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Auto-Praxistest-Report - Presseweller

Der Skoda Octavia Combi 2,0 TDI steht im Focus des Auto-Praxistest-Reports, Ausgabe 29, von Presseweller. Außerdem gibt es Hinweise aus Jahrzehnte langer Praxis zu "Fahren im Winter" und den Test Renault Clio.

Der Skoda Octavia Combi 2,0 TDI steht im Focus des Auto-Praxistest-Reports, Ausgabe 29, von Presseweller. Außerdem gibt es Hinweise aus Jahrzehnte langer Praxis zu "Fahren im Winter" und den Test Renault Clio.

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<strong>Presseweller</strong>s<br />

<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />

Ausgabe 29 J a n u a r 2018 Jahrg. 65<br />

Aktueller Test:<br />

Skoda Octavia Combi<br />

Tipps zum Fahren im Winter<br />

Weitere Themen<br />

<strong>Auto</strong>s von früher: in Bildern<br />

Test Renault Clio<br />

Tipp: <strong>Auto</strong>- und Verkehrsblog mit Tests und Themen


<strong>Presseweller</strong>s<br />

<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />

Ausgabe 29 Januar 2018 2<br />

Themen rund um <strong>Auto</strong> und Verkehr<br />

fürs reine Elektroauto<br />

ist die Nachfrage zwar<br />

besser geworden, aber<br />

nach wie vor sehr gering.<br />

Den Meldungen aus<br />

Dezember 2017 nach<br />

wird die staatliche<br />

Anschaffungsprämie<br />

bislang wenig genutzt.<br />

Hindernisse für den Absatz<br />

von Elektroautos werden<br />

neben den Preisen nach wie<br />

vor teils relativ geringe<br />

Reichweiten und die Zahl<br />

der Ladestationen sein. Im<br />

öffentlichen Nahverkehr<br />

zum Beispiel könnten sie<br />

für weniger Lärm und<br />

Abgase sorgen. Die Post ist<br />

mit ihren E-Scootern schon<br />

einmal einen guten Weg<br />

gegangen.<br />

Die weitere Entwicklung<br />

für die leisen und emissionsarmen<br />

E-Fahrzeuge<br />

bleibt abzuwarten.<br />

Diesel-Tauschprämie<br />

Öfter hört man schon<br />

einmal: „Wir haben<br />

unseren alten Diesel<br />

abgegeben und uns einen<br />

neuen Benziner zugelegt.<br />

Durch die Prämie von<br />

mehreren Tausend Euro hat<br />

sich das für uns gelohnt.“<br />

Wer auch so denkt, sollte in<br />

den Markenbetrieben<br />

nachfragen, was möglich ist<br />

und ob das Programm noch<br />

nicht ausgelaufen ist.<br />

Klar, Dieselmotoren sind<br />

deshalb nicht schlecht. Sie<br />

sind drehmomentstark und<br />

sparsam. Wir haben es auch<br />

wieder im Test beim Skoda<br />

Octavia TDI erlebt. Der<br />

kräftige Zweiliter-Turbodiesel-Motor<br />

zeigte sich<br />

sehr zurückhaltend im<br />

Verbrauch: Tankstopps<br />

waren selten. Immer gut<br />

fürs Budget.<br />

Der Winter<br />

hat bis vor Weihnachten<br />

2017 bereits mehrere<br />

Gastspiele mit dickem<br />

Schnee gegeben. In<br />

manchen Regionen wird<br />

er sich wahrscheinlich<br />

auch wieder zurückmelden.<br />

Das kann bis spät<br />

in den März gehen.<br />

Lesen Sie unsere Tipps<br />

zur Winterausrüstung und<br />

zum Fahren auf glatten<br />

Straßen. Seite 6<br />

Lesen Sie in dieser Ausgabe<br />

Vorschau Ausgabe 30<br />

* Im Blickpunkt: <strong>Praxistest</strong> Skoda Octavia<br />

Combi, S. 3 - 5<br />

