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E_1936_Zeitung_Nr.002

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DIENSTAG, 7. JANUAR <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

slcuss<br />

on<br />

«sdLw©<br />

Zur Bezeichnung « Otto-Motor ». In Ihren<br />

beiden letzten Nummern 102 und 103 reproduzieren<br />

Sie einen Artikel von Wa. Ostwald,<br />

der als Vortrag gehalten wurde. Soweit wäre<br />

der Sachverhalt in Ordnung. Nachdem dessen<br />

Inhalt einer breiten schweizerischen Oeffentlichkeit<br />

bekanntgegeben wurde, erlaube<br />

ich mir die folgenden Bemerkungen :<br />

Herr Wa. Ostwald unterscheidet in seinem<br />

Artikel < Wechselwirkung von Motor und<br />

Betriebsstoff» zweierlei Arten von Motoren,<br />

den c Ottomotor » und den «Dieselmotor».<br />

Soweit es den Dieselmotor betrifft, mit<br />

welcher Bezeichnung heute jeder Oelmotor<br />

mit Brennstoffeinsprizung und Selbstzündung<br />

durch Kompressionswärme aufgeführt wird,<br />

ist fachmännisch auch hier nichts einzuwenden.<br />

Anders verhält es sich mit der Bezeichnung<br />

«Ottomotor» oder «Ottoverbrennung»<br />

wie sie im Artikel von Herrn Wa. Ostwald<br />

vorkommt.<br />

Der in der Geschichte der Entwicklung<br />

des Leichtölmotors weniger bewanderte Leser<br />

Ihrer Fachschrift, auch wenn er Fachmann<br />

ist, kann dieser Ausdruck nur so verstehen,<br />

als ob jeder andere Motor, der nicht<br />

nach dem Dieselprinzip arbeitet — und das<br />

ist heute noch die grosse Mehrheit aller Auv<br />

tomobilmotoren — ein «Ottomotor» sei<br />

oder nach dem Prinzip der « Ottoverbrennung»,<br />

arbeite, gleichgültig, ob dies ein mit<br />

Vergaser arbeitender Viertaktmotor oder ein<br />

Zweitaktmotor sei.<br />

In dem Artikel von Herrn Wa. Ostwald<br />

ist nicht vermerkt, was der Verfasser unter<br />

« Ottomotor» oder « Ottoverbrennung» versteht,<br />

weshalb das nachfolgende in Erinnerung<br />

gerufen sein :<br />

1. Am 24. Januar 1860, also vor rund 75<br />

Jahren, erhielt der französische Mechaniker<br />

Lenoir das Patent auf das gemeinsame Ansaugen<br />

von Verbrennungsluft, vermischt mit<br />

Brennstoff (damals Leuchtgas), nach welchem<br />

Verfahren heute sämtliche Vergasermotoren<br />

ihren Brennstoff aufnehmen.<br />

2. Anfangs 1862 erschien eine kleine<br />

Druckschrift des französischen Eisenbahningenieurs<br />

Alphonse Beau de Rochas :<br />

«Nouvelles recherches sur les conditions<br />

pratiques de l'utilisation de la chaleur et en<br />

general de la force motrice. Description sommaire<br />

de quelques perfectionnements ä introduire<br />

dans les generateurs ä vapeur ou les<br />

machines ä gaz», in welcher Abhandlung<br />

das Viertaktverfahren mit aller erdenklichen<br />

Gründlichkeit abgeklärt wurde, wobei schon<br />

damals Beau de Rochas empfahl, die Verdichtung<br />

beim zweiten Hub bis zur Selbstzündung,<br />

resp. auf einen Verdichtungsdruck<br />

von 5,5—6,5 Atm. zu treiben.<br />

Ausführlich beschreibt er das Viertaktverfahren<br />

wie folgt:<br />

c La question ainsi posee, le seul dispositif<br />

veritablement pratique consistait €videm-<br />

,ment ä n'employer qu'un seul cylindre d'abord<br />

pour qu'il fut le plus grand possible,<br />

ensuite pour reduire les mouvements r6sistins<br />

des gaz ä leur minimum absolu. Alors<br />

pour un meme cöte" du cylindre, on est naturellement<br />

conduit ä executer les operations<br />

