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E_1933_Zeitung_Nr.038

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38 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE K<br />

WÄ<br />

«dies<br />

Die deutschen Steuererleichterungen haben<br />

sich bereits recht vorteilhaft ausgewirkt,<br />

Tndem schon im Monat März die Zulassung<br />

fabrikneuer Wagen weit über den saisonmässigen<br />

Umfang hinaus zugenommen hat.<br />

Es gelangten rund 40 % mehr Personenwagen<br />

zur NeuanmeLdung als im gleichen Monat<br />

des Vorjahres. Wie sehr die frühere verfehlte<br />

Steuer- und; Zollpolitik die deutsche<br />

Motorfahrzeugindustrie ruiniert hat, geht aus<br />

der Tatsache hervor, dass die Verluste der<br />

Automobilindustrie an Nominalkapital innerhalb<br />

der letzten fünf Jahre auf 150 Millionen<br />

Mark veranschlagt werden und lange Zeit<br />

nur noch die Aktien der B. M. W. und der<br />

Daimler Benz A.O. an der Berliner Börse<br />

offiziell gehandelt wurden. z.<br />

Im englischen Automobil-Aussenhandel<br />

überwog auch im Monat März <strong>1933</strong> der Export<br />

in ganz erheblichem Masse. Es wurden<br />

3381 Personen-Automobile im Werte von<br />

436,200 Pfund Sterling ausgeführt. Damit ergibt<br />

sich nicht nur für den Monat März, sondern<br />

für das gesamte erste Quartal eine erhebliche<br />

Ausfuhrsteigerung gegenüber den<br />

Vorjahren. In dieser Periode wurden nämlich<br />

<strong>1933</strong> 10,241 Wagen, 1932 6600 Automobile<br />

und 1931 sogar nur 4617 Fahrzeuge ins Aus-<br />

Sand geliefert. Der Import war ebenfalls<br />

etwas lebhafter. Er bezifferte sich im Berichtsmonat<br />

auf 310 Wagen im Werte von<br />

49,000 Pfund Sterling. Für das erste Quartal<br />

<strong>1933</strong> stellt sich somit die Einfuhr auf 925 Wagen.<br />

In der gleichen Zeitspanne des Vorjahres<br />

waren es aber nur 181 Einheiten, 1931 dagegen<br />

469 Fahrzeuge.<br />

Der italienische Automobil-Aussenhandel<br />

hat im Januar <strong>1933</strong> einen neuen Aufschwung<br />

genommen und weist erheblich bessere Resultate<br />

als der gleiche Monat des Vorjahres<br />

auf. Es wurden 68 Automobile im Werte<br />

^n 0,94 Mill. Lire eingeführt (1932: 43 Au-<br />

' J für 0,63 Mill. Lire). Dieser etwas stärkeren<br />

Einfuhr steht aber ein bedeutend lebhafterer<br />

Export gegenüber. Es wurden 626<br />

Fahrzeuge, welche einen Wert von 6.39 Mill.<br />

Lire darstellen, ins Ausland geliefert, währenddem<br />

im Januar 1932 nur 406 Wagen, deren<br />

Wert 5,72 Mall. Lire betrug, zum Export<br />

kamen. Man ersieht aus diesen Zahlen, dass<br />

volumenmässig der Export um rund 50 %<br />

angestiegen ist, dagegen der Wert der Ausfuhr<br />

nur um eine halbe Million, d. h. um etwa<br />

10 % anstieg. Die Wagenpreise sind also<br />

offensichtlich weiter zurückgegangen und ist<br />

auch die vermehrte Nachfrage nach Kleinwagen<br />

in bescheideneren Preislagen für diese<br />

Entwicklung verantwortlich.<br />

Das statistische Bulletin orientiert auch<br />

über die Gesamtausfuhr im Jahre 1932, in<br />

welcher Zeit insgesamt 6555 Automobile ins<br />

Ausland geliefert wurden. Der xrösste Kunde<br />

war und blieb die Schweiz, die 1222 Automobile<br />

übernahm. Es folgen Deutschiland mit<br />

976, Spanien mit 566, Belgien mit 518 und<br />

Brasilien mit 333. Ferner bezog Polen 330<br />

Wagen und Argentinien 313. Alle übrigen<br />

Länder fallen mit ihren Quoten erheblich von<br />

diesen Hauptkunden ab. Die Gesamtausfuhr<br />

stellt einen Wert von 74,5 Mill. Lire dar.<br />

1931 wurde fast das Doppelte, nämlich 11,937<br />

Automobile im Werte von 153,7 Mill. Lire<br />

ins Ausland geliefert. Allerdings ist auch der<br />

Import zurückgegangen, der für das Jahr<br />

1932 einen Betrag von 14,8 Mill. Lire erreichte,<br />

gegenüber 22,5 Mill. im Vorjahre.<br />

Immerhin ist die Schrumpfung des Handelsvolumens<br />

im Jahre 1932 eine ganz erhebliche<br />

und lässt erkennen, dass auch die italienische<br />

Automobilindustrie mit grossen<br />

Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.<br />

Die Automobil-Produktion Amerikas ist<br />

bekanntlich im abgelaufenen Jahre um rund<br />

42 % gegenüber dem Vorjahre zurückgegangen.<br />

Wie sehr die schwierigen wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse und die dadurch bedingte<br />

