wasser“-Team der Gemeindewerke Gerostein vor der aktuellen Fahrzeugflotte. Alles Diesel, die theoretisch<br />
nach und nach gegen Elektroautos ausgetauscht werden können. Wenn Preis und Spezifikationen stimmen.<br />
Harald Brück, Leiter des 15-köpfigen Teams der Gemeindewerke<br />
Gerolstein, ist nicht überrascht. „Da-<br />
und zwölf Jahre alt – für Brück beim Fahrzeugwechsel<br />
Beim „Wasser“ wären zuerst zwei Opel Combo – sechs<br />
mit haben wir bei der Verwaltung schon begonnen! Brauche<br />
ich den Dienstwagen, nehme ich unseren kleinen E-Auto auch den Platz für das Werkzeug haben. Und<br />
ein Denkmodell. Aber: Die Monteure müssen im neuen<br />
BMW mit Elektroantrieb!“ Die Behörden, Verkehrsbünde natürlich muss der Preis – ob Kauf oder Leasing – stimmen.<br />
Auch beim Restwert. Dass ein Werkstattwagen<br />
und Ämter in Deutschland sollen mit umweltfreundlichen<br />
Antrieben bei den Fahrzeugflotten beginnen. Nach und beim Wiederverkauf nicht so aussieht wie ein nur privat<br />
nach werden Dienst-PKWs oder Busse der Verkehrsverbünde<br />
umgestellt. Dafür wollen Bund und PKW-Hersteller auch für den fünf Jahre alten Nissan Pick Up im Bestand.<br />
genutzter PKW, könnte da zum Problem werden. Das gilt<br />
eine Milliarde Euro an Fördermitteln bereit stellen. Er hat Allradantrieb und ist vor allem für den Wintereinsatz<br />
nützlich, wenn das Team auch über<br />
Die Deutsche Post hat mit dem von der<br />
RWTH Aachen entwickelten elektrisch<br />
verschneite Waldwege zu Hochbehältern<br />
angetriebenen „Street Scooter“ da einen<br />
und Brunnen kommen muss. Und unter<br />
Coup gelandet. Auch in der Eifel sind die<br />
dem Vorbehalt stünde auch der Ersatz für<br />
gelben Umweltschoner ab und zu sehen.<br />
die beiden Opel Movano und Vovaro-<br />
Bei der Verbandsgemeinde Gerolstein<br />
Busse. Letzterer wurde im vergangenen<br />
denkt man bei der „PKW-Dienstwagenflotte“<br />
mit dem E-BMW, eines von zwei<br />
LKW, Nummer 6 der Fahrzeugflotte beim<br />
Januar gekauft. Ein kleiner Mercedes Benz<br />
Harald Brück, Leiter der Gemeinde-<br />
Dienstfahrzeugen, eben genauso. Auch werke Gerolstein, steht der Umstellung<br />
positiv gegenüber: „Wir<br />
„Wasser“, sogar erst Mitte September.<br />
wenn das die EU-Kommission, die die Bundesrepublik<br />
wegen anhaltender Verstöße würde unsere Ladestation auf dem können. Hätte: „Über 100.000 Euro teuer,<br />
Der „Benz“ hätte schon ein E-LKW sein<br />
sind nur in der VG unterwegs. Da<br />
Betriebshof ausreichen.“<br />
gegen die verpflichtenden Schadstoffgrenzen<br />
in der EU vor dem Bundesgerichtshof verklagen will, Die Alternative war keine mehr. „Da wir nur im VG-Ge-<br />
doppelt so viel wie der Diesel“, so Brück.<br />
nicht interessieren dürfte. „Wir nehmen uns mal den biet unterwegs sind, würde die Ladestation auf unserem<br />
Bereich Wasser bei den Gemeindewerken vor“, meint Betriebshof völlig ausreichen“, meint Harald Brück. Sein<br />
Harald Brück und greift zur Fahrzeugbestandliste. Derzeit Fazit: „Elektroautos – warum nicht?“ Auch wenn die<br />
sind sechs Dieselfahrzeuge von PKW-Kombis bis zum Dringlichkeit angesichts der guten Eifel-Luft verglichen<br />
leichten LKW im Einsatz, zwischen zweieinhalb Monate mit der an Deutschlands Luftschadstoff-Hot-Spot, dem<br />
und zwölf Jahre alt. Zwei weitere vergleichbare Fahrzeuge<br />
sind für den Abwasserbereich der Werke reserviert. ken kann überall beginnen.<br />
„Neckartor“ in Stuttgart, nicht zu vergleichen ist: Umden-<br />
17
Advertorial<br />
EDEKA Thömmes setzt auf Produkte der Region<br />
EDEKA Thömmes in Gerolstein,<br />
erweitert das breitgefächerte Sortiment<br />
um weitere Produktgruppen<br />
aus der Region.<br />
Das unterstreicht die Philosophie<br />
von Familie Thömmes, seiner<br />
Kundschaft absolute Frische und<br />
Regionalität zu bieten.<br />
Hinzu kommen zum Beispiel<br />
Milchprodukte der hofeigenen<br />
Molkerei des Engelhofs in Hetzerath.<br />
Seit drei Generationen<br />
betreibt die Familie Engel den<br />
Hof bereits. Deren Milchprodukte<br />
aus der eigenen Hausmolkerei<br />
entstehen aus eigenen Erzeugnissen<br />
und sind ganz nach dem<br />
Geschmack der Kundschaft.<br />
Frischmilch, Natur- und Frucht-<br />
Joghurts, sowie weitere Produkte<br />
vom Engelshof, ergänzen hervorragend<br />
das Sortiment des EDEKAs.<br />
Eine weitere Besonderheit ist,<br />
dass seit Sommer <strong>2017</strong> die Freiland<br />
„Angus Rinder“ des landwirtschaftlichen<br />
Betriebes von<br />
Norbert und Stefan Meyer aus<br />
Duppach im EDEKA vermarktet<br />
werden.<br />
Diese Idee entstand eher zufällig<br />
bei einem gemeinsamen Fußballausflug<br />
in den Borussiapark.<br />
Grund dafür sind die gemeinsamen<br />
Interessen der Familie Thömmes<br />
und der Gebrüder Meyer,<br />
an frischen Produkten aus der<br />
Region. Seither steigt die Nachfrage<br />
stetig und übertrifft alle Erwartungen.<br />
Dies ist auf die hohe<br />
Qualität des Fleisches aus unserer<br />
Region zurückzuführen.<br />
Ab Januar 2018 wird der landwirtschaftliche<br />
Betrieb nach den<br />
Richtlinien von BIOLAND bewirtschaftet.<br />
Gemeinsam mit dem bei EDEKA<br />
angestellten Metzgermeister<br />
Manuel Romes wird die Fleischund<br />
Wurstware in dem eigenen<br />
„Schlacht und Zerlegebetrieb“<br />
verarbeitet.<br />
Darüber hinaus bietet die frische<br />
Zubereitung in der neuen Räucherei<br />
an der Fleischertheke eine<br />
noch größere Vielfalt und Frische.<br />
Die Vielzahl der Produkte erstreckt<br />
sich vom Kassler, über<br />
Wiener- und Mettwurst bis hin zu<br />
geräucherten Forellen und Lachs.<br />
Ein Blick auf die frisch bereitgelegt<br />
Fleischware im EDEKA Thömmes<br />
Ein Einblick in die breite Produktpalette des Engelshof<br />
Frisch vor Ort geräuchert - Die hauseigene Räucherei<br />
des EDEKA Thömmes<br />
Björn Thömmes und Metzgermeister Manuel Romes<br />
Ihr Starkes Familienunternehmen in Gerolstein und Kyllburg<br />
Die Gebrüder Stefan und Norbert Meyer sind Angus-Züchter und Lieferanten<br />
des EDEKA THömmes<br />
GEROLSTEIN<br />
Tel.: 06591 943580<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Sa.: 08:00 - 22:00 Uhr<br />
KYLLBURG<br />
Tel.: 06563 930150<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Sa.: 08:00 - 20:00 Uhr
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Spezialitäten:<br />
· Currywurst mit Pommes<br />
· Hausgemachte Frikadellen<br />
und Salate<br />
UND IMMER DER REIHE NACH!<br />
„Hilde’s Futterhäuschen“ ist seit 46 Jahren am Platze in<br />
Stadtkylls Auelstraße. Eine Institution – und eine Imbissbude.<br />
Da sind wir hin: Einmal Currywurst Pommes!<br />
Hilde Meller war schon Ü50 als<br />
sie eine Idee hatte: Wie wär’s mit<br />
einer Imbissbude, genauer die Bude im<br />
Wägelchen? Heute ist das eher eine Rarität<br />
außerhalb der Karnevalssaison, wenn die<br />
Wägelchen der örtlichen Metzger und<br />
Imbiss-Betriebe vor dem Saal oder dem<br />
Festzelt stehen. Und so kam es Ende der<br />
1960er Jahre dann auch: Direkt an der Zufahrt<br />
zum Stausee in Willwerath, wo Hilde<br />
mit ihrer Familie damals lebte. Alte Fotos<br />
erzählen im heutigen „Hilde‘s Futterhäuschen“<br />
die Geschichte. Die Geschäfte liefen<br />
gut. Die B51 oberhalb von <strong>Prüm</strong> Richtung<br />
Blankenheim und Köln war noch nicht<br />
gebaut, Fernfahrer, Berufspendler – alle<br />
mussten durchs <strong>Prüm</strong>tal, alle an „Hilde’s<br />
Futterhäuschen“ vorbei. „Als dann die<br />
B gebaut wurde, ging meine Oma 1971<br />
nach Stadtkyll“, so Enkel Christian Korres.<br />
Das „Futterhäuschen“, gemauert statt<br />
auf Rädern, hat seit 1987 – nach einigem<br />
Platzwechseln „mal ein paar Meter in<br />
die eine, mal in die andere Richtung“, so<br />
Korres, direkt am heutigen Zebrastreifen<br />
seinen Standort an der Auelstraße gefunden.<br />
Korres, 31, versorgt seit 2011 in dritter<br />
Generation nach wie vor Fernfahrer, Berufspendler,<br />
Beschäftigte aus den Betrieben<br />
Drumherum in Stadtkyll zum Beispiel mit<br />
den beliebten „Tagesgerichten“. Die kann<br />
man Innen zu sich nehmen – das macht<br />
den Unterschied zum Imbissbüdchen – am<br />
klassischen Stehtisch vor dem Ausgabetresen<br />
oder in den Sommermonaten auch an<br />
den Tischen im überdachten Anbau. Und<br />
ob wie einst, vor dem Bau der B51, es ein<br />
Frank Elstner war, der auf der Fahrt nach<br />
Luxemburg zum Radiosender RTL hier seine<br />
Currywurst gegessen hat oder heute die<br />
vielen niederländischen Gäste im Sommer,<br />
die Urlaub in den Ferienparks im Wirfttal<br />
oder am Kronenburger See machen: „Es<br />
geht immer der Reihe nach, egal, wer vor<br />
mir steht!“ Darauf legt Christian Korres<br />
