E_1936_Zeitung_Nr.020
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N° 20 — DIENSTAG, 10. MÄRZ <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Grosser Preis der Schweiz für<br />
Automobile <strong>1936</strong> gesichert.<br />
Er wird am 23. August auf der Bremgarten-<br />
Rundstrecke ausgetragen.<br />
In einer von der Sektion Bern des A. C. S. beantragten<br />
Konferenz mit der Rundstrecken-A.-G.<br />
wurde letzten Freitag, 6. März, über die weitere<br />
Durchführung des G. P. der Schweiz Besohluss gefasst.<br />
Vorausgeschickt sei, dass die Sektion Bern<br />
schon Ende Dezember 1935 die am G. P. in erster<br />
Linie interessierten Behörden und Körperschaften<br />
zu neuen Verhandlungen zum Zwecke einer grundlegenden<br />
Neuordnung der von der Sektion Bern<br />
des A. C. S. bisher aufgebrachten finanziellen Alleinverantwortung<br />
eingeladen hatte. In der Zwischenzeit<br />
hatte mit den Vertretern der Einwohnergemeinde<br />
Bern bereits eine erste Besprechung stattgefunden<br />
In deren Verlauf durfte der gute Wille der städtischen<br />
Behörden zur Behebung der schwebenden<br />
Differenzen festgestellt werden.<br />
An der neuerlichen Zusammenkunft, welche eine<br />
offene Aussprache zwischen dem Verwaltungsrat der<br />
Rundstrecken-A.-G. und den Vertretern der Sektion<br />
Bern des A. C. S. zum Ziele hatte, konnte nun eine<br />
grundsätzliche Einigung in der Frage der finanziellen<br />
Haftbarkeit erzielt werden. Eine der Sektion<br />
Bern einmütig zuerkannte Entlastung enthebt die<br />
bisherigen Veranstalter weiterer finanzieller Bedenken,<br />
so dass die definitive Durchführung des<br />
Grossen Preises der Schweiz für Automobile Tatsache<br />
geworden ist.<br />
Bekanntlich machte die a.-o. Generalversammlung<br />
der Sektion Bern des A. C. S. vom 16. Dezember<br />
1935 die weitere Durchführung des G. P. der<br />
Schweiz vom risikolosen Engagement des Clubvermögens<br />
abhängig. Diesem vom Standpunkte des besorgten<br />
Clubmitgliedes aus vollkommen berechtigten<br />
Bescbiuss ist nun in dem Sinne Rechnung getragen<br />
worden, dass an Stelle der Sektion Bern des A.C.S.<br />
eine neu zu gründende Betriebsgenossenschaft tritt,<br />
die gegen aussen offiziell als Vertragspartner gegenüber<br />
der Rundstrecken-A.-G. zeichnet und überdies<br />
die alleinige juristische Veranwortung für alle<br />
den G. P. der Schweiz für Automobile betreffenden<br />
Verpflichtungen übernimmt.<br />
Die zu gründende Betriebsgenossenschaft wird<br />
sich vornehmlieh aus den bisherigen Haupt-Interessenten<br />
der Berner Automobilrennen zusammensetzen.<br />
Dies sind in erster Linie Staat, Gemeinde,<br />
A.C.S. und sodann die direkt interessierten Verkehrs-<br />
und Wirtschaftskreise (Verkehrsverein. Hotellerie<br />
und übriges Gastgewerbe). Die gedachte<br />
Zwiscbenorganisation bezweckt vor allen Dingen<br />
die finanzielle Entlastung der Sektion Bern des<br />
A.C.S. Es steht ihr als Rückhalt ein respektabler<br />
Garantiefonds von rund Fr. 50.000.— zur Verfügung,<br />
der von Staat, Gemeinde, Clubs und Gönnern<br />
aufgebracht wird, beziehungsweise schon vorhanden<br />
ist. Die Verwaltung des genannten Garantiefonds<br />
ist der Rundstrecken-Aktiengesellschaft<br />
zugedacht. Es ist vorgesehen, 'dass sowohl die<br />
