E_1935_Zeitung_Nr.078
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N° 78 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Die « Coupe d'Argent »,<br />
die am vergangenen Sonntag auf der Montlhery-<br />
Bahn von Stapel gelassen und über die Zeit von<br />
drei Stunden ausgefahren wurde, sah Mestivier<br />
(Amilcar) als absoluten Sieger, indem er eine Distanz<br />
von 354,459 km (Mittel: 118,153 km/St.) hinter<br />
sich brachte.<br />
Das Klassement.<br />
Kategorie Rennwagen, 750 ccm: 1. Maillard-<br />
Brune (M.G.), 352,71 km (Mittel: 117,57 km/St.);<br />
2. Mary (S.M.), 213,635 km.<br />
1100 ccm: 1. Mestivier (Amilcar), 354,459 km<br />
(Mittel. 118,153 km/St.); 2. Venot (La Pintade),<br />
306,486 km; 3. Malivoir (B.N.C.), 301,603 km; 4.<br />
de Gavardie (Amilcar), 276,469 km.<br />
Kategorie Sportwagen, 1100 ccm: 1. Breillet<br />
(Salmson), 296,083 km (Mittel: 98,694 km/St.); 2,<br />
Vernet (Fiat), 276,469 km; 8. Sarret (Fiat), 272,615<br />
km; 4. Lapehin (Singer), 271,545 km; 5. Mme Roux<br />
(Fiat), 256,807 km.<br />
1500 ccm: 1. Delpech (Amilcar), 251,336 km<br />
(Mittel: 83,778 km/St.).<br />
Die III. «Coppa Principessa dl Piemonte» gelangt<br />
an 12. und 13. Oktober <strong>1935</strong> auf der Rundstrecke<br />
von Neapel zum Austrag. Die Sieger der<br />
beiden ersten Rennen waren 1933 Comotti auf Alfa<br />
Romeo und 1934 Nuvolari auf Maserati.<br />
Philippe Etancelin, der bekanntlich im Grossen<br />
Preis von Italien einen Unfall erlitten hatte, konnte<br />
nun .aus der ärztlichen Behandlung entlassen werden.<br />
Er ist bereits nach Rouen abgereist und dürfte<br />
dort nach kurzer Erholungszeit bald wieder vollständig<br />
hergestellt sein.<br />
Der Herzo« von Spoleto, Präsident des R.A.C.I.<br />
(Königlicher Italienischer 'Automobil-Club) hat dem<br />
italienischen Regierungschef sein Amt zur Verfügung<br />
gestellt, mit der Begründung, dass er in Anbetfacht<br />
der politischen Lage wieder in den Dienst<br />
der italienischen Marine eintreten wolle.<br />
Die Schweizerischen Rennen des Jahres <strong>1935</strong><br />
Sieben Rennen hatte der schweizerische<br />
Sportkalender für die Saison <strong>1935</strong>, vorgesehen,<br />
vier davon kamen zur Durchführung:<br />
ein Kilometerrennen und drei Rundrennen.<br />
Und wo blieben die Bergrennen ? Sollen sie<br />
uns noch ganz verloren gehen, das klassische<br />
Klausenrennen inbegriffen ? Es sieht<br />
tatsächlich so aus; Rundrennen stehen heute<br />
nicht nur bei uns, sondern auch im Ausland<br />
an führender Stelle und drängen die Bergrennen<br />
immer mehr in den Hintergrund.<br />
Rheineck-Walzenhausen und das Monte Ceneri-Rennen<br />
waren für dieses Jahr angesetzt,<br />
doch beide sind abgesagt worden;<br />
was das Klausenrennen anbelangt, einst das<br />
bedeutendste Bergrennen Europas, so muss<br />
man um sein Fortleben fürchten. Im Grossglockner-Rennen<br />
ist ihm ein gefährlicher<br />
Rivale entstanden, der bei nochmaliger Hinausschiebung<br />
des Klausenrennens selbst die<br />
Rolle von diesem übernehmen wird.<br />
Wie immer, ist auch heuer die schweizerische<br />
Automobilsportsaison durch das Kilometerrennen<br />
von Qrand-Saconnex eröffnet<br />
worden, wobei die Durchführung diesmal<br />
mit fliegendem Start geschah. Ruesch auf<br />
Maserati schuf mit 147,541 km/St, die beste<br />
Zeit des Tages, während Louis Monfort<br />
(Bugatti) in der Kategorie Sportwagen, und<br />
Pilloud (Fiat) bei den Tourenwagen obenausschwangen.<br />
Der Grosse Preis von Montreux, der in<br />
seiner ersten Auflage einen so glänzenden<br />
