28.02.2018 Aufrufe

E_1935_Zeitung_Nr.088

E_1935_Zeitung_Nr.088

E_1935_Zeitung_Nr.088

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

N 1 88 - <strong>1935</strong><br />

Sportnachrichten<br />

Das Rätselraten geht weiter. Die Gerüchte<br />

um Rennfahrer und Rennställe werden noch<br />

lange nicht verstummen. Immer noch herrscht<br />

über die Zukunftspläne der meisten Piloten<br />

für die kommende Saison noch volle Unklarheit.<br />

So glaubt die französische Fachpresse<br />

zu wissen, dass Varzi und Fagioli im nächsten<br />

Jahr nicht mehr für Auto-Union bzw. Mercedes-Benz<br />

fahren werden; in italienischen<br />

Sportkreisen dagegen ist man von der Verpflichtung<br />

Varzis für die Auto-Union auch<br />

für 1936 überzeugt und behauptet sogar, dass<br />

der Vertrag schon abgeschlossen sei. Und<br />

wie steht es mit Fagioli? Dieser besitzt bekanntlich<br />

in Italien eine Makkaronifabrik, die<br />

während seiner Abwesenheit von seinen Brüdern<br />

geleitet wird. Dass Fagioli unter diesen<br />

Umständen in sein Land zurückzukehren gedenken<br />

würde, wäre durchaus verständlich,<br />

aber anderseits ist anzunehmen, dass der Italiener<br />

den Automobilrennsport vor die Makkaronifabrik<br />

stellen wird und sich in erster Linie<br />

nach den Möglichkeiten des ersteren richtet.<br />

Immerhin würde Fagioli sicher auch Aufnahme<br />

in der Scuderia Ferrari finden, und<br />

damit könnte ja das Angenehme mit dem<br />

Nützlichen verbunden werden.<br />

Rosemeyer soll seinen Vertrag mit der<br />

Auto-Union bereits erneuert haben; und an<br />

dieser Behauptung ist auch kaum zu zweifeln.<br />

Denn einerseits dürfte der junge Nachwuchsfahrer<br />

seinem « Entdecker » nicht heute schon<br />

untreu werden und anderseits hätte die Auto-<br />

Union ja keinen Grund, Rosemeyer für 1936<br />

nicht mehr zu verpflichten, denn dieser lässt<br />

nach seinem so vielversprechenden Anfang<br />

noch allerhand von sich erwarten.<br />

Ueber die Pläne Stucks für die Saison 1936<br />

herrscht noch grösste Ungewissheit. Es zirkulierten<br />

schon gegen Ende dieses Sommers<br />

Verlautbarungen, wonach sich Stuck als Senior<br />

der deutschen Rennfahrer aus dem aktiven<br />

Rennsport zurückziehen werde. Wie weit<br />

-diese Nachrichten .zutreffen, werden ja die<br />

nächsten Wochen zeigen. Auf alle Fälle taucht<br />

immer wieder die Meldung auf, Stuck werde<br />

sich in der Schweiz niederlassen, da es schon<br />

verschiedentlich anlässlich von Rennen in<br />

Deutschland diesen Sommer zu unerfreulichen<br />

Aeusserungen eines politisch allzu eifrigen<br />

Publikums gekommen sei, indem die nächste<br />

Verwandtschaft des Rennfahrers nicht durchwegs<br />

und in genügendem Masse arisch zu<br />

sein scheint. Diese innerpolitischen Angelegenheiten<br />

müssen wir natürlich ausschliesslich<br />

Stucks Landsleuten überlassen und können<br />

nur unser grosses Bedauern aussprechen,<br />

wenn sich Stuck, dem doch der deutsche Autorennsport<br />

der letzten Jahre manches zu verdanken<br />

hat, aus den angedeuteten Gründen<br />

heraus veranlasst oder gezwungen sähe, das<br />

Feld seiner Tätigkeit anderswohin zu verlegen,<br />

oder gar den Rennsport überhaupt an<br />

den Nagel zu hängen. Bei uns dürfte er auf<br />

Hlle Fälle willkommen sein, verbinden ihn<br />

T doch mit der Schweiz langjährige und vielseitige<br />

Beziehungen persönlicher und sportlicher<br />

Art.<br />

Was die Mercedes-Benz Fabrikmannschaft<br />

anbetrifft, so will die Fama wissen, dass Caracciola<br />

