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E_1933_Zeitung_Nr.038

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N°38<br />

II. Blatt<br />

BERN, 2. Mai <strong>1933</strong><br />

Teifan. Rund<br />

Grundlagen der Federung<br />

von Automobilen.<br />

Die rechts reproduzierten Diagramme sind<br />

dem an anderer Stelle noch besprochenen<br />

Buch von Dr. Ing. Maruhn, «Grundlagen der<br />

Federung von Automobilen», entnommen. Sie<br />

erlauben einen anschaulichen Vergleich zwischen<br />

den Eigenschaften der verschiedenen,<br />

gegenwärtig angewandten und diskutierten<br />

Federungssysteme und lassen erkennen, wie<br />

weitgehend sich die Verhältnisse durch oft<br />

geringe konstruktive Unterschiede verändern<br />

können.<br />

Bei der Gegenüberstellung der Federungseigenschaften<br />

ist von der Annahme ausgegangen,<br />

dass die Rückstellkräfte für gleichgerichtete<br />

Hubbewegungen der Räder, d. h.<br />

roh gesprochen die «senkrechte Tragfähigkeit»<br />

der Federung überall gleich gross seien.<br />

Es ist interessant, zu verfolgen, wie trotzdem<br />

je nach der Anordnung der Federn und Räder<br />

die Rückstellmomente für entgegengesetzt<br />

gerichtete Hubbewegungen stark ungleich<br />

ausfallen können. Derartige Rückstellmomente<br />

treten auf, wenn nur das linke<br />

oder rechte Rad ein Hindernis überrollen, die<br />

Achse oder der Wagen also nur einseitig gehoben<br />

werden. Beim Vorhandensein grosser<br />

Rückstellmomente spricht Maruhn von einer<br />

harten, beim Vorhandensein kleiner Rückstellkräfte<br />

von einer weichen «Hindernisfederung».<br />

Das Fliehkraftmoment ist neben der Grosse<br />

der Rückstellmomente massgebend für die<br />

»Kurvenfederung». Man erkennt, dass beispielsweise<br />

beim Wagen mit starrer Achse<br />

das Fliehmoment bedeutend kleiner ist als bei<br />

Wagen mit irgendwelchenQuerfeder-Schwing-<br />

^achsen. Unter sonst gleichen Umständen<br />

müssten sich also die Schwingachswagen in<br />

Kurven stärker nach aussen neigen. Da aber<br />

die 'Querfeder-Schwingachse grössere Rückstellmomente<br />

ergibt als die Halbelliptikfederung,<br />

ist es trotzdem nicht der Fall. Die<br />

Tendenz des Wagens zum Auswärtshängen<br />

beim Kurvenfahren ist in den Schaubildern<br />

durch die Höhe der vierten Kolonne wiedergegeben<br />

(Neigungswinkel des Fahrzeugrahmens).<br />

Besonders klein ist diese Tendenz bei<br />

der Schwingachsfederung der Bauart II.<br />

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IAA §6 21<br />

Di« mechanischen Haupteigenschaften der gegenwärtig meistangewandten und -diskutierten Federungssysteme.<br />

„,'_ _, ,<br />

N« 38<br />

II. Blatt<br />

BERN, 2. Mai <strong>1933</strong><br />

Vom «Kippwinkel der Räder», d. h. dem<br />

Kippwinkel der Radebene beim Ueberfahren<br />

von Unebenheiten, hängt das Auftreten von<br />

Kreiselmomenten und der Grad der Stossfreiheit<br />

der Lenkung ab.-Praktisch gleich Null<br />

sind diese Kippwinkel bei den Bauarten III,<br />

IX und X, weshalb hier Shimmy-Schwihgüngen<br />

der Vorderräder als Folge von Kreiselwirkungen<br />

nicht auftreten können. Dagegen<br />

lässt die Grosse der Kippwinkel die Bauart<br />

II als ungeeignet für Vorderachsen erscheinen.<br />

Inwieweit die Änderung der Spurweite,<br />

die bei den verschiedenen Bauarten ebenfalls<br />

ziemlich stark variiert, praktisch von Belang<br />

ist, bedarf erst noch der Abklärung durch die<br />

Erfahrung.<br />

Die den Diagrammen zugrunde liegenden<br />

Messungen stellen das Teilergebnis umfangreicher<br />

Versuche dar, die in der Versuchsanstalt<br />

für Kraftfahrzeuge der Technischen<br />

Hochschule Berlin mit Unterstützung des<br />

deutschen Reichsverkehrsministers angestellt<br />

worden sind. m.<br />

Budapest will Dieselomnibusse. Die öffentlichen<br />

Omnibusse der > Stadt Budapest<br />

sollen nach und nach alle mit Dieselmotoren<br />

ausgerüstet werden. In Betracht kommen<br />

dafür Motoren eines einheimischen Fabrikates,<br />

-s.<br />

Ein neuer Sunbeam-Weltrekord-Rennwagen.<br />

Laut englischen Meldungen ; hat Kaye<br />

Don den Chefkonstrukteur von Sunbeam,<br />

Louis Coatalen, mit dem Entwurf , eines<br />

neuen Weltrekord-Rennwagens beauftragt,<br />

mit welchem der gegenwärtige Weltrekord<br />

von Campbell angegriffen werden soll. at.<br />

Weltmarke<br />

SCHEIBENWISCHER VON 24.-BIS 29.-FRS.<br />

Abnützung des Schiebermotors. Untersuchungen<br />

haben ergeben, dass bei Schiebermotoren<br />

die Bohrung desjenigen Schiebers,<br />

auf dem der Kolben läuft, sich etwa<br />

zehnmal weniger rasch abnützt als die Bohrung<br />

eines Ventiknotors. Die Kolben eines<br />

Schiebermotors erhalten deshalb auch erst<br />

nach sehr grossen Fahrkilometerzahlen Spiel.<br />

Als Grund dieser Erscheinung nimmt man<br />

an, dass sich an dem relativ warmen Schieber<br />

weniger leicht Stoffe niederschlagen, die<br />

korrodierend auf das Metall einwirken. Wie<br />

wir kürzlich meldeten, besteht ja die Möglichkeit,<br />

dass die Korrosion an der Abnütcotlan<br />

steh elektrisch betätigt sein, nur diese Systeme<br />

garantieren ein sicheres Funktionieren bei<br />

Regen und Schnee. Oie SCI NULL A-Scheibenwtscher<br />

sind mit einem starken Antriebsmotor zur<br />

Betätigung von 2 Wischern ausgerüstet. Sie zeichnen<br />

sich besonders durch ihre gedrängte Form,<br />

geringes Gewicht und solide Ausführung aus.<br />

Sie sind erhältlich mit und ohne eingebautem<br />

Schalter, mit kurzem und langem Wischer, mit 1<br />

oder 2 Schrauben Befestigung, für 6 und 12 Volt.<br />

AUTOLICm<br />

SPEZIALISTEN<br />

CHUR: O.Borfuss<br />

GLARUS: Mic.Riffel<br />

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