suivantes, dans une periode de quatre courses<br />

consecutives :<br />

1. aspiration pendant une course entiere<br />

du piston;<br />

2. compression pendant la course suivante;<br />

3. inflammation au point mort et dgtente<br />

pendant la troisieme course;<br />

4. refoulement des gaz brüles du cylindre<br />

au quatrieme et dernier retour.»<br />

Kürzer und klarer kann auch heute noch<br />

nicht das Viertaktverfahren gekennzeichnet<br />

werden.<br />

3. Der Münchner Hofuhrmacher Christian<br />

Reithmann brachte 1873 eine im Viertakt arbeitende<br />

Gasmaschine heraus, die nicht nur<br />

in Bezug auf das Viertaktverfahren, sondern<br />

in sämtlichen inneren Vorgängen mit dem<br />

von Otto vier Jahre später patentierten Arbeitsverfahren<br />

übereinstimmte, auf Grund<br />

welcher Tatsache die Gasmotorenfabrik<br />

Deutz am 13. Dezember 1884 ihren gegen<br />

Reithmann angestrengten Prozess vor dem<br />

kgl. Landgericht München I verlor, indem<br />

sie als Inhaberin der Ottopatente, gegen<br />

Reithmann vorgegangen war.<br />

4. Erst im Jahre 1878 wurde Ottos erster<br />

Viertaktmotor durch die französische Weltausstellung<br />

in die Oeffentlichkeit eingeführt,<br />

nachdem er sich 15 Jahre lang mit seinem<br />

Flugkolbenmotor beschäftigt hatte, und nachdem<br />

er 1861 sich von einem aus vier Zylindern<br />

bestehenden Viertaktmotor, bei welchem<br />

jeder Zylinder nur eine Funktion, also<br />

Ansaugen, Verdichten, Expansion oder Auspuff<br />

zu leisten hatte, und welchen Motor er<br />

nicht in Gang brachte, abwandte.<br />

Dies alles ist bedeutend ausführlicher in<br />

dem Werk «Die Verbrennungskraftmaschinerie»<br />

von Hugo Guldner 1914 und noch früher<br />

beschrieben, dem deutschen Pionier des Verbrennungskraftmaschinenbaues.<br />

5. Wenn somit Herr Wa. Ostwald heute<br />

wiederum von einem «Ottomotor» resp. einer<br />

«Ottoverbrennung» spricht, so ist dies insofern<br />

zum mindesten gesagt missverständlich,<br />

als dass jeder Vergaser Viertakt- und Zweitaktmotor<br />

einmal:<br />

1. Ein Lenoirmotor ist.<br />

2. Der reine Viertaktmotor mit Vergaser ein<br />

«Lenoir-Beau de Rochas-Reittmann-Otto-<br />

Motor».<br />

3. Ein Zeitaktmotor mit Vergaser, niemals<br />

ein Ottomotor, wohl aber noch ein Lenoirmotor.<br />

Ein französischer Mechaniker, ein französischer<br />

Ingenieur, ein deutscher Uhrmacher<br />

(Reittmann) und ein deutscher Kaufmann<br />

(Otto) sind also, chronologisch gesprochen,<br />

die Erfinder des heutigen Vergaser-Viertaktmotors,<br />

den Herr Wa. Ostwald einen «Ottomotor»<br />

nennt, welcher Name aus der deutschen<br />

Fachliteratur verschwand, als durch<br />

den Deutzer Patentstreit die nackte Wahrheit<br />

zu Tage trat.<br />

6. Nachdem Herr Wa. Ostwald in seinem<br />

Artikel den Namen Guldner aufführt, ist zu<br />

erwarten, dass ihm diese Tatsachen bekannt<br />

sind.<br />

Dies zur Ehre der wissenschaftlichen<br />

Wahrheit, wie sie der deutsche Gelehrte<br />

Hugo Guldner der internationalen Fachwelt<br />

gegenüber hochhielt.<br />

Die Versicherung der Strolchenfahrten.<br />

Bekanntlich hat die Eidgenossenschaft mit der<br />

Versicherung der in der Schweiz zirkulierenden<br />

Automobile gegen die Folgen von Strolchenfahrten,<br />

vor allem in finanzieller Hinsicht,<br />

schlechte Erfahrungen gemacht, indem die<br />

Versicherungsbeiträge keineswegs den Versicherungsleistungen<br />