größten Wert. Er hat einiges so gelassen,<br />
wie es Oma Hilde einst wollte: Geblieben<br />
ist die fluffig-locker gebratene hervorragende<br />
selbst gemachte Frikadelle, die hausgemachten<br />
Salate, die Koteletts der 15 Gerichte<br />
umfassenden „Klassiker“-Abteilung.<br />
Neu ist etwa ein „Fingerfood“-Angebot,<br />
angenehm das freundliche Personal (fünf<br />
Angestellte, dazu zwei Reinigungskräfte)<br />
und ungewohnt das schöne Grün: Korres‘<br />
Ehefrau Mareike sorgt für frische Orchideen<br />
auf den Fensterbänken. Alle Gerichte<br />
gibt es auch zum Mitnehmen. In spätestens<br />
fünf Minuten soll der Gast essen können,<br />
„nur wenn der Andrang besonders groß ist,<br />
kann es etwas länger dauern“, verteidigt<br />
Korres den Begriff „Schnell-Restaurant“,<br />
wie es auf der großen Giebelleuchtreklame<br />
heißt. „Hilde’s Futterhäuschen“ – auch das<br />
dortige Apostroph fehlt seit 46 Jahren – das<br />
postalisch an der Auelstraße 0 steht. Diese<br />
Hausnummer gibt es bekanntlich nicht.<br />
Aber die Nummer „1“ ist Nebenan.<br />
Besonderheiten:<br />
· Maximal 5 Minuten Wartezeit<br />
· Tagesgerichte<br />
· Alle Speisen zum Mitnehmen<br />
Räumlichkeiten:<br />
· Gastraum 20 Sitzplätze<br />
· Anbau (in den Sommermonaten)<br />
30-35 Sitzplätze<br />
· 2 Stehtische am Ausgabetresen<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich ab 9 – 20/21 Uhr geöffnet<br />
Kein Ruhetag<br />
Geschlossen vom 24. – 26. <strong>Dezember</strong><br />
Oma Hilde machte den Anfang. Enkel Christian<br />
Korres führt deren „Futterhäuschen“ in<br />
3. Genration im Familienbesitz, hier mit den<br />
Kindern Melina und Kian. Im Hintergrund<br />
die Mitarbeiterinnen Inge Nölle (links) und<br />
Claudia Mollner.<br />
Inhaber: Christian Korres<br />
Auelstraße · 54589 Stadtkyll<br />
Tel.: 0160-93719405<br />
19
WO ULMEN DEN NAMEN GABEN<br />
Stark kriegszerstört – doch dann sogar Silbermedaillengewinner beim Wettbewerb „Unser Dorf<br />
soll schöner werden“. In Olzheim kümmert sich die Dorfgemeinschaft um ihre Heimat.<br />
Doch ein Problem kriegen sie einfach nicht alleine in den Griff.<br />
Bei manchen der o7-Ortsbegehungen<br />
ist die Runde kurz:<br />
Es geht schlicht einmal rund um<br />
die Kirche mitten im Dorf. Hier<br />
gruppieren sich alte Bauernhöfe,<br />
hier sind die alten Gassen. Auch<br />
in Olzheim ist die Kirche da, wo<br />
man sie erwartet. Doch Drumherum?<br />
„Zu 80 bis 90 Prozent wurde<br />
Olzheim im Zweiten Weltkrieg<br />
zerstört. Von den 70 Gebäuden<br />
lagen 50 komplett in Schutt und<br />
Asche. Die alte Substanz ist fast<br />
weg, auch hier fehlt sie leider.“<br />
Manfred Klein, der sich schon<br />
lange mit der Geschichte seines<br />
Heimatdorfes beschäftigt, kann<br />
das nur bedauern. Wie zum Trotz<br />
steht eines der wenigen erhaltenen<br />
alten Hofgebäude, es stammt<br />
laut Haustürgiebelinschrift von<br />
1906, schmuck restauriert an der<br />
Straße Dilling, die mit dem Teil<br />
der Hauptstraße jenseits der leicht<br />
erhöht stehenden Pfarrkirche rund<br />
um St. Brictius führt. Wenige Meter<br />
weiter haben die Olzheimer<br />
1991 das „Heinz-Schuler-Haus“<br />
als ihr Gemeindezentrum eröffnet.<br />
Auf dem Bolzplatz dahinter ist<br />
auch Platz für das Karnevalszelt<br />
und andere Feste. Davor der<br />
größte von drei Spielplätzen für<br />
die Kinder unter den 600 Einwohnern.<br />
Hier haben sich Manfred<br />
Klein, der 1. Beigeordnete der<br />
Gemeinde Matthias Thomas, Josef<br />
Thomas, seit 32 Jahren Gemeindearbeiter<br />
und Falk Bielig, der<br />
ihm im Amt ab dem kommenden<br />
Jahr nachfolgen wird, um<br />
einen aufgebockten Baumstamm<br />
versammelt. Es ist der Stamm der<br />
20 | 21<br />
Der Stamm der letzten Olzheimer Ulme, einst die Wahrzeichen des Ortes. „Die lassen<br />
wir hier verrotten, dann können die Leute langsam von ihr Abschied nehmen“, betont<br />
Josef Thomas.<br />
Die Pfarrkirche St. Brictius hatte erst den Eifel-typischen hohen Spitzturm, dann eine<br />
barocke „Zwiebel“. Nach dem Wiederaufbau des kriegszerstörten Gotteshauses wurde<br />
eine kurze Spitzvariante gewählt.<br />
Eines der wenigen noch erhaltenen historischen Hofgebäude in Olzheim. Dieses schön<br />
restaurierte Schmuckstück stammt von 1906.<br />
letzten Olzheimer Ulme. 200<br />
Jahre alt. Der Ortsname bezieht<br />
sich auf „Ulmenzum“, von Ulmen,<br />
wie Olzheim erstmals 801<br />
im Liber Prumiensis genannt wird.<br />
„Wir haben die letzte Ulme vor<br />
fünf Jahren fällen müssen. Auch<br />
sie war vom Ulmenspinnkäfer befallen<br />
und nicht mehr zu retten.“<br />
Josef Thomas klopft fast schon<br />
zärtlich auf die brüchige Rinde:<br />
„Wir lassen sie hier langsam verrotten.<br />
So haben die Olzheimer<br />
Zeit, sich von ihrem letzten Ortswahrzeichen<br />
zu verabschieden.“<br />
Gegenüber weist der seltsam kurze<br />
Spitzgiebel des Kirchturms auf<br />
ein anderes Schicksalszeichen.<br />
„Ja, die Kirche hatte ursprünglich<br />
den typischen Eifeler Spitzgiebel,<br />
dann sogar einen Zwiebelturm“,<br />
erklärt Manfred Klein, „nach der<br />
Kriegszerstörung wurde beim<br />
Wiederaufbau dann diese Variante<br />
gewählt.“ Die Olzheimer haben<br />
nicht nur hier wieder aufgebaut.<br />
Es muss im ganzen Dorf so beeindruckend<br />
gewesen sein, dass<br />
1973 beim Wettbewerb „Unser<br />
Dorf soll schöner werden“ sogar<br />
ein fünfter Platz der Lohn war. Ein<br />
Jahr später auf Landesebene in der<br />
Sonderklasse eine Silbermedaille.<br />
Zurück in die Gegenwart, wo der<br />
Ort heute an die 200 Arbeitsplätze<br />
unter anderem bei zwei<br />
Schreinerbetrieben, einem Fensterbauer,<br />
einem Elektriker, einen<br />
Heizungs- und Sanitärfachbetrieb,<br />
einen Friseur und alleine 100 der<br />
200 Jobs beim Bauunternehmen<br />
Backes am Ortseingang hat.<br />
Unterhalb des Firmengeländes
ist der „Rasthof Schneifel“<br />
unübersehbar. Warum<br />
gerade hier, ist im halben<br />
Dorf vor allem unüberhörbar.<br />
Ein Problem, das die<br />
Olzheimer seit Jahr-zehnten<br />
beschäftigt. Die dicht befahrene<br />
E29 führt unmittelbar<br />
an Olzheim vorbei. Ein<br />
permanentes Grundrauschen<br />
des Straßenverkehrs ist die<br />
Folge, wenn man durch den<br />
Ortskern geht. „Wir stellen<br />
schon ewig und drei Tage<br />
Anträge auf den Bau von<br />
Lärmschutzwänden. Der<br />
Für Matthias Thomas die<br />
Ecke, die ihm natürlich ganz<br />
besonders am Herzen liegt.<br />
An der Abbiegung zur sanft<br />
zum Wambach absteigenden<br />
Hillstraße weist ein Schild<br />
zum nahen Dorf-Drees. Ein<br />
mineralreicher Sauerbrunnen<br />
mit Trinkwasserqualität. „Das<br />
haben die Olzheimerinnen<br />
früher fürs Waffelbacken<br />
abgezapft“, schmunzelt<br />
Manfred Klein. Man muss<br />
sich eben zu helfen wissen –<br />
oder einfach mitmachen. Ob<br />
Karnevalsverein, Sportverein,<br />
M atthias<br />
eisterbetrieb<br />
Thomas GmbH<br />
Heizung - Sanitär - Klima<br />
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Fax: 06552 / 7872<br />
mt.thomas@t-online.de<br />
www.thomas-shk.de<br />
Lohhecke 9 · 54597 Olzheim<br />
Gruppenfoto vor dem 1991 gebauten „Heinz-Schuler-Haus“ in der Ortsmitte<br />
mit Falk Bielig (von links), Manfred Klein, Josef Thomas und Matthias<br />
Thomas.<br />
Landesbetrieb Mobilität<br />
winkt nur ab: das Verkehrsaufkommen<br />
ist nicht hoch<br />
genug!“ Matthias Thomas<br />
möchte lieber nicht mehr<br />
dazu sagen …<br />
Zurück zur o7-Route geht<br />
es in die andere Richtung<br />
die Hauptstraße entlang,<br />
links abbiegend führt der<br />
Brictiusweg, vorbei am<br />
zweigruppigen Kindergarten,<br />
der in Trägerschaft<br />
der Gemeinde ist. Es geht<br />
leicht bergan. Hier wird die<br />
Bebauung immer lockerer,<br />
wo sie auch im Ort selbst<br />
nicht gerade dicht ist. Wer in<br />
Olzheim bauen will, der hat<br />
Platz. 1500 Hektar gehören<br />
zur Gemarkung Olzheim, 35<br />
Bauplätze sind im Neubaugebiet<br />
„Am Linn“ ausgewiesen,<br />
acht schon bebaut.<br />
Löschgruppe, Tennisclub,<br />
Junggesellenverein oder Kirchenchor:<br />
In Olzheim gibt es<br />
ein reges Vereinsleben. Wohin<br />
das führen kann, ist bei<br />
dieser kleinen Ortsbegehung<br />
den Abstecher in den Ortsteil<br />
Knaufspesch wert. 1994<br />
wurde hier die sehenswerte<br />
„Marienkapelle“ mit einem<br />
herzförmigen Grundriss eingeweiht.<br />
Erbaut und bezahlt<br />
von den Olzheimern und<br />
Knaufspeschern selbst. Das<br />
kleine Gotteshaus gehört<br />
dem Kapellenverein. Die<br />
100 Einwohner im Ortsteil,<br />
so habe man das damals am<br />
Tresen der Dorfkneipe beschlossen,<br />
sollten schließlich<br />
auch ein Kirchlein haben.<br />
Gesagt, getan!
