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Für Alexander Stecher gehört die Zusammenarbeit<br />
mit der Stadt München zu einem<br />
Kerngebiet seiner Architektentätigkeit. Schon<br />
mehrere Kindergärten und Schulgebäude für<br />
die Landeshauptstadt München als Bauherrin<br />
– darunter auch Interimsgebäude in Modulbauweise<br />
– hat das Büro aus dem oberbayrischen<br />
Pfaffing bereits geplant und realisiert. In<br />
den nächsten Jahren wird die Stadt viele neue<br />
Schulen bauen, die einen geeigneten Rahmen<br />
für zeitgemäßes Lernen und Lehren schaffen<br />
sollen.<br />
<strong>Das</strong> den neuen Schulen zugrunde liegende<br />
„Münchner Lernhauskonzept“ ist sowohl ein<br />
raumorganisatorisches als auch ein pädagogisches<br />
Modell, das auf die Anforderungen zeitgemäßer<br />
Bildung und moderner Schulorganisation<br />
reagiert. Auch der Grundrissaufbau des<br />
Schulpavillons der Grundschule in der Berner<br />
Straße orientiert sich an diesem pädagogischen<br />
Konzept. Für die kommenden acht Jahre<br />
soll er der bestehenden Grundschule als zweigeschossiger<br />
Erweiterungsbau mit insgesamt<br />
1.659 qm Bruttofläche zur Verfügung stehen.<br />
Modulbau: Zukunftsweisende<br />
Konzepte – baulich und pädagogisch<br />
Im Erdgeschoss ist neben dem großen Eingangsfoyer<br />
die rund 150 qm große, stützenfreie<br />
Mensa untergebracht, die in zwei Schichten<br />
alle Grundschulkinder mit Mittagessen<br />
versorgt. Im angrenzenden Wirtschaftsbereich<br />
befinden sich die Küche mit Kühl- und Lagerräumen<br />
und separate Pausen- und Sanitärräume<br />
für die Mitarbeiter. Lehrmittelraum und<br />
Technikräume sowie die sanitären Anlagen für<br />
die Schüler ergänzen das Raumprogramm. Im<br />
Obergeschoss sind vier Unterrichtsräume für<br />
jeweils 25 Schüler als sogenannte „Cluster“<br />
organisiert. Sie gruppieren sich zusammen<br />
mit den Garderoben und zwei Räumen für die<br />
Ganztagsbetreuung um einen erweiterten Flur,<br />
der flexibel genutzt werden kann. An diesen<br />
gemeinsamen Bereich sind das Haupttreppenhaus<br />
und der Aufzug angeschlossen, außerdem<br />
Lager, Sanitärbereich sowie ein Teamraum<br />
mit Arbeitsplätzen, Besprechungsbereich und<br />
kleiner Küchenzeile.<br />
Raumprogramm und Kubatur des Gebäudes<br />
waren klar vorgegeben und ließen wenig<br />
Spielraum zu. Da das Clusterkonzept die rund<br />
800 qm große Obergeschossfläche als zusammenhängende<br />
Einheit für sich beansprucht,<br />
plante Alexander Stecher im Erdgeschoss mit<br />
weniger umfangreichen Raumanforderungen<br />
einen auf zwei Seiten umlaufenden überdachten<br />
Freibereich, der als wettergeschützte Pausenzone<br />
dient.<br />
Konstruktion und Gründung des Gebäudes<br />
wurden so bemessen, dass der Aufbau eines<br />
weiteren Geschosses bei Bedarf nachträglich<br />
möglich ist. Die vorgesetzte hinterlüftete<br />
Fassade aus HPL-Platten (High Pressure Laminate)<br />
in unterschiedlichen Gelbtönen gibt<br />
dem Schulhaus einen freundlichen, sonnigen<br />
Charakter. Auf dem Dach wurde als separate<br />
Einheit die Lüftungszentrale mit der Be- und<br />
Entlüftung der Klassenräume sowie der Abluft<br />
für die WCs und alle innen liegenden Räume<br />
aufgesetzt. Weitere Lüftungsanlagen für Küche,<br />
Mensa und Technik befinden sich auf den<br />
jeweiligen Etagen.<br />
Qualität steht im Fokus<br />
„Interimsschulbauten müssen von uns als Architekten<br />
schnell und präzise geplant und realisiert<br />
werden“, sagt Alexander Stecher. „Sie<br />