* Tipps zu „Fahren im Winter“, S. 6<br />

* <strong>Praxistest</strong> Dacia Logan MCV<br />

Stepway Tce 90, S. 7 - 9<br />

Allgemein zu <strong>Auto</strong>nomem Fahren<br />

Langzeit-Test VW Polo, Teil 3<br />

<strong>Auto</strong>s von früber: Ford 20M - 26M


<strong>Presseweller</strong>s<br />

<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />

Ausgabe 29 J a n u a r 2 0 1 8 3<br />

Skoda Octavia Combi Style 2,0 TDI brachte richtig Fahrfreude<br />

Kombilimousine mit viel Platz und geringem Verbrauch<br />

Klare Konturen,<br />

bequemer Einstieg,<br />

großzügiger Innenraum<br />

mit viel Platz<br />

für Passagiere und<br />

Gepäck machen<br />

den Skoda Octavia<br />

Combi zu einem<br />

praktischen <strong>Auto</strong> für<br />

Familien und Geschäftsreisende.<br />

Fotos: presseweller<br />

Siegen. 5. Januar 2018 (DiaPrw).<br />

Mit schnörkellosem Äußerem<br />

und geschmackvoll-schickem<br />

Interieur präsentierte sich uns<br />

der Skoda Octavia Combi an<br />

einem Regentag zum Teststart.<br />

Im September 2017 nahmen wir<br />

ihn in der Ausstattungsversion<br />

Style mit dem gut abgestimmten<br />

Zwei-Liter-Turbodieselmotor<br />

und Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

ausführlich unter die Lupe.<br />

Der Octavia ist in der Skoda-Palette<br />

sehr beliebt. Feines Interieur,<br />

haptisch passende Materialien,<br />

übersichtliches Cockpit und<br />

intuitive Beschalterung machten<br />

den Kandidaten, im Test als<br />

„Combi“, also Kombilimousine, zu<br />

einem angenehmen Begleiter.<br />

Zwar neigen wir ungern zu<br />

Übertreibungen, aber das fühlte<br />

sich alles, einschließlich der<br />

kraftvollen Motorisierung und der<br />

Laufruhe, wie „erste Sahne“ an. So<br />

sehen es auch wohl Leute, die den<br />

Octavia schon länger fahren. Wie<br />

ein Bekannter, der beim<br />

Dienstwagenwechsel darum bat, für<br />

ihn wieder einen Skoda vorzusehen.<br />

Hat geklappt. Auch wer sich<br />

im näheren Wohnumfeld umsieht,<br />

wird nicht selten auf Skoda-Fahrzeuge<br />

treffen.<br />

Wohnzimmergefühl<br />

Gegenüber der Vorgängerversion<br />

hat der Octavia nochmals an Schliff<br />

gewonnen. Er wirkt von der Frontund<br />

Leuchtengestaltung über klare<br />

Seitenansichten bis zur Heckpartie<br />

sympathisch. Außen in dezentem<br />

Grau, überraschte uns der Combi<br />

im Innenraum mit einer feinen<br />

hellbeigen Stoff-/ Leder-Ausstattung,<br />

die Wohnzimmergefühl<br />

vermittelte. Im zigfach elektrisch<br />

verstellbaren Fahrersitz des<br />

Testwagens war die richtige Sitzposition<br />

schnell gefunden - das<br />

übersichtliche Cockpit mit den<br />

Bedienelementen im Blick und das<br />

griffige höhen- und längsverstell-<br />

bare Multifunktionslenkrad fest in<br />

der Hand. Die Bedienung mit<br />

„schlüssellosem“ System und<br />

Start-Stopp-Knopf klappte prima.<br />

Im rund 4,67 Meter langen und<br />

über 1,81 Meter breiten Skoda<br />

konnten sich auch Mitfahrer über<br />

viel Platz freuen. Das<br />

Gepäckabteil ist dank des variablen<br />

Laderaumbodens locker eben<br />

beladbar. Bei dem Norm-<br />

Fassungsvermögen von 610 Litern<br />

