28.02.2018 Aufrufe

E_1934_Zeitung_Nr.084

E_1934_Zeitung_Nr.084

E_1934_Zeitung_Nr.084

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Der Strassenbau im eidgenössischen Ar<br />

beitsbeschaffungsprogramm. Der bundesrätlichen<br />

Vorlage an die Bundesversammlung<br />

liegt bekanntlich zur Hauptsache das Expertengutachten<br />

Rothpletz-Grimm zugrunde. Die<br />

Behandlung der ganzen Arbeitsbeschaffungsmaterie<br />

durch die beiden Experten des Volkswirtsehaftsdepartement.es<br />

Hess zum vorneherein<br />

erwarten, dass unsere oberste Landesbehörde<br />

für den Strassenbau, vornehmlich<br />

für denjenigen im Hochgebirge, nicht viel<br />

übrig habe. Die Botschaft äussert sich denn<br />

auch folgendermassen über dieses Thema :<br />

€ Bei der Bundesversammlung ist eine Initiative<br />

über .die Erweiterung und den Ausbau von<br />

Alpenstrassen anhängig, die von rund 153,000<br />

Stimmberechtigten unterzeichnet worden ist. Wir<br />

halten dafür, dass namentlich im Interesse des<br />

Fremdenverkehrs dieser Initiative in einem gewissen<br />

Ausmass Folge zu geben ist. Dabei soll aber die<br />

jährlich aufgewendete Summe vorweg durch neue<br />

Einnahmen gedeckt werden. Ueber unsere Stellungnahme<br />

zu dieser Initiative "wird der Bundesversammlung<br />

eine besondere Botschaft zugehen, in<br />

welcher wir vorschlagen werden, es möchten jährlich<br />

ca. 6 Millionen Bundessubvention für den Ausbau<br />

der Alpenstrassen an die Kantone geleitet werden.<br />

Die Ausführung liegt bei den Kantonen, die über<br />

das hiefür nötige technische Personal verfügen. Auf<br />

diese Art und Weise könnten, wenn die Kantone<br />

vom Entgegenkommen des Bundes Gebrauch machen<br />

und zur Ausführung erheblicher Projekte schreiten,<br />

jährlich für rund 10 bis 12 Millionen Bauten ausgeführt<br />

werden. Wir nehmen die erwähnten Bauten<br />

und die bezügliche Subvention nicht in dieses<br />

Arbeitsbeschaffungsprogramm auf, da es sich in<br />

erster Linie um die Förderung des Fremdenverkehrs<br />

handelt, .dessen Vertreter dringend eine Verbesserung<br />

unserer Verkehrswege verlangen. 'Selbstverständlich<br />

werden diese Strassenbauten auch gewisse<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten bringen, allein diese<br />

