Senioren-Zeitung Weserbergland 30

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Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 30 17. Februar 2018 Seite 10 Blechkuchen Für den Teig: 100 – 125 g Butter oder Margarine, 125 g Zucker, 2-3 Eier, etwas Salz, 200 g Weizenmehl, 2 gestrichene TL Backpulver, 1 – 4 Eßl. Milch Belag: 500 – 750 g Pflaumen (entsteinte eingefrorene) aus dem Vorjahr, Saft ablaufen lassen, (es können auch Kirschen oder Äpfel sein) Streusel obendrauf: 150 g Mehl, 100 g Zucker, 1 Pckch Vanillezucker, 150 g Butter oder Margarine. Die Masse gut durchkneten und auf den Kuchen gleichmäßig verteilen. Nach Bedarf mehr oder weniger Zucker nehmen. Bei ca. 175 Grad im Backofen 40 – 50 Min. backen. Bei Bedarf mit Puderzucker bestäuben. Kohlrouladen Zutaten: 1 großen Kopf Weißkohl, Hackfleisch halb und halb, Salz, 1 bis 2 alte Brötchen, 1 Ei, 1 gehackte Zwiebel, Salz, Pfeffer, Muskat, 50 g Fett (Margarine oder Schmalz), ½ l Brühe, 1 kleine Dose Tomatenmark, 10 g Speisestärke Zubereitung: Weißkohl säubern, die Randblätter abnehmen und wegwerfen, einzelne Blätter vorsichtig abnehmen oder den Kohlkopf erst in heißes Wasser tauchen, damit die Blätter weicher werden zum Abpflücken. Die äußeren Strunkteile abschneiden. Aus Hackfleisch, eingeweichtem Brötchen, Ei und Gewürzen einen Fleischteig bereiten, kleine oder mittlere Bällchen formen und zur Seite legen. Von dem Kohlkopf einzelne Blätter abnehmen, die groß genug sind, um die Fleischbällchen aufzunehmen und zu umschließen, mit einem Nähgarnfaden oder einer Fleischklammer umwickeln, so dass keine Fleischmasse mehr herausschaut. In heißem Fett von allen Seiten vorsichtig anbraten, den Topf mit der Brühe auffüllen und ca. 45 bis 60 Min. zugedeckt auf kleiner Flämme dünsten. Brühe mit Tomatenmark aufkochen, mit kalt angerührter Speisestärke andicken und kräftig abschmecken und über die Rouladen gießen. zusammengetragen von Anita Oppermann und Manfred Jouliet Bohnensuppe Zutaten: 1 kg grüne Bohnen, 500 g Kartoffel(n), 1 Bund Suppengrün, 100 g durchwachsener Speck, 2 EL Gemüsebrühe, 1 TL Bohnenkraut, Salz, Pfeffer, 2 Liter, Wasser, 1 EL Essig-Essenz, bei Bedarf etwas Zucker Die Bohnen putzen, waschen und in ein Zentimeter große Stücke schräg schneiden. Die Kartoffeln schälen, waschen und in Würfel schneiden. Das Suppengrün putzen und in Streifen schneiden. Den Speck fein würfeln und in einem großem Topf auslassen. Bohnen, Kartoffeln und Suppengrün dazugeben. Das Wasser dazugießen, aufkochen und die Gemüsebrühe dazugeben. Die Suppe bei schwacher Hitze ca. 20-30 Min. köcheln lassen (bis Bohnen und Kartoffeln weich sind). Wer mag, kann mit 1 EL Essig-Essenz und etwas Zucker die Suppe noch schmackhafter machen. Ansonsten nur mit Salz und Pfeffer abschmecken und das Bohnenkraut dazugeben. Heiß servieren. Anmerkung: Bohnenkraut ist ein Muss für jede Bohnensuppe. RISSE REISEN R 0 52 71 - 97 100 0 52 34 - 89 670 REIFER BRÜGGEMEIER POLLMANN 0 56 41 - 76 270 www.reiseweiten.de 0 52 74 - 98 940 Mehrtagesfahrten 06.-08.04.2018 Faszination Leipzig ab € 245,00 13.-15.04.2018 Potsdam mit Schloss Sanssouci ab € 289,00 26.-29.04.2018 Die Highlights des Nordens ab € 315,00 03.-06.05.2018 Berge, Tradition und Gemütlichkeit ab € 369,00 05.-06.05.2018 Rhein in Flammen ab € 205,00 10.-13.05.2018 Breslau ab € 399,00 18.-20.05.2018 Düsseldorf – die längste Theke der Welt ab € 225,00 24.-27.05.2018 Rostock – Rügen – Kopenhagen ab € 425,00 Tagesfahrten 17.03.2018 Creativa Dortmund € 39,00 inkl. Karte 21.04.2018 Keukenhof zur Tulpenblüte € 69,00 inkl. Karte 12.05.2018 Hamburg Hafengeburtstag € 36,00 19.05.2018 Quedlinburg € 44,00 ? ? ? 14.04.2018 Hamburg –wie Sie es mögen € 45,00 28.04.2018 Matjesessen im Eichsfeld € 46,00 13.05.2018 Muttertagsfahrt mit Überraschungsprogramm € 56,00 Wir wünschen viel Vergnügen! Mehr Reisen unter: www.reiseweiten.de Unsere Highlights 21.-24.06.2018 11.-13.05.2018 Würzburg mit Landesgartenschau ab € 335,00 Anmeldeschluss: 09.05.2018 09.-14.10.2018 Donaukreuzfahrt ab € 699,00 Anmeldeschluss: 09.05.2018 „Carmen“ in der Arena di Verona ab € 429,00 Anmeldeschluss: 27.04.2018
