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Wiedlisbacher Kurier 3/2013

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Diverses<br />

tenreiche Hecken mit einem Krautsaum<br />

für den seltenen Neuntöter sehr wertvoll.<br />

Dieser Vogel macht Jagd auf Heuschrecken<br />

und Grillen. Auf den Dornen<br />

der Sträucher spiesst er seine Beute auf,<br />

damit er bei schlechtem Wetter auf diesen<br />

Nahrungsvorrat zurückgreifen kann.<br />

Eine vielfältige Landschaft ist für das grosse<br />

Nahrungsbedürfnis dieser Vogelart von<br />

Vorteil. Zudem sind Beeren und Nüsse der<br />

artenreichen Hecken eine willkommene,<br />

vitaminreiche Nahrung für die zahlreichen<br />

Singvögel und Kleinsäugetiere.<br />

Extensiv genutzte Wiesen – Pferdeheu<br />

und Lebensraum für Heuschrecken<br />

und andere grazile Insekten<br />

In der Umgangssprache auch Ökoheu genannt,<br />

dürfen diese Wiesen je nach Höhenlage<br />

erst zu einem späteren Schnitttermin<br />

gemäht werden. Um die vielfältige<br />

Tierwelt dieser Wiesen zu schonen,<br />

gelten beim Mähen bestimmte Vorschriften.<br />

So werden im Frühsommer oft Altgrasstreifen<br />

(Rückzugstreifen) zurückgelassen.<br />

Hier saugen Schmetterlinge Nektar<br />

aus der bunten Blumenvielfalt, Heuschrecken<br />

legen ihre Eier in dürre Grasstängel,<br />

Igel finden Unterschlupf und<br />

Amphibien und Feldhasen nutzen sie als<br />

Wanderkorridor. Dabei handelt es sich<br />

also nicht um Streifen, die beim Mähen<br />

vergessen gingen sondern um Massnahmen<br />

zur gezielten Förderung einheimischer<br />

Tierarten.<br />

Auswertungen haben gezeigt, dass im<br />

Oberaargau viele ökologische Ausgleichsflächen<br />

nach den Vernetzungskriterien<br />

bewirtschaftet werden und einen grossen<br />

Nutzen für die Natur erbringen. Man<br />

hat aber auch festgestellt, dass die vorgegebenen<br />

Ziele bei der räumlichen Verteilung<br />

der ökologischen Ausgleichsflächen<br />

noch nicht erfüllt sind und daher das<br />

erwünschte Mosaik an ökologischen Elementen<br />

noch nicht besteht. Ökologische<br />

Ausgleichsflächen an Wald- und Wegrändern<br />

sind wertvoll, in offenen Landschaften<br />

ist ihre Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt<br />

jedoch um ein Vielfaches höher.<br />

Region oberaargau, langenthal<br />

Mein Lesebänklisommer<br />

in Wiedlisbach<br />

«Die Zukunft hat viele Namen:<br />

Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare,<br />

für die Furchtsamen ist sie<br />

das Unbekannte, für die Tapferen ist<br />

sie die Chance.»<br />

Dieses Zitat von Victor Hugo finde ich einem<br />

kleinen Büchlein mit dem vielversprechenden<br />

Titel «Pflanze deine Träume<br />

und du wirst Wunder ernten». Das<br />

Büchlein liegt zu unterst in der Plastik-<br />

Kiste, welche den ganzen Sommer über<br />

auf dem Bänkli vor der Alterssiedlung im<br />

Hinterstädtli steht.<br />

Nicht nur dieses eine kleine Büchlein erweckt<br />

meine Aufmerksamkeit. Ich kann<br />

mich nicht erinnern, wann ich das letzte<br />

Mal «Lucky Luke» gelesen habe….<br />

Auch am Lätthogerweg gibt es ein Lesebänkli.<br />

Hier entdecke ich einiges über<br />

den Oberaargau, das Oberaargauer Lesebuch,<br />

der Oberaargau i sir Sproch und<br />

im Jahrbuch des Oberaargaus begegnet<br />

mir der Attiswiler Kirchturm in Rosa. In<br />

Franco Supinos «Solothurn liegt am<br />

Meer» setze ich mich mit dem Begriff<br />

Heimat auseinander, die Mundartausdrücke<br />

von Pedro Lenz lassen mich<br />

schmunzeln und die Pony-Geschichten<br />

erinnern mich an meine Jugend.<br />

Eine wunderbare Idee der Oberaargauer<br />

Bibliotheken dieser Lesebänklisommer!<br />

Eine Idee zum Wiederholen! Ein rotes<br />

Heft erweckt meine Aufmerksamkeit. Besucher<br />

des Lesebänklis haben hier ihre<br />

Eindrücke festgehalten. Ein Mann<br />

schreibt, dass er ohne Lesebänkli nie an<br />

diesen schönen Ort in Wiedlisbach gekommen<br />

wäre.<br />

Ja, es ist wunderschön gelegen, dieses<br />

Bänkli am Lätthogerweg. Ich schaue in<br />

die Ferne, geniesse die einmalige Aussicht.<br />

Ich sehe den grossen stolzen Vogel<br />

kreisen, als würde er Wiedlisbach bestaunen,<br />

als könnte er nichts schöneres<br />

sehen, als würde er ehrfürchtig den<br />

Turm betrachten, als möchte er die Geschichten<br />

hören, die zwischen den Stadtmauern<br />

stecken. Und ich denke, dass er<br />

recht hat, der Vogel. Es ist wunderschön!<br />

Unser Wiedlisbach. Voller Chancen für<br />

die Zukunft!<br />

Regula Flückiger-Müller<br />

Gemeinderätin Ressort Kultur und Soziales<br />

<strong>Wiedlisbacher</strong> | august <strong>2013</strong> 17

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