Automobilrennen wie die Motorradrennen<br />
dieses Garantiekapital gestützt werden.<br />
durch<br />
Die technische, propagandistische und administrative<br />
Durchführung des G. P der Schweiz für<br />
Automobile ist weiterhin Sache der Sektion Bern<br />
des A.C.S. Ihre praktische Erfahrung und erfolgreiche<br />
Tätigkeit auf diesem Sportgebiet bürgen dafür,<br />
dass nicht nur die technischen Belange, sondern<br />
auch die kaufmännischen Voraussetzungen in<br />
guten Händen liegen. Die Gewissheit. dass das<br />
.Vermögen der Sektion Bern des A.C.S. auch bei<br />
einem allfälligen Defizit unantastbar bleibt, ermöglicht<br />
den Organisatoren ein sorgenfreieres Schaffen,<br />
das aber nicht sorglos werden darf, indem die<br />
Sektion Bern bis zu einem von der Generalversammlung<br />
gutgeheissenen Betrage vorab haftbar<br />
bleibt. Das Garantie-Kapital wird nach uns zugekommenen<br />
Mitteilungen wie folgt aufgebracht:<br />
Kanton (Anteil SEVA-Lotterie) Fr. 20.000.—<br />
Einwohnergemeinde Bern (vorbehaltlich<br />
Genehmigung durch die zuständigen<br />
Instanzen) »• 20.000.—<br />
A.C.S. » 5.000.—<br />
Motorfahrerclub Bern » 2.000.—<br />
Fr. 47.000 —<br />
wozu noch clubeigene Garantien des A.C.S. und des<br />
M.C.B, von rund 8.000 Franken gezählt werden<br />
können.<br />
Es ist anzunehmen, dass sowohl die SEVA wie<br />
die Einwohnergemeinde Bern (Billetsteueramt)<br />
den Garantiefonds im Bedarfsfalle laufend speisen<br />
werden, indem seitens dieser Stellen die verkehrspolitische<br />
Bedeutung des G. P der Schweiz für<br />
Automobile ausdrücklich anerkannt worden ist. In<br />
der stattgefundenen Sitzung mit der Rundstrecken-<br />
Aktiengesellschaft ist der gemeinsame Wille zur<br />
Aufrechterhaltung und finanziellen Gesundun? des<br />
G. P der Schweiz für Automobile klar zu Tage<br />
getreten. Die hier skizzierte Regelung erlaubt denn<br />
auch den Veranstaltern nicht nur dem diesjährigen<br />
G. P., sondern auch dem nächstjährigen mit Zuversicht<br />
und Vertrauen entgegenzusehen.<br />
Das Bemühen der Sektion Bern des A.C.S. um<br />
Befreiung von finanziellen Verpflichtungen ist logisch<br />
und verständlich. Wer die immense Arbeitslast<br />
der Organisatoren eines internationalen Automobilrennens<br />
richtig zu würdigen weiss, wird den<br />
Initianten des G. P. der Schweiz die zustandegekommene<br />
Regelung von Herzen gönnen. Es geht<br />
nicht an, dass einem Club mit relativ bescheidenen<br />
Mitteln, über seine grosse Mühe und Arbeit im<br />
Dienste einer allgemeinen verkehrsfördernden Veranstaltung<br />
hinaus noch finanzielle Risiken ausschliessüch<br />
zugemutet werden. Glücklicherweise<br />
haben die interessierten Behörden diesen Standpunkt<br />
zu würdigen eewusst und selber Hand angelegt,<br />
wo es nötig war. Die vom kleinen Organisations-Komitee<br />
des G. P. der Schweiz für Automobile<br />
ausgegangene Initiative zur Neuordnung der<br />
finanziellen Grundlagen, der in der Folge durch<br />
den Beschluss der ausserordentlichen Generalversammlung<br />
der Sektion Bern imperativen Charakter<br />
verliehen wurdn hatte somit vollen Erfolg. Es darf<br />
allerdings nicht vergessen werden, dass die Behörden,<br />
vertreten durch die Herren Regierungspräsident<br />