kann so einiges an Gepäck<br />

oder Einkauf mit.Wenn es mal<br />

nicht reicht: die Rücksitzlehnen<br />

sind geteilt umlegbar. Dann gibt’s<br />

Platz satt!<br />

Sicherheit und Komfort<br />

Elektronische Stabilitätskontrolle<br />

(ESC) mit elektronischem Querdifferenzial,<br />

ASB und Antriebsschlupfregelung<br />

sowie Bremsassistent,<br />

Isofix-Einrichtungen für<br />

die Kindersitzbefestigung im<br />

Fond seitlich …<br />

Fortsetzung nächste Seite


<strong>Presseweller</strong>s<br />

<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />

Ausgabe 29 J a n u a r 2 0 1 8 4<br />

Skoda Octavia Combi Style 2,0 TDI brachte richtig Fahrfreude<br />

… und sieben Airbags sind bereits<br />

im Basismodell „Active“ vorhanden<br />

sowie elektrische Fensterheber<br />

vorn, Musiksystem und vieles<br />

mehr. Der Testwagen auf Basis der<br />

Version „Style“ verfügte zum<br />

Beispiel noch über Zwei-Zonen-<br />

Klimaanlage, Climatronic, kühlbares<br />

Handschuhfach, elektrisch<br />

öffnende und schließende Heckklappe,<br />

beheizbare Vordersitze,<br />

Geschwindigkeitsregelanlage,<br />

Frontradarassistent mit City-<br />

Notbremsfunktion, Parkdistanz-<br />

Sensoren vorne, hinten und seitlich,<br />

Rückfahrkamera sowie Navi und<br />

Connect-System mit Bluetooth und<br />

vielem anderen. Verschiedene<br />

elektronische Helfer, nützliche<br />

Assistenzsysteme, unterstützen den<br />

Fahrer, zum Beispiel der Spurwechselassistent<br />

mit optischer<br />

Anzeige und auch mit Warnton,<br />

wenn's mal knapper werden sollte.<br />

Zum komfortablen Fahren trugen<br />

ebenfalls die hohe Lauftruhe sowie<br />

die Fahrwerksabstimmung bei.<br />

Dank der adaptiven Fahrwerksregelung<br />

hatten wir die Wahl unter<br />

vier Modi: Eco, Sport, Komfort und<br />

In den großzügigen, ebenen Laderaum passt schon so einiges.<br />

Normal. Wir haben alle ausprobiert,<br />

sind meist aber gut mit<br />

„Normal“ -Einstellung zurechtgekommen.<br />

Es sind auch weitere Details, die<br />

Freude machen: Brillenfach<br />

vorne, Regenschirmfach unter<br />

dem Beifahrersitz, Regen-<br />

schirm inklusive!, das seitliche<br />

Kofferraumlicht als herausnehmbare<br />

Taschenlampe und mehr. Pfiffig!<br />

Saubere Straßenlage<br />

Der Octavia zeigte sich bei schnellen<br />

<strong>Auto</strong>bahnfahrten und auf kurvenreichen<br />

Straßen mit einer souveränen<br />

Straßen- und Kurvenlage. Wir<br />

nahmen ihn unter anderem über zig<br />

teils enge Alpenpässe zur Brust. Der<br />

Fronttriebler, vorne McPerson-<br />

Federbein-Achse, hinten Verbundlenker-Achse,<br />

erwies sich als gut<br />

abgestimmt. Da mussten auf<br />

trockener Fahrbahn noch nicht<br />

einmal die Helferlein ran. Er liegt<br />

stabil und hat nur geringe<br />

Seitenneigung.<br />

Bei einem Test mit vier Personen<br />

befanden die Mitfahrer, dass er<br />

„spielend durch Kurven ging“. Vor<br />

allem freuten sie sich auch über …<br />

Alle Instrumente und Anzeigen im Blick und gut bedienbar.<br />

Fortsetzung nächste Seite


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<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />

Ausgabe 29 J a n u a r 2 0 1 8 5<br />

Skoda Octavia Combi Style 2,0 TDI brachte richtig Fahrfreude<br />

… die komfortablen Platzverhältnisse:<br />

„Da kann man es auch auf<br />

längeren Fahrten gut aushalten.“<br />

Fühlt sich gut an - Kraftvoll voran<br />

Der Zweiliter-Turbodiesel-Motor<br />

leistet 150 PS (110 kW). Das sorgt<br />

im Zusammenspiel mit dem<br />

Sechsganggetriebe für ausgiebige<br />

Lauffreude, neudeutsch Fahr-Fun.<br />

Im Stadtverkehr geht es noch so<br />

gerade im fünften Gang. Lockerer<br />

dafür ist der vierte.<br />

Beim 0-auf-100-Sprint kamen wir<br />

im Testschnitt nicht unter knapp<br />

10.5 Sekunden, was einerseits noch<br />

recht flott ist, aber doch über der<br />

Werksangabe liegt. Rasanter waren<br />

da schon die Zwischenbeschleunigungen<br />

in den Überholdistanzen:<br />

4,7 Sekunden von 60 auf 100 km/h<br />

im dritten Gang und 9,2 Sekunden<br />

von 80 auf 120 km/h im fünften.<br />

Die Höchstgeschwindigkeit über<br />

einen längeren Zeitraum auszutesten,<br />

ist angesichts der <strong>Auto</strong>bahnbaustellen<br />

und -staus nicht<br />

mehr so leicht möglich. Zumindest<br />

tasteten wir uns bis 215 km/h an das<br />

Spitzentempo heran.<br />

Sparsamer Diesel<br />

Mit dem Octavia konnten wir uns<br />

einmal mehr von den Qualitäten<br />

moderner Dieselmotoren überzeugen.<br />

Sie punkten mit guter Leistung,<br />

einschließlich des früh einsetzenden<br />

höchsten Drehmoments<br />

und insgesamt relativ niedrigen<br />

Drehzahlen sowie verbrauchsbezogen<br />

mit geringem CO2-<br />

Ausstoß. Den 150-PS-Kombi-<br />

Skoda fuhren wir über lange<br />

Strecken mit ab 4,7 Litern pro 100<br />

Kilometern. Im Testschnitt mit<br />

einzelnen Hoch-Tempo-Fahrten<br />

Ausgesprochen schick und viel Bewegungsfreiheit im Fond.<br />

und Beschleunigungstests zeigte<br />

sich im Endeffekt ein Schnitt<br />

von gut 5,2 Litern. Das ist<br />

ordentlich! Was heißt das für<br />

Verbraucher? Zum Dieselpreis,<br />

einmal hochgegriffen 1,17 Euro<br />

pro Liter – teils auch niedriger<br />

–, zahlt man für 1000 Kilometer<br />

an der Tanke 60,84 Euro. Und<br />

das bei Zwei-Personenbesetzung,<br />

wenig mehr bei drei<br />

oder vier Personen: individuell<br />

und bequem von Haus zu Haus!<br />

Unabhängig vom Rasten muss<br />

man auch nicht oft nachtanken.<br />

Gut, gut!<br />

Fazit: Ja, wir fahren seit<br />

Jahrzehnten viele verschiedene<br />

<strong>Auto</strong>s. Explizit konnten wir bei<br />

diesem Skoda Octavia Combi<br />

2,0 TDI, Version Style, nichts<br />

negativ bewerten. Er war ein<br />

rundum angenehmer Begleiter.<br />

Kräftig, geräumig, bequem,<br />

laufruhig und sparsam. Es<br />

stehen verschiedene Motorisierungen<br />

und Versionen zur Auswahl.<br />

Bei Interesse sollte man sich beim<br />

Skoda-Händler informieren und<br />

gegebenenfalls eine Probefahrt<br />

machen. Mehr zu Skoda auf der<br />

Webseite www.skoda-auto.de (jw)<br />

Einige Technische Daten*<br />

Motor: 1968 ccm; 150 PS (110<br />

kW), 4000 U; Drehm.: 340 Nm bei<br />

1750 – 3000 U<br />

Beschleunigung/ Spitze: 8,5 Sek. 0<br />

auf 100 km/h, 216 km/h<br />

L x B x H in m: rund 4,67 x 1,814<br />

x 1,461<br />

Laderaum in l: 610 - 1740<br />

Verbrauch l/ 100 km komb/ CO2<br />

komb.: 4,4/ 4,3; 114/ 112 g/km;<br />

Euro 6<br />

*Lt. Fahrzeugpapieren/ Skoda-<br />

Unterlagen<br />

Alle Angaben beziehen sich auf<br />

das gefahrene Modell zum Zeitpunkt<br />

des Tests. Irrtum vorbehalten.


