E_1935_Zeitung_Nr.076
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76 - <strong>1935</strong> AüTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Der Grosse Preis von Spanien.<br />
Nochmals Grosskampf Frankreich-Deutschland-Italien.<br />
Kommenden Sonntag ist der siebente und<br />
letzte Grosse Preis dieser Saison fällig.<br />
Nochmals werden sich die bedeutendsten<br />
europäischen Rennställe gegenüberstehen<br />
und ihre besten Fahrer in den Kampf entsenden,<br />
nochmals wird es hart auf hart gehen<br />
und niemand kann den Ausgang dieses<br />
schwierigen und schnellen Treffens voraussehen.<br />
Frankreich-Deutschland-Italien lauten<br />
die drei Fronten, wobei allerdings die erstgenannte<br />
mit Bugatti kaum entscheidend in<br />
das Rennen eingreifen kann; vielmehr dürfte<br />
sich wiederum ein Duell ItalietirDeutschland<br />
entwickeln, das ähnliche Formen anzunehmen<br />
verspricht, wie in Monza im Qrossen<br />
Preis von Italien.<br />
Der Schauplatz des Grossen Preises von Spa-<br />
Xm<br />
Allerdings dürfte Mercedes-Benz das neue Modell,<br />
das schon im Training zum Grossen Preis der<br />
Schweiz und dann auch auf der Monza-Bahn<br />
probegefahren wurde, ebenfalls nach San Sebastian<br />
überführen, ohne dieses aber ins Rennen<br />
selbst einzusetzen. Diese Neukonstruktion, die bedeutend<br />
niedriger gebaut ist wie die frühern Maschinen<br />
und auch wahrscheinlich über einen grössern<br />
Zylinderinhalt verfügt, soll erst 1936 aktiv<br />
eingreifen.<br />
Alfa Romeo verfügt für den Grossen Preis von<br />
Spanien nur über einen 3,8-Liter-Typ, der Nuvolari<br />
anvertraut wird, während für den zweiten<br />
Vertreter der Scuderia Ferrari, also Louis Chiron,<br />
der bewährte 3,2 - Liter - Monoposto vorgesehen<br />
ist. Was die Scuderia Subalpina anbelangt,<br />
so erwartet man die Mitwirkung zweier neuen<br />
4,25-Litermaschjnen, doch ist darüber noch nichts<br />
Bestimmtes vernehmbar und es steht durchaus im<br />
Bereiche der Möglichkeit, dass Maserati Siena und<br />
Lehoux zwei ältere Schwingachsmodelle übergeben<br />
wird. Bugatti wird dieselben 3,3-Liter-Fahrzeuge<br />
wie in Monza auch für den Grossen Preis von Spanien<br />
in den Kampf ziehen lassen; diese sind übrigens<br />
die einzigen, die noch nicht zu irgend einem<br />
Schwingachssystem übergegangen sind.<br />
Die 17,315 km lange Rundstrecke von Lasarte, wo kommenden Sonntag der Grosse Preis von Spanien<br />
zur Austragung gelangt.<br />
nien ist die Rundstrecke von Lasarte bei San Sebastian.<br />
Sie ist 17,315 km lang und muss 30mal<br />
befahren werden, was eine Gesamtdistanz von<br />
519,45 km ergibt. Schon im Jahre 1923 wurden<br />
auf dieser Piste Rennen ausgetragen (wenn auch<br />
nicht unter dem selben Namen wie heute) und unter<br />
den Siegern figurierten gut klingende Namen<br />
wie Seagrave, Goux, Benoist, Materassi, Chiron,<br />
Varzi usw.<br />
Das Strassenrund von Lasarte ist ziemlich kurvenreich,<br />
doch erlauben diese fast durchwegs hohe<br />
Geschwindigkeiten, so dass man diesmal mit Durchschnitten<br />
von nahezu 160 km/St, rechnen kann. Hat<br />
doch schon im letzten Jahre der Sieger, Fagioli<br />
(Mercedes-Benz), ein Mittel von 156,3 km erreicht.<br />
Die Besetzung<br />
ist, wie schon oben angedeutet, eine ganz hervorragende.<br />
Fünf Rennställe rücken mit ihren besten<br />
" Piloten auf; nämlich Mercedes-Benz mit Caracciola,<br />
Fagioli und Brauchitsch, Alfa Romeo mit Nuvolari,<br />