und von Brauchitsch ihre Verträge<br />

mit den Untertürckheimer Werken bereits<br />

wieder abgeschlossen hätten. Damit wäre<br />

dann die in der romanischen Presse aufgetauchte<br />

«Ente» von dem Rückzug Caracciolas<br />

aus dem Rennsport endgültig abgeschossen,<br />

was sehr zu hoffen ist.<br />

Ganz ungewiss bleibt das Schicksal von<br />

Chiron und Brivio. Beide sind noch frei, und<br />

man weiss wirklich nicht, wo man sie unterbringen<br />

könnte. Die Scuderia Ferrari ist mit<br />

Nuvolari, Dreyfus, Tadini und Farina schon<br />

äusserst stark und zahlreich besetzt; dazu ist<br />

noch eventuell mit Fagioli zu rechnen. Es ist<br />

somit fraglich, ob der offizielle Vertreter von<br />

Alfa Romeo noch weitere Fahrer heranziehen<br />

wird. Brivio steht allerdings noch die Scuderia<br />

Subalpina offen. Aber Chiron? Wird er<br />

zu Bugatti zurückkehren? Oder wird er bei<br />

Mercedes-Benz Fagioli ersetzen? Der Franzose<br />

hat ja schon lange ein Auge auf das Erzeugnis<br />

von Untertürkheim geworfen, und er<br />

selbst dürfte einer solchen Verbindung nicht<br />

abgeneigt sein.<br />

Jedenfalls sind bis heute all die Nachrichten<br />

über Fahrer und Rennställe noch sehr, vorsichtig<br />

aufzunehmen; zu Dutzenden nehmen<br />

Vermutungen und Gerüchte ihren Kreislauf<br />

und erleben dabei oft noch die merkwürdigsten<br />

Verdrehungen. Nur die Zeit kann hier<br />

Klarheit verschaffen.<br />

Die meist « beschäftigten » Rennfahrer der<br />

vergangenen Saison waren Nuvolari und<br />

Chiron, beide Vertreter der Scuderia Ferrari.<br />

Der Mantuaner hat sich insgesamt an<br />

19 Rennen beteiligt: 14 mit internationaler<br />

und 5 mit nationaler Besetzung. Der Franzose<br />

Chiron ging in c nur» 17 Treffen, die<br />

alle international ausgetragen wurden.<br />

Die Erfolge der beiden Alfa Romeo-Fahrer,<br />

die durch die starke deutsche Konkurrenz<br />

spürbar beeinträchtigt wurden, seien untenstehend'in<br />

einer kleinen Tabelle zusammengestellt<br />

:<br />

Nuvolari Chiron<br />

Gefahrene Rennen 19 17<br />

Erste Preise<br />

8 153125<br />

Zweite Preise 3<br />

Dritte Preise —<br />

Vierte Preise 1<br />

Fünfte Preise 1<br />

Ausgeschieden 6<br />

Unfälle . ~ 1<br />

Nuvolari, der im Grossen Preis von<br />

Deutschland seinen 50. Sieg feierte, konnte<br />

später noch die Rundrennen von Montenero,<br />

von Nizza und von Modena für sich entscheiden<br />

und darf somit in seiner Laufbahn<br />

als Automobilrennfahrer auf die hübsche<br />

Summe von 53 Siegen zurückblicken.<br />

Unter den Einzelfahrern, deren Stand gegenüber<br />

den schnellen und gut organisierten<br />

Equipen von Mercedes, Auto-Union, Alfa<br />

Romeo, Maserati und Bugatti immer schwieriger<br />

wird, haben sich in der hinter uns liegenden<br />

Saison Farina und Sommer am meisten<br />

hervorgetan; Der Italiener ging 15, und<br />

der Franzose 14 Mal an den Start.<br />

Farina Sommer<br />

Gefahrene Hennen 15 14<br />

Erste Preise — 2<br />

Zweite Preise i •—<br />

Dritte Preise, 1 2<br />

Vierte Preise 1 1<br />

Fünfte Preise 1 1<br />

Sechste Preise i 1<br />

Siebente Preise — 2<br />

Achte Preise J *•—<br />

Neunte Preise — 1<br />

Ausgeschieden 9 4<br />

Unfälle — —<br />

Die Erfolge dieser beiden Fahrer dürfen Ja<br />

nicht unterschätzt werden. Einem Einzelfahrer<br />

fehlt eben in erster Linie das Wagenmaterial,<br />

um mit den Equipenfahrern wirksam<br />

in Konkurrenz zu treten. Ist doch bis<br />