Folge ist denn auch die Frage aufgeworfen<br />

worden, ob nicht die Selbstversicherung des<br />

Bundes für diese Haftpflichtfälle einzuführen<br />

sei, oder ob nicht eine Schadenexzedentenversicherung<br />

abgeschlossen werden soll.<br />

Nachdem der geltende Vertrag Ende des<br />

letzten Jahres abgelaufen ist, hat der Bundesrat<br />

mit den Versicherungsgesellschaften für<br />

die Dauer des laufenden Jahres einen neuen<br />

Vertrag abgeschlossen, der eine wesentliche<br />

Reduktion der Prämienzahlungen vorsieht.<br />

Während die bisherigen Prämien pro Personenautomobil<br />

Fr. 1.25 und pro Lastwagen und<br />

Motorrad 80 Rp. betrugen, wird künftig ein<br />

Einheitssatz von 50 Rp. zur Anwendung gelangen.<br />

Diese Reduktion des Prämiensatzes<br />

zieht eine Herabsetzung der Jahresprämie von<br />

129 000 auf 62 000 Fr. nach sich. Weitere<br />

Besserstellungen gegenüber dem bisherigen<br />

Vertrag ergeben sich aus der Herabsetzung<br />

des Ansatzes der Verwaltungskosten von 15<br />

auf 10 % und die Erhöhung des allfälligen<br />

Gewinnanteils des Bundes von 30 auf 40 %.<br />

Ausserdem haben die Versicherungsgesellschaften<br />

einen festen Betrag von 30 000 Fr.<br />

als Extraschadenreserve auszuscheiden.<br />

Die Filmmatinee vom 12. Januar im Apollo-<br />

Kinotheater in Zürich bringt einen sehr interessanten<br />

Vortrag von Herrn Dr. H. Weisbrod, Zürich,<br />

über seine letzte Nordlandreise, die über Dänemark,<br />

Schweden und Lappland bis hinauf zum nördlichen<br />

Eismeer führte.<br />

Für den Clubball vom 18. Januar lagen ,zwei<br />

Tage nach Versand der Einladungen bereits gegen<br />

100 Anmeldungen vor.<br />

Die Sektionsmeisterschaft wird auch <strong>1936</strong> wieder<br />

ausgetragen. Sie basiert auf den Resultaten der 5<br />

Veranstaltungen: Geländefahrt, Autavia, Hindernisfahren,<br />

Gymkhana und Schnitzeljagd, wobei die<br />

Fahrer in zwei .Klassen, Amateuren und Experten,<br />

klassiert werden. Das Reglement wird in Bälde<br />

erscheinen.<br />

Allen unseren Mitgliedern und unseren Freunden<br />

sowie ihren Familien wünschen wir ein recht fröbl.<br />

Neujahrl<br />

Immer höher muss der R. A. A. S. Fahne flattern.<br />

Die Leicht-Aviatik muss der neue Sport der Jugend<br />

werden! Weg mit dem Vorurteil! Mit Wille und<br />

Disziplin werden wir zusammen an die Luft-Eroberung<br />

gehen.<br />

Es lebe die neue Aviatik! Es lebe die R. A. A. S.!<br />

Der Zentralvorstand.<br />

Achtung! Verschiedene unserer Korrespondenten<br />

haben Anmeldescheine erhalten, auf welchen die<br />

Dipl.-Ing. Brüderhn. Eintrittsgebühr von Fr. 5.— nicht gestrichen ist.<br />

Wir haben das versehentlich unterlassen.<br />

Wir machen Sie nochmals darauf aufmerksam,<br />

dass die Eihtrittsgebühr bis auf weiteres erlassen<br />

ist. Es ist also lediglich der Jahresbeitrag von<br />

Fr. 15.^- zu bezahlen für <strong>1936</strong>, der unter andern<br />

Vorteilen auch zum «Gratisbezug der «Automobil-<br />

Revue» berechtigt.<br />

Auch unsere Passiv-Mitgliedkarten zu Fr. 5.—<br />

möchten wir Ihnen warm empfehlen für alle Interessenten,<br />

welche bereit sind, unsere Bestrebungen<br />

zu unterstützen, aber an unserem Feldzug nicht<br />

aktiv beteiligt sein können.<br />

Das schöne Abzeichen der R. A. A. S.: Fr. 2.—.<br />

entsprachen. In derPostscheck-Konto 1/6727.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