verminderte Kaufkraft hiefür verantwortlich<br />

sind, geht besonders deutlich aus dem Umstand<br />

hervor, dass die Wagen in mittlerer<br />

und billigster Preislage den geringsten Rückgang<br />

von rund 37 % aufzuweisen hatten,<br />

während die Marken in höherer Preislage<br />

ihre Fabrikation bis über 70 % hinaus einschränken<br />

mussten. Selbst an den populärsten<br />

Marken und solidesten Unternehmungen<br />

ging die Krise nicht spurlos vorüber, wie<br />

die nachstehende Zusammenstellung zeigt:<br />

1931 1932<br />

Aubum 31.130 11.980<br />

Chrysler 229.830 191.125<br />

Ford 535.240 262.015<br />

General Motors 830.390 454.550<br />

Hudson-Essex 62.100 S7.420<br />

Marmon 5.720 1.365<br />

Nash 39.600 20.230<br />

Packard 16.350 11.055<br />

Studebaier 46.810 24.995<br />

Willys-Overland 61.650 25.895<br />

Die amerikanische Automobilproduktion<br />

betrug im Monat März nach den vorläufigen<br />

statistischen Erhebungen rund 90,000 Fahrzeuge.<br />

Dies ergibt sowohl gegenüber dem<br />

Vormonat mit einer Produktion von 106,814<br />

Einheiten, als auch gegenüber dem Monat<br />

März 1932, der eine Produktion von 127,000<br />

Motorfahrzeugen aufwies, einen fühlbaren<br />

Rückgang. Den Verkaufsziffern für die ersten<br />

beiden Monate des'Jahres ist zu entnehmen,<br />

dass auch in Amerika in vermehrtem<br />

Masse billigere Wagen erworben werden,<br />

wie dies aus nachfolgenden Vergleichszahlen<br />

hervorgeht:<br />

1932 <strong>1933</strong><br />

in 7o in 7o<br />

Unter 500 Dollar 47 75.8<br />

501—1000 Dollar 43,5 20<br />

1001—1500 Dollar 6,1 2.3<br />

Ueber 1500 Dollar 3.4 1.9<br />

Total 100% 100%<br />

(200 519 (205 835<br />

Pers.-Wagen) Pers.-Waeen)<br />

Die Bahn und das Auto in Amerika.<br />

Der amerikanische Handelsminister Roy.<br />

D. Chapin erklärte kürzlich in einer Rede:<br />

« Wir wollen, dass unsere Eisenbahnen prosperieren.<br />

Dies können sie aber nicht, wenn<br />

wir, um ihnen in der jetzigen Lage zu Hilfe<br />

zu kommen, den Verkehr der Automobile,<br />

Lastwagen und Autobusse unterbinden. Dieser<br />

Verkehr ist für die Arbeitsbeschaffung,<br />

für die Landwirtschaft, die Industrie und<br />

selbst die Bahnen notwendig.<br />

Wir würden nichts gewinnen, wenn wir den<br />

Fortschritt unterbinden wollten. Unsere Politik<br />

muss dahingehen, dass jedem Transportmittel<br />

der Platz eingeräumt wird, der ihm<br />

nach seiner Leistung und seinen wirtschaftlichen<br />

Eigenschaften gehört.<br />

Der Strassenbenützer hat das Recht, zu verlangen,<br />

dass der Gesetzgeber jede Massnahme<br />

unterlässt, die sein Fahrzeug zu einer<br />

Einnahmenquelle für das allgemeine Staatsbudget<br />

macht. Er kann weiter verlangen,<br />

dass alle von ihm bezahlten Taxen ausschliesslich<br />

dem Unterhalt und der Verbesserung<br />

