E_1933_Zeitung_Nr.087
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N° 87 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
A. C. S.<br />
SEKTION BERN. Autofuchsjagd vom 28. Oktober<br />
<strong>1933</strong>. Als letzte diesjährige sportliche Veranstaltung<br />
führt die Sektion Bern Samstagnachmittag,<br />
den 28. Oktober, eine Autofuchsjagd durch. Das<br />
Reglement bestimmt in seinen wesentlichen Punkten,<br />
dass der Fuchs unbehindert von der Verfolgermeute<br />
seine Fährte legt und im eigentlichen Fuchsbau<br />
die vereinzelt eintreffenden Automobilisten kontrolliert<br />
Die Verfolger starton einzeln nach der<br />
Uhr; bei starker Beteiligung wird die Sportkommission<br />
zwei Füchse vorausschicken und die nachsetzenden<br />
Automobilisten alternativ auf deren Fährte<br />
weisen. Eine Autofuchsjagd gehört zu den denkbar<br />
einfachsten Wettbewerben, sie ist aber zugleich eine<br />
der unterhaltendsten Aufgaben, besonders wenn terrainkundige<br />
Füchse die Fährte legen. Die Veranstaltung<br />
steht jedem Sektionsmitglied oder dessen<br />
Angehörigen offen. Ein Nenngeld wird nicht erhoben,<br />
trotzdem ist der Gabentisch in Anbetracht der<br />
leichten Konkurrenz aussergewöhnlich gut dotiert,<br />
indem den ersten vier Preisträgern zur Abwechslung<br />
einmal rohe Fuchspelze verabfolgt werden. An weiteren<br />
Preisen sind mittlere und kleinere Becher<br />
vorgesehen: ein Drittel der Startenden ist preisberechtigt.<br />
Die Preisverteilung findet anschliessend<br />
an die Konkurrenz in der Nähe des Fuchsbaus statt.<br />
Anmeldungen werden jetzt schon vom Sektionssekretariat<br />
entgegengenommen.<br />
Mit dem November setzen wiederum die regelmässigen<br />
Monatszusammenkünfte der Sektion Bern<br />
im Kasino ein. Das Wintervortrags-Programm ist<br />
vom Vorstand sorgfältig zusammengestellt worden<br />
und setzt sich aus touristischen, verkehrspolitischen<br />
und gesetzgeberischen Themen zusammen. Im ersten<br />
Wintervortrag spricht Montag, den 6. November<br />
<strong>1933</strong>, Herr Dr. Tb. Gubler aus Basel über eine<br />
Autoreise nach den Balkanstaaton. Der Vortragende<br />
ist für die Berner kein Unbekannter. Ein reichhaltiges<br />
Bildermaterial vervollständigt die sehr<br />
interessanten Ausführungen über den derzeitigen<br />
Autotourismus in Jugoslawien und Albanien, einem<br />
Gebiet, das von ausländischen Automobilisten immer<br />
mehr besucht wird.<br />
Für den 18. November ist ausserdem der übliche<br />
Tanzabend im Burgerratssaal festgelegt, wofür<br />
die Vergnügungskommission heute schon das<br />
Engagement einer schmissigen Kapelle, man spricht<br />
von Negern, in den Händen hält. h.<br />
SEKTION SOLOTHURN. Sternfahrt. Diese immer<br />
sehr freundlich aufgenommene sportliche Veranstaltung<br />
des A. C. S. fand auch heuer wieder<br />
unter erfreulicher Anteilnahme seitens der A. C. S.-<br />
Mitglieder statt. Wiederum vom schönsten Wetter<br />
begünstigt, wurde zwischen 1 und 2 Uhr auf<br />
dem Schänzliplatz gestartet und auf verschiedenen<br />
Routen dem Ziel zugestrebt. « Sausergebiet» verxiet<br />
das Programm. Weshalb man nicht stark verwundert<br />
war, als tnan eich in Neuenburg als Endziel<br />
wieder traf, nachdem man in gemütlichem<br />
Tempo (die Durchschnittsgeschwindigkeit war auf<br />
29 Stundenkilometer festgesetzt) auf verschiedenen<br />
Wegen die Schönheiten der Jurahöhen bewundern<br />
konnte. Manchem routinierten Fahrer ginga zu<br />
langsam und doch war es nicht Jeicht, dieses Tempo<br />
einzuhalten und wurde vielen zum Verhängnis.<br />
Nach Ankunft am Ziel traf sich die A. C. S.-<br />
Sportgemeinde in Auvernior, wo der Präsident der<br />
Sportkommission der Sektion Solothurn des A. C.<br />
'S., Herr ~N'. Pein, die Teilnehmer HegrüssTe" Und<br />
auch schon die prompt ausgerechneten Resultate<br />
der Sternfahrt verkünden konnte.<br />
1. Preis: Herr Dreyfus, 2 Strafpunkts. 2. Preis:<br />
Herr Ackermann, 4 Strafpunkte. 3. Preis: Herr<br />
Spinnler, 11 Strafpunkte.<br />