heute noch keine z.B. Mercedes-Benz• oder<br />

Auto-Union ebenbürtige Maschine geschaffen<br />

worden, die zugleich von einem Privatmann<br />

erwerblich gewesen wäre. So wird der Einzelfahrer<br />

immer mehr in den Hintergrund<br />

gedrängt; es wäre ihm daher zu gönnen,<br />

wenn einige Rennen^nur für ihn re'serviert<br />

blieben. In französischen Sportkreisen hat<br />

man sich bereits mit diesem Gedanken beschäftigt<br />

und es ist nicht ausgeschlossen,<br />

dass im kommenden Jahr das erste Rennen<br />

für Privatfahrer von Stapel gelassen wird.<br />

GLÄNZEND -<br />

VON<br />

Die Hotchkiss-Modelle 1936 zeigen -wiederum<br />

die sprichwörtlich gewordene Hotehkiss-Qualität,<br />

die Harmonie der Gesamt-Konstruktion.<br />

Einige Merkmale: Motor mit grösster Leistungsfähigkeit<br />

bei kleinstem Brennstoffverbrauch,<br />

beste Thermostat-Vorrichtungen, automatischer<br />

Unterdruck-Zündzeitpunkt-Versteller,<br />

Plattenkupplung mit elastischer Nabe,<br />

4-Gang-Getriebe nebst Rückwärtsgang etc.<br />

Dies alles macht aus dem Wagen ein non<br />

plus ultra an Leistungsfähigkeit und Fahrkomfort.<br />

Die hydraulischen Bremsen erhöhen<br />

die Gleitsicherheit, das tief gelagerte Chassis<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Absolutes Klassement.<br />

Rennen L 2. 3. 4. 5.<br />

III. G.P.*von Pan Nuvolari Dreyfus 7 — — —<br />

IX. Mille Miglia<br />

Pintacuda«<br />

Bella Stufa<br />

VH. G. P. von Monaco —<br />

XXVI. Targa Florio<br />

Brivio<br />

VI. G. P. von Tunis —<br />

IX. G. P. von Tripolis —<br />

I. Rundrennen von Bergamo Nuvolari<br />

Avus-Rennen —<br />

III. Kundrennen von Biella Nuvolari<br />

XIII. Eifel-Rennen —<br />

Drei-Stundenrennen v. Nancy Chiron<br />

X. Kesselberg-Rennen —<br />

G. P. von Penya Rhyn —<br />

I. Rundrennen von Turin Nuvolari<br />

G. P. der Mama Dreyfus<br />

E. A. D. Eldridge gestorben. Am 28. Oktober<br />

ist der ehemals bestbekannte englische,<br />

Rennfahrer E. A. D. Eldridge in einer Londoner<br />

Klinik den Folgen einer schweren<br />

Lungenentzündung in seinem 42. Lebensjahr<br />

erlegen.<br />

Im Jahre 1914 studierte Eldridge in Paris<br />

und liess sich bei Kriegsausbruch von der<br />

Fremdenlegion anwerben. Vier Jahre lang,<br />

bis zum Ende des grossen Völkerringens,<br />

diente er in jener Armee und nun begann<br />

sich der Engländer erstmals um den Automobilrennsport<br />

zu interessieren.<br />

Eldridge hatte es zunächst auf den fliegenden<br />

Kilometer abgesehen und zu diesem<br />

Zwecke eine Fiat-Maschine vorbereitet. Am<br />

12. Juli 1924 gelang ihm der Wurf, indem er<br />

auf der Strasse von Arpajon den von Thomas<br />

auf Delage gehaltenen Rekord verbes»<br />

serte und eine Spitzengeschwindigkeit von<br />

234,986 km/St, erreichte. Zur selben Zeit fiel<br />

auch der Meilenrekord mit 234,794 km/St.<br />

; Mit der Eröffnung der Montlherybahn ver-<br />

und der elektrisch geschweisste Rahmen tragen<br />

das ihrige zur vollständigen Geräuschlosigkeit<br />

bei und verhindern das Auftreten<br />

der Vibration. Geräumiger Koffer, Hotchkiss-<br />

Patent. Hotchkiss 1936 ist der Inbegriff der<br />

Vollkommenheit von A bis Z.<br />

Ein Hotchkiss 1936 ist die beste Geldanlage,<br />

immer zuverlässig und ist zu einem den heutigen<br />

Verhältnissen angepassten Preis erhältlich.<br />

Ein Hotchkiss gibt Ihnen die Gewissheit,<br />

einen Wagen zu besitzen, der Sie in jeder<br />

Beziehung befriedief-<br />

Vertreter für den Kanton BASEL: Automobil-Agentur A.-G., In den Ziegelhöfen 8.<br />

