Es ist nicht vorbei - BStU
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<strong>Es</strong> <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> <strong>vorbei</strong><br />
„es gibt kein richtiges leben im falschen.“ REGissEURiN fRaNZisKa MElEtZKy<br />
„Diesen Film zu inszenieren, war für mich eine der größten<br />
Herausforderungen bis jetzt. Psychodramen faszinieren mich<br />
ohnehin sehr, dazu kam hier noch der private Moment meiner<br />
DDR-Vergangenheit.<br />
Meine Haltung zu diesem Staat, in dem ich meine Kindheit<br />
und Jugend verbrachte, <strong>ist</strong> eindeutig: ‚<strong>Es</strong> gibt kein richtiges<br />
Leben im falschen‘. Natürlich hatte ich trotzdem einige meiner<br />
glücklichsten Momente in dieser Zeit erlebt, habe ehrliche<br />
Freundschaften erfahren und verrückte Dinge gemacht in<br />
dieser Dunsthaube der Sicherheit. Mein Glück damals war, zu<br />
jung zu sein für politische Aktivitäten und dazu auch noch<br />
parteilose, liberale Eltern zu haben.<br />
„ein geschenk an authentizität“<br />
„Der Film ‚<strong>Es</strong> <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> <strong>vorbei</strong>‘ war eine der größten Heraus-<br />
forderungen für uns als Produzenten. Wie erzählt man eine<br />
fiktive Geschichte vor dem Hintergrund realer Ereignisse<br />
und menschlicher Schicksale? Denn das Frauengefängnis<br />
‚Hoheneck‘ ex<strong>ist</strong>ierte 40 Jahre in der DDR und die Frauen,<br />
die dort zu Unrecht eingesperrt waren, leben mit den traumatisierenden<br />
Erfahrungen heute in einem wiedervereinten<br />
Deutschland weiter. Wir sind glücklich, mit unseren Partnern<br />
beim SWR und RBB und den Drehbuchautoren Kr<strong>ist</strong>in Derfler<br />
Ich habe viel gelernt während der intensiven Vorbereitungen<br />
für diesen Film; mehr und mehr offenbarte sich mir ein sehr<br />
dunkles, unbedingt erzählenswertes Kapitel.<br />
Das Drehbuch nutzt die realen Vorgänge damals im Frauengefängnis<br />
Hoheneck und dessen Folgen bis heute, um ein<br />
zeitloses Psychodrama zu erzählen, in dem Wahnsinn und<br />
Gesundheit, Wahrheit und Lüge sich relativieren und ebenso<br />
austauschbar werden. Trotzdem: Hätte es nie eine DDR<br />
gegeben, sondern nur diese Geschichte über einen fiktiven,<br />
sozial<strong>ist</strong>ischen Staat und seine fiktiven Langzeitfolgen – ich<br />
hätte es unbedingt und mit genau diesen Schauspielern inszenieren<br />
wollen.“<br />
PRoDUZENt MichaEl lEhMaNN UND PRoDUcERiN hEiKE stREich üBER „<strong>Es</strong> <strong>ist</strong> Nicht VoRBEi“<br />
und Clemens Murath, die das Herzstück des Projekts waren,<br />
diesen Film auf die Beine gestellt zu haben. Die Regisseurin<br />
Franziska Meletzky hat gemeinsam mit der Kamerafrau Eva<br />
Fleig und allen anderen künstlerischen Gewerken diesen für<br />
uns so wichtigen Stoff kongenial umgesetzt. Und die Besetzung<br />
mit Anja Kling, Ulrich Noethen, Tobias Oertel und Melika<br />
Foroutan <strong>ist</strong> ein Geschenk an Authentizität und berührender<br />
schauspielerischer Le<strong>ist</strong>ung.“<br />
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