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Barbara Spoo ist als Moderatorin das Gesicht der neuen o7tv-Sendung „Hier bei uns“.<br />
EINE TV-SENDUNG FÜR DIE REGION<br />
Die Gerolsteiner Kommunikationsagentur konzept92, die seit fast 20 Jahren das Magazin<br />
orange7 herausgibt, startet am 24. Januar seinen eigenen Fernsehkanal o7tv. Dann heißt<br />
es immer mittwochs ab 17:00 Uhr „Herzlich willkommen zur Sendung ‚Hier bei uns‘“.<br />
Eine geniale Ergänzung zum Magazin orange7 wird<br />
die neue Fernsehsendung „o7tv“ sein, die all das<br />
in bewegten Bildern bringt, was in der Woche in der<br />
Region passiert. Zwei Kamerateams sind draußen vor<br />
Ort bei den Menschen in den Städten und Dörfern,<br />
und nehmen dort die Themen auf, die dann zu sendefertigen<br />
Beiträgen verarbeitet werden.<br />
Die Region, aus der wir berichten wollen, sind der<br />
Kreis Vulkaneifel- und der Eifelkreis Bitburg-<strong>Prüm</strong>. „In<br />
erster Linie wollen wir mit<br />
dem neuen Fernsehformat<br />
unsere Region stark machen.<br />
In der Sendung „Hier bei uns“<br />
gehen wir zu den Menschen<br />
und nehmen überall dort<br />
die Dinge auf, wo andere<br />
Medien nicht hingehen oder<br />
worüber andere Medien nicht<br />
berichten wollen“, so Dieter<br />
Schmitz, Geschäftsführer von konzept92, unter deren<br />
Flagge das TV-Format produziert wird. Nachrichten,<br />
Reportagen, Kultur, Musik, Unterhaltung ... alles Themen,<br />
die in der 30 minütigen Sendung „Hier bei uns“<br />
einen Platz finden werden. Produziert wird die Sendung<br />
im neuen virtuellen Fernsehstudio in Gerolstein.<br />
Die Leitung der Sendung wird die bei dem Fernsehsender<br />
PRO 7 ausgebildete TV-Macherin Vanessa Schmitz<br />
übernehmen. Eine weitere Frau aus der Region wird<br />
die Moderation übernehmen und der Sendung das<br />
Gesicht geben. Barbara Spoo aus Niederprüm, bekannt<br />
Bei Fernsehproduktionen zu Hause: Vanessa Schmitz übernimmt<br />
bei o7tv die Leitung der Sendung „Hier bei uns“.<br />
u.a. durch den Wettbewerb „Die Stimme der Region“,<br />
an der sie erfolgreich teilgenommen hat. Vanessa<br />
Schmitz ist sich sicher, mit Barbara Spoo die ideale Besetzung<br />
für die Moderation der Sendung gefunden zu<br />
haben: „Barbara hat als Moderatorin bei verschiedenen<br />
Firmen- und Konzert-Events bereits Erfahrung sammeln<br />
können und war vor der Kamera schon in SWR, ARD<br />
und NDR-Produktionen zu sehen. Wir sind froh, sie für<br />
unsere Sendung vor der Kamera zu haben. Sie macht<br />
das ausgezeichnet.“ Doch<br />
bevor die erste Sendung ausgestrahlt<br />
wird, sind noch viele<br />
Details zu regeln. „Wir sind<br />
uns bewusst, dass dieses neue<br />
Format eine Herausforderung<br />
für unser gesamtes Team sein<br />
wird“, so Vanessa Schmitz,<br />
„doch wir sind uns sicher,<br />
dass die Menschen im Kreis<br />
Bitburg-<strong>Prüm</strong> und Daun die Sendung mit Begeisterung<br />
aufnehmen werden.“<br />
Bis zum Start am 24. Januar wird in den kommenden<br />
Wochen noch kräftig am Sendeformat gefeilt. Zu sehen<br />
ist „Hier bei uns“ dann immer mittwochs ab 17:00 Uhr<br />
im Internet unter www.orange-7.de. Wer jetzt schon<br />
der Redaktion mitteilen möchte, über was es sich lohnt<br />
in der Sendung zu berichten, wer einen Tipp für einen<br />
Beitrag hat oder wer uns jemanden nennen möchte,<br />
über den es sich lohnt einen Fernseh-Bericht zu machen,<br />
der kann sich gerne melden: redaktion@o7tv.de<br />
23
Wir<br />
wünschen<br />
unseren Kunden ein<br />
Frohes Fest<br />
und bedanken<br />
uns für Ihre<br />
Treue!<br />
TEICHSTRASSE 2 + 54595 PRÜM + TEL. 06551-960260<br />
HAUPTSTRASSE 5 + 54568 GEROLSTEIN + TEL. 06591-9833803<br />
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KAPELLCHEN<br />
Die Eifel ist für vieles gut – doch eine Privatkapelle, die hat nun wirklich nicht Jeder.<br />
Landwirt Karl Weber auf seinem Hof zwischen Oberbettingen und Lissendorf schon.<br />
An diesen Morgen im Sommer 2008<br />
kann sich Karl Weber nur noch bruchstückhaft<br />
erinnern. Es fing doch alles so<br />
belanglos an: „Ich kam aus dem Stall und<br />
habe mich wie immer geduscht. Und dann<br />
wurde mir auf einmal flau.“ Als Ehefrau<br />
Carola ihren Mann sah, handelte sie<br />
schnell und rief den Hausarzt um Hilfe. Als<br />
der wenige Minuten später Karl Weber sah,<br />
war klar: Ein Notfall. Mit dem Rettungswagen,<br />
dann weiter mit dem Hubschrauber<br />
ins Krankenhaus nach Trier.<br />
„Ich bin schon oben an der Tür gewesen“,<br />
fasst er 9 Jahre später die Situation zusammen.<br />
Als Christenmensch meint er die<br />
Himmelspforte: „Ich war weg“.<br />
Sein Blutdruck war auf 400 gestiegen und<br />
stürzte danach dramatisch ab. Weber gab<br />
in größter Not ein Versprechen: „Wenn<br />
ich das überlebe, werde ich als Dank eine<br />
Kapelle bauen!“ 120 Gäste kamen am<br />
11. Juni 2011, es war der Pfingstsamstag,<br />
zu Karl Webers 70. Geburtstag auf den Hof<br />
zwischen Oberbettingen und Lissendorf<br />
und staunten: Am Hofeingang, von einer<br />
Rotbuchenhecke geschützt, steht auf der Wiese eine kleine<br />
Kapelle. Sie wurde an diesem Tag eingesegnet.<br />
„An die 100 Kapellen haben meine Frau und ich uns in den<br />
Urlauben in den Jahren zuvor angesehen“, erinnert sich der<br />
Kapellenbauer. Welches Modell sollte es überhaupt sein?<br />
Architektin Dorothea Klinkhammer plante: 4,62 Meter hoch,<br />
5,31 Meter lang, 4,06 Meter breit. Der Glockenturm ist 9,43<br />
Das ist der Bauplan: Karl Weber mit<br />
dem Entwurf von Architektin Dorothea<br />
Klinkhammer für sein Gotteshaus.<br />
Liebe zum Detail: Die Innenausstattung<br />
der Kapelle ist aufwendig: Gemälde,<br />
Heiligenfiguren, Buntglasmalereien<br />
in den Fenstern.<br />
Meter hoch. So bauten Handwerksbetriebe<br />
aus der Region das einschiffige Gotteshaus.<br />
Grauwacke und Hohlbausteine, Bodenheizung,<br />
Holzdachkonstruktion, Schiefer<br />
obenauf. Der Altar ist aus Eifeler Sandstein,<br />
die Kirchenbänke sind aus Eiche. Die 36-Kilogramm<br />
schwere Glocke – in Brockscheid<br />
gegossen – läutet dreimal täglich immer<br />
zwei Minuten lang: Morgens um Sieben,<br />
Mittags um 12 und abends um 19 Uhr.<br />
Je nach Windrichtung ist sie bis Birgel zu<br />
hören. Dann wissen nur Ortskundige, wo<br />
das dazugehörige Gotteshäuschen steht.<br />
Für die Mittellage der dreifach verglasten<br />
Fenster fertigte Sabine Martinetz aus<br />
Gerolstein die Heiligen Matthias und Jakob,<br />
und Ähren, mal in Hocken gebunden, mal<br />
stehend im Wind, in Bleiglastechnik an.<br />
Künstler Eberhard Rosenberger malte die<br />
Kapelle mit Christusbild und Medaillons<br />
unter anderem zum Kreuzweg Christi aus.<br />
Zum Dankamt anlässlich der Goldenen<br />
Hochzeit von Karl und Carola Weber wurde<br />
ihr kleines Gotteshaus geöffnet, zur Taufe<br />
des jüngsten Enkels – und täglich vor und<br />
nach der Arbeit geht Karl Weber zum stillen Gebet hinein.<br />
Dass beim Antrag auf Einsegnung Gottes irdische Bürokratie-<br />
Mühlen beim Bistum vernehmlich ächzten – Weber nimmt<br />
es mittlerweile mit Humor. Ehefrau Carola hätte ja „eine<br />
Mariengrotte gereicht“, stellt sie schmunzelnd fest. Es musste<br />
aber ein Kapellchen werden. Karl Weber weiß, warum. Er hat<br />