Bösiaer, Stadtpräsident Lindt. Finanzdirektor<br />
Raaflaub und Polizeidirektor Freimüller alles<br />
taten, um das grösste schweizerische Automobilrennen<br />
für dieses und die nächstfolgenden Jahre der<br />
Bundestadt zu erhalten.<br />
I<br />
Im Moment, TTO das internationale Masaryk-<br />
Rennen bei Brunn vom Automobil^Sportkalender<br />
abgesagt wird, ist dieser Beweis gemeinsamer Zusammenarbeit<br />
zwischen Veranstalter und Behörden<br />
doppelt erfreulich. h.<br />
Vor den Sternfahrten nach Genf<br />
Den Organisatoren der nationalen Sternfahrt<br />
zum Genfer Salon gehen alljährlich eine Reihe von<br />
Anfragen betr. die Interpretation der Reglements-<br />
Bedingungen zu. Wir erhalten nunmehr einen Reglements-Kommentar,<br />
dem wir u. a. folgendes entnehmen:<br />
1. Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
Sie wird auf Grund der Abfahrts- und Ankunftszeiten<br />
errechnet. Unterwegs bestehen demnach keine<br />
Kontrollposten, so dass die Konkurrenten ihren<br />
« Fahrplan » beliebig einteilen können. Der Stunden-Durchschnitt<br />
wird wie folgt festgestellt:<br />
Benötigte Zeit abzüglich 1 Stunde Neutralisation.<br />
Wie schon früher erwähnt, darf dieses Stundenmittel<br />
nicht über 45 km/St, und nicht unter 40<br />
km/St, betragen.<br />
2. Neutralisation.<br />
Die Neutralisationsstunde, die bei der Durchschnittsberechnung<br />
in Anschlag* gebracht wird, gestattet<br />
den Fahrern, auf der Reise durch die<br />
Schweiz mit Ruhe auch den kulinarischen Genüssen<br />
obliegen zu können. In dieser Zeit (12 Uhr bis<br />
1 Uhr) sind alle Kontrollen geschlossen. Eintreffende<br />
Konkurrenten werden vom Kontrolleur erst<br />
um 1 Uhr empfangen. Dennoch kann ein Teilnehmer<br />
an der Sternfahrt zwischen 12 und 1 Uhr seinen<br />
Weg weiterrollen. Begegnet er jedoch einem<br />
Kontrollposten, so hat er dort bis zur Wiedereröffnung<br />
der Kontrolle zu warten.<br />
3. Distanzen.<br />
Grundsätzlich beruhen die im Klassement zur<br />
Verrechnung gelangenden Kilometerzahlen auf der<br />
Luftliniendistanz, wie sie für die einzelnen Strecken<br />
auf der Karte im Reglement und von uns in Nr. 13<br />
der « Automobil-Revue » veröffentlicht wurde.<br />
4. Zweimaliges Zurücklegen der gleichen Konirollstrecke<br />
ist verboten.<br />
wohl verstanden: nur das zweimalige Abfahren<br />
der ganzen Strecke zwischen zwei Kontrollposten.<br />
Ein Konkurrent, der beispielsweise von Bern über<br />
Interlaken nach Fribourg fährt, kann zwischen Interlaken<br />
und Thun sehr wohl zweimal die gleiche<br />
Strasse benützen. Die Hauptsache ist, dass er die<br />
reglementarischen Etappen Bern-Interlaken oder<br />
Interlaken-Fribourg nicht zweimal zurücklegt. (Ausnahme:<br />
Die Etappe Genf-Lausanne kann von denjenigen<br />
Teilnehmern, die Genf zum Ausgangspunkt<br />
wählen, zweimal gefahren werden.)<br />
5. Konkurrenten.<br />
Das Reglement macht keinen Unterschied zwischen<br />
Amateur- und Berufsfahrern. Es ist auch<br />
nicht nötig, dass der Pilot Besitzer des vom ihm<br />
gesteuerten Wagens ist.<br />
6. Startfolge.<br />
Im Gegensatz zu den frühern Sternfahrten fallen<br />
die Startintervalle von 1—2 Minuten zwischen<br />
den einzelnen Konkurrenten weg. Das ganze Rudel<br />