und Chiron, die Auto-Union mit Stuck, Pietsch,<br />
Varzi und Rosemeyer, die Scuderia Subalpina mit<br />
Siena und Lehoux und endlich Bugatti mit Wimille<br />
und Taruffi. Als Einzelfahrer haben Leoz (Bugatti)<br />
und Sommer (Alfa Romeo) genannt. Als<br />
Vertreter der Subalpina vermisst man Etancelin;<br />
dieser ist jedoch von seinem auf der Monza-Bahn<br />
erlittenen Unfall leider noch nicht völlig hergestellt<br />
und man wird wohl den ausgezeichneten<br />
französischen Rennfahrer erst im Jahre 1936 wieder<br />
auf den europäischen Pisten zu sehen bekommen.<br />
Die Besetzung lässt also tatsächlich nichts zu<br />
•wünschen übrig, und man darf also nochmals am<br />
Rande der Saison <strong>1935</strong> einen Kampf erwarten, der<br />
an Spannung und Abwechslung gegenüber den<br />
frühern Treffen kaum zurückstehen wird. Gerade<br />
wenn die Rennzeit ihrem Ende zustrebt, wird gewöhnlich<br />
alles daran gesetzt, um noch einen Sieg<br />
zu ergattern, und einen möglichst günstigen Eindruck<br />
zu hinterlassen.<br />
Die Maschinen.<br />
Die beiden deutschen Rennställe bringen auch<br />
nach Spanien ihre bewährten Typen ohne nennenswerte<br />
Verbesserungen oder Umänderungen mit.<br />
Die Siegesaussichten.<br />
Wer wird gewinnen? Für den Grossen Preis<br />
von Deutschland gab man Mercedes-Benz die grössten<br />
Chancen: Alfa Romeo hatte gesiegt. In Bern<br />
glaubte man Auto-Union leicht favorisieren zu können:<br />
Mercedes-Benz schwang obenaus. Im Grossen<br />
Preis von Italien tippte man auf Mercedes: Auto-<br />
Union feierte einen grandiosen Erfolg. Und nun<br />
in San Sebastian? Mercedes-Benz wird alles daran<br />
setzen, um die Scharte von Monza auszuwetzen;<br />
Auto-Union will einen weitern Sieg landen, damit<br />
man nicht etwa nachträglich behaupten kann,<br />
Monza sei ein reiner Zufall gewesen. Und Alfa<br />
Romeo? Auf dem Nürburgring gelang es einem<br />
alten Monoposto, die ganze deutsche Elite niederzuringen;<br />
warum sollte dies nun nicht in Spanien<br />
einem verbesserten und bedeutend stärkeren Modell<br />
gelingen? Allerdings ist die Piste von Lasarte äusserst<br />
schnell, schneller sogar wie Monza, so dass<br />
die deutschen Erzeugnisse eher etwas im Vorteil<br />
sind. Doch darf man nicht vergessen, dass im letzten<br />
Jahr Nuvolari auf Bugatti nur etwa eine Minute<br />
hinter dem Sieger Fagioli (Mercedes-Benz) eintraf<br />
und sowohl Stuck wie auch Varzi hinter sich<br />
zu halten wusste. Der neue 3,8-Liter-Alfa ist nun<br />
aber bedeutend schneller wie der letztjährige Bugatti,<br />
so dass der Mantuaner, wenn seine Maschine<br />
überhaupt durchhält, eine leichte Ueberraschung<br />
bringen könnte. Allerdings sind auch Mercedes-<br />
Benz wie auch Auto-Union gegenüber 1934 bedeutend<br />
leistungsfähiger geworden.<br />
So ist der Ausgang des diesjährigen Grossen<br />
Preises völlig ungewiss; aber damit gewinnt ja diese<br />
bedeutende Veranstaltung nur an Interesse und<br />
Spannung.<br />
Caracciola (Mercedes)<br />
Fagioli (Mercedes)<br />
Brauchitsch (Mercedes)<br />
Wimille (Bugatti)<br />
Taruffi (Bugatti)<br />
Nuvolari (Alfa Romeo)<br />
Chiron (Alfa Romeo)<br />
Die Nennungen:<br />
Sommer (Alfa Romeo)<br />
Siena (Maserati)<br />
Lehoux (Maserati)<br />
Stuck (Auto-Union)<br />
Varzi (Auto-Union)<br />
Rosemeyer (Auto-Union)<br />
Pietsch (Auto-Union)<br />
Leoz (Bugatti)<br />
Das 500-Meilen-Rennen<br />
von Brooklands.<br />
Morgen, den 21. September, gelangt auf der<br />
klassischen Brooklands-Bahn das schnellste Rennen<br />