sein Versprechen eingelöst.<br />
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GUT – ODER NOCH BESSER?<br />
Wird das diesjährige Weihnachtsgeschäft dem Einzelhandel neue Rekordumsätze bescheren?<br />
Bundesweite Umfragen sagen das voraus. Auch in der Region ist man verhalten optimistisch.<br />
Monika Heinzen, Inhaberin des gleichnamigen Modefachgeschäftes in Hillesheim, bestätigen. Schlechtere<br />
Wäschefachgeschäftes in Gerolsteins Hauptstraße, Umsätze als vor einem Jahr erwartet auch sie nicht.<br />
ist entspannt. Zu ihr kommen die Kunden, weil sie wissen,<br />
was fachkundige Beratung bedeutet, und die den Vorteil zu<br />
schätzen wissen, die Ware auch anprobieren zu können.<br />
Das geht Online eben nicht. Heinzen ist optimistisch: „Ich<br />
glaube, dass das Geld in diesem Jahr eher etwas lockerer<br />
sitzt!“ Sie könnte recht behalten, obwohl die vier umsatzstärksten<br />
Wochen des Jahres<br />
in diesem Jahr eine Woche<br />
kürzer sind. Heiligabend<br />
ist am 4. Advent. Dennoch<br />
rechnen bundesweit 87 Prozent<br />
der Einzelhandelsunternehmen<br />
Bei Charisma Schmuck und Uhren in Hillesheim ist Inhaberin<br />
Annette Weinand noch vorsichtig in ihrer Einschätzung.<br />
Abwarten, lautet die Devise, doch pessimistisch ist sie<br />
nicht. Bekanntlich wird der wirkliche Vorweihnachtsumsatz<br />
an den beiden letzten Adventswochenenden gemacht.<br />
Davor fahren viele aus der Region auf die großen Weihnachtsmärkte<br />
oder zum<br />
Shoppen in die Städte. In<br />
und um Hillesheim ist Ende<br />
November – wenig überraschend<br />
– daher noch nichts<br />
vom Weihnachtsgeschenk-<br />
mit Blick auf die Ingrun Schröder aus Oos Beate Kreckler aus Bet-<br />
Sohn Felix hört aufmerksam einkaufstrubel zu spüren.<br />
gute wirtschaftliche Lage<br />
mit besseren oder gleichbleibenden<br />
hat bei den Geschenken<br />
zahlbar bleiben!“. Sie kauft<br />
teldorf bleibt bei einem<br />
Weihnachtsgeschenke. Am<br />
zu, was jetzt Mutter Martina<br />
„Man weiß ja, was man sucht.<br />
das Prinzip: „Es muss be-<br />
in der Region, „nur wenn<br />
festgelegten Betrag für die<br />
liebsten kauft sie vor Ort,<br />
Fasen aus Oberbettingen sagt:<br />
Ich kaufe die Geschenke vor<br />
Unaufgeregt ist Monika<br />
Kramp, Inhaberin der<br />
Geschäften im fahre ich auch weiter weg.“ geht, Online.“<br />
vice der Geschäfte.“<br />
ich es hier nicht kriege, „wenn es gar nicht anders Ort. Ich schätze den Ser-<br />
Vergleich zum Vorjahr. Drei<br />
Hillesheimer Buchhandlung<br />
Lesezeichen. Sie hat eben<br />
Prozent mehr als 2016, so eine repräsentative Umfrage des<br />
Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).<br />
Und fast jeder vierte Verbraucher will mehr Geld als im<br />
Vorjahr für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Einen Umsatz<br />
von 94,5 Milliarden Euro, drei Prozent mehr als 2016, erwartet<br />
der Handelsverband HDE. Wofür? Auch für Textilien,<br />
gerne auch einzulösen gegen den Geschenkgutschein für<br />
die Schenker auf den letzten Drücker. Das kann Stephanie<br />
Dunkel-Esselen, Inhaberin des seit 157 Jahren bestehenden<br />
dieses Mal schon eine Woche früher als sonst dekoriert.<br />
Sie, wie auch Dunkel-Esselen, stellen ihre Produktauswahl<br />
schon längst selbst ins Internet und machen dort Umsätze.<br />
Den will die Hillesheimer Buchhandlung in diesem Jahr<br />
auch am Heiligabend selbst, genauer bis gegen Mittag<br />
machen. Nicht Jeder findet das gut. Doch die Buchhändlerin<br />
sieht sich als ambulante Notversorgungsstelle: „Für die,<br />
die Weihnachten fast vergessen hätten. Ein Buch muss es ja<br />
immer sein.“<br />
Stephanie Dunkel-Esselen, Inhaberin des Modefachgeschäftes<br />
Esselen in Hillesheim, kann sich sicher sein: Auch in<br />
diesem Jahr gehören Textilien zu den meistgekauften Weihnachtsgeschenken.<br />
Noch vorsichtig in der Einschätzung, aber nicht pessimistisch:<br />
Annette Weinand, Inhaberin von Charisma<br />
Schmuck und Uhren in Hillesheim.<br />
Im Schaufenster der Hillesheimer Buchhandlung Lesezeichen<br />
hat Monika Kramp einen Weihnachtsbaum komplett<br />
aus Taschenbüchern dekoriert.<br />
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DER ZIEGENBAUER<br />
Es begann mit Sommerarbeit auf der Alm in der Schweiz. Heute ist der Hof<br />
Steinrausch von Regino Esch in Wascheid für seinen hervorragenden<br />
Ziegenkäse in Bio-Qualität bekannt.<br />
Regino Esch, 47, sitzt in der<br />
einfachen Wohnküche des<br />
elterlichen Hauses, hier, wo vor<br />
17 Jahren eigentlich alles begann,<br />
und wundert sich manchmal immer<br />
noch. „Was waren wir blauäugig!<br />
Als Nicht-Bauer wird man nicht<br />
Bauer!“ Der Spruch fällt ihm doch<br />
schnell ein, wenn er zurückdenkt.<br />
Die so denken, sollten sich irren.<br />
So ganz falsch ist das allerdings<br />
nicht. Als Kleinkind war Esch mit<br />
seinen Eltern, sie waren beide Lehrer,<br />
und den vier Geschwistern aus<br />
Coesfeld nach Wascheid gezogen.<br />
Der Beruf Landwirt war mir nicht<br />
in die Wiege gelegt. „Doch dass<br />
ich das werden wollte, war mir<br />
schon früh klar“, meint Esch. Er<br />
beschloss, den ungewohnten Weg<br />
zu gehen. Praktika an verschiedenen<br />
Höfen der Eifel, den Abschluss<br />
zum Staatlich geprüften Landwirt<br />
für ökologischen Landbau an einer<br />
Fachschule in Kleve. Mit 24 hatte er<br />
das Rüstzeug. Ein gestandener Bauer<br />
würde da erst mal abwarten: Mal<br />
sehen, ob er das schaffen kann.<br />
Eine erste Schlüsselsituation hatte<br />
sich für Regino Esch da aber schon<br />
Auf der Alm in der Schweiz lernte Regino Esch<br />
das Käsen.<br />
abseits der gewohnten Wege ergeben.<br />
Auf seinen 18 Monate dauernden<br />
„Lehr- und Wanderjahren“ kam<br />
er auch zu einem Demeterhof nahe<br />
Elmshorn in Schleswig-Holstein:<br />
Diese Demeter-Landwirte waren<br />
Familien, die nicht in langer Tradition<br />
Bauern sind. Esch folgerte: Das<br />
kann klappen – auch wenn man<br />
von Hause aus Nicht-Landwirt ist.<br />
Eine fixe Idee wurde daraus in fünf<br />
Sommern zwischen den Ausbildungssemestern:<br />
Auf einer Alm<br />
in Graubünden, in 1900 Metern<br />
Höhe nahe des Lukmanierpasses,<br />
„hatte uns eine ganze Talschaft 100<br />
Kühe anvertraut. Dort haben wir<br />
das Käsen gelernt.“ Hier lernte Esch<br />
seine spätere Ehefrau, die Agrarbiologin<br />
Sibylle kennen, mit der er drei<br />
Kinder hat und die gemeinsame<br />
Mitunternehmerin Wiebke Medau,<br />
wie Esch ausgebildet in Öko-Landwirtschaft.<br />
Drei, die den Mut und<br />
den Idealismus teilen, neue Wege<br />
zu gehen.<br />
Zurück in Wascheid. Hier standen<br />
Anfang 2000 fünf Hektar Grünland<br />
zum Verkauf. War das die Chance<br />
für den Öko-Landwirt oder nur<br />
29
ein scheinbar verlockendes Angebot? „Wir<br />
haben die fünf Hektar gekauft, und ein<br />
Jahr später auch die ersten 100 Ziegen<br />
bekommen“, erläutert Esch. Ein riskanter<br />
Start, denn das Trio wusste im Prinzip nur<br />
das Grundlegende: Klar war, es sollte eine<br />
Käserei werden. Mit Wiederkäuern, also<br />
Schafe oder Büffel? Der Ablauf der Arbeit<br />
im Stall, die Hygiene beim Melken, der<br />
Charakter der Tiere – es sollten schließlich<br />
Ziegen sein! Auf ihre Milch gab es in der<br />