sind, mit Rücksicht auf die Tatsache, dass offenbar<br />

gerade die den Strassen entlang wohnenden Gebirgsbewohner<br />

an deren Ausbau eine willkommene<br />

Arbeitsgelegenheit suchen und finden, nicht geeignet,<br />

um angemeldete Arbeitslose aus grossen industriellen<br />

Zentren in erheblicher Anzahl herbeizuziehen.<br />

Dies wäre um so schwieriger, als der Strassenbau<br />

sich nicht auf einem konzentrierten Arbeitsplatz<br />

vollzieht und die Unterkunft aus andern Gegenden<br />

und Kantonen herbeigeholter Arbeitskräfte<br />

erschwert würde. Dazu kommt, dass die Ausführung<br />

der Arbeiten hauptsächlich in Jahreszeiten fallen<br />

wird, in denen die Bautätigkeit im allgemeinen reger<br />

ist. Im Winter kann an diesen Werken, wenigstens<br />

in hohen Lagen, nur beschränkt gearbeitet<br />

werden. Die technischen Mittel, die Winterarbeit<br />

erlauben, können wohl auf konzentrierten Bauplätzen,<br />

wie z. B. bei grossen Wasserwerksbauten, mit<br />

Erfolg verwendet werden. Auf einem langgestreckten<br />

Bauplatze ist dies mindestens viel schwieriger.<br />

Trotz alledem wird dieser Strassenbau eine gewisse<br />

Rolle in der Arbeitsbeschaffung spielen, und<br />

es muss darauf gehalten werden, dass so viel wie<br />

möglich Arbeitslose dabei beschäftigt werden.<br />

Aber auch unter dem Gesichtspunkt eines rationellen,<br />

zeitlichen und örtlichen Arbeitsauegleichs<br />

sind diese Strassenbauten als Teil eines Gesamtprogramms<br />

zu betrachten, über dessen Durchführung<br />

man sich verständigen muss.<br />

Eine weitere Gruppe von Arbeiten betrifft die<br />

Niveauübergänge. Wir haben schon wiederholt und<br />

speziell durch ein Kreisschreiben des Volkswirtschaftsdepartements,<br />

vom 21. Juni 1932, auf die<br />

Wünschbarkeit der Beseitigung gefährlicher Niveauübergänge<br />

hingewiesen und gleichzeitig darauf<br />

aufmerksam gemacht, dass sich auf diese Art und<br />

Weise Gelegenheit zur Ausführung von Arbeiten<br />

gebe, die sich auf das ganze Land verteilen und bei<br />

deren Auswahl überdies das lokale Bedürfnis nach<br />

Arbeitsbeschaffung in weitgehendem Masse berück-<br />

- sichtigt werden könne.<br />

Unsere Mahnung hat nicht den gewünschten Erfolg<br />

gehabt. Wir gedenken nunmehr, die Beseitigung<br />

der Niveauübergänge durch die Zentralstelle<br />

für Arbeitsbeschaffung an die Hand nehmen zu<br />

lassen. Die Bundesbahnen zahlen daran in der<br />

Regel nur die kapitalisierten Bewachungskosten. Da<br />

gewöhnlich mit der Unterführung oder Ueberführung<br />

Strassenänderungen und Verbesserungen derselben<br />

verbunden sind, so haben fast regelmässig<br />

auch die Kantone und Gemeinden mitzuwirken und<br />

Beiträge zu leisten. Wir werden die Beseitigung<br />

von Niveauübergängen ebenfalls durch Subventionen<br />

unterstützen, die aus den Krediten für die<br />

N'otstandsarbeiten geschöpft würden. Für die Förderung<br />

und Vornahme dieser Arbeiten spricht auch<br />

noch die Tatsache, dass damit eine wesentliche<br />

Quelle der Unfallgefahr für den Strassenverkehr<br />

beseitigt wird.<br />

Wir sehen vor, dass vom Gesamtkredit für Notstandsarbeiten<br />

eine Summe von ungefähr einer Million<br />

speziell für Niveauübergänge verwendet wird.<br />

Dadurch wird es möglich sein, Arbeiten<br />

auszuführen,<br />

die sich auf einen Kosterivoranschlag von 4<br />

bis 5 Millionen belaufen.»<br />

Eine andere Einstellung auf dem Gebiete<br />

der Arbeitsbeschaffung kommt im Gutachten<br />

von Ingenieur Käch zu Händen des E.M.D.<br />

zum Ausdruck. Der Experte ist def Auffassung,<br />

dass es dringend notwendig sei, ein<br />

auf lange Hand eingestelltes Bauprogramm<br />

vorzubereiten, da die Dauer der gegenwärtigen<br />

Krise keineswegs abgesehen werden<br />

könne. Um den Erfolg der schon 1935 beginnenden<br />

Arbeiten zu garantieren, müsse mit<br />