Englands zur Austragung, das über eine Distanz<br />
von 500 Meilen (804,5 km) führt und offen ist für<br />
die Klassen 750 bis über 8000 ccm, wobei die<br />
schwächern Fahrzeuge entsprechende Zeitvorgaben<br />
erhalten. Zugleich werden gewisse minimale<br />
Durchschnitte gefordert, die zwischen 111,92 M/St.<br />
(180 km/St.) für die Klasse 750 ccm und 122,92<br />
Meilen/St. (198 km/St.) für die Klassen über<br />
5000 ccm mit Kompressor schwanken.<br />
Die Besetzung ist durchwegs erstklassig und<br />
bringt neben einigen ausländischen Fahrern die<br />
gesamte englische Elite an den Start. Cobb und<br />
Rose-Richards rücken mit ihrem 23,9-Liter-Napier-<br />
Railton auf, dann Bertram und Penn-Hughes mit<br />
dem 8-Liter-Barnato-Hassan, der mit 142,60 M/St.<br />
(229,5 km/St.) den Rundenrekord von Brooklands<br />
hält. Dixon, der Sieger der kürzlich in Ulster ausgetragenen<br />
Tourist-Trophy, wird wiederum einen Riley<br />
(2000 ccm) ins Feld führen; in derselben Klasse<br />
starten u. a. auch Mme. Stewart auf Derby, dann<br />
Fairfield und P. Mc Clure auf Riley, der Franzose<br />
Divo und Rose auf Hotchkiss. Lord Howe<br />
hat sich mit Brian Lewis vereinigt und wird einen<br />
3,3-Liter-Bugatti steuern. Insgesamt werden sich<br />
41 Fahrzeuge von verschiedenster Art und Stärke<br />
gegenüber stehen und wer da als Sieger obenausschwingen<br />
wird, ist schwer vorauszusagen. Bekanntlich<br />
sind die kleinern Maschinen durch die Handicapformel<br />
gegenüber den grössern meistens etwas<br />
begünstigt und so dürfte auch diesmal der Sieger<br />
am ehesten in der 2000-ccm-Klasse zu finden sein,<br />
wobei man Dixon leicht favorisieren mag.<br />
Die Nennungen:<br />
Klasse 750 ccm: G. Evans und Tongue, Wisdom<br />
und Phipps, D. Evans und Miss Evans, Briault<br />
und Gormack (alle auf M. G.).<br />
Klasse 1100 ccm: Hess und Rayson (Riley).<br />
Cotton und H. Eccles (Riley), Cuthbert und Belleroche<br />
(Cuthbert Special), Gardner und Everitt<br />
(M.G.), R. Parnell und W. Parnell (M. G.). Manby<br />
(M. G.), Cadell und Hepburn (M. G), Hertzberger<br />
(M G.).<br />
Klasse 1500 ccm: Bradley und Munday (Thomas-Special),<br />
Mitchell und Hughes (Frazer-Nash),<br />
Thorpe und Fane (Frazer-Nash), Davies und L.<br />
Eccles (Frazer-Nash), M. Wisdom und Doller<br />
(Derby), Connel und Lloyd (Vale), Fontes (Sguire).<br />
Klasse 2000 ccm; Dixon und Handley (Riley),<br />
Fairfield und P. Mc Clure (Riley), von der Becke<br />
und E. Mc Clure (Riley), Paul und Brackenbury<br />
(Riley), Dobbs und Richärdson (Riley), Divo und<br />
Rose (Hotchkiss), Mme. Stewart (Derby).<br />
Klasse 2500 ccm: Vickers und Clarke ((Bugatti),<br />
Dobson (Bugatti), Hamilton und Gibson (Alfa Romeo),<br />
Chinetti und Fronteras (Alfa Romeo).<br />
Klasse 3000 ccm: Dunham und Oats (Alvis),<br />
Raph (Alfa Romeo), Benjafield und Mrs. Petre<br />
(Alfa Romeo).<br />
Klasse 3500 ccm: Lord Howe und Brian Lewis<br />
(Bugatti).<br />
Klasse 5000 ccm: Froy und Jarvis (Bugatti),<br />
Featherstonhaugh (Duesenberg), R. Hall (Bentley),<br />
Rqvere und C. Martin (Maserati).<br />
[Klasse 8000 ccm: Marker und Föthringnam<br />
(Bentley), Bertram und Penn-Hughes (Barnato-<br />
Hassan).<br />
Klasse Ober 8000 ccm: Cobb und Rose-Richards<br />
(Napier-Railton).<br />
Eyston schafft mit 256,368 km<br />
neuen Stundenrekord.<br />
Nachdem es dem Engländer Eyston auf der<br />
Piste von Salt Lake City, bereits gelungen war. die<br />
Bestleistungen über 10 Meilen, 50 Kilometer, 50<br />