EU keine Kontingentierung: Zukauf oder<br />
Pachtung von Kontingenten nach Erreichen<br />
des Jahreslimits, wie bei den Kuhmilchproduzenten,<br />
würden wegfallen. Neuland<br />
für die Genehmigungsbehörden. Und das<br />
Zukunftspotenzial?<br />
Würde das gelernte Käse machen reichen,<br />
um als einer der ersten Ziegenmilchproduzenten<br />
im Kuhmilch-Land Eifel eine<br />
Existenz aufbauen zu können? Würde eine<br />
Bank das nötige Fremdkapital für den Bau<br />
von Stall und Käserei finanzieren? Würde<br />
es eine staatliche Investitionsförderung<br />
für die Existenzgründung geben? Und wie<br />
würde der Ziegenkäse aus Wascheid an die<br />
Käufer kommen? Gäbe es davon überhaupt<br />
genug?<br />
Es fand sich eine Öko-Bank – nicht in<br />
der Region – die sich vom Konzept der<br />
Drei aus Wascheid überzeugen ließ. Ein<br />
Glück! „Den Ausschlag im Gespräch mit<br />
der Bankerin, eine Älplerin, gab unsere<br />
Antwort auf ihre Frage, wie unser Käse auf<br />
der Schweizer Alm bei der Käseprämierung<br />
abgeschnitten hatte. Wir hatten 19,75 von<br />
maximal 20 Punkten erreicht!“<br />
Was die Bankerin dennoch benötigte, war<br />
ein plausibler Businessplan. Eschs und<br />
Medau hatten Glück: „Da hat uns der Herr<br />
Mutsch, damals an der Landwirtschaftsstelle<br />
in <strong>Prüm</strong>, wirklich sehr geholfen“,<br />
so Regino Esch dankbar. Der Fachmann<br />
kalkulierte: 500-600 Liter Milch sollte eine<br />
Ziege pro Jahr geben können, 120 mussten<br />
es also sein. Eschs und Medau investierten:<br />
Die erste Herde, 120 weiße Edelziegen,<br />
30<br />
wurde gekauft. Sie wurde aus fünf verschiedenen<br />
Herden zusammengestellt. Ein<br />
folgenreicher Fehler, wie sich später zeigen<br />
sollte: „So wurden Krankheiten eingeschleppt.<br />
2012 mussten wir sie komplett<br />
gegen eine neue aus 150 Bunten deutschen<br />
Edelziegen austauschen.“<br />
Der Ziegenkäse vom Hof Steinrausch hat seinen Markt<br />
gefunden: Er wird bundesweit in Biomärkten angeboten.<br />
Regino und Sybille Esch, ihre drei Kinder und Mitunternehmerin<br />
Wiebke Medau (links).<br />
Weitere 20 Hektar für die insgesamt benötigten<br />
25 Hektar Weideland für die Tiere<br />
wurden nach und nach zugekauft oder<br />
gepachtet, der Stall und die Käserei gebaut.<br />
Das alles, davon ist Regino Esch überzeugt,<br />
hätte auf Dauer dennoch nicht gereicht,<br />
„wenn die Stimmung im Dorf gegen uns<br />
gewesen wäre.“ Doch die Verpächter, die<br />
den Dreien ihr Land gaben für etwas, was<br />
sie für sich selbst wohl mindestens mit gesunder<br />
Skepsis beurteilen, war ermutigend:<br />
„Die sagten: Wir trauen Euch das zu!“<br />
Heute wie vor 17 Jahren sind es dennoch<br />
immer noch nur vier landwirtschaftliche<br />
Betriebe, zum Beispiel in Gillenfeld und<br />
Samersbach, die im Eifel- und im Vulkaneifelkreis<br />
auf Ziegenkäse setzen. Ein fünfter<br />
Betrieb in Hermespand will bald mit Produkten<br />
aus Schafsmilch an den Start gehen.<br />
Viel ist das nicht. Aber der „Steinrauscher<br />
Ziegenkäse“ in aktuell zehn Varianten –<br />
vom Schimmelkäse wie Brie oder Camembert<br />
über das Premium-Produkt „Münster“,<br />
Feta-Variationen bis hin zu Schnittkäse<br />
– entspricht den hohen Anforderungen von<br />
Bioland, einem der größten Verbände für<br />
Produkte in garantierter Bio-Qualität.<br />
Eine hochpreisige regionale Spezialität,<br />
Ergebnis hoher handwerklicher Arbeit, die<br />
bundesweit über den Biogroßhandel und<br />
Biofachhandel vertrieben wird. „60 Prozent<br />
der im Vollerwerb gehaltenen Milchziegen<br />
in Deutschland sind Bio-Ziegen“, freut<br />
sich Esch. „Wir haben starke Zuwachsraten<br />
in der Ziegenmilchproduktion.“ Drei aus<br />
Wascheid haben rechtzeitig einen Trend<br />
vorhergesehen.<br />
Regino Esch ist mittlerweile Landesvorsitzender<br />
Rheinland-Pfalz/Saarland von<br />
Bioland, Mitglied des Bundespräsidiums,<br />
und neben Michael Horper und Arno<br />
Billen einer von drei Landwirten aus dem<br />
Eifelkreis in der Landwirtschaftskammer<br />
Rheinland-Pfalz. Dass er dort schlicht<br />
„der Öko“ genannt wird, stört ihn nicht.<br />
Der „Hof Steinrausch“ wurde mittlerweile<br />
als „Biohof im bundesweiten Netzwerk<br />
Demonstrationsbetriebe Ökologischer<br />
Landbau“ vom Bundeslandwirtschaftsministerium<br />
anerkannt.<br />
Den Lehrersohn, der es als „Nicht-Landwirt“<br />
zum „Ziegenbauer“ geschafft hat,<br />
erstaunt eher Anderes. Olfaktorisches: „In<br />
Deutschland darf Ziegenkäse auch nach<br />
Ziege riechen. Aber er verkauft sich besser,<br />
wenn er das nicht tut!“
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WIE LAUFEN DIE GESCHÄFTE<br />
HERR EHLEN?<br />
Im unteren siebenstelligen Euro-Bereich investiert die Wiesbaumer Ehlen & Söhne GmbH<br />
Erdwärme und Brunnenbohrungen im Jubiläumsjahr. Kein Wunder: Wärme und Kälte<br />
aus erneuerbaren Energien sind im Trend.<br />
Ob Karl-Heinz Ehlen diese Perspektive bei der Firmengründung<br />
vor 20 Jahren im Kopf hatte? 1997 hatte er ist vor allem beim Einfamilienhaus-Neubau gefragt. In Trois-<br />
Ehlens Wissen für das Anzapfen der Wärme von Mutter Erde<br />
mit zwei Mitarbeitern das Geschäft mit Bohrungen zwecks<br />
Transports von Erdwärme in die Haus- und Gebäudeheizung<br />
und Kühlung begonnen. Heute sind schon drei seiner Söhne,<br />
Moritz, Florian und Sebastian ins Geschäft eingestiegen und<br />
führen den Betrieb in zweiter Generation. Ihr Team ist auf 38<br />
Mitarbeiter gewachsen. „Rund eine Million Meter haben wir<br />
in den vergangenen 20 Jahren abgeteuft“, so Florian Ehlen.<br />
Die Zeichen stehen weiter auf Wachstum.<br />
Florian Ehlen, Betriebswirt des<br />
Handwerks und seine beiden Brüder,<br />
sie sind gelernte Brunnenbaumeister,<br />
profitieren mit ihrem Unternehmen von<br />
der Energiewende in Deutschland.<br />
Es gibt bis zu 8000 Euro staatliche<br />
Förderung etwa für Altbaubesitzer, wenn<br />
sie die Heizung auf Erdwärme umstellen;<br />
4500 Euro beträgt der Regelfördersatz<br />
im Neubau. Das finden viele Bauherren<br />
dorf bei Köln etwa, wo gerade in mehreren Bauabschnitten ein<br />
neues Wohngebiet entsteht, wurden so schon 90 Häuser mit<br />
Erdwärme versorgt. In Mannheim wurde ein Wohnblock mit<br />
700 Wohnungen im Bestand umgestellt. Für rund 650 Häuser<br />
pro Jahr können die Wiesbaumer aktuell die umweltfreundliche<br />
Energie aus dem Boden erschließen. Sogar für Bohrungen<br />
über 100 Meter Tiefe ist die „Hardware“ zertifiziert. Das<br />
Prinzip dahinter ist einfach: Über die<br />
Bohrung werden Sonden senkrecht in<br />
den Untergrund gebracht, dahin, wo<br />
die Erdwärme schon zwölf Grad Celsius<br />
beträgt. Wie tief es geht, wie viele Sonden<br />
eingebracht werden müssen, richtet<br />
sich nach dem zu versorgenden Objekt.<br />
In den Sonden zirkuliert ein Wasser-<br />
Sole-Gemisch, das dem Boden Wärme<br />
entzieht. Eine Wärmepumpe erhitzt das<br />
benötigte Heizwasser auf bis zu 65 Grad<br />
interessant. Konsequenz beim Bohrspezialisten,<br />
bei dem auch der Großbrunnenbau<br />
ein weiteres wichtiges Standbein<br />
Auch am Schloss Lieser an der Mosel wurde<br />
die Erdwärme für die Energieversorgung des<br />
im Stil des Historismus erbauten Hotels von<br />