Herr Dir. 0 Fischlin hatte zusammen mit den<br />
Herren H. Fauser, N Fein und 0. Haefolin die<br />
Durchführung und Organisation übernommen und<br />
mustergültig durchgeführt, was hier besonders erwähnt<br />
sei. Mit dieser letzten sportlichen Veranstaltung<br />
hat die Sportkoinmission das diesjährige<br />
ßommp.rprogramm glänzend abgeschlossen und<br />
rückblickend darf sie mit grosser Befriedigung<br />
auf ihre rege Tätigkeit sehen. -e-<br />
SEKTJON ST. GALLEN-APPENZELL. — Der<br />
Herbst- und Sauserbummel nach Berneck nahm bei<br />
mildem Herbstwetter einen schönon Verlauf. Während<br />
von den Bergpässen Schneefall gemeldet wird<br />
und damit die Reisesaison ihrem Ende entgegengeht,<br />
lächelte hier die Herbstsonno über die freundlichen<br />
Rebhügel, wo noch vor wonigen Tagen die Bernecker<br />
Weinbauern die Früchte ihrer monatelangen Arbeit<br />
geerntet haben. Das Resultat dieser Ernte zu prüfen<br />
und gleichsam ein Erntefest zu feiern, hat sich<br />
eine grössere A. C. S.-Gemeinde im Gasthaus zum<br />
Ochsen eingefunden. Eine flotte Musikkapelle<br />
spielte eifrig zum Tanze auf. Dann aber brachten<br />
eine Reihe von Liedervorträgen von Frau Sprenger<br />
aus Ragaz eine stimmungsvolle, lyrische Note in die<br />
Unterhaltung. Wer Frau Sprenger nicht schon von<br />
ihren Radiovorträgen her kannte, erhielt Gelegenheit,<br />
ihre feinsinnige Interprotierung der von Hans Rölli<br />
verfassten und vertonten Lieder zu vernehmen. Die<br />
von Niggli geschriebene Klavierbegleitung spielte<br />
Frau Zwicky mit warmer Einfühlung. Man wird<br />
diese heiteren und ernsten Lieder von bester Schweizer<br />
Art nicht so leicht vergessen können. Sie klangen<br />
noch im Ohr, als die Fahrt in die herbstliche<br />
Nacht mit all ihrer Pracht hinausführte. E. B.<br />
TT. C. S,<br />
Autosektion Aargau<br />
Die Mitgl : e>der der Autosektion Aargau des T.<br />
C. S. werden auf Samstag, den 28. Oktober, nachmittags<br />
3 Uhr, zur Besichtigung der neu erbauten<br />
Butterzentrale in Suhr eingeladen. Besammlung<br />
um 3 Uhr von dem Gasthof z. Bären in Suhr. Hernach<br />
Besuch der Butterzentrale unter fachmännischer<br />
Führung. Nachher trifft man sich zu freiem<br />
und gemütlichen Zusammensein im neu erstellten<br />
Bärensaal. r.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />
Wir möchten heute schon unsere Mitglieder darauf<br />
aufmerksam machen, dass die diesjährige Jahresfeier,<br />
welche unter dem Motto cEine Nacht<br />
im Orient» zur Durchführung gelangt, Samstag,<br />
den 18. November in Uhler's Konzerthallen<br />
in St. Gallen stattfindet. Die<br />
Vorarbeiten für diese Veranstaltung sind in vollem<br />
Gange, Es verspricht der Abend in jeder Beziehung<br />
ein genussreichor zu werden. Reservieren Sie heute<br />
eehon Samstac, den 18. November für den<br />
T. C. S.i<br />
ORTSGRUPPE APPENZELL A.-RH. Der Vollvorstand<br />
der Gruppe hielt seine erste Sitzung<br />
in Heiden ab bei unserm Mitglieds Herr Fleck zur<br />
Brauerei.<br />
Unser bewährter Präsident, Herr Dr. Fisch, eröffnete<br />
nach einer kurzen Begrüssung die Sitzung,<br />
mit Bedauern konstatierend, dass verschiedene Vorstandsmitglieder<br />
nicht erscheinen konnten.<br />
Unsere Abrechnung über die Gymkhana wurde<br />
von der Sektion genehmigt und der Kassier beauftragt,<br />
unserer Kassa den Defizitbetrag von Franken<br />
322. 25 auszuzahlen. Das Entgegenkommen der Sektion<br />
sei auch hier noch bestens verdankt.<br />
Die Gruppe wird eine Werbeaktion in die Wege<br />
leiten, um Einzelmitglieder für die Sektion und<br />
Gruppe zu gewinnen. Unser Präsident referierte über<br />
das unverantwortliche Verhalten vieler Automobilisten<br />
auf der Strasse und konstatierte mit Bedauern<br />
das Anwachsen der Unfälle. Wir richten an alle<br />
Automobilisten den dringenden Appell, die Strasse<br />
nicht als Freibrief für schnelles Fahren zu betrachten.<br />
Unser Präsidpnt eThält den Auftrag, bei der<br />
Strassenverkehrsliga St. Gallen-Appenzell dahin zu<br />