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<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />

Ausgabe 29 J a n u a r 2 0 1 8 6<br />

Schnee, Eis und rutschige Straßen mahnen Verkehrsteilnehmer zu Vorsicht<br />

Nur mit Winterausrüstung: Fahren bei Glätte<br />

Schnee gab es in den<br />

vergangenen Monaten 2017<br />

bereits und damit auch schon<br />

glatte Straßen. Wenn auch die<br />

Räumdienste fleißig im Einsatz<br />

sind, kann nicht zu jeder Zeit<br />

überall bereits der Schnee auf<br />

der Straße abgeräumt und/<br />

oder abgestreut sein. Wie<br />

andere Verkehrsteilnehmer,<br />

muss man sich als <strong>Auto</strong>fahrer<br />

darauf einstellen.<br />

Das beginnt mit der jahreszeitlich<br />

gemäßen Ausrüstung des Fahrzeugs<br />

und vorsorglicher Maßnahmen.<br />

Auf den Internetseiten der<br />

<strong>Auto</strong>mobilclubs wie zum Beispiel<br />

AvD und ADAC findet man meist<br />

Hinweise, auch zu rechtlich relevanten<br />

Vorschriften gemäß der<br />

Straßenverkehrsordnung!<br />

Der Winter ist eine besondere<br />

„Fahr-Zeit“. Bei nahezu sämtlichen<br />

Witterungsbedingungen waren wir<br />

mit eigenen Fahrzeugen und<br />

Testwagen kreuz und quer auf den<br />

Straßen unterwegs. Mal waren die<br />

<strong>Auto</strong>s als „Laternenparker“<br />

abgestellt, mal in der Garage, was<br />

zweifellos vorteilhaft ist.<br />

Gibt es keine Garage, ist es ratsam,<br />

zumindest die Frontscheibe nachts<br />

abzudecken und tagsüber, wenn das<br />

<strong>Auto</strong> während der Arbeit am<br />

Parkplatz steht. Wenn das<br />

Anbringen und Abnehmen auch ein<br />

paar Minuten Zeit kostet, ist eine so<br />

genannte Halbgarage, meist aus<br />

Kunststoffplanen, besser. Damit ist<br />

das gesamte Oberteil des Wagens<br />

geschützt, vom Dach bis zu allen<br />

Fenstern. Es ist weit angenehmer,<br />

solch eine Plane abzunehmen und<br />

nach Schneefall gründlich auszuschütteln,<br />

als alles mit einem Handbesen<br />

abzuräumen und Eis von den<br />

Scheiben zu kratzen. Es geht auch<br />

schneller.<br />

Da die <strong>Auto</strong>fahrer in Deutschland<br />

schon das ganze Jahr über mit Staus<br />

zu tun haben, kann es im Winter<br />

noch krasser sein. Eine Decke im<br />

<strong>Auto</strong>, Handschuhe, eine Thermoskanne<br />

mit Kaffee oder Tee oder eine<br />

Flasche Wasser können nützlich<br />

sein. Der Kraftstofftank sollte gut<br />

gefüllt sein.<br />

Sanft fahren<br />

Generell geht es darum, möglichst<br />

sanft zu fahren: Da wo es möglich<br />

ist, sanft bremsen, langsam und<br />

aufmerksam durch Kurven, sachte<br />

beschleunigen, sonst drehen die<br />

Antriebsräder durch. Die modernen<br />

Die Räumdienste sind fleißig. Oft schneit es aber gleich wieder.<br />

