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Sonntag, 7. Jänner 2018 WANN & WO 54 LESERBRIEFE NEUES VOM ZANZENBERG Edelweißkampf ULRICH GABRIEL unart@unartproduktion.at Gerne würde ich in meinen Morgenträumen die anschleichenden Gedanken einzeln verfolgen. Nicht möglich, sie wechseln zu rasch, tauchen unter, legen sich übereinander, rennen durchs Hirn und verrauchen. Kann ich einen fassen? Yes I can. Da ist einer, der sagt: „Es gibt keine kulturelle Identität.“ Er heißt François Jullien, 1951 in Embrun in der Region Provence-Alpes- Côte d'Azur geboren, im „kleinen Nizza der Alpen“. Ein Philosoph ist der und Sinologe noch dazu. Chinakundler. Grund genug, in seinem gleichnamigen schmalen Büchlein (sv 2718) nachzusehen, was ihn zu diesem Satz treibt. Grad nämlich plagen wir uns am Tage mit fremdheimischen, verschwindenden und einwandernden Kulturen, kleben an alten Fotografien, jassen und essen verbissen Kopfsalat aus der Ländlä-Gemüsekiste. Genau da schickt der François J. seinen Gedanken vorbei und rupft am zerknitterten Strohhalm unserer kulturellen Identität. Vermutet haben wir ‘s ja schon länger. Ich sollte heute Abend aus Protest Grumpara, Käs und Butter essen. Wenn das nicht kulturelle Identität ist. Hätte ich Most, leerte ich einen Krug, wankte mit dem Gemeindeblatt ins Bett und richtete mit den Kolibris „die Händeee zum Himmeeel …“ Das Wesen der Kultur sei die Veränderung, sagt François J.: Heimat im Wandel. Sag ich ja auch. Die Sprachen seien dabei wichtige Ressourcen. Schon sehe ich Frau Pen „im Namen des Volkes“ hinter ihm her hetzen, höre die AfD nach einer deutschen Leitkultur röhren und erblicke Edelweiß & Kornblume im Anzugloch der blauen Autrichiens. Für „Mut, Tapferkeit und Liebe“ – stehe das Edelweiß, sagt HC und flugs stecken sich‘s alle Freiheitlichen an. Weiß das Edelweiß das? François hingegen meint, man müsse gegen die globale und kommerzielle Uniformierung der Kulturen ankämpfen. Es sei der globale Markt, der die Welt macht, wie er sie braucht. Das heiße, sagt er weiter, nicht EINE Kultur GEGEN eine andere bewahren, wir sollen um alle bekümmert sein, uns alle Kulturen der Welt als Ressourcen erhalten. In der Sprachenviefalt liege z.B. die Vielfalt des Denkens begründet. Er entdeckt beim Übersetzen ein fruchtbares Hin- und Her zwischen den Sprachen, das es erst einmal zu entdecken und richtig zu verstehen gilt. Es gehe um (das „Nichts“) dazwischen. Mir fallen die geheimnisvollen Laute der Mundarten ein, „Gold im Mund“ derer, die sie sprechen können. Gegen sie führen die hochdeutschen SprachpolizistInnen Krieg, die die Laute der Mundarten am liebsten wegmachen, gleichmachen und uniformieren wollen. Rasenmäher sind immer unterwegs. Und weil auf das eine (freie) stets das andere (unfreie) folgt, rufen heute knorrige Identitäre zum Kulturkampf. Panta rhei. In „Neues vom Zanzenberg“ gibt W&W dem Gastkommentator Ulrich Gabriel Raum, seine persönliche Meinung zu äußern. Sie muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Blog unter: www.zanzenberg.blogs.tele.net www.karikaturen.guru Eine frei erfundene Geschichte Es war einmal ein junger Mann im Okzident, der zuvor nie eine Ausbildung schaffte oder einer Berufsausübung nachging, doch plötzlich gab er vor, sich der Kriegsflüchtlinge zu erbarmen. Um das glaubhaft zu machen und wirksam aufzutreten, bewarb sich der freundliche Junge erfolgreich um das Regierungsamt als Minister für Integration von Kriegsflüchtlingen. Anfänglich schien es, dass er diese Vertrauensposition sorgfältig ausübe. Dadurch erwarb er sich bei einigen Wählern große Sympathien, was ihn dazu verleitete, langfristig nach dem höchsten Regierungsamt zu streben, das noch von seinem Chef besetzt und daher frei zu bekommen war. Bald musste er feststellen, dass ihm eine andere – machtbesessene – Gruppe diesen Höhenflug just durch Hintertreibung jener Integrationsaktivitäten streitig machen will und damit