wirken, dass der Gruppe ebenfalls eine Vertretung<br />
im Vorstande gewährt werde.<br />
Mit der Ausführung der Kräzerlistrasse wird es<br />
nun rasch vorwärtsgehen. Ohne Zweifel wird der<br />
Grosse Rat des Kantons St. Gallen die Subvention<br />
im zustimmenden Sinne an die toggenburgische Gemeinde<br />
erteilen.<br />
Die Vorarbeiten für den diesjährigen Familienabend<br />
sind vom Ausschuss .bereits an die Hand genommen<br />
worden.<br />
Die Kommission.<br />
Traubenfahrl. Die Ortsgruppe ladet hiermit alle<br />
ihre Mitglieder, sowie weitere Automobilisten und<br />
Freunde des T. C. S. zu einer Traubenfahrt nach<br />
dem schönen Berneck ein. Dieselbe wird nächsten<br />
Sonntag, den 22. Oktober, bei jeder Witterun?<br />
ausgeführt. Selbstverständlich nehmen wir unsere<br />
Frauen mit, um bei Musik und Tanz einige frohe<br />
Stunden zu geniossen.<br />
Abfahrt für die Mitglieder des Hinterlandes<br />
Punkt l'A Uhr vom Obstmarkt in Herisau. Treffpunkt<br />
in Berneck ist das Gasthaus zu den 3 Eidgenossen<br />
um 3 Uhr.<br />
Wir hoffen auf einen recht zahlreichen Besuch<br />
und können Sie einiger schöner Stunden versichern.<br />
— Die Kommission.<br />
AUTOSEKTION SOLOTHURN. Nachträgliches<br />
zu der Sternfahrt vom 10. September nach Solothurn.<br />
Nachdem bei der Preisverteilung in Solothurn<br />
den einzelnen Teilnehmern an der Sternfahrt<br />
die Bordkarte ausgehändigt wurde, zeigte es sich,<br />
nach einigen nachträglichen Anfragen zu schliessen,<br />
dass nicht alle Teilnehmer über die Art der<br />
Berechnung im Klaren waren.<br />
Das Organisationskomitee gibt nachstehend den<br />
Vorgang der Berechnung nocheinmal an:<br />
1. Es wurde jede Etappe für sich berechnet, und<br />
zwar auch dann, ob sie von einer geheimen oder<br />
bekannten Kontrolle abgeschlossen wurde, d. h.<br />
wenn beispielsweise die geheime Kontrolle mit<br />
einer bestimmten Verspätung angefahren wurde, so<br />
war für die restliche Etappe die Zeit nicht einzuholen.<br />
2. Die Ankunftszeit galt als Abfahrtszeit, was<br />
ohne weiteres aus der einzigen Zeitangabemotivierung<br />
zu ersehen war.<br />
3. In der Kolonne « Gefahrene Zeit» wurde jeweils<br />
die Differenz zwischen der Abfahrtszeit an<br />
einem Ort und der Ankunftszeit am andern Ort<br />
notiert. In der Kolonne «Vorgeschriebene Zeit»<br />
wurde auf der Bordkarte genau die Zeit eingesetzt,<br />
welche laut Kilometrierung und Durchschnitt für<br />
die betreffende Etappe errechnet wurde. In der<br />
dritten Kolonne « Differenz » wurde die Zeit eingetragen,<br />
welche sich aus der Kolonne « Gefahrene<br />
Zeit »und « Vorgeschriebene Zeit» ergab; nur nach<br />
diesen Zahlen wurde die Strafpunktzeit errechnet,<br />
indem je nach dem Durchschnitt 17, 18 oder 20<br />
Sekunden einen Strafpunkt ergaben.<br />
•4. Reklamationen über falsche Zeitnotierung an<br />
der Kontrollo konnten natürlich am Ziel nicht berücksichtigt<br />
werden, da sie laut Reglement jeweils<br />
an Ort und Stelle vorgenommen werden mussten.<br />
5. Die Uhren an den verschiedenen Kontrollen<br />
sind nach der Radiozeit, die Samstagabend gegeben<br />
wurde, eingestellt worden. Leider hat es sich gezeigt,<br />
dass die Stationen Bern und Basel kleine<br />
Differenzen aufwiesen gegenüber den übrigen<br />
Uhren, und wurden diese, wie das bei der Preisverteilung<br />
bekanntgegeben wurde, auf der Bordkarte<br />
derjenigen Teilnehmer, die diese Stationen<br />
berührten, richtiggestellt. Dadurch ergab sich auch<br />
die unliebsame Verzögerung in der Verteilung der<br />
Preise.<br />
Es ist anzunehmen, dass nach diesen Aufklärungen<br />
jeder Irrtum und jede Unklarheit in der<br />
Berechnung aufgeklärt sind.<br />
Die Autosektion Solothurn des T. C. S. möchte<br />
nicht unterlassen, noch sämtlichen Sektionen, die<br />
hilfsbereit und entgegenkommend solche Kontrollen<br />
übernommen haben, nachträglich den besten Dank<br />
auszusprechen.<br />
E.H.<br />
«lew Verbänden<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Oktoberversam