A. C. S<br />

SEKTION BERN. Vortrags-Ankündigungen. Das<br />

Winter-Tätigkeitsprogramm für die Monate Januar,<br />

Februar und März sieht wiederum interessante<br />

Vorträge und Referate vor, wie sie in dieser<br />

Verschiedenheit wohl seit langem nicht mehr<br />

geboten werden konnten.<br />

Für den Monat Januar hat sich die Sektion den<br />

bekannten Befürworter für die Schaffung eines<br />

einheimischen Brennstoffes, Herrn Professor F.<br />

Byland-Fritschy, gesichert. Der Referent, der mit<br />

seinem groeszügigen Projekt zur Herstellung eines<br />

schweizerischen Motorentreibstoffes, in Fachkreisen<br />

grosses Interesse gefunden hat, wird sich ausschliesslich<br />

zur Alkoholgewinnung über das Verzuckerungsverfahren<br />

aus Holz äussern. Sein Plan<br />

findet zugleich einen nicht zu unterschätzenden<br />

Vorschlag in der Arbeitsbeschaffung durch die Ansiedelung<br />

einer vollkommen neuen Industrie.<br />

Im Monat Februar steht Herr Dr. med. H. Walthard<br />

am Vortragspult. Sein Referat ist einer automobilistischen<br />

Kreuz- und Querfahrt durch Bulgarien<br />

gewidmet. Herr Dr. Walthard hat im Frühjahr<br />

1935 den fernen Balkanstaat in einer Weise<br />

kennen gelernt, wie es den wenigsten Mitteleuropäern<br />

je beschieden sein wird. Die Sektionemitglieder<br />

werden den Reisebericht und die ihn begleitenden<br />

Lichtbilder als eine besonders angenehme Abwechslung<br />

in der «morte saison» des Autotourismus<br />

hinnehmen.<br />

Für den Monat März ist in Verbindung mit<br />

dem Aktions-Komitee für den Bau einer Autostrasse<br />

durch den Simplon-Tunnel eine Konferenz<br />

über dieses gegenwärtig stark umstrittene Projekt<br />

vorgesehen. Ate Referent wird sehr wahrscheinlich<br />

einer der Haupt-Initianten persönlich walten. Es<br />

Buch von H. Mignet über die Konstruktion des<br />

Pou du Ciel. In der letzten Zeit gehen, uns zahlreiche<br />

Gesuche um Zusendung des Buches von<br />

Mignet zu.<br />

Wir bedauern aufrichtig, diesen Gesuchen nicht<br />

gerecht werden zu können, denn das Buch ist in<br />

keiner Buchhandlung mehr erhältlich. Die letzte<br />

Auflage ist in sehr kurzer Zeit erschöpft gewesen.<br />

Eine neue Auflage ist in Vorbereitung und soll* wie<br />

wir hören, zu Beginn des nächsten Jahres herausgegeben<br />

werden.<br />

Wir werden nicht verfehlen, unsere Mitglieder<br />

und Freunde auf dem laufenden zu halten und<br />

ihnen das Buch zu reduziertem Preise abzugeben.<br />

Fliegertruppe.<br />

Zu Hauptleuten die Oberleutnants:<br />

01 Eberschweiler Willy, Bern, Jagd-Fl.-Kp. 15. neu<br />

Kdt. Fl.-K,p. 6.<br />

05 Thiebaud Rene, Neuchätel, Gp. d'av. chasse 16,<br />

neu Cdt. cp. d'av. 1.<br />

Zu Oberleutnants die Leutnants:<br />

07 Colliard Marcel, Fribourg, Op. d'av. 1, maintenu.<br />

Q7 Spörri Max, Ausland. Pilotenkorps, neu Fl.-<br />

Kp. 5.<br />

08 Meyer Max, Zollikon, Fl.-Kp. 12. bleibt.<br />

08 Brennwald Werner, Winterthur, Fl.-Kp. 8,<br />

bleibt<br />

08 Roubaty Jean, Berne. Cap. d'av. 3, maintenu.<br />

08 Stoucki Paul, Begnins, Cp. d'av. 2, maintenu.<br />

09 Herzog Hans, Zürich, Pilotenkorps, toeu Fl.-<br />

Kp. 8.<br />

09 Staub Ernst, Zürich. Fl.-Kp. 12. bleibt.<br />

09 Stockmann Max, Zürich, Pilotenkorps, neu Fl.-<br />

Kp. 8.<br />

09 Wüthrich Max, Ölten, Pilotenkorps, neu FL-<br />

Kp. 8.<br />

ist geplant, dem Vortrag eine allgemeine Diskussion<br />

folgen zu lassen, wo dann auch die am10 Hitz Pista, Zürich, Pilotenkorps, neu Fl.-Kp. 0.<br />

10 Führer Gilbert, Bern. Fl.-Kp. 10,. bleibt<br />

Strassentunnel unmittelbar interessierten Verkehrsemisrungen<br />

zum Worte kommen sollen.<br />

10 Wild Jost, Zürich, Fl.-Kp. 9, bleibt.<br />

10 Latsch Oskar, Wald (Zürich). Fl.-Kp. 11. bleibt.<br />

kreise, wie S.B.B., B.L.S. und lokale Verkehrsver-<br />

10 Ronner Max, Schaffhausen. Fl.-Kp. 10. bleibt-<br />

In der zweiten Hälfte des Wintervortragsprogramms<br />

dürfte ee sicherlich nicht an Abwechslung 11 Münch Albert, Winterthur. Fl.-Kp. 8. bleibt.<br />