grösster Dringlichkeit und Energie ans Werk<br />

gegangen werden, da einzelne Werke vor<br />

der Finanzierung und der Bauinangriffnahme<br />

neu gestaltet und die meisten sogar noch<br />

erst ausgearbeitet werden müssen. Als grundlegend<br />

erachtet Käch die Auseinandersetzungen<br />

über die Verkehrsteilung zwischen Bahn<br />

und Strasse, da die baulichen Möglichkeiten<br />

in weitem Masse davon abhängig sind. Nach<br />

seiner Aufstellung sind zur Beseitigung von<br />

allgemeinen Mängeln am ausgebauten Strassennetz<br />

während der Periode von 1935—1937<br />

50 Millionen und ein gleich hoher Betrag für<br />

die Periode 1938—1942 aufzubringen. Zur Beseitigung<br />

von Niveauübergängen sind im ersten<br />

Abschnitt 50 Millionen Fr,, im zweiten<br />

Abschnitt 80 Mill., für weitere Strassenausbauten<br />

im Tal 50 resp. 20 Mill. Fr., für den<br />

Ausbau bestehender Alpenstrassen 85 resp.<br />

30 Mill., und für Hartbeläge in verkehrsreichen<br />

Strassen im zweiten Zeitabschnitt 20<br />

Mill. Fr. aufzubringen. Für den Bau neuer<br />

Strassenzüge und Alpenübergänge sind 20<br />

Mill. Fr. vorgesehen, so dass Käch als Totalgeldbedarf<br />

für die Strassenbauten 455 Mill.<br />

Fr. einsetzt. Daneben enthält sein Gutachten<br />

auch Arbeiten auf dem Gebiete des Eisenbahn-,<br />

des Wasser- und Sanitätsbaus, und<br />

zwar im Gesamten mit den Strassenbauten<br />

eine Summe von 700 Mill. Fr. Zu den Strassenbauten<br />

im Speziellen nimmt das Gutachten<br />

folgendermassen Stellung:<br />

< Wenn die Organe von Bund und Kantonen in<br />

ihrer jetzigen Organisation beim Ausbau der Talstrassen<br />

noch genügen konnten, so scheint dies<br />

zweifelhaft im Hinblick auf den in den nächsten<br />

Jahren hauptsächlich vorgesehenen Ausbau der<br />

Bergstrassen.<br />

Die vielen Kunstbauten dieser Bergstrassen verlangen<br />

vor Inangriffnahme des Baues eine kunstgerechte<br />

Projektierung. Das Bauprogramm bedarf<br />

weitreichender fachmännischer Untersuchungen. Der<br />

Verkehr darf auf diesen Strassen während der Saison<br />

nicht unterbrochen werden. Er kann auch nicht<br />

stückweise umgeleitet werden, wie dies bei der Herrichtung<br />

der Talstrassen möglich war. Im weitern<br />

ist eine sorgfältige Arbeitsgruppierung nötig, damit<br />

die Arbeiter über das ganze Jahr und nicht nur<br />

während einiger Sommermonate beschäftigt werden<br />

können. Ferner spielt auch die Wahl des Strassenbelages<br />

bei den Bergstrassen eine besonders wichtige<br />

Rolle. Es sind wertvolle Vorarbeiten durch die<br />

Aufstellung von für Gebirgsstrassen geeigneten Normalien<br />

über Fahrbahn und Kurven durch die Vereinigung<br />

schweizerischer Strassenfachmänner geleistet.<br />

Eine sachgemässe Projektierung und Ausführung<br />

eines so grossen .Bauprogramms innert<br />

kurzer Frist und damit auch der Erfolg bei der Bekämpfung<br />

der Arbeitslosigkeit ist aber bestimmt nur<br />

möglich, wenn diese Arbeiten von einer kompetenten<br />

und verantwortlichen Zentralstelle aus dirigiert<br />

werden; Es stehen so grosse öffentliche Interessen<br />

auf dem Spiel, dass auch aus Gründen der Rechnungsführung<br />

eine besondere Ordnung nötig erscheint.<br />

Wir halten daher dafür, dass, auch im Hinblick<br />

auf die Dringlichkeit des Problems, eine einzige<br />

Amtsstelle mit den genügenden Kompetenzen ausgerüstet<br />

werden muss. Das schliesst natürlich nicht<br />

aus, dass hinsichtlich Aufstellung eines eigentlichen<br />

Bauprogramms, der Finanzierung u. a., sämtliche<br />

Amtsstellen angehört werden und mitwirken müssen.<br />

Mit Hilfe des gebräuchlichen, vielfältigen Subventionssystems<br />

können diese Aufgaben nicht richtig<br />

gelöst werden; dies müsste unseres Erachtens<br />

einheitlich durch die kompetente Amststelle geschehen.<br />