kann um 8 Uhr starten, unter der Voraussetzung,<br />
dass sich die einzelnen Fahrer der Startkontrolle<br />
rechtzeitig melden. Der Start erfolgt auf ein Signal<br />
genau um 8 Uhr, wobei diejenigen Piloten ein<br />
Anrecht auf Plazierung in der vordersten Reihe<br />
haben, die eich der Kontrolle zuert stellten.<br />
7. Schliessung der Kontrollstellen.<br />
Alle Kontrollposten werden um 15 Uhr geschlossen,<br />
mit Ausnahme desjenigen von Genf, der<br />
bis 16.30 offen bleibt. Nach 15 Uhr haben sich somit<br />
sämtliche Fahrer auf der Strecke Lausanne-<br />
Genf zu befinden.<br />
f<br />
8. Ex-aeauo.<br />
Ein Ex-aequo besteht nur, wenn unter den<br />
Konkurrenten, welche mit gleicher Punktzahl abschliessen,<br />
solche sind, die genau den gleichen<br />
Stundendurchschnitt erreicht haben.<br />
Nationale Sternfahrt (21. März):<br />
1. J.-L. Segessemann. Neuenburg auf Peugeot<br />
2. Henri Sauthier, Martigny auf Ford V. 8<br />
3. Andre Sandoz, Neuenburg auf Renault<br />
Internationale Sternfahrt (20.—24. März):<br />
1. 0. R. LOscher, Zürich auf Chrysler 8 Zyl.<br />
Sternfahrt der TCS-Sektion Waldstätfe. Für die<br />
auf den 16. und 17. Mai in Aussicht genommene<br />
Sternfahrt der Sektion Waldstätte des TGS sind<br />
insgesamt 14 Startorte vorgesehen, die sich auf die<br />
ganze Schweiz verteilen. Die von den 'Teilnehmern<br />
zu absolvierende Distanz bewegt sich um 170 km<br />
herum, wobei allerdings der Startort Lausanne<br />
eine Ausnahme macht. Gestartet wird Samstag, den<br />
16. Mai, zwischen 11 und 13 Uhr, die Ankunft am<br />
Ziel in Luzern erfolgt zwischen 16 und 18 Uhr.<br />
Der Abend bringt eine bunte Unterhaltung im Kursaal<br />
Luzern. Für Sonntag, den 18. Mai verheisst<br />
das Programm vormittags eine Rundfahrt auf dem<br />
Vierwaldsättersee mit einem Besuch des Bürgenstocks,<br />
wo auch das gemeinsame Bankett und die<br />
Preisverteilung für das Rallye stattfinden. Der<br />
Nachmittag steht zur freien Verfügung der Teilnehmer.<br />
Erinnern wir noch daran, dasa die Sternfahrt<br />
als interne Clubveranstaltung aufgezogen<br />
werden soll, weshalb sich die Teilnahmeberechtigung<br />
auf Clubmitglieder beschränkt. eh.<br />
Das Rallye Feminin<br />
Paris—St. Raphael beendigt.<br />
Am Mittwochnachmittag haben die 38 Konkurrentinnen,<br />
die wir in unserm Bericht vom<br />
Freitag in Nevers verliessen, die Prüfungsfahrt<br />
nach Vichy fortgesetzt, wo sie von Be-<br />
Wohl kennen die wenigsten Ihrer Fahrgäste<br />
den Unterschied zwischen einem Diesel- und<br />
einem Benzinmotor, wissen nichts von der Bedeutung<br />
des innenverzahnten Ritzels und<br />
wären wahrscheinlich erstaunt, wenn man sie<br />
nach der Rolle der Hinterachsabfederung oder<br />
der Bremsoberfläche fragte. — Aber sie bekommen<br />
diese Finessen zu spüren —je besser,<br />
je mehr sie Ihren Wagen benützen. Und<br />
früher oder später werden sie bestätigen, was<br />
Sie auch aus Ihrer Betriebsrechnung ersehen:<br />
1 ~J TAMMCM K.II ITVI A CT<br />
Die ersten Anmeldungen.<br />
MOTORWAGENFABRIK BERNA AG., ÖLTEN<br />
hörden und Bevölkerung mit wahrem Enthusiasmus<br />
empfangen wurden. Auf dieser<br />
Etappe fiel eine weitere Teilnehmerin aus<br />
dem Treffen, und zwar Mme Reybert auf<br />
Renault. Alle übrigen Wagen erreichten Vichy<br />