<strong>Auto</strong>s haben oft Antriebsschlupfregelung<br />

(ASR), sind aber der<br />

Glätte nicht immer gewachsen.<br />

Das Antiblockiersystem (ABS)<br />

ist hilfreich. Hierbei ist es bei<br />

dringendem Bedarf meist besser,<br />

die Bremse voll durchzutreten,<br />

weil das System ein Stotterbremsen<br />

ausführt, das zum<br />

schnelleren Halt beitragen kann.<br />

Es entspricht der früheren Empfehlung,<br />

die Bremsen bei Glätte<br />

„stotternd“ zu betätigen statt<br />

voll. Das Regel-System kann das<br />

schneller und besser.<br />

Mit dem Gasfuß agiert man stets<br />

locker, weil sonst die Räder<br />

durchdrehen können. Beim Fahren<br />

ist ein höherer Gang meist<br />

besser als ein kleiner. Früher<br />

fuhr man auf glatter Straße teils<br />

gleich im 2. Gang an. Wer Kurven<br />

auf glatter Straße zu schnell<br />

angeht, landet je nach Antriebsart<br />

vielleicht auf der Gegenfahrbahn<br />

oder im Aus neben der<br />

Fahrbahn. Die Systeme wie<br />

elektronisches Stabilitätsprogramm<br />

(ESP) oder elektronische<br />

Stabilitätskontrolle (ESC)<br />

verbessern zwar deutlich das<br />

Fahrverhalten, können aber nicht<br />

immer voll und ganz helfen. Alle<br />

elektronischen Helferlein haben<br />

ihre physikalischen Grenzen!<br />

Bei Glatteis zu fahren ist wieder<br />

eine andere Welt. Da läuft so gut<br />

wie gar nichts. Man lässt besser<br />

das <strong>Auto</strong> stehen oder fährt einen<br />

Parkplatz an und wartet, bis die<br />

Räumdienste gefahren sind.<br />

Winterlich kann’s von O bis O<br />

sein, von Oktober bis Ostern<br />

und länger. Wir wünschen gute<br />

und sichere Fahrt! (jw)


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<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />

Ausgabe 29 Januar 2018 7<br />

Pfiffiger Renault mit gutem Antritt und ordentlich Platz<br />

Wendig und hübsch: Clio im sportlichen Look<br />

Der Renault Clio,<br />

hier mit GT-Lineund<br />

Techno-Plus-<br />

Paket, ist optisch<br />

ansprechend. Der<br />

Testwagen rollte<br />

auf 17-Zoll-<br />

Rädern durchs<br />

Land. Auch sonst<br />

hatte er einiges<br />

zu bieten, was<br />

das Fahren<br />

angenehm<br />

machte.<br />

Alle Fotos/ Repros:<br />

<strong>Presseweller</strong><br />

Siegen. 7. Oktober 2017<br />

(DiaPrw). In der Renault-Palette<br />

ist der Clio schon längst kein<br />

unbekannter. Vorgänger hatten<br />

wir ebenfalls bereits im Test.<br />

Das aktuelle Modell nahmen wir<br />

im August 2017 unter die Lupe,<br />

den Clio in der Version Energy<br />

Intense dCi 110. Das steht für<br />

den 110-PS-Turbodieselmotor.<br />

Der blaue Kleine „GT-Line“ mit<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe, der sich<br />