müssen die anspruchsvollen pädagogischen<br />
wie baulichen Anforderungen der Stadt erfüllen.<br />
Die Modulbauweise kann uns dabei unterstützen:<br />
Voraussetzung ist allerdings, dass der<br />
jeweilige Modulbau-Anbieter die geforderte<br />
Qualität auch leisten kann. Mit ALHO allerdings<br />
haben wir durchweg beste Erfahrungen gemacht.<br />
Wir haben uns im Vorfeld aber auch gut<br />
informiert, Werkskontrollen gemacht und Referenzgebäude<br />
angesehen. Ein Aufwand, der<br />
sich gelohnt hat, denn Qualität steht immer im<br />
Fokus“, so der Architekt weiter.<br />
www<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
www.alho.com<br />
ALHO wurde nach der Entwurfsplanung und<br />
Baueingabe durch die Architekten mittels einer<br />
öffentlichen Ausschreibung, unter allen Mitbewerbern<br />
ausgewählt und als Modulbau-Anbieter<br />
mit der weiteren Bearbeitung und Realisierung<br />
des Gebäudes beauftragt. Der Entwurf<br />
wurde in einzelne Module „zerlegt“ und der<br />
Bauweise insgesamt angepasst. Im Gegensatz<br />
zu konventionellem Bauen müssen in dieser<br />
Phase bereits alle Entscheidungen bezüglich<br />
der Positionierung von Versorgungseinheiten,<br />
Elektro- und Sanitärinstallationen verbindlich<br />
getroffen werden, da eine spätere Änderung<br />
der Planung einen erheblichen Mehraufwand<br />
in der Produktion bedeuten würde. Doch die<br />
anschließende industrielle Fertigung der Module<br />
verkürzt die Bauzeit um bis zu 70 Prozent.<br />
„Modulbauweise bedeutet eine enorme<br />
Zeitersparnis. Von der Auftragserteilung<br />
an den Modulbauer bis zur Übergabe an<br />
den Bauherren gingen bei der Baumaßnahme<br />
Berner Straße keine 7 Monate ins<br />
Land. Auf konventionellem Wege – also in<br />
Massivbauweise – könnte die Stadt München<br />
den kurzfristigen Bedarf an Schulplätzen<br />
nicht decken“, bestätigt der Architekt.<br />
Während auf dem Bauplatz die Fundamente<br />
erstellt werden, wird im Herstellerwerk schon<br />
produziert und wenn die letzten Module „vom<br />
Band gehen“, wird bereits vor Ort montiert. Die<br />
Montage beträgt in der Regel dann nur wenige<br />
Tage, die Bauzeit vor Ort insgesamt nur wenige<br />
Wochen, denn auch nahezu der komplette<br />
Ausbau erfolgt bereits im Werk. Und auch die<br />
Vorlaufzeiten innerhalb der Planung gehen<br />
zügiger voran, da bereits vorliegende Systemgutachten,<br />
Typenstatiken und bewährte<br />
Standard-Details den weiteren Planungs- und<br />
Genehmigungsprozess verkürzen und vereinfachen.<br />
Positive Projektprozesse<br />
MOBILE RAUMSYSTEME<br />
<br />
„Die Zusammenarbeit mit ALHO war durchweg<br />
sehr konstruktiv und positiv“, sagt Alexander<br />
Stecher. „Hier sind hochprofessionelle<br />
Fachleute am Werk, die auch hinsichtlich der<br />
Rahmenbedingungen für den Bau öffentlicher<br />
Einrichtungen ein breites Knowhow mitbringen.<br />
Alle Mitarbeiter – egal ob in der Planung,<br />
der Bauleitung, im Vertrieb oder letztlich in der<br />
Bauausführung – sind Spezialisten auf ihrem<br />
Gebiet. Für jeden Bereich gibt es den richtigen<br />
Ansprechpartner – da wird nichts vermischt.<br />
<strong>Das</strong> ist wichtig für einen reibungslosen Bauablauf<br />
und eine zielgerichtete Kommunikation.<br />
Am Beispiel des Bauvorhabens Schulpavillon<br />
Berner Straße ist ablesbar, wie positive Projektprozesse<br />
und kenntnisreicher Austausch aller<br />
Projektbearbeiter zu einem qualitätsvollen Ergebnis<br />
führen können.“<br />
<strong>planerinfo24</strong> - <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 1/2018 11