Niemand kann die Schwierigkeiten der.<br />

Finanzierung eines solchen Bauprogramms unter<br />

den heuligen Verhältnissen übersehen.<br />

Die aufzuwendenden Summen scheinen tragbar.<br />

Angaben unseres Berichtes zeigen, dass in den letzten<br />

Jahren, hauptsächlich hei der Entwicklung der<br />

Autotransporte und beim Häuserbau, bedeutend<br />

grössere Summen investiert wurden. Der in Häusern<br />

angelegte Geldbetrag ist, wie aus der Steigerung<br />

der Brandversicherungswerte geschätzt werden<br />

kann, im letzten Dezennium um etwa zehn Milliarden<br />

Franken gewachsen. Wenn durch Anschwellen<br />

der Arbeitslosigkeit ein Lohnzerfall eintritt,<br />

so werden vor allem die Wohnungsmieten davon<br />

getroffen werdten, und wenn dann, als unvermeidliche<br />

Folge, die Mieten in eine Gleitbewegung<br />

kommen, so werden die Verluste durch Immohilienentwertungen<br />

um ein Vielfaches grösser sein als die<br />

für Arbeitsbeschaffung aufzubringenden Beträge.<br />

Unser Volk, vorab die Finanzinstitute, haben<br />

also das grösste Interesse, dem Bund Geld zu günstigen<br />

Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Sie<br />

werden sich damit vor weitgehenden Verlusten bewahren<br />

können.<br />

Von den vorgeschlagenen Bauten interessieren<br />

vor allem diejenigen, die in der Periode von 1Ö35<br />

bis 1937 im Betrage von 300 Mill. Fr. ausgeführt<br />

werden können.<br />

Unter diesen spielt der Umbau für den motori-.<br />

sierten Verkehr der im Bericht erwähnten neun<br />

Bergstrassen die Hauptrolle; dieser verlangt zuzüglich<br />

der Baukosten der Sustenstrasse einen Betrag<br />

von rund Fr. 1O0O00O0O.<br />

Mit diesen Bauten muss sobald als möglich begonnen<br />

werden. Es sind deshalb die Projekte mit<br />

Dringlichkeit in Angriff zu nehmen und spätestens<br />

auf Anfang 1935 fertigzustellen. Die Programme<br />

für den Ausbau der Sinvplon- und Brünigstrasse<br />

sind mit einer kontinuierlichen Bauzeit von zwei<br />

Jahren und die grössern Umbauten mit einer solchen<br />

von drei Jahren vorzusehen.<br />

Hinsichtlich der andern Strassenbauten in den<br />

nächsten drei Jahren im Betrage von weitern rund-<br />

Fr. 138 000 000 sei auf die Aufwendungen und Einnahmen<br />

der Kantone für Strassen in den Jahren<br />

1925 bis 1931 hingewiesen. Im Jahre 1931 haben<br />

die Kantono rund Fr. 9OO0OO0O für den Aushau<br />

der Strassen aufgewendet, wovon sie rund die Hälfte<br />

aus Steuern und Benzinzcllanteil decken konnten.<br />

Heute ist die Tätigkeit der Kantone für den Strassenbau<br />

gegenüber 1030 stark zurückgegangen. Es<br />

wird notwendig werden, sie nach einem gemeinschaftlichen<br />

Ausführung- und Finanzprogramm neu<br />

zu (beleben. »<br />

ku* dem«<br />

anerkannt. Das Resultat davon ist, dass die Strasse<br />

immer mehr ruiniert wird und sich jeder Automobilist<br />

schämen muss, wenn ihm auf dieser<br />

Strecke ein ausländischer Fahrer begegnet.<br />

Wenn der Automobilfahrer nicht Gefahr laufen<br />

will, dass sein Wagen in seine Urbestandteile zerlegt<br />

wird, muss dieses Strassenstück in einem<br />

Tempo von minimal 50 km befahren werden. Nur<br />

bei dieser Geschwindigkeit werden die durch die<br />

gewellte Strassendecke hervorgerufenen Erschütterungen<br />

einigermassen erträglich.<br />

Dabei riskiert man allerdings, infolge der Beschotterung<br />

ins Schleudern zu geraten. Man muss<br />

sich wundern, dass hier wesentliche Unfälle noch<br />

nicht vorgekommen sind. Offenbar ist sich die Regierung<br />

des Kantons Thurgau ihrer Verantwortung<br />

hiefür gar nicht bewusst. Von der Staubplage wollen<br />

wir gar nicht sprechen.<br />

Und nun kommt das Erbauliche: Um den Anschein<br />

zu erwecken, dass doch etwas geschehe, sind<br />

tagaus, tagein und Woche für Woche von früh bis<br />

abends spät zwei Wegarbeiter beschäftigt, den<br />