bei vielen Christenmenschen jenes Landes großen Anklang fand. Um sein Karriereziel zu sichern, war er verständlicherweise zum strategischen Frontwechsel gezwungen, indem er sich folgerichtig zum Beschützer Cartoon der Woche der einheimischen Bevölkerung vor Flüchtlingen aufschwang. Durch sein amtliches Wissen in Flüchtlingsangelegenheiten gelang ihm das ungleich besser als der konkurrierenden Gruppe. Es galt aber noch, der Konkurrenzgruppe deren dort latent vorhandene nationalistische Wählerschaft zu entwinden. Dies gelang ihm – zwischenzeitlich noch zum Außenminister avanciert – unschwer, indem er sich zur Gruppe der ost-okzidentalen Gegner der Staatengemeinschaft jenes Kontinents gesellte. Und so erwarb der freundliche Minister leichtfüßig das höchste Regierungsamt jenes Landes. Walter Loacker, Hörbranz Müll nach Silvester Ich möchte zum Leserbrief im W&W (2. 1.) von Familie Feistenauer aus Meiningen Bezug nehmen. Am 31. Dezember 2017, nachmittags gegen 15/16 Uhr spazierte ich über die Schulgasse (Pausenhof ) zur Kirchfeldstraße. Auf dem Pausenhof waren sechs Buben im Volksschulalter mit diversen Knallkörpern ohne Erwachsene beschäftigt! Und wie ich aus dem W&W lesen konnte, durften dann die Landwirte die Raketenreste auf ihrer angrenzende Wiese beseitigen. Frage: Wer reinigt den Pausenhof? Wäre das nicht Sache der Eltern, die diesen Kindern das Knallzeug gekauft haben? Anni Brändle, Meiningen Mädchentreff Juliane Alton (Grüne) schlägt vor, dass für das Rolls Royce Museum in Dornbirn eingesparte Geld für ein Mädchentreff für türkischstämmige Mädchen zu verwenden. Das würde ca. 80.000 Euro pro Jahr kosten. Soll das ein Beitrag zur Integration sein? Soviel mir bekannt ist, leben in Dornbirn 60 verschiedene Volksgruppen, wahrscheinlich sogar mehr. Dann müsste ja für jede Volksgruppe ein Mädchentreff eingeführt werden. Warum sollen nur türkischstämmige Mädchen bevorzugt werden? Die Kinder und Mädchen, die sich integrieren wollen, haben alle Schulkolleginnen und Schulkollegen und wenn sie etwas älter sind, Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen, mit denen sie sich treffen und austauschen können. Ingeborg Künz, Dornbirn Ihre Meinung ist gefragt: leserbriefe@wannundwo.at
WANN & WO Sonntag, 7. Jänner 2018 BUNT 55 Buchtipps Irene Dische: Schwarz und Weiß Buchtipp von Christa Küng: „Im New York der frühen 70er-Jahre beginnt eine Liebesgeschichte zwischen Lili, der Tochter einer wohlhabenden weißen Familie, und Duke, einem schwarzen jungen Mann aus dem Süden. Während Duke zu einem gefeierten Weinexperten avanciert, wird die verträumte Lili als Model entdeckt. Ihr gemeinsames Leben entwickelt sich schnell zu einem rasanten Auf und Ab, voller Möglichkeiten, Verführungen, aber auch Rückschläge. In einer emotionalen Achterbahnfahrt durch die jüngere amerikanische Geschichte lässt Irene Dische die Leser mit ihrem scharfsinnigen, wie auch scharfzüngigen, Stil an dieser Liebesgeschichte teilhaben.“ Hoffmann & Campe Vincent Laforet: City Lights „Die Kunst kann nur von Künstlern gelehrt werden, nicht von Kunstgelehrten.“ Ludwig Bischoff (1794 – 1867) Deutscher Pädagoge, Musiker, Kritiker und Verleger Ein Vater will seinem Sohn die Gefährlichkeit von Alkohol demonstrieren. Dazu legt er einen Wurm in ein Glas mit Wasser, einen anderen in ein Glas mit Alkohol. Der Wurm in Letzterem stirbt sofort. „Was lernen wir daraus?“, fragt der Vater. Darauf der Sohn: „Wenn man Alkohol trinkt, kriegt man keine Würmer!“ Zwei Marsmenschen sehen sich einen Western an. „Toll!“, meint der eine vergnügt. „Stimmt“, meint der andere, „aber warum läuft der Held ständig mit so einem komischen Zweifüßler auf dem Rücken herum?“ Echt tierisch... ...von Rudolf aus Dornbirn. Foto: Privat Der zehnjährige Jonas steht vor dem Fenster seines Freundes und ruft hoch: „Ey Stefan, kommst du auch mit zum Fußballplatz?