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 30 17. Februar 2018 Seite 11 Land und Leute kennenlernen in Tunesien. Urlaub einmal anders Es muss nicht immer Mallorca sein Sie möchten als Senior dem kalten, nassen Winter in Deutschland entfliehen? Sie möchten in der dunklen Jahreszeit nicht so viel allein sein? Wie wäre es, bei frühlingshaften Temperaturen und viel Sonnenschein ein paar Wochen zum Beispiel in Mahdia – in Tunesien – zu verbringen? Mahdia hat eine kleine hübsche Altstadt: dort zu bummeln und in über den Klippen hängendem Café, „Sidi Salem“ mit Blick auf das Meer einen „Tee a la méuthe“ zu trinken, macht immer wieder Spaß. Oder den großen Freitagsmarkt zu besuchen, Wie wäre es mit einem Strandspaziergang und das glücksbringende „Auge Allah’s“ suchen? Der Strand ist traumhaft: für uns oft gesundheitlich etwas gehandikapte ältere Menschen ist er gut zu begehen, da der Sand sehr fest ist und man nicht so leicht einsinkt. Der Blick über die weite Bucht ist immer wieder faszinierend: das in allen Farben schillernde Meer, Mahdia in der Abendsonne. Nicht alle Hotels in der Bucht haben im Winter geöffnet, so dass es nicht überlaufen ist. Sie sind fast alle wunderschön und zu dieser Jahreszeit absolut bezahlbar. Es lässt sich für jeden Geschmack etwas finden. Allein ist man nie, da es sehr viele Alleinreisende zu dieser Zeit gibt und man kann - wenn man es möchte - sehr schnell Anschluss findet. Auch wer gesundheitliche Probleme bekommt: die Uniklinik mit sehr guten Ärzten ist am Ort. Was uns Ältere aber seit Jahren immer wieder nach Tunesien in unser Lieblingshotel zieht, sind die Menschen! Gerade wir Älteren werden mit einer Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit behandelt, wie wir es hier in Deutschland leider nur sehr selten erleben. „Gott sei Dank, Ihr seid wieder da“ sagt strahlend Karin vom Hauspersonal, „herzlich willkommen, nun sind wir wieder eine Familie.“ Es wird uns jeder eben nur machbare Wunsch erfüllt und das mit einem freundlichen Wort! Es lohnt sich 2,5 Stunden im Flugzeug zu sitzen. Wir Gäste haben uns und unserem Hauspersonal jedenfalls versprochen: im nächsten November treffen wir uns alle wieder in Mahdia. Ingrid Hake, Beverungen „Willst du in den Sommerferien zu Tante Käthe nach Holzminden fahren?“ Keine Frage für mich 8-jährigen Drittklässler oder war ich vielleicht noch kleiner? „Oh ja!“. Tante Käthe war mir mit Abstand die liebste meiner Tanten, meine Großtante und obwohl sie ja eigentlich schon ‚alt‘ war, immerhin die Schwester meiner Großmutter und sogar noch 10 Jahre älter als die, hatte sie sich immer um die Jungs der Familie, meine Vettern gekümmert. Aber Alter und Zahlenspiele bedeuteten gar nichts im Vergleich zu dem, was diese Tante alles konnte, Klavierspielen, gut singen, Geschichten erzählen, Flitzbogen und Drachen bauen und zuhören, wenn ich mit meinen Neuigkeiten um Aufmerksamkeit buhlte. Zu Weihnachten und anderen Festen kam sie ihre Celler Familie gern besuchen. Und nun sollte ich tatsächlich in den Ferien, vielleicht die ganzen Ferien zu ihr fahren? Die letzten Tage vor der Abreise wollten schier gar nicht vorübergehen. Endlich wurde mein Koffer gepackt. „Darf ich meinen Roller mitnehmen?“ Dieser blaulackierte Roller mit Wippbrett und Hartgummireifen war mein ganzer Stolz, ein rechter Flitzer für einen Jungen. Mein Vater überlegte kurz und nickte dann, „kriegen wir hin!