den Wiesbaumer Spezialisten angezapft.<br />
Celsius, umgekehrt kann gekühlt werden.<br />
Nur für den Antrieb des Kompressors<br />
wird Strom benötigt. Das überzeugt<br />
ist: Im unteren siebenstelligen Euro-Bereich wurden in diesem<br />
und werden im kommenden Jahr am Standort Wiesbaum<br />
investiert: „In den Ausbau der Geothermie und Großbrunnenbau<br />
auch in die dringend nötige Erweiterung des Betriebsgeländes“,<br />
so Florian Ehlen. Es wird eine neue Lagerhalle mit<br />
Werkstatt geben, Parkplätze für die Mitarbeiter, Waschplätze<br />
für die Firmenfahrzeuge der acht Bohrkolonnen. Um 6000<br />
Quadratmeter wird die Hoffläche erweitert. Weitere zwei kleinere<br />
Lagerhallen stehen mittelfristig auf dem Investitionsplan.<br />
nicht nur die Investoren, die nach Amortisierung der Anlage<br />
bis zu 80 % der Heizkosten im Jahr sparen können, sondern<br />
auch die staatlichen Förderer und die Stromanbieter bei ihren<br />
Tarifen. „Wir können bis zur Anlagengröße von 750 kW eine<br />
passende Energiequelle liefern“, freut sich Florian Ehlen. Und<br />
das Schönste: Wo andere Solarflächen auf dem Dach oder<br />
Ansaugtürme vor der Haustüre haben, ist bei der Energie aus<br />
Erdwärme das Eigentliche von außen unsichtbar: der Kompressor,<br />
der sich in der Erde oder im Keller befindet.<br />
33
FLIEGENDE KINDER<br />
Kinder bewegen sich zu wenig. Das kann sie krank machen. Eine Sporttherapeutin<br />
und eine Erzieherin beim SV Duppach meinen: Das muss nicht sein! Ihr „Kinderturnen“<br />
findet schon bald in zwei Gruppen statt. Die Nachfrage ist einfach zu groß.<br />
Ab von der Kiste: Elfriede Domas-Wolf überwacht die Sprünge der Kinder auf die Matte.<br />
Paul springt kraftvoll von der<br />
großen Kiste ab, Laura hängt<br />
gerade in der Rückwärtsrolle an<br />
den Ringen, fünf andere Vier- bis<br />
Achtjährige klettern die Kletterwand<br />
hoch, rutschen auf der<br />
hochkant gestellten eingehakten<br />
Bank herunter und Zoé trifft mit<br />
dem Basketball in den Korb.<br />
Munter und quirlig geht es in<br />
der Sporthalle des Gerolsteiner<br />
St. Matthias-Gymnasiums an<br />
diesem Freitagnachmittag zu:<br />
„Kinderturnen“ mit Sporttherapeutin<br />
Elfriede Domas-Wolf und<br />
Erzieherin Brigitte Böhmer. „21<br />
Kinder zwischen vier und acht<br />
Jahren sind heute hier“, meint<br />
Domas-Wolf, während sie zur<br />
Sicherung am Kasten steht und<br />
Kollegin Böhmer darauf achtet,<br />
dass die kleine Laura, eben aus<br />
der Rückwärtsrolle wieder raus,<br />
34 | 35<br />
nicht zu hektisch das Seil hinauf<br />
klettert. Nach Möglichkeit natürlich<br />
bis ganz nach oben.<br />
„Die Nachfrage ist so groß, dass<br />
wir im kommenden Jahr eine<br />
weitere Gruppe aufmachen werden“,<br />
freut sich Elfriede Domas-<br />
Wolf. Sie hatte das Angebot<br />
zusammen mit Brigitte Böhmer<br />
Die Eltern und die beiden Veranstalterinnen zufrieden, die Kinder begeistert: Gruppenbild<br />
nach dem „Kinderturnen“ in der Sporthalle des St. Matthias-Gymnasiums in Gerolstein.<br />
zunächst seit Anfang dieses<br />
Jahres für Vorschulkinder und<br />
Schulkinder (fünf bis neun Jahre<br />
alt) gestartet. Seit dem 17. November<br />
kommt eins für jüngere<br />
Kinder dazu. Zehn Freitage lang<br />
werden um kurz vor 16 Uhr die<br />
Pänz von ihren Eltern gebracht.<br />
Die Kinder stürmen nach der<br />
Umkleide die Halle und dann<br />
beginnt ein abwechslungsreiches<br />
Programm mit Stationen-Parcours,<br />
Sport- oder Staffelspielen,<br />
Training für Ausdauer, Geschwindigkeit<br />
oder Geschicklichkeit.<br />
Je nachdem und immer über 75<br />
Minuten, Trinkpausen inklusive.<br />
„Unser Paul, er ist Vier, hätte<br />
beim SV Gerolstein drei Jahre<br />
auf die Warteliste gemusst“, so<br />
Carina Kettel aus Gerolstein über<br />
die allgemein große Nachfrage<br />
nach Bewegungsangeboten für<br />
Kinder in der Region.<br />
Da kam das Angebot der beiden<br />
Frauen vom SV Duppach im<br />
Gymi der Brunnenstadt gerade<br />
Recht. Hier ist keine Vereinsmitgliedschaft<br />
Voraussetzung für<br />
eine Teilnahme und Kinder, die<br />
mitmachen wollen, können auch<br />
in den laufenden Kurs einfach
Familie van Boxem und Team wünscht Ihnen und<br />
Ihrer Familie frohe und gesegnete Weihnachten<br />
In der Rückwärtsrolle an den Ringen: Laura zeigt Akrobatik, Erzieherin Brigitte<br />
Böhmer steht zur Sicherung bereit – bei Laura eher unnötig.<br />
einsteigen. Jörg Duppich,<br />
ebenfalls aus Gerolstein,<br />
sieht den wöchentlichen<br />
Turnunterricht ebenfalls<br />
positiv: „Unsere Zoé ist<br />
beweglicher und disziplinierter<br />
geworden. Sie lernt<br />
Sozialverhalten – etwa zu<br />
gewinnen und auch zu<br />
Elfriede Domas-Wolf (links) und<br />
Brigitte Böhmer hatten die Idee<br />
zum wöchentlichen „Kinderturnen“.<br />
Die Nachfrage nach dem Angebot<br />
ist groß.<br />
verlieren. Die fachliche<br />
Qualifikation der beiden<br />
Trainerinnen hat uns sofort<br />
überzeugt.“<br />
Die so gelobten versuchen<br />
aber nur, Bekanntes zu<br />
verändern. In der Schule<br />
sitzen die Kinder zu viel,<br />
der Sportunterricht ist oft zu<br />
einseitig auf Ballspiele ausgerichtet<br />
und er fällt auch<br />
leider häufig aus. „Viele<br />
Kinder haben zum Beispiel<br />
Koordinationsprobleme“,<br />
so Domas-Wolf. Schon den<br />
„Hampelmann“ zu spielen<br />
ist dann ein unüberwindbares<br />
Hindernis. Kinder<br />
leiden immer häufiger<br />
unter Rückenschmerzen –<br />
und immer mehr werden<br />
schlicht zu dick.<br />
Julia Daniels aus Hillesheim<br />
hat nach wenigen<br />
Stunden beim „Kinderturnen“<br />
ihres vierjährigen<br />
Sohns Nils festgestellt, dass<br />
er sich für Sport tatsächlich<br />
motivieren kann. Der Kontakt<br />
mit den Gleichaltrigen,<br />
die zwanglose Atmosphäre<br />
in der Turnhalle haben offenbar<br />
einen Knoten gelöst.<br />
Nur Jörg Duppich hat auch<br />
einen eher ungewollten<br />
Nebeneffekt bei seiner Zoé<br />
beobachtet: „Wir dachten,<br />
dass sie nach dem Turnen<br />
so richtig schön müde ist.<br />
Doch das ist leider nicht<br />
der Fall.“ Zoé meint: Sich<br />
Bewegen macht Spaß! Ihr<br />
Vater nimmt’s mit einem<br />
Schmunzeln.<br />
„Kinderturnen in<br />
Gerolstein“ umfasst<br />
zehn Stunden plus eine<br />
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Verbrennungen, Knalltraumata, Gehörschäden und Verlust des Augenlichts – auch das ist<br />
Silvester. Wenn man nicht weiß, wie man mit Böllern und Raketen richtig umgeht.<br />
Okay – Rauchen schadet der<br />
Gesundheit. Aber an Silvester<br />
gehen Manche auch nicht besser mit<br />
sich und der Allgemeinheit um. Unzählige<br />
Brände, Sachbeschädigungen<br />
und Verletzungen vor allem an Kopf<br />
und Händen: Die Unfallstatistik und<br />
die Einsatzbilanz der Feuerwehr an<br />
und nach Silvester sind erschreckend.<br />
Der Grund: Manche wissen nicht,<br />
wie man richtig mit Sprengstoffhaltigen<br />
Raketen oder Böllern umgeht.<br />
„Den 1,3 Millionen Feuerwehrangehörigen<br />
in Deutschland steht zu<br />
Silvester die arbeitsreichste Nacht<br />
des Jahres bevor“, kann der Deutsche<br />
Feuerwehrverband nur feststellen.<br />
Marco Schneider, Wehrführer in Hillesheim<br />
– die Ortsgruppe hat erstaunliche<br />
49 Aktive und 26 Mitglieder in<br />