gar nicht so klein zeigte, wartete<br />

mit einem hübschen Interieur,<br />

geräumigem Innenraum und guten<br />

Fahreigenschaften auf. Aber lesen<br />

Sie selbst.<br />

Mit Front- und Heckspoiler und<br />

17-Zoll-Leichtmetallfelgen zeigte<br />

sich der Clio im sportlichen Look.<br />

Das setzte sich im Innenraum mit<br />

Alu-Pedalen und Vordersitzen mit<br />

zusätzlichem festem Seitenhalt fort.<br />

Grund dafür war das GT-Plus-<br />

Paket, das freilich noch viel mehr<br />

zu bieten hatte. Auf fester und gut<br />

einstellbarer Bestuhlung gab es für<br />

den Fahrer einwandfreie<br />

Cockpitübersicht mit gut ablesbarer<br />

Instrumentierung. Im Fond gingen<br />

die Sitzverhältnisse, einschließlich<br />

der Beinfreiheit, klassengemäß<br />

ebenfalls in Ordnung: viel Platz bei<br />

Außenmaßen von gut 4,06 mal 1,73<br />

Metern. Trotz fester Fahrwerksabstimmung<br />

rollte der Fronttriebler<br />

mit McPherson-Achse<br />

vorne und Verbundlenkerachse<br />

hinten selbst auf holprigen<br />

Wegstrecken komfortabel ab.<br />

Mit 300 (Norm-) Litern zeigte sich<br />

das Laderaumvolumen für diese<br />

Klasse großzügig. Durch geteilt<br />

mögliches Umlegen der Rücksitzlehnen<br />

kann es bis auf über 1100<br />

Liter erweitert werden. Ein<br />

bisschen störend wirkte aber der<br />

tiefe Laderaumboden. Alles in<br />

allem waren wir beim Probepacken<br />

erstaunt, was da alles so ins<br />

Kofferraumabteil hineinpasst.<br />

Rundum-Ausstattung<br />

Der fünftürige Clio ist in der<br />

Basisausstattung unter anderem<br />

mit ABS, elektronischem Stabilitätsprogramm<br />

und vier Airbags<br />

ausgerüstet sowie mit elektrischen<br />

Fensterhebern vorn, Zentralverriegelung<br />

mit Fernbedienung<br />

sowie elektrisch einstell- und<br />

beheizbaren Außenspiegeln.<br />

Der Testwagen mit GT-Line- und<br />

Technik-Plus-Paket wusste beispielsweise<br />

noch mit Online-<br />

Infotainment-System, inklusive<br />

Navi und Soundsystem, Klimaautomatik,<br />

elektrisch anklappbaren<br />

Außenspiegeln, Key-Card<br />

für schlüssellose Bedienung und<br />

mehr zu gefallen.<br />

An Bord waren ebenfalls vordere<br />

und hintere Abstandssensoren<br />

sowie die auf dem Sieben-Zoll-<br />

Bildschirm gut einsehbare …<br />

Rückfahrkamera. Die …<br />

Fortsetzung nächste Seite


<strong>Presseweller</strong>s<br />

<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />

Ausgabe 29 Januar 2018 8<br />

Fortsetzung … Wendig und hübsch:Clio im sportlichen Look<br />

… seitlichen Abstandssensoren mit<br />

akustischer und optischer<br />

Rückmeldung erwiesen sich als<br />

sehr praktisch bei engen<br />

Durchfahrten oder nahen<br />

Vorbeifahrten! Insgesamt halten<br />

wir diese Technik mit Rückfahrkamera<br />

für rundum nützlich.<br />

Unabhängig davon sollte man sich<br />

dennoch stets auch selbst mit<br />

eigenem Blick vergewissern!<br />

Der Clio geht gut zur Sache<br />

Startknopf drücken, losdüsen. Der<br />

Renault kommt vom Start weg gut<br />

zur Sache. Der Turbodieselmotor<br />

mit 110 PS entwickelt bereits ab<br />

knapp 1500 Touren zusätzlichen<br />

Zug, knapp darüber setzt bei 1750<br />

Umdrehungen das höchste Drehmoment<br />

von 260 Newtonmetern<br />

ein. Selbst im sechsten Gang geht<br />

es aus diesem unteren Drehzahlbereich<br />

zügig vorwärts. Im<br />

Stadtverkehr rollt man im fünften<br />

Gang mit. Die Beschleunigung<br />

Großzügiges Ladeabteil.<br />

Attraktiv und praktisch gestaltet, übersichtlicher Cockpitbereich.<br />

geht in Ordnung. Mit 11,9<br />

Sekunden im Test verfehlten wir<br />

den Werkswert nur knapp, die 60<br />

auf 100 km/h im dritten Gang<br />

