soziologie heute Februar 2009
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40 <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong><br />
onen Menschen von Burnout gefährdet.<br />
Besonders betroffene Berufsgruppen<br />
sind in der helfenden und<br />
sozialen Arbeit zu finden, bei Pädagogen/innen,<br />
in der Verwaltung und<br />
im Management sowie bei der Justiz<br />
und in der Polizeiarbeit.<br />
Als typische Voraussetzungen für<br />
Burnout kommen in Betracht:<br />
- Hohe Anforderung von außen (Leistungsdruck<br />
am Arbeitsplatz, unrealistische<br />
Leistungsanforderung, fehlerhafte<br />
Organisation)<br />
- Leistungsbereitschaft (übertriebener<br />
Ehrgeiz)<br />
- Nicht „Nein“ sagen können (noch<br />
mehr Einsatz bei Überbelastung).<br />
Merkmale und Symptome von Burnout<br />
sind vor allem körperliche und<br />
emotionale Erschöpfung, physische<br />
und psychische Antriebsschwäche<br />
sowie der Verlust der Fähigkeit, sich<br />
zu erholen.<br />
„Erschöpfungsdepressionen“ verursachen<br />
in Oberösterreich fast 50.000<br />
Krankenstandstage im Jahr.<br />
Ursachen von Burnout<br />
Persönlich<br />
- Neurotizismus (Ängstlichkeit, Irritationen,<br />
Zwanghaftigkeit, …)<br />
- Perfektionsstreben<br />
- Helfersyndrom<br />
- Krankhafter Ehrgeiz<br />
Sozial und organisationspsychologisch<br />
- Unklare Erfolgskriterien<br />
- Fehlendes Feedback<br />
- Mangel an Autonomie/Handlungsspielraum<br />
- Überforderung und Zeitdruck<br />
- Große Verantwortung<br />
Gesellschaftlich<br />
- Fehlende ideologische Unterstützung<br />
- Fehlende Anerkennung durch eine Gemeinschaft/die<br />
Gesellschaft<br />
- Geänderte Einstellung gegenüber dem<br />
Beruf<br />
Nach Schätzungen der WHO gibt es<br />
weltweit mehr Krankenstände aufgrund<br />
psychischer als aufgrund körperlicher<br />
Ursachen.<br />
Ausbildung zum/zur<br />
Mobbing-Berater/in<br />
Zielgruppe für diese 60 Unterrichtseinheiten<br />
umfassende Ausbildung<br />
sind Betriebsräte/innen, Psychologen/innen,<br />
Lehrlingsausbilder/innen,<br />
Betriebsärzte/innen, Gewerkschafter/innen,<br />
Berater/innen und Führungskräfte.<br />
Voraussetzung ist, dass<br />
sie in den genannten Bereichen über<br />
eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
verfügen und aktuell nicht von<br />
Mobbing betroffen sind.<br />
Hintergrund Mobbing<br />
Mobbing ist gekennzeichnet durch<br />
konfliktbelastete bzw. feindliche<br />
Kommunikation am Arbeitsplatz, regelmäßige<br />
Angriffe auf eine Person<br />
über längere Zeit sowie dauernde<br />
deutliche Unterlegenheit der betroffenen<br />
Person<br />
Laut einer Studie des IMAS-International<br />
werden in mehr als 40 Prozent<br />
der österreichischen Büros Mitarbeiter/innen<br />
systematisch schikaniert.<br />
In Branchen mit Gruppenbildung<br />
und Hierarchien (z. B. Krankenhäuser)<br />
wird besonders oft gemobbt<br />
und jeder sechste Selbstmord in Österreich<br />
steht mit Mobbing in Zusammenhang.<br />
Folgen von Mobbing<br />
Verlust von Lebensqualität<br />
Massive gesundheitliche Schäden<br />
Hohe betriebswirtschaftliche Kosten<br />
(Minderleistung, erhöhte Fluktuation,<br />
Fehlzeiten)<br />
Hohe volkswirtschaftliche Kosten<br />
(Heilbehandlungen, Rehabilitationskuren,<br />
Arbeitslosigkeit, Erwerbsunfähigkeit)<br />
Konfliktmanagement<br />
(Mit Konflikten erfolgreich umgehen)<br />
Reibungsverluste und Stagnation zu<br />
vermeiden – das sind wesentliche<br />
Ziele des Seminars „Konfliktmanage<br />
ment“, das in Braunau, Freistadt,<br />
Linz, Ried im Innkreis, Rohrbach,<br />
Schärding, Steyr und Wels angeboten<br />
wird. Es wird trainiert, Konflikte<br />
als Chance zu erkennen und aus der<br />
Meta-Ebene Schlüsse zu ziehen. Außerdem<br />
werden Kommunikationsmodelle<br />
zur Konfliktlösung vorgestellt.<br />
Für all jene, die ihre Kompetenz im<br />
Bereich Konfliktmanagement weiter<br />
steigern wollen, besteht zudem die<br />
Möglichkeit, an einem aufbauenden<br />
Seminar (Konfliktmanagement II)<br />
teilzunehmen.<br />
Hintergrund Konfliktmanagement<br />
Als häufigste Ursachen für Konflikte<br />
am Arbeitsplatz lassen sich identifizieren:<br />
- Informationsmangel<br />
- Stress und Termindruck<br />
- Unklare Aufgaben<br />
- Nicht erfüllbare Aufträge<br />
- Mangelnde Anerkennung, Abwertung<br />
- Fehlende Kooperation<br />
- Grobe Umgangsformen<br />
- Konkurrenz<br />
Sieben Goldene Regeln<br />
zum Umgang mit Konflikten<br />
- Eigene Wünsche klären<br />
- Schweigen und reden<br />
- Den richtigen Zeitpunkt abwarten<br />
- Beweglich bleiben<br />
- Die Leistung des anderen anerkennen<br />
- Ergebnisse schriftlich festhalten<br />
- Fehler vermeiden<br />
Trotz aller Aktualität der Themen<br />
bleiben im BFI zwei Eckpfeiler unverrückbar:<br />
Leistbarkeit der Bildung für<br />
alle und Selbstverständlichkeit der<br />
Serviceleistungen.<br />
Telefonische Beratung unter der BFI-Serviceline<br />
0810 / 004 005.<br />
24-Stunden-Onlinedienst im Internet unter<br />
www.bfi-ooe.at<br />
Nähere Infos:<br />
Dr. Christoph Jungwirth, BFI – Geschäftsführung<br />
Berufliche Bildung<br />
Telefon: +43 (0) 732 / 6922-5130<br />
E-Mail: christoph.jungwirth@bfi-ooe.at<br />
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