der Jugendfeuerwehr – muss nicht<br />
lange nachdenken: „Eine einzige<br />
Silvesterrakete war das damals. Die<br />
richtete einen Schaden in sechsstelliger<br />
Euro-Höhe in Wiesbaum an. Ca.<br />
15 Jahre ist das her. Eine Scheune<br />
ist durch die Entzündung bis auf die<br />
Grundmauern abgebrannt.“<br />
Alkohol, Selbstüberschätzung und<br />
Sprengstoff – nichts anderes enthalten<br />
Raketen, Böller, Kracher oder die<br />
immer beliebter werdenden „Batterien“<br />
fürs „Dauerfeuer“ – das ist eine<br />
gefährliche Mischung. „Das fängt<br />
schon damit an, dass man natürlich<br />
Böller oder Raketen nicht körpernah<br />
tragen sollte“, warnt Schneider.<br />
Am Silvestertag ab 18 Uhr und bis<br />
zum Neujahrstag um 13 Uhr ist das<br />
Abschießen von Feuerwerkskörpern<br />
erlaubt, verkauft werden sie für diese<br />
19 Stunden zwischen dem 28. und<br />
dem 30. <strong>Dezember</strong> nur an Personen<br />
ab 18 Jahren. Bei kleinen „Krachern“<br />
Hillesheims Wehrführer Marco Schneider<br />
warnt: „Halten Sie immer drei bis fünf Meter<br />
Sicherheitsabstand von der startenden Silvesterrakete!“<br />
war es schon immer eine Frage der<br />
Mutprobe, sie sogar aus der Hand<br />
zu entzünden. Warum auch immer<br />
dürfen sie schon Jugendliche ab 16<br />
kaufen?<br />
„Achten sie darauf, dass Sie nur vom<br />
Bundesamt für Materialforschung<br />
und –prüfung (BAM-Logo auf der<br />
Packung) freigegebene Ware kaufen“,<br />
empfiehlt der Feuerwehrmann.<br />
BAM-geprüfte Ware – sie hat eine<br />
Prüfnummer – ist in die Gefahrenstufe<br />
P1 – Tischfeuerwerk, das aber nicht<br />
zwingend für Innenräume zugelassen<br />
sein muss –, und P2 klassifiziert.<br />
Kurz vor Zwölf ist es dann der<br />
Klassiker, die Rakete aus einer leeren<br />
Flasche zu starten. „Idealerweise<br />
steht die zwecks Stabilität zum<br />
Beispiel in einem mit Sand gefüllten<br />
Eimer“, so Schneiders Tipp. Wind<br />
macht den senkrechten Aufstieg<br />
unberechenbar, den Start dann am<br />
besten erst gar nicht riskieren. Ein<br />
Sicherheitsabstand von drei bis fünf<br />
Metern zum Leuchtmittelträger sollte<br />
beim Entzünden immer eingehalten<br />
werden.<br />
Raketen dürfen nicht in unmittelbarer<br />
Nähe von Kirchen, Kindergärten,<br />
Schulen, Alten- und Pflegheimen<br />
oder von Fachwerkhäusern abgeschossen<br />
werden. Noch wichtiger:<br />
Bei der Wahl des „Startplatzes“<br />
darauf achten, dass kein Balkon,<br />
Dachüberstand oder Bäume in der<br />
Nähe sind. Marco Schneider: „Wenn<br />
etwa eine Rakete in den ausrangierten<br />
Weihnachtsbaum auf dem Balkon<br />
fliegt, kann das sehr schnell zu einem<br />
Brand führen!“ Alles schon passiert.<br />
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Ausbildungsinhalte (Auszug):<br />
· Verkauf von Waren, Service- und<br />
Kundendienstleistungen und<br />
Verkaufspreise kalkulieren<br />
· Qualitätsstandards sichern<br />
· Bezugsquellen ermitteln, Angebote<br />
bewerten und Waren einkaufen<br />
· Warenkenntnisse einsetzen<br />
· Information und Beratung der Kunden,<br />
Verkaufsgespräche führen<br />
· Reklamationen bearbeiten<br />
· Umgang mit Marketinginstrumenten<br />
· Kundenaufträge und Angebote<br />
bearbeiten<br />
· Planung, Steuerung und Kontrolle der<br />
logistischen Geschäftsprozesse in<br />
Wareneingang, Lager und Warenausgang<br />
· Wareneingänge durchführen, Lagerbestände<br />
überwachen und Inventuren<br />
durchführen<br />
· Logistikdienstleistungen auswählen<br />
und einsetzen<br />
Ausbildungsvergütung:<br />
1. Lehrjahr: 670 Euro<br />
2. Lehrjahr: 750 Euro<br />
3. Lehrjahr: 840 Euro<br />
Erst 28 Jahre alt und schon Chefin: Svenja Heblinger-Leisten<br />
führt die EBV Vertriebs GmbH in<br />
Bleialf seit diesem Jahr in zweiter Generation.<br />
Weitere Infos zu diesem Beruf bei:<br />
EBV Vertriebs GmbH<br />
Svenja Heblinger-Leisten<br />
Auwer Straße 41c · 54608 Bleialf<br />
Tel. 06555-920610<br />
www.ebv-bleialf.de<br />
38<br />
Worauf muss man beim Warenverkauf achten? Svenja Heblinger-Leisten erklärt ihren Auszubildenden Janina<br />
Luxen (links) und Jessica Jenniges die Funktionen einer Arbeitsschutzjacke.<br />
DEN BLICK AUF ÜBER 100.000 ARTIKEL<br />
Wer Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel werden will<br />
muss den Überblick behalten. Bei der EBV Vertriebs GmbH in<br />
Bleialf lernen Azubis, wie man Lagerbestände mit einem modernen<br />
Warenwirtschaftssystem verwaltet und Waren verkauft.<br />
Wenn die Auszubildenden fast so<br />
alt sind wie die Geschäftsführung,<br />
dann ist man vermutlich von Anfang an auf<br />
einer „Wellenlänge“. Das 1987 von Hans<br />
Heblinger gegründete Unternehmen wird<br />
seit diesem Jahr von seiner Tochter Svenja<br />
Heblinger-Leisten in zweiter Generation weiter<br />
geführt. Die 28-jährige Chefin leitet das<br />
18 köpfige Team. Sie ist nur unwesentlich<br />
älter als ihre beiden Auszubildenden Janina<br />
Luxen und Jessica Jenniges mit ihren 23 und<br />
21 Jahren. „Das junge Team und das gute<br />
Arbeitsklima sind Pluspunkte“, stellt Janina<br />
Luxen aus Olzheim, im 3. Ausbildungsjahr<br />
zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel,<br />
freudig fest. Und Jessica Jenniges aus Mürlenbach,<br />
im 2. Lehrjahr, schätzt, „dass ich<br />
sofort vollkommen ins Team eingebunden<br />
bin.“ Anders geht es bei einem Mittelständler<br />
wohl auch nicht. Die beiden Azubis – EBV<br />
bildet auch zur Fachkraft Lagerlogistik aus –<br />
können sofort Verantwortung übernehmen<br />
und werden schnell in die Abläufe des Handelsunternehmens<br />
integriert. EBV ist Europas<br />
größtem Einkaufsverband EDE angeschlossen.<br />
Auf 1000 Quadratmetern sind in Bleialf<br />
an die 100.000 Artikel vorrätig.<br />
Ein weiteres Lager des Einkaufsverbandes<br />
ermöglicht nochmals das Versenden von<br />
über 24000 Artikel im 24-Stunden-Lieferservice<br />
direkt zum Kunden. Den größten<br />
Umsatz macht EBV durch den Außendienst.<br />
Zu den Kunden gehören unter anderem<br />
Handwerker, Industrie und Bauunternehmen.<br />
Hans Heblinger startete damals die Geschäfte<br />
mit Schrauben, Dübeln und Nieten.<br />
Heute bietet EBV zudem auch Maschinen,<br />
Werkzeuge, Büro- und Betriebseinrichtungen,<br />
Fahrzeugeinrichtungen, Arbeitsschutz<br />
und seit diesem Jahr auch die hauseigene<br />
Textilveredelung an. Im Gespräch mit Kunden<br />
ist ein offenes, kontaktfreudiges Wesen<br />
und eine gute Artikulation von Vorteil. EBV<br />
hat immerhin Kunden aus einem Umkreis<br />
von über 100 Kilometern. „Vor allem müssen<br />
unsere Auszubildenden aber auch Teamplayer<br />
sein“, so die EBV-Inhaberin. Angebote<br />
erstellen, Aufträge schreiben, die Auslieferung<br />
aus dem Lager an der Auwer Straße in<br />
Bleialf überwachen – das ist das Eine. Dazu<br />
kommt das Gegenstück: Der Wareneingang<br />
muss überwacht, die Ware kommissioniert<br />
werden. Janina und Jessica helfen auch beim<br />
Thekenverkauf mit. Genauso wichtig sind<br />
das Marketing und der Online-Shop des<br />
Unternehmens. Ein vielseitiger Job, der Flexibilität<br />
bei Jessica und Janina voraussetzt. In<br />
regelmäßigen Fortbildungen können sie sich<br />
bereits in der dreijährigen Lehrzeit weitere<br />
Kenntnisse aneignen. Am Ende wartet auf<br />