hakte der Clio in knapp 6,4<br />

Sekunden ab, und von 80 auf 120<br />

km/h im fünften Gang waren es<br />

nur rund 9,1 Sekunden.<br />

Klasse! Bei der Ermittlung<br />

der Spitzengeschwindigkeit<br />

hatten wir<br />

Glück, weil es auf einer<br />

unserer üblichen längeren<br />

<strong>Auto</strong>bahn-Teststrecken<br />

in einem Teilbereich mal<br />

für einige Zeit ohne<br />

hohes Verkehrsaufkommen<br />

und Staus abging.<br />

Im Schnitt unserer<br />

Messungen stoppten wir<br />

knapp über 190 km/h.<br />

Passt!<br />

Verbrauch okay<br />

Was verbraucht der<br />

denn?<br />

Wir fuhren ihn mit ab<br />

knapp 4,9 Litern pro<br />

100 Kilometer und erreichten<br />

schließlich einen Gesamttestschnitt<br />

von leicht über 5,1<br />

Litern. Das halten wir für angemessen,<br />

wenn auch der Kombiwert<br />

mit 3,5 Litern angegeben<br />

ist. Zum großen Teil nutzten wir<br />

den zuschaltbaren Eco-Modus,<br />

wodurch unter anderem die<br />

Motorcharakteristik verändert<br />

wird. Zügiges Fahren war<br />

dennoch möglich. Ergebnisse<br />

wie mittleren Kraftstoffverbrauch<br />

und gewonnene Kilometer<br />

konnten wir im Display<br />

nachlesen. Beschleunigungstests<br />

und Co. wickelten wir im<br />

Normalmodus ab.<br />

Astreine Straßenlage<br />

Der Fronttriebler lag sauber auf<br />

der Straße, rollte gut ab und<br />

nahm die schnell angegangenen<br />

Testkurven einwandfrei unter<br />

die Räder: ein feines, unproblematisches<br />

Fahrverhalten, das<br />

durch Wendigkeit und gutes …<br />

Fortsetzung nächste Seite


<strong>Presseweller</strong>s<br />

<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />

Ausgabe 29 Januar 2018 9<br />

Fortsetzung … Wendig und hübsch:Clio im sportlichen Look<br />

… gutes … Handling unterstützt<br />

wurde. Mit diesem <strong>Auto</strong> waren wir<br />

auf allen Strecken gut unterwegs,<br />

von der <strong>Auto</strong>bahn bis zu diversen<br />

sehr kurvenreichen Mittelgebirgsstrecken.<br />

Fazit: Der Renault Clio Intens dCi<br />

110 ließ sich gut fahren, er war<br />

spritzig und flott sowie<br />

zurückhaltend im Verbrauch. Der<br />

Platz für Passagiere und das<br />

Laderaumvolumen sind für diese<br />

Klasse ordentlich: ein hübscher<br />

und wendiger Begleiter. Für die<br />

gefahrene Version müssen einige<br />

Tausender mehr auf den Tisch als<br />

für das Basismodell. Es stehen aber<br />

ganz nach eigenem Wunsch<br />

mehrere Benzin- und Dieselmotoren<br />

sowie Ausstattungsversionen<br />

und Zusatzpakete zur Auswahl. Bei<br />

Interesse sollte man sich beim<br />

Renault-Händler informieren, sich<br />

selbst ein Bild vom <strong>Auto</strong> machen<br />

und gegebenenfalls eine Probefahrt<br />

vereinbaren. (jw)<br />

Schön, diese Ausstattung.<br />

Im Fond geht es, klassenbezogen, in Sachen Platz ordentlich zu.<br />

Einige Technische Daten*<br />

Motor: 1461 ccm; 110 PS (81 kW)/ 4000 U; höchst. Drehm.:<br />

260/ 1750 U<br />

Fahrwerte: 0 – 100 km/h = 11,4 Sek.; Spitze: 190 km/h<br />

Länge x Breite x Höhe in m, Laderaum in Lit.: 4,063 x 1,732 x<br />

1,448; 300 – 1146<br />

Verbrauch (lt. VO/ EG) und CO2-Em. Komb.: 3,5 l/ 100 km;<br />

90 g/ km; Euro 6<br />

*laut Renault-Unterlagen/ Zulassung<br />

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<strong>Presseweller</strong>s<br />

<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />

Ausgabe 29 Januar 2018 10<br />

Unsere Serie <strong>Auto</strong>s von früher<br />

geht ab der nächsten Ausgabe weiter<br />

Im Uhrzeiugersinn nach Fotodaten:<br />

Mini 1994, Ford 26 M 1971, Honda Legend<br />

1980er-/90er, Audi A6 Anfang 2000er

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