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Leseprobe "Unsere besten Freunde" März 2018

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Im Interview mit Martin Rütter<br />

„<strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> Freunde“:<br />

Gesetzt den Fall, die Entscheidung für ein<br />

Haustier fällt auf einen Hund. Soll es dann<br />

der viel zitierte „süße Welpe“ sein?<br />

Martin Rütter:<br />

Viele Menschen haben den Irrglauben,<br />

dass man mit einem Welpen vom Züchter<br />

automatisch vor allen Problemen dieser<br />

Welt gefeit sei. Das ist natürlich Quatsch.<br />

Auch bei Züchtern gibt es gute und<br />

schlechte. Oft haben die Leute Angst,<br />

einen Tierheim-Hund zu nehmen, weil sie<br />

denken, der hat auf jeden Fall eine Schraube<br />

locker. Das ist Unsinn. Dass sich ein<br />

Hund im Tierheim unter Stressbedingungen<br />

hinter Gittern häufig bellend oder<br />

verängstigt zeigt, ist klar. Ich habe die Erfahrung<br />

gemacht, dass Hunde, die eine<br />

zweite Chance bekommen, einfach wahnsinnig<br />

dankbar sind. Deswegen rate ich<br />

jedem, der über die Anschaffung eines<br />

Hundes nachdenkt, zu einem Gang ins<br />

Tierheim.<br />

„<strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> Freunde“:<br />

Gibt es denn Hunderassen, die sich besser als<br />

Familienhund eignen als andere? Und wie<br />

findet man eigentlich den „passenden“<br />

Hund für die Familie? Zum Züchter oder<br />

besser erst mal ins Tierheim?<br />

mit dem Menschen gezüchtet wurden.<br />

Hierzu gehören z. B. der Labrador oder der<br />

Golden Retriever, aber auch eine alte<br />

Jagdhunderasse wie der Pudel. Am Ende<br />

muss man aber auch wissen, dass jeder<br />

Hund für sich eine eigene Persönlichkeit<br />

ist, mit individuellen Charaktereigenschaften<br />

und Bedürfnissen, Stärken und<br />

Schwächen.<br />

„<strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> Freunde“:<br />

Um nicht immer nur über die Anforderungen<br />

an das Tier zu sprechen – was müssen<br />

denn ein Kind und seine Eltern mitbringen,<br />

um ihrem Schützling ein gutes „Herrchen“<br />

oder „Frauchen“ zu sein, bei dem sich das<br />

Tier sicher und geborgen fühlen kann?<br />

Martin Rütter:<br />

Das Wichtigste ist: Für einen Hund muss<br />

man ausreichend Zeit haben und die Bereitschaft,<br />

sich auf seine Persönlichkeit,<br />

seine Kommunikationsstruktur, seine<br />

Wünsche, seine Stärken und Schwächen<br />

einzulassen, nur so kann ich ihm ein<br />

artgerechtes und glückliches Leben<br />

bieten. Würden sich die Leute generell<br />

schon im Vorfeld ausreichend informieren,<br />

könnte man einen Großteil der<br />

späteren Probleme verhindern.<br />

Martin Rütter:<br />

Wie eben erwähnt, besser erst mal ins Tierheim.<br />

DEN Familienhund oder DEN Anfängerhund<br />

gibt es dagegen höchstens im<br />

Spielwarenladen. Der hat Batterien im<br />

Hintern und den kann man ein- und ausschalten.<br />

Aber mal im Ernst, DEN richtigen<br />

Hund gibt es nicht, denn selbst innerhalb<br />

eines Wurfes können unterschiedliche<br />

Charaktereigenschaften auftreten. Generell<br />

eignen sich aber zum Beispiel für<br />

Familien eher Hunde, die nicht sehr sensibel<br />

sind. Feinfühlige Hunde können nämlich<br />

gerade bei Familien mit Kindern zu<br />

einem Problem werden, denn Kinder sind<br />

im Umgang mit Hunden nicht gerade vorsichtig<br />

und zimperlich. Und grundsätzlich<br />

sind solche Rassen leichter zu erziehen,<br />

die seit Jahren auf die Zusammenarbeit<br />

22 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> Freunde | <strong>März</strong> <strong>2018</strong>

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