Schotter in die Mitte der Strasse zu bürsten mit<br />

dem grossartigen Erfolg, dass das nächste durchfahrende<br />

Auto ihn wieder an die Strassenränder befördert.<br />

Es war wohl gedacht, den Motor/ahrzeug«n<br />

die Arbeit des Einwalzens zu überlassen. An<br />

massgebender Stelle scheint man genau zu wissen,<br />

dass der Lohn für die Wegarbeiter tatsächlich auf<br />

die Strasse geworfenes Geld ist. Trotzdem lässt<br />

man sie ihre Sisyphusarbeit weiter ausführen und<br />

streut dem Automobilisten buchstäblich Sand in die<br />

Augen. Eine einfache Rechnung würde wohl ergeben,<br />

dass der Lohn dieser Arbeiter, wenn er kapitalisiert<br />

würde, den Anteil, den die Gemeinde<br />

Rheinklingen nicht bezahlen will, an Höhe bedeutend<br />

übersteigen dürfte.<br />

Sei dem, wie ihm will: die Umgehungsstrasse<br />

bei Rheinklingen bleibt ein Schandfleck für den<br />

Kanton Thurgau und die mittelalterlichen Unterhaltungskosten<br />

können nur als Schildbürgerstreich bezeichnet<br />

werden.<br />

A. M. in Seh.<br />

A. C. S.<br />

SEKTION AARGAU. Als Abschluss unseres diesjährigen<br />

erfolgreichen Vereinsjahres findet Samstag,<br />

den 17. November <strong>1934</strong>, in den Räumen des Kursaal-Kasino<br />

Baden der traditionelle Martini-Baäl<br />

statt. Eine besondere Einladung folgt später, doch<br />

bitten wir unsere Mitglieder schon heute, diesen<br />

bend dem A. C. 3. zu reservieren.<br />

SEKTION BERN. Auto-Fuchsjagd. In ihrer<br />

letzten Sitzung hat die Sportkommission das Reglement<br />

für die diesjährige Fuchsjagd bereinigt.<br />

Der letzte sportliche Anlass des Jahres <strong>1934</strong> findet<br />

ßamstag, den 27. Oktober im Verlaufe des Nachmittags<br />

statt. Um Geschwindigkeitsexzessen zwischen<br />

Fuchs und Verfolgern vorzubeugen, schreibt<br />

das Reglement die Bewertung der Konkurrenten im<br />

Fuchsbau vor, wo der Fuchs nach Legung der Fährte<br />

unbehindert von der c Meute > schon zu Beginn der<br />

Treibjagd die der Spur gefolgten Jäger abwartet.<br />

Es ist in grossen Zügen die gleiche Regelung wie<br />

im Jahr zuvor, allerdings mit dem nicht unerheblichen<br />

Unterschied, dass Kontrollen längs der<br />

ßchnitzelspur die Jäger vor unberechenbaren Seitensprüngen<br />

und Abkürzungen abhalten. Die Konrollen<br />

sind deshalb unter allen Umständen anzusteuern<br />

und dort die Startkarte vom anwesenden<br />

Tunktionären bescheinigen zu lassen. Sieger ist,<br />

rer den Fuchs innerhalb der kürzesten Zeit zwiichen<br />

Startort und Bau ausfindig gemacht hat.<br />

"t Der Sportkommission steht wiederum eine Anjsahl<br />

schöner Fuchsbälge sowie einige Gobelets als<br />

preise zur Verfügung. Der Anlass wird so durchgeführt,<br />

dass unmittelbar nach dem Eintreffen der<br />

Konkurrenten und nach Ablauf der reglementarischen<br />

Wartefrist die Rangverkündigung und Preisverteilung<br />

an Ort und Stelle vorgenommen werden<br />

kann. Anmeldungen nimmt das Sektionssekretariat<br />

jetzt schon entgegen; ein Einsatz für rechtzeitig Anmeldende<br />

wird nicht erhoben. h.<br />

T. C. «•<br />

Autosektion Aargau.<br />

Fuchsjagd: Wir machen unsere Mitglieder nochmals<br />

auf die bereits in der letzten Nummer der<br />

Automobil-Revue» gemeldete Fuchsjagd am<br />

21. Oktober aufmerksam. Gestartet wird nun<br />

allerdings nicht in Brugg, sondern in Lenzburg (!),<br />

und zwar um 13 %. Uhr bei der « Krone » in Lenzburg.<br />

Um 14 Uhr 10 werden die Füchse losgelassen,<br />

und 15 Minuten später setzt die Verfolgung<br />

ein. Um 16 % Uhr ist Schluss der Jagd. Und man<br />

trifft sich zum gemütlichen Hock und zur- Preisverteilung<br />

beim Bärenwirt in Suhr. Clubkameraden,<br />

reserviert Euch diesen Sonntagnachmittag für<br />

den zweifellos interessanten sportlichen Anlass!<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />

Bericht über die Vorstandssitzung vom 10. Oktober.<br />

Da die Ortsgruppe St. Galler Oberland schon<br />

verschiedentlich die Sektion aufgefordert hat,<br />

durch geeignete Schritte einer baldigen Ausführung<br />

des geplanten Niveau Überganges zu<br />

verhelfen, besammelte man sich zur Behandlung<br />

dieses Traktandums vormittags 10 Uhr im Hotel<br />

i Bahnhof» in Buchs. Zu den Besprechungen ist<br />

als Vertreter der Gemeinde Buchs Herr Vizeammann<br />

Eggenberger erschienen. Der Präsident<br />

der Ortsgruppe St. Galler Oberland, Herr Rothenberger,<br />

führte in seiner mündlichen Begründung<br />

des Gesuches aus, dass infolge der ungünstigen<br />

Anlage des Bahnhofes bei dem heutigen grossen<br />

Zugs- und Rangierverkehr laut den gemachten<br />

statistischen Erhebungen die Barrieren tagsüber<br />

per Stunde durchschnittlich während annähernd<br />

30 Minuten geschlossen sind. Diesem unbefriedigenden<br />

Zustand kann nur durch die Erstellung einer<br />

Unterführung abgeholfen werden. Den darauffolgenden<br />

Ausführungen des Vertreters der Gemeinde,<br />

Herrn Vizeammann Eggenberger, entnehmen<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Schildburga im Kanton Thurgau. Vor einigen<br />

Jahren wurde die Strecke Langwiesen-Stein am<br />

Rhein zur Betonstrasse umgebaut. Bei dieser Gelegenheit<br />

ist die Strassenführung in der Weise abgeändert<br />

worden, dass zur Vermeidung der früheren<br />

wir, dass gemäss Projekt und Kostenberechnung<br />

gefährlichen Kurve im Dorfe Rheinklingen eine Umgehungsstrasse<br />

angelegt wurde. Die Betonierung,<br />

eine Unterführung südlich des heutigen Ueberganges.auf<br />

Fr. 710,000.— zu stehen käme. An diese<br />

Baustimme hat die S. B. B. einen Beitrag von<br />

dieses neuen Strassenstückes wurde nicht vorgenommen,<br />

weil, wie jedermann glaubte, erst abge-'<br />

Fr. 350,000.— zugesichert. Während früher 'der<br />

Gemeinde Buchs ein Kostenanteil von Fr. 270,000<br />

wartet werden musste, bis sich die neue Anlage genügend<br />

gesenkt hätte. Trotzdem dieser Zeitpunkt<br />

zugemutet wurde, wäre nun heute die Sache doch<br />

so weit, dass zu Lasten der Gemeinde nur noch<br />

schon längst eingetreten sein dürfte, ist das Versäumte<br />

nicht nachgeholt worden und das neue anteil wäre von Bund und Kanton sowie aus dem<br />

Fr. 100,000 fallen würden. Der übrige Kosten-<br />

Strassenstück in einen derart schlechten Zustand Fonds für Arbeitsbeschaffung erhältlich. Mit Rücksicht<br />

auf die gewaltigen Vorteile, welche für die<br />

verfallen, dass es nur als Schandfleck betitelt werden<br />

kann.<br />

Gemeinde Buchs durch die Schaffung einer Unterführung<br />

durch willkommene Arbeitsbeschaffung<br />

Nach eingezogenen Erkundigungen ist die Betonierung<br />

unterlassen worden, weil die Gemeinde und Verbesserung der 'Verkehrsverhältnisse entstehen,<br />

scheint das der Gemeinde zu Lasten fal-<br />

Rheinklingen es ablehnt, den vom Kanton Thurgau<br />

verlangten Kostenanteil zu bezahlen. Sie scheint ende Opfer nicht mehr gross zu sein. Man beschliesst<br />

auf Grund der erhaltenen Orientierun-<br />

sich aber mit Recht zu weigern, weil sie durch die<br />

Umleitung umfahren wird und somit an dieser en, in irgendeiner Forin mitzuhelfen, das Projekt<br />