sportlichen Erfolg erzielte und in dieser Saison<br />
für den 2. Juni festgesetzt war, musste<br />
leider aus finanziellen Gründen abgesagt<br />
werden. Es ist noch fraglich, ob diese Veranstaltung<br />
für 1936 wieder auf dem schweizerischen<br />
Sportkalender figurieren wird.<br />
Zwei Wochen später sollte das Bergrennen<br />
Rheineck-Walzenhausen zur Durchführung<br />
gelangen, aber auch dieses wurde kurz<br />
vorher abgeblasen, so dass sich nun das<br />
Hauptinteresse auf die Rennen in Bern kon-<br />
Die vier besten Tageszeiten der Schweiz. Rennen des Jahres <strong>1935</strong>.<br />
Alle Kategorien und Klassen vereinigt.<br />
zentrierte, die am 24. und 25. August ausge- |<br />
fahren wurden. Der Erfolg des neueingeführten<br />
Preises von Bremgarten, der rein<br />
nationalen Charakter hatte, war gross, denn<br />
nicht weniger wie 21 Nennungen gingen ein,<br />
von welchen 16 zum Rennen selbst Zulassung<br />
fanden. Die Austragung geschah in<br />
zwei Kategorien, wobei diese wieder in<br />
zwei Klassen (bis 1500 und über 1500) unterteilt<br />
wurden. Als absoluter Sieger ging<br />
Christen (Maserati, Klasse über 1500 ccm)<br />
hervor, der ein Mittel von 121,14 km/St, erreichte;<br />
bei den Rennwagen unter 1500 ccm<br />
war Dr. Avondet (Bugatti) erfolgreich, derweil<br />
bei den Sportwagen Fischer (Alfa Romeo)<br />
in der Klasse über 1500 ccm und<br />
Becker (M.G.) in der Klasse bis 1500 ccm<br />
gewannen.<br />
Der Preis von Berti vom 25. August<br />
wurde erneut zu einer Beute des Engländers<br />
Seaman (E.R.A.) vor Bira (E.R.A.) und Lord<br />
Howe (Bugatti). Die beiden Schweizer<br />
Ruesch (Maserati) und Kessler (Maserati)<br />
klassierten sich nach .eindrucksvollem Lauf<br />
auf dem sechsten bzw. neunten Platz. Gross<br />
war auch- der Erfolg des II. Grossen Preises<br />
der Schweiz, den Caracciola (Mercedes-<br />
Benz) in überlegener Manier und neuer Rekordzeit<br />
nach Hause fuhr. Er benötigte für<br />
die 509,6 km 3 St. 31 Min.'12,2 Sek. und erzielte<br />
damit eine Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 144,772 km/St.<br />
Mit dem Grossen Preis, der wichtigsten<br />
motorsportlichen Veranstaltung in unserem<br />
Lände, hatte die Saison. <strong>1935</strong> zugleich ihren<br />
Höhepunkt und ihren Abschluss gefunden,<br />
denn das für den 22. September vorgesehene<br />
Monte Ceneri-Rennen musste ebenfalls fallen<br />
gelassen werden.<br />
: Die Sportsaison <strong>1935</strong>' war also eher bescheiden,<br />
was schon darin zum Ausdruck<br />
kommt, indem die schweizerische Meisterschaft<br />
in diesem Jahr nicht zur Austragung<br />
gelangte.<br />
I I I Std.-Mittel I " a v n , I I I I<br />
Sleger nnd beste Zeit<br />
Datum Rennen Strecke des<br />
Zeit Zweiter Dritter Vierter<br />
Siegers<br />
des Tages<br />
17. März Km. lanc£ Ton Grand 1.000 147.541 Ruesch (Maserati) ' 24,4 Braillard (Btigatti) Hug (Bugatti) Christen (Maserati)<br />
Saconnex -...-, , •-•.. „ Montfort (Bugatti)<br />
24. Aug. Preis von Bremgarten 101.920 121.140 Christen (Maserati) .. \ 50.28,7 Hug (Bugatti) Fischer(ÄlfaRomeo) Rampinelli(Alfa R.)<br />
25. Aug. Preis von Bern 145.600 133.664 Seaman (E. R. Ai)-r:t *rf ;1 h 05.21 Bira (ja, E. -AvJ • HoWe (Delage) • Tuffanelli (Maserati)<br />
25. Aug. Gr. Preis der Schweiz 509.600 144.772 Caracciola (Mercedes-Benz) 3 h 31.12^2 Fagioli (Mercedes-; Rosemeyer (Auto- Varzi (Auto-Union) <<br />
i BenzJ r T '"* ' Union)<br />
Jkutt«»l*UB*S^<br />
Die schweizerischen Alpenposten in der Sommersaison<br />
1934/35. Auf den 33 Kurslinien der eidgen.<br />
