15.02.2018 Aufrufe

CamperVans 02/2018 Leseprobe

Neuheiten 2018: Mercedes-Benz Sprinter, Hymercar, Weinsberg, Womondo, Dreamer und mehr, Offroad-Special: 4Motion Werz Magnum A und La Strada Avanti mit Dangel 4x4 im Test, Basisfahrzeuge, Reise und Ausrüstung, Dauertest: Adria Family 600 SPT, Schon gefahren: Chausson Twist V594, Reise: Abenteuer Irland mit VW T3, Firmenporträt: Mostvanted, Ausrüstung: Marderabwehrsysteme

Neuheiten 2018: Mercedes-Benz Sprinter, Hymercar, Weinsberg, Womondo, Dreamer und mehr, Offroad-Special: 4Motion Werz Magnum A und La Strada Avanti mit Dangel 4x4 im Test, Basisfahrzeuge, Reise und Ausrüstung, Dauertest: Adria Family 600 SPT, Schon gefahren: Chausson Twist V594, Reise: Abenteuer Irland mit VW T3, Firmenporträt: Mostvanted, Ausrüstung: Marderabwehrsysteme

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Irlands<br />

WILDER<br />

Westen<br />

In der Abgeschiedenheit am Rande des<br />

Atlantiks haben die Menschen ihre Traditionen<br />

bewahrt. Jana und Patrick haben diese mit<br />

ihrem blauen VW T3 erfahren.<br />

♁ ♁ ♁<br />

von Patrick Sauter (Text und Fotos)<br />

Wir stehen in der Warteschlange vor den Terminals des Fährhafens in<br />

Calais. Von Stuttgart waren es rund 750 Kilometer bis dorthin. Der<br />

Ölverbrauch hält sich im Rahmen und auch sonst ist die Technik des<br />

Bullis auf der Sprintetappe nicht auffällig, sodass wir guten Gewissens das Festland<br />

verlassen können. Mit Albert, wie wir unseren Bus liebevoll nach meinem Großvater<br />

getauft haben, erfüllte ich mir Anfang 2017 einen lang ersehnten Traum. Zum damaligen<br />

Zeitpunkt war der T3 von 1987 nicht perfekt, aber dennoch sein Geld wert. Mit<br />

ein paar Euro und etlichen Arbeitsstunden steht er heute sauber da. Ich denke, über<br />

diese Busse hat man genug gelesen und entweder gefällt’s – oder eben nicht. Freundin<br />

Jana und mir taugt das entschleunigte Reisen jedenfalls voll und ganz.<br />

Es ist Mitternacht, Nebelschwaden liegen über den Schiffen, um uns herum die<br />

jüngst installierten, meterhohen Zäune. Wir rollen bis an den Check-in und übergeben<br />

unsere Reisepässe, die man für den Eintritt nach England neuerdings auch<br />

noch dabei haben sollte. Der gute Mann am Schalter verkündet Probleme mit meinen<br />

Dokumenten, wir sollen bitte dem Kollegen folgen. Nun stehen wir in einer abgesperrten<br />

Haltebucht zwischen Frankreich und England und sollen uns nicht bewegen.<br />

Es dauert einige Minuten, ehe der Wächter der Nacht zurückkehrt und mir<br />

sagt, dass mein Reisepass gestohlen worden sei, ich aber mit dem Personalausweis<br />

weiterreisen könnte. Letzterer ist mir zwei Wochen zuvor aber beim Motorradfahren<br />

auf der Autobahn mitsamt Geldbeutel im hohen Bogen aus dem Rucksack geflogen.<br />

Der Mann verabschiedet sich schulterzuckend und wünscht uns eine gute Fahrt.<br />

Auch Jana, in dieser Beziehung etwas dünnhäutig, hat sich bereits mit Umdrehen<br />

und Abbruch abgefunden. Kurzum war es der schlechteste Start in einen Urlaub, den<br />

man sich nur vorstellen kann. Da die Fähre von Calais nach Dover aber bereits bezahlt<br />

ist und auch die deutsche Botschaft nicht weiterhelfen kann, fahren wir einfach<br />

drauf los.<br />

Noch etwas geschlaucht von der Anfahrt und dem Stress ohne Grund nutzen wir<br />

die anderthalbstündige Überfahrt für ein kurzes Nickerchen auf einer der durchgesessenen<br />

Bänke. In England angekommen, werden aufgrund akuter Terrorwarnungen<br />

schließlich zahlreiche Personen einer erneuten Kontrolle unterzogen, doch auch hier<br />

➤<br />

<strong>CamperVans</strong> 2/<strong>2018</strong> 79

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