11 Scherz Theodor. Dübendorf, Stab FLrTrp., bleibt<br />

fehlen. h. 11 Rufer Alfred. Zürich. Fl.-Kp. 9, bleibt.<br />

SEKTION ZÜRICH. Die Ortsgruppe Winterthur<br />

stellt für den 11. Januar einen vielversprechenden<br />

Familienabend im Restaurant «Wartmann» in<br />

Winterthur in Aussicht. Das Programm verheisst<br />

Darbietungen von Herrn Geissler, vom Stadttheater<br />

St Gallen, und der Künstlergruppe Blondel-Bernardi.<br />

Den Hauptschlager des Abends aber bildet<br />

eine von Mitgliedern der Ortsgruppe verfasste, komponierte<br />

und gespielte humorvolle Revue « An einer<br />

Eisenbahnbarriere ».<br />

*ux den Verband«»«<br />

Rottschaft der Aero- A.<br />

General-<br />

Amateure der Schweiz<br />

Servette<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

Die Monatsversammlung findet<br />

morgen Mittwoch, den 8. Januar<br />

<strong>1936</strong>, abends 20.15 Uhr, im<br />

Vereinslokal Du Pont, 1. Stock,<br />

Schützenstube, statt. Wir bit-<br />

Die internationalen Bestimmungen betr. Automobilausstellungen.<br />

Die Syndikalkammer der schweizerischen Automobilindustrie<br />

legt Wert auf die erneute Bekanntgabe<br />

dieser Bestimmungen, da diese offenbar in Unkenntnis<br />

der Sachlage gelegentlich immer wieder<br />

unbeachtet bleiben. Wir lassen nachstehend die<br />

Uebersetzung des französischen Urtextes folgen:<br />

Unter der Bezeichnung « Automobilausstellung »<br />

ist die dem Publikum ausserhalb der gewöhnlich<br />

von der Automobil-Industrie und dem Autamobil-<br />

Handel benutzten Oertlichkeiten und Lokale gebotene<br />

gleichzeitige Vorführung von Automobil-Fahrzeugen<br />

oder Motor-Maschinen in deren Gesamtheit<br />

oder in Teilen, sowie von Automobil-Zubehör und<br />

Bestandteilen verschiedener Marken oder von Fabriken<br />

zu verstehen, die juristisch verschiedene Unternehmen<br />

darstellen.<br />

Die Ausstellung ist eine nationale, wenn sie den<br />

nationalen Erzeugnissen gewidmet ist; sie ist international,<br />

wenn sie den Produkten aller Länder offen<br />

steht.<br />

Die Automobil-Abteilungen der Messen sind den<br />

Automobil-Ausstellungen gleichgestellt.<br />

Das für die Erteilung von Bewilligungen einzuschlagende<br />

Vorgehen:<br />

Art. 1. Auf Grund der durch das ständige Bureau<br />

in seinen Sitzungen vom 12. Juni und 11. November<br />

1920, 31. März 1924, 30. November 1928 und<br />

24. Juni 1931 gefassten Beschlüsse ist die Ermächtigung<br />

durch das Bureau für die Teilnahme an sämtlichen<br />

Automobil-Ausstellungen und Wettbewerben<br />

(Rennen und Konkurrenzen) in Europa unter den<br />

nachstellenden Bedingungen unerlässlich.<br />

Art. 2. Für die in den im Ständigen Bureau<br />