Meilen, 100 Kilometer. 100 Meilen und 200 Kilometer<br />
nicht unerheblich in die Höhe zu schrauben,<br />
konnte er nach einer weitern Versuchsfahrt auch<br />
noch den bestehenden Stundenrekord ganz gewaltig<br />
überbieten, indem er in dieser Zeit eine Gesamtstrecke<br />
von 256,368 km zurücklegte. Es ist nun<br />
schon das vierte Mal, dass in diesem Jahre der<br />
Stundenrekord eine Verbesserung erfährt. 1934<br />
stand er noch auf 217,106 km (Stuck auf Auto-<br />
Union), wurde dann aber am 2. Juli <strong>1935</strong> von Jenkins<br />
auf 230,826 km/St, gedrückt, dann von Cobb<br />
neun Tage später auf 237,572 km, dann wieder von<br />
Jenkins am 6. August auf 244,855 und nun endlich<br />
von Eyston am 16. September auf 256.368 km.<br />
Noch in keinem Jahr hat sjch ein solcher Kampf<br />
um diesen Rekord entwickelt. Wird er noch fortdauern?<br />
Vielleicht, denn der Amerikaner Jenkins<br />
wird sich nicht so leicht geschlagen geben, und so<br />
dürfte die Jagd nach dem Stundenrekord noch<br />
lange nicht beendet sein.<br />
Die Entwicklung des Stundenrekordes von<br />
1913 bis <strong>1935</strong>.<br />
Datum Fahrer Marke Ort km<br />
15.12.13 Lambert (Talbot) Brooklands 165,760<br />
12. 4.13 Goux (Peugeot) » 170,588<br />
10.10.13 Ghassagne (Sunbeam) M 173,727<br />
17.11.24 Thomas (Leyland-Th.) x 175,564<br />
14. 7.25 Thomas (Leyland-Th.) » 178,144<br />
31. 8.25 Ortmans (Panhard) Montlhery 185,736<br />
25. 3.26 Ortmans (Panhard) » 193,507<br />
21.10.26 Thomas (Leyland-Th.) Brooklands 195,925<br />
31.12.26 Eldrige (Miller) Montlhery 203,725<br />
27. 5.27 Marchand (Voisin) » 206,558<br />
6. 4.32 Eyston (Panhard) » 210,392<br />
5. 5.33 Czaykowski (Bugatti) Avus 213,839<br />
4. 2.34 Eyston (Panlard) Montlhery 214,064<br />
6. 3.34 Stuck (Auto-Union) Avus 217,106<br />
2. 7.35 Jenkins (Duesenberg) Salt Beds 230,826<br />
11. 7.35 Cobb»(Napier-RaHton) » 237,527<br />
6. 8.35 Jenkins (Duesenberg) » 244,855<br />
16. 9.35 Eyston (Eyston-Rolls-R.) > 256,368<br />
Auch der 24-Stundenrekord fällt.<br />
Nach verschiedenen Versuchen ist es nun Eyston<br />
mit Denly und Staniland zusammen auch noch geglückt,<br />
den von Jenkins mit 5221,486 km gehaltenen<br />
Rekord über die 24 Stunden stark zu verbessern,<br />
indem er in dieser Zeit eine Strecke von 5439,569<br />
km zurücklegte, was einem Stundenmittel von 226,648<br />
km/St, entspricht. Offiziell lag der alte Rekord<br />
allerdings noch in den Händen von Cobb, Rose-<br />
Richards und Dodson mit 5205 km, da die Bestleistung<br />
von Jenkins bis dahin von der A. I. A. C. R.<br />
noch nicht homologiert ist. Natürlich haben dabei<br />
auch die zwischen einer und 24 Stunden liegenden<br />
Rekorde eine Verbesserung erfahren, doch sind die<br />
genauen Strecken bzw. Zeiten noch nicht bekannt.<br />
Die Fahrt der «Delphine» abgebrochen. Vergangenen<br />
Montag fand die Fahrt des von der Firma<br />
Yapco eingesetzten Peugeot-Wagens auf der Mont-<br />
Ihe'ry-B'ahn ihren Absohluss. Wie wir schon in der<br />
letzten Nummer der «A.-R.» bekanntgaben, wurde<br />
die «Delphine» nach Zurücklegung von 100 000 km<br />
auf den französischen Strassen auf die Montlhery-<br />
Bahn gebracht, um dort noch einer ausgesprochenen<br />
Geschwindigkeitsprüfung unterzogen zu werden.<br />
Dabei sind insgesamt neun internationale Rekorde<br />
der Klasse 1500 ccm gefallen, nämlich über:<br />
4000 Kilometer in 39:00:32,90 (102,496 km/St.).<br />
3000 Meilen in 47:02:12,62 (102,643 km/St).<br />
