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MAGNIFICAT_2018_Maerz_Leseprobe

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Themen und Termine 280<br />

Bischof und Politiker: Heribert von Köln<br />

Heribert von Köln wurde im Jahr 970 in Worms geboren und<br />

in der dortigen Domschule erzogen. Später ging er in das<br />

Kloster Gorze bei Metz, das sich als Reformkloster bereits einen<br />

Namen gemacht hatte. Seinen Wunsch, im Kloster zu bleiben,<br />

lehnte Heriberts Vater ab. So kehrte er zurück nach Worms,<br />

wo ihn Bischof Hildebald zum Dompropst erhob und als seinen<br />

Nachfolger aufbauen wollte. Doch Otto III. (980–1002), mit<br />

16 Jahren schon zum römischen Kaiser gekrönt, hatte viel von<br />

Heribert gehört und ernannte ihn zu seinem Hofkanzler. Heribert<br />

empfing die Priesterweihe und sollte nun als Geistlicher im<br />

Staatsdienst wirken.<br />

Enger Berater des Kaisers<br />

Otto hatte sich viel in Italien aufgehalten und wollte eine<br />

Reichsreform durchsetzen, um das riesige Reich besser zusammenhalten<br />

zu können. Bei den zahlreichen Verhandlungen<br />

war Heribert stets an der Seite des Kaisers. 998 wurde Heribert<br />

schließlich mit Zustimmung des Kaisers zum Erzbischof<br />

von Köln gewählt. Heribert lief barfuß im Winter nach Köln,<br />

um dort am Weihnachtsfest 999 zum Bischof geweiht zu werden.<br />

Gleichwohl unterstützte Heribert den Kaiser weiter, reiste<br />

mehrere Male mit ihm nach Italien, wo Otto 1002 mit 22 Jahren<br />

starb. Heribert empfing die Reichsinsignien, um sie dem<br />

Nachfolger, Heinrich von Bayern, zu übergeben. Zurück in Köln<br />

brachte er das Bistum zu großer Blüte. In Deutz gründete er<br />

ein Kloster, in dem er am 16. März 1021 starb. Sein Gedenktag<br />

ist der 16. März, in Köln wird er am 30. August begangen. An<br />

diesem Tag wurden die Gebeine in die 1170 errichtete Heribert-<br />

Kirche in Deutz übertragen. Die Gebeine ruhen dort in einem<br />

prächtig gestalteten Schrein.<br />

Marc Witzenbacher

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