“ In der Nacht vor der Abreise konnte ich vor lauter Aufregung nicht schlafen, war Holzminden nicht furchtbar weit weg von Celle? Gab es da auch andere Kinder, mit denen ich spielen konnte? Hat Mamma meine Murmeln eingepackt und meine Bücher? Ich konnte nämlich schon ganz gut lesen und hatte zu Weihnachten zwei Bücher über Indianer und Schatzsuche geschenkt bekommen. Am Morgen wurde das Auto beladen, der Koffer kam in den Kofferraum und mein Roller wurde auf dem rechten Kotflügel am Scheinwerfer befestigt. Papas sandfarbenes Auto war nämlich noch aus dem Krieg, ein Hanomag Kurier, eigentlich schon auf dem Schrottplatz gelandet, aber wieder instandgesetzt. Ich durfte vorne auf Mamas Schoß sitzen, damit ich den Weg verfolgen konnte, meine kleinen Geschwister kamen auf die hintere Sitzbank. Unterwegs mussten wir einige Male halten, denn meiner kleinen Schwester und mir war furchtbar übel. Die Landschaft veränderte sich für einen kleinen Heidjer (so nennt man die in der Lüneburger Heide Geborenen) sehr, immer mehr richtige Berge tauchten auf und am Ende standen sie links und rechts der Weser. Unsere heimische Aller war mir schon breit, aber die Weser noch breiter. Die letzte Pause legte Papa in Polle ein. Da stand auf dem Berg tatsächlich eine alte Burg oder das, was von ihr übrig war. „Ist das vom Krieg?“ fragte ich, der ich tatsächlich keine Kriegszerstörung zuhause kannte, aber davon sprachen die Erwachsenen öfter. „Na ja, aber das war schon vor vielen hundert Jahren!“ Endlich rollten wir in Holzminden ein und standen vor dem Mein Weserbergland Nach Tante Käthe in Holzminden Von Dr. Hans-Henning Kubusch Winterlicher Blick auf Beverungen. Haus, in dem Tante Käthe ganz oben wohnte. Und hier begann meine jahrelang wiederkehrende Erkundung des Weserberglandes. Im Holzmindener Freibad lernte ich schwimmen, auf den Straßen in und um die Stadt Fahrrad fahren, den Solling zu erwandern, es gab Ausflüge nach Neuhaus mit Eis essen, ich lernte Pilze zu sammeln, Waldfrüchte wie Himbeeren und Erdbeeren zu finden, Tannenzapfen für die Winterheizung sammeln, den Köterberg besteigen, Früchte von den Bäumen am Straßenrand sammeln, durfte Theateraufführungen in der Burgruine Polle zu sehen, die Weser mit den alten Raddampfern „Kaiser Wilhelm“, „Kronprinz Wilhelm“ und „Fürst Bismarck“ stromauf und stromab kennenlernen, am Fluß angeln, auf einem Bauernhof kuhwarme Milch trinken, den Mägden (es gab sie damals noch) beim Nachdreschen des Getreides auf der Tenne zusehen und zuhören, Hühner, Gänse und Enten füttern, ja sogar Trecker fahren. Viele Abenteuer, viele Kenntnisse und bleibende Erinnerungen verdanke ich den Sommern an der Weser, die in meiner Erinnerung nur Sonnenschein hatten, aber das stimmt höchstwahrscheinlich nicht. Mit 15 Jahren fuhr ich ein letztes Mal, dieses Mal mit dem eigenen Fahrrad von Bielefeld nach Holzminden, übernachtete unterwegs in einer Jugendherberge, fühlte mich in Holzminden noch einmal wie zu Hause. Dann kamen andere Sommer, neue Eindrücke, das Leben in den Sommerferien spielte sich anderenorts ab. Und heute wohne ich seit 40 Jahren an der Weser, meine Kinder wuchsen hier auf, gemeinsam erkundeten wir die Orte meiner Jugend und ich hoffe, ich konnte ihnen einiges von dem mitgeben, was meine Kindheit im Weserbergland so reich machte. Heute stehe ich von Zeit zu Zeit vor den Stätten meiner Kindheit, vieles hat sich verändert, anderes erkenne ich wieder und dann erinnere mich jedes Mal dankbar und gerne an meine liebevolle Tante Käthe. HHK Senioren Zeitung Schreiben macht Spaß! Weser im Abendlicht. Foto: Dr. Menge
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Seite 9: Foto: Pixelio.de Seniorenzeitung We

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