48 Stunden mit 4925,823 km (102,621 km/St.).<br />
5000 Kilometer in 48:42:36,11 (102,648 km/St.).,<br />
4000 Meilen in 62:36:31,14 (102,818 km/St).<br />
3 Tage mit 7396,607 km (102,731 km/St.).<br />
5000 Meilen in 78:14:34,68 (102,842 km/St.).<br />
4 Tage mit 9.875,536. km (102,870 km/St.).<br />
10 000 Kilometer in 97:19:00,56 (102,757 km/St.)'.<br />
Die alten Rekorde dieser Klasse, die noch aus<br />
dem Jahre 1933 stammten und ebenfalls auf der<br />
Montlhery-Bahn entstanden waren, liegen durchschnittlich<br />
3 km/St, unter den neuen Bestleistungen.<br />
Das Rundrennen von Cosenza ist für den 6. Oktober<br />
auf einer 5 km langen Piste vorgesehen. Die<br />
Veranstaltung ist offen für die Rennmaschinen aller<br />
Klassen und wird in drei Vorläufen zu je 15 Runden<br />
und einem Endlauf zu 25 Runden ausgefahren.<br />
In den letztern gelangen •'pweils die zwei ersten<br />
eines jeden Vorlaufs sowie die zwei Dritten mit der<br />
besseren Zeit.<br />
Der Internationale Sportkalender für 1936 wird<br />
am 11. Oktober <strong>1935</strong> von der Sportkommission der<br />
A. I. A. C. R. provisorisch entworfen und nach der<br />
Generalversammlung vom 14. Oktober in endgültiger<br />
Form veröffentlicht werden.<br />
Das erste Rundrennen in Genua gelangt am<br />
20. Oktober <strong>1935</strong> auf einer 3,6 km langen Piste<br />
zum Austrag. Das Rennen wird in drei Vorlauf eA<br />
von je 10 Runden und einen Endlauf von 25 Runden<br />
unterteilt. Das Training ist für den 18. und<br />
19. Oktober vorgesehen, wobei die genaue Zeit noch<br />
bekanntgegeben wird. Als Preise stehen zirka<br />
70,000 Lire zur Verfügung.<br />
Moderne Reisemethoden. Die Rennsaison ist für<br />
die beteiligten Fahrer wie auch die mitbeschäftigten<br />
Spezialisten, Monteure etc. eine einzige Hetzjagd<br />
durch halb Europa. Merkwürdigerweise hat<br />
man bisher bei der Aufstellung des internationalen<br />
Sportkalenders auf die Parforcereisen, welche man<br />
den Leuten vom Bau zum Teil zumutet, keinerlei<br />
Rücksicht genommen. Das zeigt am besten das<br />
klassische Beispiel, wonach sich innerhalb acht<br />
Tagen die Rennen in San Sebastian und auf dem<br />
Masaryk-Ring in der Tschechoslowakei folgen. Es<br />
ist bei Benützung des Autos oder der Eisenbahn<br />
kaum mehr möglich, diese Distanzen innert so kurzer<br />
Zeit zurückzulegen, dass an jedem Ort mit dem<br />
Training rechtzeitig eingesetzt werden kann.<br />
Daher benützen die Rennfahrer auch in vermehrtem<br />
Masse das Flugzeug. Wie wir aus Italien<br />
erfahren, hat Nuvolari kürzlich ein Privatflugzeug<br />
bestellt, mit dem er künftig alle seine Reisen von<br />
einem Rennplatz Europas zum andern unternehmen<br />
wird. Auf diese Weise spart er so viel Zeit<br />
ein, dass es ihm ab und zu auch möglich wird,<br />
unterzwischen einmal zu Hause guten Tag zu sagen.<br />
Nun sind aber allerdings kaum alle aktiven Piloten<br />
in der glücklichen Lage, sich ein eigenes Flugzeug<br />
leisten zu können. Auf alle Fälle aber muss der<br />
Tross nach wie vor die Strasse oder Schiene zum<br />
Reisen benützen. Ohne daher den Bevorzugten das<br />
Vergnügen der Luftreise beeinträchtigen zu wollen,<br />
täte die Kalenderkommission doch gut daran, wenn<br />
bei der Programmbereinigung für die kommende<br />
Saison auch die Karte Europas und die Distanzen<br />
zwischen den einzelnen Plätzen zu Rate gezogen<br />
würdenl<br />
Mctfitnud<br />
Aktiengesellschaft ADOLPH SAURER<br />
Arbon Basel Moraes ZQrloh