sie bei guten Leistungen, die Übernahme.<br />
„Das“, so Inhaberin Svenja Heblinger-<br />
Leisten, „sollte aber auch schon das Ziel bei<br />
Beginn der Ausbildung sein!“
Kreisverband Vulkaneifel e.V.<br />
Sozialstation Vulkaneifel<br />
Examinierte Pflegefachkraft m/w<br />
Alten- oder Krankenpflegehelfer m/w<br />
In unserem ambulanten Pflegedienst arbeiten Menschen für Menschen.<br />
Wir bieten im Kreisgebiet Grund-, Behandlungs- und Verhinderungspflege,<br />
Hauswirtschaftliche Versorgung, Pflegeberatung, Pflegekurse, Betreuung etc..<br />
Dazu brauchen wir Sie!<br />
Wir suchen Profis mit Profil<br />
Wir suchen Dich für die Ausbildung zum/zur:<br />
– Jetzt neu: Industriemechaniker/in<br />
– Werkzeugmechaniker/in<br />
(Fachrichtung Stanz- und Umformtechnik)<br />
– Maschinen- und Anlagenführer/in<br />
(Laser-Stanztechnik, Roboterschweißen)<br />
– Stanz- und Umformmechaniker/in<br />
Du solltest einen Haupt- oder Realschulabschluss, ein ausgeprägtes technisches<br />
und handwerkliches Geschick sowie Flexibilität und Einsatzfreude<br />
mitbringen. Wir freuen uns, Dich kennenzulernen.<br />
PUK Group GmbH & Co. KG<br />
Werk Schönecken<br />
Industriestraße 1<br />
54614 Schönecken<br />
Telefon +49 6553 9202-0<br />
schoenecken@puk.com<br />
www.puk.com<br />
SIE<br />
WIR<br />
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MEIN<br />
SAM<br />
+ haben eine abgeschlossene Ausbildung<br />
in der Alten- oder Gesundheits- und Krankenpflege<br />
+ legen Wert auf eine verantwortungsvolle Arbeit im Team<br />
+ besitzen einen Führerschein Klasse B<br />
+ möchten sich engagieren und persönlich weiterentwickeln<br />
+ eröffnen langfristige berufliche und persönliche Perspektiven<br />
+ zahlen eine attraktive Vergütung plus Jahressonderzahlung<br />
+ bieten u.a. eine großzügige betriebliche Altersvorsorge<br />
+ sind offen für Berufsanfänger, Wiedereinsteiger und Teilzeitkräfte<br />
+ arbeiten wir freundlich und kollegial zusammen<br />
+ setzen wir ein modernes Pflegekonzept um<br />
+ legen wir Wert auf eine hohe Qualität<br />
+ finden wir das für Sie passende Arbeitszeitmodell<br />
Wir freuen uns auf Sie<br />
und Ihre Bewerbung !<br />
(gerne auch per E-Mail als PDF max. 4 MB)<br />
DRK-Kreisverband Vulkaneifel e.V.<br />
Ute Weidig<br />
Leopoldstr. 34 | 54550 Daun<br />
Tel.: 0 65 92 - 95 00 25<br />
E-Mail: u.weidig@vulkaneifel.drk.de<br />
Herr Florian Ehlen<br />
Telefon: 06593 / 9989782<br />
f.ehlen@ehlen-erdbohrungen.com<br />
www.ehlen-erdbohrungen.com<br />
Für unseren Hauptsitz in Wiesbaum in der<br />
schönen Vulkaneifel suchen wir ab sofort zwei<br />
Bohrarbeiter (m/w)<br />
Vorzugsweise mit Führerschein CE<br />
Ihre Aufgaben<br />
• Unterstützung unseres Teams vor Ort, insbesondere durch:<br />
• Einrichtung der Baustellen während der Bohr- und Verfüllphase<br />
• Auf- und Abbau der Bohrgeräte<br />
• Bereitstellen der Werkzeuge und Einrichten der Bohrmaschinen<br />
• Durchführung von Pflege- und Wartungsarbeiten an den<br />
Bohrmaschinen<br />
Ihr Profil<br />
• Idealerweise haben Sie eine Ausbildung zum Tiefbaugesellen,<br />
Tiefbauhelfer oder Baggerführer absolviert.<br />
• Quereinsteiger sind uns herzlich willkommen – entscheidend<br />
sind technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und<br />
eine schnelle Auffassungsgabe.<br />
• Führerschein, mindestens der Klasse BE<br />
Die EHLEN & Söhne GmbH wurde 1997 von Karl Heinz Ehlen gegründet<br />
und ist seit nunmehr 20 Jahren erfolgreich im Bereich Erdwärme und<br />
Brunnenbohrungen. Als Familienunternehmen haben wir es uns zum Ziel<br />
gemacht, den Bodenschatz Erdwärme für unsere Kunden zu erschließen.<br />
Gemeinsam mit 29 Mitarbeitern hat die EHLEN & Söhne GmbH über 5.600<br />
Erdwärmesondenanlagen in Betrieb genommen und über 977.000 km<br />
Bohrmeter zurückgelegt.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Dann senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen, vorzugsweise per<br />
E-Mail, an Florian Ehlen, Geschäftsführer bei EHLEN & Söhne.<br />
Er steht Ihnen auch gern vorab für Fragen zur Verfügung.<br />
Unser Beitrag<br />
„Angenehmes Betriebsklima, flache Hierarchien und ein sympathisches<br />
Team“ – das bietet Ihnen fast jede Stellenanzeige.<br />
Bei uns erwarten Sie darüber hinaus interne Entwicklungs- und<br />
Aufstiegsmöglichkeiten sowie 30 Tage Urlaub – natürlich mit<br />
Urlaubsgeld.<br />
Außerdem profitieren Sie von einer Gesundheitsprämie und einer<br />
betrieblichen Altersvorsorge. Eine Kaffee-Flatrate und Kaltgetränke<br />
runden unser Angebot ab.<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
http://www.ehlen-erdbohrungen.com/stellenangebote.html<br />
Ehlen & Söhne GmbH Auf dem Lüh 1 54578 Wiesbaum
Gesundheitsforum<br />
2018<br />
©Fotolia.de · Rido<br />
Infos<br />
aus erster Hand<br />
für Patienten<br />
& Angehörige<br />
In der Krankenhauscafeteria<br />
des Krankenhauses (5. Etage)<br />
Beginn: 18.00 Uhr<br />
Parken und Eintritt frei!<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Gesundheitsamt, der Kreisärzteschaft,<br />
den Selbsthilfegruppen und GesundLand<br />
Vulkaneifel sowie dem Förderverein<br />
Krankenhaus Daun.<br />
Montag,<br />
08.01.<br />
Montag,<br />
19.02.<br />
Montag,<br />
12.03.<br />
Montag,<br />
09.04.<br />
Montag,<br />
14.05.<br />
Montag,<br />
11.06.<br />
Montag,<br />
13.08.<br />
Montag,<br />
10.09.<br />
Montag,<br />
08.10.<br />
Montag,<br />
12.11.<br />
Montag,<br />
10.12.<br />
Vorsorge und Behandlung von Darmkrebs<br />
Dr. med. Michael Dederer; Chefarzt Innere – Gastroenterologie; Krankenhaus Daun<br />
Neue Techniken der Knochenbruchbehandlung,<br />
Gelenkverletzungen und moderne Fußchirurgie<br />
Dr. med. Michael Pfeiffer, ab 01. April neuer Chefarzt Chirurgie – Unfallchirurgie; Krankenhaus Daun<br />
Möglichkeiten und Grenzen der minimalinvasiven Chirurgie<br />
Dr. med. Wilhelm Bruss, ab 01. April neuer Chefarzt Chirurgie – Visceralchirurgie; Krankenhaus Daun<br />
Herzinsuffizienz – wenn das Herz schwach wird<br />
Dr. med. Hanno Wilhelm Verheggen, Chefarzt Innere – Kardiologie; Krankenhaus Daun<br />
Immer auf 180 – Hypertonie und seine Folgen<br />
Dr. med. Matthias Schilling, Facharzt Innere u. Allgemeinmedizin; Rathaus für Medizin u. Gesundheit; Manderscheid<br />
Operative Therapie des Ulcus cruris<br />
Wolfgang Wagner, Sektionsleiter Gefäßchirurgie; Krankenhaus Daun<br />
Schlaganfallversorgung in Daun<br />
Dr. med. Hilmar Große Höötmann, Facharzt Neurologie im MVZ; Krankenhaus Daun<br />
Dr. med. Kristina Kaiser, Oberärztin Innere Medizin; Krankenhaus Daun<br />
Infektionskrankheiten heute – ein Update<br />
Ltd. Med. Dir. Dr. med. Volker Schneiders, Amtsarzt u. Facharzt Dermatologie und Venerologie;<br />
Leiter Gesundheitsamt Daun<br />
Urinverlust – muss das sein?<br />
Therapiemöglichkeiten im BBZ-Eifel<br />
Dr. med. Stefanie Lehrmann, Fachärztin für Gynäkologie; BBZ-Eifel – Krankenhaus Daun<br />
Essen Menschen mit Demenz anders? –<br />
Essverhalten, Schluckstörung, Mangelernährung aus medizinischer Sicht<br />
Vasil Marinov, Leitender Arzt der Geriatrie; Krankenhaus Daun<br />
Kinderorthopädie im Krankenhaus Daun<br />
Dr. med. Andreas Heck, Leiter Kinderorthopädie; Krankenhaus Daun<br />
- Änderungen vorbehalten -<br />
www.krankenhaus-daun.de