vertretenen Ländern vorgesehenen Ausstellungen<br />

wird die Ermächtigung durch die nationale Gruppe<br />

dieses dem Ständigen Bureau angehörenden Landes<br />

erteilt: für die Schweiz: Chambre syndicale suisse<br />

de l'industrie de l'automobile, du cycle et parties qui<br />

s'y rattachent. Diese Ermächtigung ist dem Ständigen<br />

Bureau mit allen nötigen Einzelheiten offiziell<br />

bekanntzugeben, und zwar innerhalb eines Zeitraums,<br />

der dazu ausreicht, dass binilen nützlicher<br />

Frist die Mitteilungen von den ausländischen Industriellen<br />

empfangen und deren Beteiligung angemeldet<br />

werden kann. Diese Frist hat in keinem Falle<br />

weniger als einen Monat vor Schluss der Anmeldung<br />

zu betragen.<br />

Art. 3. Für die in den im Ständigen Bureau<br />

nicht vertretenen Ländern veranstalteten Ausstellungen<br />

wird die Ermächtigung durch jenes erteilt, nach<br />

Befragung seiner korrespondierenden Mitglieder jn<br />

den betreffenden Ländern und im Bedarfsfall seiner<br />

ihm angeschlossenen Gruppen. Diese Ermächtigungen<br />

müssen sobald wie möglich, zum mindesten aber<br />

einen Monat vor dem Schluss der Anmeldungen,<br />

durch das Sekretariat sämtlichen angeschlossenen<br />

Gruppen mitgeteilt werden.<br />

Art. 4. Die Ausstellungen, für die keine ausdrückliche<br />

Ermächtigung erteilt worden ist, gelten<br />

als nicht autorisiert.<br />

Wir rufen Ihnen in Erinnerung, dass für <strong>1936</strong><br />

einzig folgende Ausstellungen autorisiert sind:<br />

1. XIII. Internationaler Automobil-, Motor- und<br />

Fahrrad-Salon in Genf vom 20. bis 29. März<br />

<strong>1936</strong>.<br />

2. Schweizerische Mustermesse in Basel vom 18.<br />

bis 28. April <strong>1936</strong>, ausschliesslich für die schweizerischen<br />

Konstrukteure' der Branche.<br />

Für die Mustermesse ist der Begriff der schweizerischen<br />

Erzeugnisse wie folgt bestimmt worden:<br />

Die Definition des schweizerischen Erzeugnisses<br />

findet auf gleicher Grundlage Anwendung wie in<br />

andern Ländern, das heisst, damit ein Fahrzeug als<br />

solches schweizerischer Konstrukteure gelten kann,<br />

müssen zum mindesten der Motor und die hauptsächlichsten<br />

Teile des Fahrgestells schweizerischer<br />

Fabrikation sein.<br />

ten unsere verehrten Ehren-, Internationale Automobil- und Motorrad-Ausstellung<br />

Berlin, 15. Februar bis 1. März <strong>1936</strong>. Die<br />

Frei-, Aktiv- und Passivmitglieder<br />

höflich um vollzähliges und diesjährige Berliner Internationale Automobil- und<br />

pünktliches Erscheinen. Dje wichtigen Verhandlungen,<br />

so die Wahl einer Abordnung verlangen bruar bis 1. März <strong>1936</strong> in sämtlichen Ausstellungs-<br />