Vertreter für den Kanton BERN: Andrt Zumsfein, Bern, Muristrasse 64.<br />

Vertreter für den Kanton ZÜRICH: Gustav Bäuerlein, Wallisellen-Zürich, Schwarzackerstrasse<br />

36.<br />

Die von der Scuderia Ferrari im Jahre <strong>1935</strong> bestrittenen Rennen.<br />

v<br />

G. P. von Belgien<br />

VII. Rundrennen von Dieppe Dreyfua Chiron<br />

IV. G. P. von Deutschland Nuvolari —<br />

Rundrennen von Montenero Nuvolari Brivio<br />

I. Grossglockner-Rennen Tadini —<br />

Dreyfus<br />

XI. G. P. von Comminges<br />

Chiron<br />

II. Targa-Abruzzo<br />

Cortese-Severi Bow-ComotU<br />

XI. Coppa Acerbo —<br />

Bnvjo Comotti Tadini<br />

IV. G. P. von Nizza<br />

Nuvolari Chiron Dreyfus<br />

II. G. P. der Schweiz —<br />

Nuvolari<br />

IV. Stilfserjoch-Rennen<br />

Tadini Nuvolari<br />

XIII. G. P. von Italien — Nuvolari-Dreyfus<br />

Marinoni<br />

IV. Rundrennen von Modena Nuvoläxi Tadini Pintacuda Brivio<br />

VT. Masaryk-Rennen —<br />

Nuvolari Chiron Brivio<br />

Rundrennen von Lucca Tadini<br />

Comotti Pintacuda<br />

IV. Rundrennen von Cosenza Brivio<br />

Anmerkung: Diese Tabelle ist aus der von der Scuderia Ferrari herausgegebenen Zeitschrift gleichen<br />

Namens entnommen.<br />

• G.P. = Grosser Preis.<br />

NICHT NUR ÄUSSERLICH!<br />

BIS<br />

IST ALLES VOLLKOMMEN.<br />

NEUE MODELLE.<br />

JI54.* CHAMPS-ELYSEES'^ PARI5 ' • : IE JUST£ MILIEU , I6P, Bd. ORNANO - 5AINT-DENI5 ^j<br />

Verlangen Sie Auskünfte u. Probefahrten durch den Konzessionär für die Schweiz:<br />

