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E_1927_Zeitung_Nr.101

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N 8 101 — 1921 AUTOMOBIL-REVUE<br />

BundesstädtisdieVerkehrsfra^en<br />

Die Umgestaltung des Kasinoplatzes.<br />

Bern hat in den Fragen der Verkehrsregelung<br />

weit mehr als irgend eine andere<br />

Schweizerstadt eine Sonderstellung behauptet.<br />

Das hängt mit der mittelalterlichen<br />

Anlage der Altstadt, den die trutzige Behäbigkeit<br />

einer vergangenen Zeit atmenden<br />

Lauben und spitzgiebligen Häusern und Türmen<br />

zusammen. Auf Schritt und Tritt stösst<br />

man auf Zeugen machtvoller Zeit, aber auch<br />

auf den festen Willen, an den von den Alten<br />

überlieferten baulichen Denkmälern festzuhalten,<br />

und dem ist recht so!<br />

Verkehrstechnisch ergibt sich daraus eine<br />

keineswegs leichte Situation. Die Trams umfahren<br />

in den engen Gassen die buntbemalten<br />

Brunnen, der ganze Fahrverkehr drängt<br />

sich an verschiedenen Stellen durch dunkle<br />

Torbogen und Durchgänge der Hauptstrassen:<br />

so beim Käfigturm und Kornhaus. Die<br />

engste und allerunübersichtlichste Passage<br />

befindet sich aber bei der alten Hauptwache<br />

vor der Einmündung in den Kasinoplatz.<br />

chende Lösung gefunden, die aus dem Vergleich<br />

unserer beiden Planskizzen leicht ersichtlich<br />

ist:<br />

Die wie ein Riegel vorspringende Häusergruppe,<br />

welche in der genannten Hauptwache<br />

ihren Abschluss findet, soll abgebrochen und<br />

das ganze Terrain zwischen Münzgraben und<br />

Kasinoplatz in der Weise überbrückt werden,<br />

dass die Theodor-Kocher-Gasse direkt in den<br />

erweiterten Platz einmünden kann. Dadurch<br />

wird eine neue Zufahrtsstrasse vom Bahnhof<br />

her gewonnen, wodurch das Prinzip des Sensunique<br />

Eingang finden könnte, und zwar:<br />

Bahnhof-Theodor-Kocher-Gasse-Kirchenfeld<br />

einerseits und Kirchenfeld - Amthausgasse-<br />

Bahnhof anderseits.<br />

Die Hauptwache würde bis auf die Fassadenhöhe<br />

des Grand-Hotel «Bellevue-<br />

Palaee » zurückgenommen und in einer kleinen<br />

Parkanlage wieder doppelt zur Geltung<br />

kommen. Eine glückliche Lösung!<br />

Weniger glücklich ist der auf dem Projekt<br />

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Die verkehrsteebniseh unhaltbaren Verhältnisse des Casinop'at.zes.<br />

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Die Gemeingefährüchkeit dieser Stelle ist<br />

geradezu in die Augen springend: die Strassenbreite<br />

ist dort so schmal, dass, wenn gerade<br />

ein Tramwagen die Fuge passiert, kein<br />

Automobil durchfahren könnte. Dies fällt um<br />

so mehr ins Gewicht, als es sich um diejenige<br />

Stelle handelt, durch die sich der gesamte,<br />

sehr intensive Verkehr nach dem Kirchenfeld,<br />

einem der grössten neuen Quartiere Berns,<br />

ergiesst. Ausserdem ist die Passage durch<br />

das Tramdoppelgeleise vollständig belegt<br />

Nur der aufopfernden und harten Diensterfüllung<br />

der Verkehrspolizei ist es zu verdanken,<br />

dass bis zur Stunde kein nennenswerter Unfall<br />

vorgekommen ist.<br />

Dos vorliegende Projekt zur Umgestaltung.<br />

eingezeichnete Vorbau an das Cafe «Du<br />

Theater» auf Höhe der Stadtbibliothek. Die<br />

Baudirektion will dies jedoch damit begründen,<br />

dass durch die Gewinnung dieses hochwertigen<br />

Bauplatzes der ganze Plan gerade<br />

ermöglicht werde. Die untere Stadt hat sich<br />

jedoch mit vollem Recht dagegen gewehrt,<br />

dass die Fortsetzung der Amthausgasse nach<br />

der Kesslergasse durch einen Häuserblock mit<br />

Durchgang abgeriegelt würde. Nun glaubte<br />

man an der letzten Sitzung der Verkehrskommission<br />

eine befriedigende Lösung gefunden<br />

zu haben, die anstelle des Durchganges<br />

eine offene Strosse zwischen dem «Du Theater»<br />

und dem neuen Block ireilässt<br />

Nichtsdestoweniger ist man sich in der Wir sind indessen der Ansicht, dass, wenn<br />

Stadt Bern bewusst dass eine Aenderung der auch durch den Abbruch der Häuser des<br />

unhaltbaren Verkehrsverhältnisse am Kasinoplatz<br />

ein dringendes Gebot darstellt 1924 rains ein bedeutsamer Platz erschlossen wird,<br />

Münzgrabens und Ueberbrückung des Ter-<br />

wurde eine Ausschreibung für Pläne zur Lösung<br />

des Problems erlassen, 1925 unterbrei-<br />

alten Platz wieder zu verbauen, umso mehr,<br />

man deshalb doch nicht hingehen muss, den<br />

tete eine besondere Jury, welche die eingegangenen<br />

Arbeiten einer eingehenden Prüfung nicht so breit ausgeführt werden kann, dass<br />

als die geplante Strasse beim «Du Theater»<br />

unterzog, ein eigenes Projekt. Dieses Projekt sie dem starken Verkehr der Amthausgasse<br />

hat nun in seinen grossen Zügen beim Gemeinderat<br />

Anklang gefunden, so dass die erdurch<br />

wieder neue Verkehrsstauungen ent-<br />

auf Jahre hinaus gewachsen sein würde, wosten<br />

Arbeiten eingeleitet werden konnten. stehen würden und zwar an einem Punkte,<br />

(Gesehen hat man zwar bis Jetzt noch nichts der wieder die Zirkulation Kirchenfeld-Amthausgasse<br />

abschnüren müsste. Ueberhaupt ist<br />

davon!)<br />

Bei der Umgestaltung des Platzes tmd der verkehrstechnisch das Schaffen einer neuen<br />

Kreuzung im Brennpunkt der Stadt zu verur-<br />

dadurch bezweckten Erweiterung der Passage<br />

spielt das Gebäude der alten Hauptwache<br />

eine ausschlaggebende Rolle. Es hanteilendelt<br />

sich nämlich wohl um eine der schönsten<br />

Bauten des alten Bern, die verständiieherweise<br />

erhalten werden sollte! Das vorlie-<br />

£6Dde Projekt hat nun eine recht anspre-<br />

Die Umgestaltung des Kasinoplatzes ist mit<br />

bewundernswürdiger Grosszügigkeit in Angriff<br />

genommen worden: es ist zu erwarten, dass<br />

diese Grosszügigkeit konsequent durchgeführt<br />

wird-<br />

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