Teilstrecke gar" kein Interesse hat. Die Gründe der zu fördern.<br />

Gemeinde werden aber offenbar höheren Orts nicht<br />

Ueber die Dolomitenfahrt liegt die Abrechnung<br />

vor, gemäss welcher sich bei Fr. 5256.—<br />

Einnahmen und, Fr. 5^10.20 Ausgaben ein Ueberschuss<br />

von Fr. 45.80 zugunsten der Sektionskasse<br />

ergibt. Die Abrechnung wird genehmigt.<br />

Bezüglich Entfernung der Barrieren<br />

beim Bahnübergang im Ochsensand zwischen Haag<br />

und Buchs und Ersatz derselben durch eine Blinklichtsignalanlage<br />

haben wir auf Anfrage beim<br />

Baudepartement Bericht erhalten, dass der Regierungsrat<br />

dieses Vorhaben der S. B. B. abgelehnt<br />

hat. Damit wäre die Angelegenheit für uns einstweilen<br />

erledigt.<br />

Nachdem die Sektionen Zürich und Aargau für<br />

ihre Mitglieder eine Gratis-Kollektiv-Unfallve'rsicherung<br />

seinerzeit abgeschlossen<br />

haben, haben auch wir bei verschiedenen Versicherungsgesellschaften<br />

diesbezügl. Offerten eingeholt.<br />

Ueber die Vorteile einer derartigen sozialen Einrichtung,<br />

speziell in propagandistischer Beziehung,<br />

ist man sich einig, doch können wir, bevor das<br />

finanzielle Jahresergebnis pro <strong>1934</strong> bekannt ist,<br />

keinen definitiven Entschluss fassen.<br />

Der Öfficeleiter gibt bekannt, daes auf dem Office<br />

St. Gallen (Schweiz. Bankgesellschaft) Zusammenstellungen<br />

von beliebigen Reiserouten<br />

kostenlos sofort bezogen werden können. Fz.<br />

Tourist!kbulletln des A.C.S.<br />

I. Alpenstrassen.<br />

Samtliche schweizerischen Alpenstrassen sind<br />

dem Automobilverkehr noch geöffnet. Insbesondere<br />

sind die höher gelegenen Pässe Umbrail, Ofen,<br />

Flüela, Julier, Oberalp, St. Gotthard, Furka, Simplon<br />

und Grosser St. Bernhard immer noch schneefrei;<br />

die Grimselstrasse ist auf der Bernerseite<br />

leicht angeschneit, ist aber ebenfalls ohne Ketten<br />

fahrbar. Da sich jedoch die Situation bei Eintreten<br />

ungünstiger Witterung von einem Tag auf<br />

den andern ändern kann, ist beim Befahren der<br />

höher gelegenen Alpenstrassen das Mitführen von<br />

Ketten ratsam.<br />

Die Regierungsbehörden des Kantons Graubünden<br />

.haben die nötigen Vorkehren getroffen, dass<br />

die Julierstrasse während des ganzen Winters<br />

<strong>1934</strong>/35 dem Automobilverkehr geöffnet ist.<br />

II. Sfrassensperren.<br />

Die Autoßtrasse Köln-Bonn ist dem Verkehr vorübergehend<br />

gesperrt, da die Strasse mit vier Fahrbahnen,<br />

je zwei pro Richtung, versehen wird.<br />

III. Neue Strassen.<br />

Strasse im Valtournanche: Die an der Südseite<br />

an den Fuss des Matterhorns führende neue Autostrasse<br />

ist kürzlich eingeweiht und dem Verkehr<br />

übergeben worden. Sie verbindet den Kurort Valtournanche<br />

(1524 m.) mit dem Weiler Breil<br />

(2020 m.)<br />

Neue Strasse auf den Chasseral: Die neue Strasse<br />

von Nods auf den Chasseral ist dem Verkehr übergeben<br />

worden. Dieselbe mündet bei La Golaye in<br />

die von Lignieres nach dem Ohasseral führende<br />

Strasse. Für das Befahren der neuen Privatstrasse<br />

wird eine Taxe von Fr. 2.— pro Auto erhoben.<br />

(o<br />

Geschaftserweiterung:<br />

G. Clemencon-Delachaux. Garage, Moutier. Dia<br />