Motorrad-Ausstellung findet in der Zeit vom 15. Fe-<br />

unbedingte Teilnahme aller Mitglieder. Verteilung hallen am Kaiserdamm statt.<br />

von Freiprogrammen! Anmeldungen für den Anlass<br />

werden gerne entgegengenommen. Also morstrie,<br />

der Veranstalter der Ausstellung, mitteilt,<br />

Wie uns der Reichsverband der Automobilindugen<br />

abend im Du Pont Neuaufnahmen! Mit sind die Anmeldungen der Aussteller so zahlreich<br />

kameradschaftlicher Einladung: Die Vereinsleitung. eingelaufen, dass der Bau einer weiteren Halle erforderlich<br />

wurde. Die Ausstellung wird also wieder-<br />

NB. Bitte Mitglieder-Ausweise mitbringen wegen<br />

Coupon-Erneuerung.<br />

um einen umfassenden Ueberblick über die im letzten<br />

Jahre erzielten Fortschritte auf allen Gebieten<br />

des deutschen Kraftfahrzeugbaues geben.<br />

VeKkehp<br />

Da am 29. Januar 1886 dem deutschen Erfinder<br />

Gottlieb Daimler das erste Patent auf ein Automobil<br />

Autotransporte durch die Alpentunnels. Alfa<br />

u 1 a : von Tiefencastel bis Bevers. A r 1 b e r g als : eine Jubiläumsausstellung angesehen werden.<br />

erteilt wurde, kann die diesjährige Ausstellung auch<br />

von Langen bis St. Anton. Gotthard: von Göschenen<br />

bis Airolo. S i m p 1 o n : von Brig bis Do-<br />

Aus diesem Grunde wird in einer besonderen Halle<br />

die Entwicklung des Automobils von 1886 bis <strong>1936</strong><br />

modossola. Lötschberg: von Frutigen bis<br />

an zahlreichen historischen Fahrzeugen, Fahrzeugteilen<br />

und Bildern zur Darstellung gebracht<br />

Brig.<br />

werden.<br />

tavisdhies<br />

Militärische Mutationen.<br />

Veranstaltungen.<br />

85<br />

IBudhevtflsck<br />

Die Schweiz, Kalender der Schweizerischen<br />

Verkehrszentrale. Wer sich ein Jahr hindurch<br />

nach dem Kalender der SVZ richtet, der wird am<br />

Ende gar manchen schönen Eindruck von der<br />

Schweiz in sich aufgenommen haben. Die Freuden<br />

des alpinen Sportwinters und das groese Licht der<br />

winterlichen Höhensonne werden ihm nicht mehr<br />

ganz unbekannt sein. Südliche Landschaften und<br />

die sommerliche Bergwelt von den Voralpen bis<br />

zu den Viertausendern, von Montblanc bis zur<br />

Silvretta. Jura-, Mittelland, Hochgebirge und Tessin,<br />

Städte und Seegestade, Dörfer und einsame<br />

Höfe werden ihm vertraut geworden sein. Doch<br />

auch von der mannigfachen Kultur, von den Denkmälern<br />

der Kunst, von Sitte und Brauch wird er<br />

einen deutlichen Begriff bekommen haben.<br />

Die reiche Auswahl der Kalenderbilder will für<br />

die Schweiz als Ferien- und Reiseland werben.<br />

Jedes Blatt will ein Wegweiser nach der Schweiz<br />

und ihren so verschiedenartigen Regionen sein, ein<br />

Wegweiser für den Schienenweg, die Strasse und<br />

die Luftlinie. Kalendarium und.Legenden in deutscher,<br />

französischer, italienischer und englischer<br />

Ausgabe und die hervorragend guten Tiefdruckbilder<br />

aus allen Gegenden der Schweiz, werden diesen<br />

Zweck in vollem Mass erfüllen und der<br />

Schweiz im Ausland zahlreiche neue Freunde gewinnen.<br />

Der Rest der Auflage wird im Inland von<br />

der Verkehrezentrale zum Preis von Fr. 2.— pro<br />

Exemplar abgegeben.<br />

Verantwortliche Redaktion :<br />

Dr. A. BUchi, Chefredaktion.<br />

Dr. E. Waldmeyer.<br />

Telephon der Redaktion: 28.222 (Hallwag')<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.

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