GRAND GARAGE E. MAURER • 50, Bd. des Tranehees - GENF<br />

Tadini-Chiari — — -•-<br />

Dreyfus Brivio — Chiron<br />

Chiron — — —<br />

— — Comotti —<br />

— — Nuvolari Chiron<br />

— Pintacuda — Comotti<br />

Chiron — — —<br />

Chiron — — Tadini ä<br />

— Chiron — —<br />

— Comotti — —<br />

— Pintacuda — —<br />

— Nuvolari Brivio —<br />

Brivio Pintacuda — Tadini<br />

Chiron — — —<br />

— —<br />

Chiron Marinoni-Dreyfus —<br />

Trosd<br />

legte Eldridge alle seine spätem Versuchsfahrten<br />

auf jene Piste. Er war der erste, der<br />

den Rundenrekord auf 200 Stundenkilometer<br />

hinaufschraubte. Dann folgte am 10. November<br />

1925 eine neue Bestleistung über die<br />

50 km mit 187,314 km/St. Durchschnitt. Das<br />

folgende Jahr brachte dem Engländer weitere<br />

Erfolge : er schuf die 50 km mit 211,084<br />

km/St., die 50 Meilen mit 206,488 km/St, und<br />

die 100 km mit 204,293 km/St. Durchschnitt.<br />

Am 31. Dezember des selben Jahres folgte<br />

noch eine neue Bestleistung über die Stunde<br />

mit 203,725 km, und dies sollte Eldridges<br />

letzte Rekordfahrt sein; denn am 5. Februar<br />

1927 stürzte er schwer und die erlittenen<br />

Verletzungen, deren Ausheilung mehrere<br />

Monate in Anspruch nahm, erlaubten ihm<br />

später nicht mehr, eine Rennmaschine zu<br />

steuern. Eldridge war aber zu sehr mit dem<br />

Rennsport verwachsen, um sich endgültig<br />

davon trennen zu können. So trat er mit seinem<br />

Landsmann Q. E. T. Eyston in Verbindung<br />

und übernahm von nun an die Vorbereitung<br />

dessen Maschinen. Eldridge war es,<br />

der die Versuchsfahrten Eystons mit einem,<br />

Panhard gegen den Stundenrekord organisierte<br />

und er war es auch, der die Rekordfahrten<br />

vom vergangenen September auf der<br />

Piste von Salt Beds dirigierte.<br />

Mit Eldridge ist ein Mann dahingegangen,<br />

der für den Automobilrennsport lebte und<br />

dem hauptsächlich um die Entwicklung des<br />

Stunden- und 24-Stunden-Rekordes ein nicht<br />

zu unterschätzendes Verdienst zufällt.<br />

Si»«» 1<br />

d«<br />

Schwe<br />

Zur InternationalHät der schweizerischen<br />

Bergrennen.<br />

Aus Zürcher Sportkreisen gehen -uns die nachstehenden<br />

Darlegungen zu, die wir vorläufig veröffentlichen,<br />

ohne selbst zur Frage Stellung zu nehmen.<br />

Möglicherweise nehmen weitere Sportleute die<br />

Gelegenheit wahr, um sich ebenfalls hierzu zu äussern.<br />

Wir werden zu gegebener Zeit selbst auf<br />

das Thema zurüokkommen, das zweifelsohne seihe<br />

zwei sSeiten hat.<br />

Die Red.<br />

Die Tatsache, dass die drei nächstjährigen<br />

schweizerischen Bergrennen für den internationalen<br />

Automobilsportkalender 1936 angemeldet worden<br />

sind, hat in schweizerischen Fahrerkreisen keine<br />

sehr günstige Aufnahme gefunden. Man kann e3<br />

nicht verstehen, wieso nun auch an den nationalen<br />

Veranstaltungen auf die Teilnahme ausländischer<br />

Fahrer abgestellt werden soll. Es wird dann so<br />

kommen, dass, um einen grossen Publikumserfolg<br />

zu erzielen, mit erheblichen Startgeldern einige<br />

ausländische Kanonen engagiert werden, die den<br />

Schweizer Fahrern mit ihrem guten Maschinenmaterial<br />

und weitgehender Unterstützung jegliche Aussicht<br />

auf gutes Abschneiden nehmen und ihnen<br />

notabene auch die ausgesetzten Preise wegschnappen.<br />

Dass diese Gefahr zweifellos besteht, hat das<br />

letzte Monte-Ceneri-Rennen deutlich gezeigt, und es<br />

wäre äusserst bedauerlich, wenn nun auf diese Weise<br />

die Förderung des schweizerischen Automobilsportes<br />

wieder völlig unterbunden würde. Es haben<br />

sich bereits Fahrer dahin geäussert, dass sie, wenn<br />

es bei dieser internationalen Austragung der drei<br />

Bergrennen bleibe, lieber auf die aktive Sportbetätigung<br />

im nächsten Jahr verzichten, denn schlienslich<br />

wünscht sich jeder auch einen erreichbaren<br />

sportlichen Erfolg.<br />

Es wäre wirklich bedauerlich, wenn auf dit»e<br />

Weise die Heranziehung schweizerischer Fahrer zum<br />

Automobilsport wieder unterbunden würde, nachdem<br />

man dieses Jahr eine nationale Veranstaltung registrieren<br />

konnte. Es dürfte ja auch mit den Grossen<br />

Preisen von Bern und Genf vollständig an grossen,<br />

internationalen Veranstaltungen für unser Land genügen,<br />

während anderseits verlangt werden darf,<br />

dass dann wenigstens .die schweizerischen Bergrennen<br />

den einheimischen Fahrern reserviert bleiben,<br />

wie dies früher auch der Fall war. Man verschliesse<br />

ihnen nicht mit der Zulassung der Auslandsfahrer,<br />

die auf ganz andere Hilfsquellen abstellen<br />

können, zum voraus jede Aussicht auf einen<br />

Sporterfolg, und stelle die nationalen Rennen wieder<br />

unter das Zeichen des Schweizerkreuzes. V.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!