in der vorgeschriebenen Zeit.<br />
Auch das Donnerstagspensum fand eine<br />
reibungslose Abwicklung. Mit Ausnahme von<br />
Mme Maroger auf Renault, die auf der<br />
Strecke wegen Zündungsdefekts verschiedentlich<br />
zurückgehalten wurde, trafen alle Autlerinnen<br />
strafpunktefrei in Lyon ein.<br />
Die Freitagsstrecke Lyon-Marseille wurde<br />
in zwei Etappen absolviert: vormittags<br />
Lyon-Orange, nachmittags Orange-Marseille.<br />
Grosses Pech hatte Mme Jourdan auf Licorne,<br />
die infolge Durchschlags der Zylinderkopfdichtung<br />
aufgeben musste.<br />
Im Laufe der Samstagetappe Marseille-<br />
Toulon hat sich das Feld weiter gelichtet :<br />
Mme Jarnac kam in Marseille nicht vom<br />
Fleck, und Miss Haig auf Singer musste wegen<br />
Bruchs des Getriebekastens ausscheiden.<br />
Am Sonntag ist die Prüfungsfahrt in St.<br />
Raphael zu Ende gegangen, welcher sich<br />
noch ein Start-, Brems- und Fahrbarkeitswettbewerb<br />
anschloss.<br />
Bis zur Stunde sind die Resultate noch<br />
nicht bekannt, hingegen liegen die<br />
Ergebnisse des 500-Meter-Rennens mit<br />
stehendem Start<br />
von Montlhery vor :<br />
1. Kategorie (bis 1100 cem): Mme. Couedellot<br />
(Fiat) in 22 Vs Sek.<br />
2. Kategorie (bis 1500 cem): Mme. Pierrette Dax<br />
(Singer) in 25 Vs Sek.<br />
3. Kategorie (bis 1800 cem): Miss Riddell (M.G.)<br />
in 24 % Sek.<br />
4. Kategorie (bis 2200 cem): Mme. d'Herlicrue<br />
(Peugeot) in 29 Sek.<br />
5. Kategorie (bis 3000 cem): Mme. Roux (Amflcar)<br />
in 23 Sek.<br />
6. Kategorie (über 3000 cem): Mme. Schell auf<br />
Delahaye in 20 Vs Sek. (Beste Zeit des 500-Meter-<br />
Rennens.)<br />
Rennwagenkonstrukteure und Rennformel.<br />
Die Organisatoren der «Grandes Epreuves»<br />
von Belgien, Monaco, Spanien, der<br />
Schweiz und Italien haben folgenden Brief<br />
erhalten:<br />
Die unterzeichneten Rennwagenkonstrukteure,<br />
welche durch ihre nationalen Verbände dem ständigen<br />
internationalen Bureau der Automobil-Konstrukteure<br />
angeschlossen sind, haben am Sitz dieses<br />
Bureaus getagt, um sich über den Standpunkt<br />
der Grand Prix-Organisatoren auszusprechen und<br />
über die Aufstellung einer neuen Rennformel zu<br />
diskutieren, welche nächstens den internationalen<br />
Sportbehörden unterbreitet werden soll.<br />
Sie sind einstimmig der Meinung, dass sie die<br />
Teilnahme an den Grossen Preisen von Belgien,<br />
Monaco, Spanien, Italien und der Schweiz im<br />
Jahre <strong>1936</strong> nicht in Erwägung ziehen könnten,<br />
falls diese nicht nach der momentan in Kraft stehenden<br />
internationalen Rennformel ausgetragen<br />
würden.<br />
Daimler-Benz-Aktiengesellschaft.<br />
Auto-Union A.-G.<br />
E. Bugatti, Molsheim.<br />
Societä Anonima «Scuderia Ferrari».<br />
Officine Alfieri Maserati S. A.<br />
Soc. An. Alfa Romeo. Ing. Ugo Gohbato, Dir.<br />
Der internationale Sportkalender schrumpft<br />
weiter zusammen. Im Anschluss an die Bekanntgabe<br />
der Sistierung des Masaryk-Rundrennens<br />
wird auch die Absage der XXVII.<br />
Targa Florio vom 26. April und des IX. Rundrennens<br />
von Sizilien vom 3. Mai bestätigt.<br />
Vor Eystons Rekordversuchen auf Pendine<br />
Beach.<br />
Wir brachten in einer der letzten Nummern der<br />
« A.-R.» ein Bild des