Firma, welche bisher den Handel in .Futtervorräten,<br />

Oel und Benzin betrieb, gibt neben diesen Zweigen<br />

als weitere Geschäftstätigkeit den Betrieb einer Garage<br />

sowie eines Taxiunternehmens an.<br />

Emanuele Sangalli, Garage, Locarno. Die Firma<br />

fügt ihrem bisherigen Motorrad- und Fahrradhandel<br />

den Betrieb einer Auto- und Motorradgarage sowie<br />

den Handel in Zubehör an. Domizil: Via Bernardino<br />

Luini.<br />

Firmenauflösung:<br />

Jost & Bucher in Llq., elektromech. Werkstätte,<br />

Zürich. Diese Kollektiv-Gesellschaft hat eich aufgelöst<br />

und tritt in Liquidation. Als Liquidator wird<br />

H. Flury, Bücherrevisor, bestellt, welcher allein die<br />

rechtsverbindliche Unterschrift führt.<br />

Firmenlöschung:<br />

Akkumulatorenbau ABAG A.-G., Zürich. Die Firma<br />

wird infolge Konkurses von Amtes wegen gelöscht.<br />

Robert Rippstein, Auto-Elektrowerkstätte. Baden.<br />

Die Firma ist infolge Geschäftsaufgabe erloschen.<br />

Zumbach, Garage, Zürich. Die Firma ist infolge<br />

Geschäftsaufgabe erloschen.<br />

Louis Rey, Automobilhandel. Lausanne. Die Firma<br />

wird infolge Konkurses von Amtes wegen gelöscht.<br />

Garage Mühlebach A.-G., Zürich. Durch Beschluss<br />

der a. o. Generalversammlung hat eich diese<br />

Gesellschaft aufgelöst. Die Liquidation ist als durchgeführt<br />

erklärt worden und wird die 'Firma daher<br />

gelöscht.<br />

< ilU -i T»lauJI«lJ<br />

Kapitaländerung:<br />

Garage de Montcholsy S. A., Lausanne. In der<br />

Generalversammlung wurde beschlossen, das Aktienkapital<br />

von 50.000 Fr. auf 5000 Fr. zu reduzieren<br />

durch die Abschreibung jeder Aktie von 100O Fr.<br />

auf 100 Fr. R. Hercod und P. Hercod eind aus dem<br />

Verwaltungsrat ausgetreten und deren Unterschriften<br />

erloschen. Einziges Mitglied des Verwaltuagsrates<br />

bleibt E. Hirt, er führt rechtsverbindliche EinzelunteMchrift.<br />

Domizil: Avenue de Jurigoz.<br />

Nachlaßvertrag:<br />

Fritz Sieber, Garage, Münsingen. Stundungsbewilligung<br />

vom 26. September. Eingabefrist bis<br />

26. Oktober. Gläubigerversammlung: 8. November.<br />

Verlängerung der Nachlaßstundung:<br />

Ingold & Panchaud, Autogarage. Herzogenbuchsee.<br />

Die bewilligte Nachlaßstundung ist um 2 Monate,<br />

d. h. bis zum 7. Dezember 1834, verlängert<br />

worden. "Die auf 2. Oktober angeordnete Gläubigerversammlung<br />

wurde verschoben.<br />

Konkurseröffnung:<br />

H. Miserer, Garage, Frlbourg. Konkurseröffnung<br />

vom 3. Oktober. Gläubigerversammlung: 12. Oktober.<br />

Eüi'gabefrist bis 6. November.<br />

Stundungsbewilligung:<br />

Karosserie-Werke A.-G., Wauwil. Das Amtsgericht<br />

Willisau hat eine dreimonatige Stundung gewährt.<br />

Veranstaltungen.<br />

Der Automobil-Salon von New York wird 1935<br />

vom 5. bis 12. Januar stattfinden. Die Organisation,<br />

für welche bisher die' amerikanische nationale Automobilhandelskammer<br />

verantwortlich war, geht nunmehr<br />

an den Verband der Automobilhändler über.<br />

Verantwortliche Redaktion :<br />

Dr. A. Büchi, Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

M. Bolliger (abwesend).<br />

-Telephon der Redaktion: 28222 (Hallwae)<br />

Ausserhalb der Geschäftszelt: 23.295.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!