“ Jonas ruft zurück: „Mama hat gesagt, ich muss noch die Mathe-Hausaufgaben machen, eine halbe Stunde Klavierspielen üben und mein Zimmer gründlich aufräumen. Geh schon mal vor, ich komme dann in zehn Minuten nach!“ Warum können Adam und Eva keine Chinesen gewesen sein? Weil sie dann nicht den Apfel, sondern lieber die Schlange gegessen hätten. „Phantasie ist etwas, was sich manche Menschen einfach nicht vorstellen können.“ Gabriel Laub (1928 – 1998) Polnischer Journalist, Satiriker und Aphoristiker WETTER Sonntag, 7. Jänner 2018 2000 m 3 O 1000 m 7 O Tal 11 O Heute wechseln sich Sonne und Wolken ab, im Rheintal und der Bodenseeregion teils Nebel, welcher sich im Laufe des Vormittags auflöst. Es bleibt föhnig. Zum Wochenstart zeigt sich vermehrt die Sonne, in den Tälern teils trüb. Der Dienstag und Mittwoch zeigt sich wechselhaft, vereinzelte Regenschauer sind möglich. Die Schneefallgrenze liegt bei 1300 Metern. 14° 12° 10° 8° 6° 4° 2° 0° -2° -4° Vorschau: Mo. Di. Mi. Do. Buchtipp von Corinna Neunteufel: „Der Pulitzer- Preisträger Vincent Laforet zeigt in diesem faszinierenden Bildband, dass Städte in der Nacht alles andere als grau und langweilig sind. Dank atemberaubenden Luftbildern von leuchtenden Metropolen wie New York, London oder Sydney, die nachts fotografiert wurden, kann man einen ungefährlichen Blick in Häuserschluchten und auf faszinierende urbane Muster werfen. In dem hochwertigen Buch kann man diese beeindruckenden Aufnahmen bestaunen. Sehr empfehlenswert für alle, die sich für große Städte und Architektur interessieren.“ NG Buchverlag In dieser Rubrik präsentieren Mitarbeiter von „DAS BUCH“ im Messepark Buchtipps. Bei üs kriagsch as! Bücher portofrei online bestellen: www.das-buch.at Schickt Eure lustigen Tierbilder an redaktion@wannundwo.at und gewinnt einen 10 Euro-Gutschein vom Musikladen Kartenbüro in Götzis. Bitte Namen und Adresse angeben. Wichtig: Die Bilder sollten eine Mindestgröße von 100 kb haben und querformatig sein. Horoskop Widder 21.3.–20.4. Rechtzeitig Dampf ablassen! Sie sind hochexplosiv – und das in jeder Beziehung. Stier 21.4.–20.5. Sie brauchen eine Pause vom Alltag. Gönnen Sie sich eine nette Zerstreuung. Zwillinge 21.5.–21.6. Gemeinsames Lachen bringt das Eis zum schmelzen und gesund ist es obendrein. Krebs 22.6.–22.7. Sie sind topfit und belastbar, leider aber sportlich ein wenig unmotiviert. Löwe 23.7.–23.8. Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers und überfordern Sie sich nicht. Jungfrau 24.8.–23.9. Nun können Sie Gas geben, denn die Sterne sorgen für einen Energieschub. Waage 24.9.–23.10. Am Abend ausspannen! Verbannen Sie das Büro aus Ihrem Kopf und schalten Sie ab. Skorpion 24.10.–22.11. Besiegen Sie Ihren inneren Schweinehund. Bewegung ist heute ein absolutes Muss. Schütze 23.11.–21.12. Ausgleichssport betreiben! Schwimmen wäre ideal, um die Muskeln zu lockern. 8.08 Uhr 16.47 Uhr zu Namenstage: Raimund, Valentin, Tilman, Reinhold Tierkreiszeichen: Waage Steinbock 22.12.–20.1. Erweitern Sie Ihren Blickwinkel, dann fühlen Sie sich frischer und lebendiger. Wassermann 21.1.–19.2. Schieben Sie Ihre Sorgen beiseite und geben Sie sich den Freuden des Lebens hin. Fische 20.2.–20. 3. Das Stimmungsbarometer ist im grünen Bereich. Sie sind heute glänzend gelaunt.
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Spezialbeilage 7. Jänner 2018 beim
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Seite 7 und 8: Supersale! NOCHMALS -50% AUF BEREIT
Seite 9 und 10: MontagbisMittwoch,08.01.bis10.01. T
Seite 11 und 12: ” Gezieltes Training mit Zentimet
Seite 15 und 16: Diäten, Fitness, Ausdauersport …
Seite 21 und 22: 20€ pro Familie Entgeltliche Eins
Seite 27 und 28: ür Stoffwechsel-Studie! Die Abnehm
Seite 31 und 32: Eröffnungsflüge für 3, 6 oder 9
Seite 33 und 34: WELTREISE FANTASTISCH alleKabinenty
Seite 37 und 38: WANN & WO GESUCHT − GEFUNDEN Sonn
Seite 47 und 48: DIE DREHARBEITEN SIND BEENDET MATUR
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