Postverwaltung wurden in der diesjährigen Sommersaisan<br />
373.476 Personen befördert gegenüber<br />
368.283 im Vorjahre, was einer Frequenzvermehrung<br />
um 5193 Passagiere oder um 1,4 %> entspricht.<br />
Die in der Sommersaison 1934/35 erstmals geführten<br />
Kurse hatten folgende Frequenzen aufzuweisen:<br />
Reichenbach-Kienthal-Griesalp 16.554, Meiringen-<br />
Rosenlaui - Schwarzwaldalp 7488 und Urnäsch-<br />
Schwägalp 42.171 Personen, so dass die Gesamtfrequehz<br />
auf total 439.689 ansteigt.<br />
Was die Fretfuenzbewegungen der einzelnen<br />
Kurslinien anbetrifft, so hat absolut die Linie Nesslau-Buchs<br />
mit + 6123 Passagieren die Spitzenstellung<br />
inne (Totalfrequenz 55.868 gegen 43.745), was<br />
einer- prozentualen Zunahme gegenüber dem Vorjahre<br />
um 12 %> entspricht. Es folgt die Linie Thusis*-Splügen-Mesoceo<br />
mit + 2096 Personen oder<br />
"+ 13'°/o." Ueber der Tausendergrenze liegende Mehrfreqnenzen<br />
haben ferner aufzuweisen die Kurslinien<br />
Sioh-Hauderes mit 1049 (diese Linie steht mit<br />
+ 21 °/o an erster Stelle des prozentualen Steigerungsverhältnisses<br />
aller Kurslinien), während von<br />
Sierre ins Val d'Anniviers 1104 Passagiere (+ 15%)<br />
mehr als irrt Vorjahr befördert wurden. Mit einer<br />
Gesamtfrequenz von 12.277 (+ 1303 oder +12 Vo)<br />
darf sich auch ; die Linie Stalden-Huteggen sehen<br />
lassen. Die Gotthardroute benützten in dieser Saison<br />
8827 oder 1173 Passagiere mehr als im Vorjahr<br />
(+ 15 °/o)-. Als ein" erfreuliches Ergebnis darf<br />
auch die auf der. Linie Chur-Reichenau-Flims Waldhaus<br />
erreichte Mehrfrequenz mit + 1178, bezeichnet<br />
werden. An zweiter Stella .der Gesamtfrequenzen<br />
folgt nach dem Kurs Nesslaü-Buchs derjenige von<br />
Chur-Lenzerheide-Julier-St. Moritz tnit 38.825 Passagieren<br />
oder — 667 resp. 1 °/o weniger als im Vorjahre.<br />
Eine grössere Einbusse hat die Linie St. Moritz-Maloja-Castasegna<br />
zu verzeichnen, und zwar<br />
von 45.116 auf 38.103, was einer Minderfrequenz von<br />
— 7013 oder —16% entspricht. Damit rangiert<br />
dieser Kurs an erster Stelle der in der laufenden<br />
Saison ungünstiger abgeschnittenen Linien. Nicht<br />
gerade ermunternd war die Frequenz über den<br />
Ofenpass mit 6489 gegenüber 7611 Passagiere im<br />
Vorjahre oder — 15 %>. wie auch diejenige über den<br />
Umbrail mit 1649 (2430).<br />
Weitere Minderfrequenzen haben aufzuweisen:<br />
Schuls-Landeck mit —427 Passagieren oder<br />
— 5%>, Martigny-Gr. St. Bernhard mit —114 resp.<br />
— 3 °/o, Martigny-Champex mit — 59 resp. — 1 °/o<br />
und Flüela mit — 34 resp. — 1 °/o. Was die noch<br />
nicht erwähnten Hauptpässe anbetrifft, so verzeichnet<br />
die Linie über den Simplon eine Frequenzzunahme<br />
von 344 oder + 6 °/o. Die Grimselroute ;hat<br />
eine sehr starke Minderfrequenz aufzuweisen, und<br />
zwar von 19.416 auf 16.877 oder um 2539 Passagiere.<br />
Der Furka-Kurs wurde in der laufenden.<br />
Saison von 1170 Personen weniger benutzt als im<br />
Vorjahre, während der Gotthard, wie hereits erwähnt,<br />
eine Zunahme um 1173 Passagiere zu verzeichnen<br />
hat. Auch der Klausen hat eine bescheidene<br />
Erholung von + 209 Personen aufzuweisen.<br />
Die, Flüelalinie benützten, im gesamten 5989 (6023)<br />
Eersotfen "utid ' diejenige «•über den> Lukmanie* f4467<br />
^gegenüber 4330 im- Vorjahre.<br />
Sogar bei einem neuen Wagen<br />
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Grosser Preis<br />
oon Spanien<br />
<strong>1935</strong><br />
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