der Strassen zufliessen.<br />

Die Automobilisten haben ferner das Recht,<br />

eine Anpassung der Steuern an die heutigen<br />

Verhältnisse zu verlangen. Die ihnen in den<br />

Jahren 1928 und 1929 aufgebürdeten Lasten<br />

entsprechen den wirtschaftlichen Verhältnissen<br />

der heutigen Zeit nicht mehr. Zu hohe<br />

Steuern sind ein Hindernis für jede Initiative<br />

und damit für die Möglichkeit der Arbeitsbeschaffung.<br />

Der Strassenbenützer hat das Recht, die<br />

Strasse frei zu benutzen. Eine Verkehrsregelung<br />

darf nur im allgemeinen Interesse<br />

Die Automobilbestände amerikanischer<br />

Grosstädte wurden kürzlich durch Erhebungen<br />

der Handelskammer statistisch er-<br />

behindern. Sonst wird das persönliche Recht<br />

geschehen, nicht aber um den Verkehr zu<br />

fasst und seien den Ergebnissen folgende eingeschränkt und gleichzeitig die Allgemeinheit<br />

getroffen, welche die Folgen von Ver-<br />

Zahlen entnommen :<br />

Automobile Einwohner kehrseinschränkungen durch höhere Transportkosten<br />

zu bezahlen hat.»<br />

in Millionen<br />

Los Angeles 851.556 1,23<br />

New York 792.131 6,93 Diese Worte gehören auch unseren Magistraten<br />

ins Stammbuch geschrieben.<br />

Chicago 485.505 3,47<br />

Detroit 388.946 1,56<br />

Cleveland 294.004 0,290 Das Finanzprojekt des französischen Kabinetts<br />

Herriot sah eine neue Steuer für Auto-<br />

Los Angeles ist demnach die automobflröichste<br />

Stadt der Vereinigten Staaten. Besonderes<br />

Interesse können die Zahlen von sonentransport-Unternehmungen 12 Prozent<br />

transporte vor, und zwar sollten die Per-<br />

Cleveland beanspruchen, indem dort der und die Gütertransportunternehmungen 7 Prozent<br />

der eingenommenen Gebühren dem<br />

AutomobiLbestand die Zahl der Einwohner<br />

um 4000 übersteigt, demnach auf 1 Einwohner<br />

sogar mehr afe 1 Fahrzeug entfällt. B. des Kabinetts Paul-Boncour, übernahm dieses<br />

Staate abliefern. Cheron, der Finanzminister<br />

Projekt. Das Kabinett kam darüber zu Fall.<br />

!»•»•»<br />

Was die Nachfolger zu tun gedenken, steht<br />

nicht fest. Es darf aber an die Ausführungen<br />

des neuen Ministerpräsidenten Daladier erinnert<br />

werden, der letztes Jahr in der Kam«<br />

mer sagte:<br />

«Das Defizit der Bahnen ist zu einem<br />

grossen Teil auf Irrtümer zurückzuführen<br />

und nun will man dieses Defizit auf die Schultern<br />

der Automobilisten abladen und besonders<br />

auf jene der Transportunternehmungen,<br />

die uns auf dem Lande so wertvolle Dienste<br />

leisten. Dadurch, dass sie ihre Geschäfte gut<br />

zu führen verstanden, sollen sie nun zu den<br />

Erben jener werden, die dies nicht verstanden<br />

haben. Einem solchen Vorgehen kann<br />

ich mich nicht anschliessen.»<br />

sk.<br />

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