E_1936_Zeitung_Nr.099
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TJO 99 _, DIENSTAG, 8. DEZEMBER <strong>1936</strong><br />
Gesamtabsatzes auf sich; der Rest von<br />
1,91 % geht auf das Konto 35 weiterer<br />
Länder. .<br />
Ueber die Anteile der verschiedenen im<br />
Zolltarif erwähnten Kategorien am Total<br />
unserer Ein- und Ausfuhr orientiert die hier<br />
•wiedergegebene Tabelle:<br />
Einfuhr.<br />
<strong>1936</strong><br />
235<br />
477.88<br />
b<br />
68.77<br />
c 2070 14056.10<br />
d 2821<br />
ef 1899<br />
184<br />
i<br />
k<br />
1<br />
29208.50<br />
26212.06<br />
7188.95<br />
119.55<br />
83<br />
297.06<br />
612.99<br />
12.38<br />
326.397<br />
29.368<br />
2.898.414<br />
6.189.240<br />
5.425.474<br />
3.252.363<br />
54.263<br />
894<br />
69.871<br />
684.469<br />
29.595<br />
7224 78255.05 18.960.348<br />
1935<br />
a 517 947.14 627.909<br />
b 3 59.63 27.842<br />
0 1806 12696.81 3.625.066<br />
d 3343 35058.45 8.393.627<br />
e 2220 20947.26 7.084.113<br />
f 215 8632.04 4.177.613<br />
g 1 159.18 76.346<br />
h 1 22.59 6.094<br />
1 9 221.02 72.790<br />
k 532.78 647.140<br />
_1 16.94 25.859<br />
8115 89293.84 24.664.399<br />
Minderwert 891 11033.79 5.704.051<br />
Mehrwert<br />
Ausfuhr.<br />
1938<br />
a 113 347.36 248.893<br />
b 5 10.95 3.485<br />
c 30 191.75 13.210<br />
d 82 866.25 71.120<br />
e 67 928.83 105.960<br />
f 57 25864.26 6.802.109<br />
g 6 53.90 11.385<br />
i 4 222.32 34.'905<br />
k 3261.96 3.445.365<br />
_J 80.36 99.773<br />
364 31827.94 10.836.205<br />
1935<br />
a 21 265.45 201.766<br />
b 1 6.14 4.587<br />
0 36 249.56 20.460<br />
d 54 551.99 50.927<br />
e 38 574.62 71.000<br />
f 50 21946.84 6.693.313<br />
g 1 25.48 12.985<br />
h 1 10<br />
k 3581.92 3.411.641<br />
1 50.55 95.444<br />
201 27253.79 10 563.252<br />
163 4574.15 272.953<br />
Eine erfreuliche Feststellung zum Schluss:<br />
Je 1000 Fr. Importwert stand im Durchschnitt<br />
der ersten 9 Monate <strong>1936</strong> ein Exportwert<br />
von 572 Fr. gegenüber, währenddem ihn die<br />
Bilanz von 1935 mit 428 Fr. und jene von.<br />
1934 mit 475 Fr. ausgewiesen hatte.<br />
AKTUELLES<br />
Ausbau der Urner Alpenstrassen. Letzten<br />
Sonntag stimmte das Urner Volk dem Kredite<br />
von 500,000 Fr. für den Ausbau der<br />
Alpenstrassen mit 3493 gegen 802 Stimmen<br />
zu. Die Vorlage wurde einzig von den Gemeinden<br />
Spiringen und Seelisberg verworfen.<br />
Verbilligtes Ausländerbenzin. Durch seinen<br />
Beschluss vom 19. Mai <strong>1936</strong> hatte der Bundesrat<br />
den Preis für das verbilligte Benzin,<br />
das ausländischen Autotouristen in der<br />
Schweiz abgegeben wird, von 36 auf 30 Rappen<br />
pro Liter herabgesetzt. Die Gültigkeit<br />
dieser Massnabme, die ursprünglich bis Ende<br />
Oktober befristet war, ist durch Bundesratsbeschluss<br />
vom 9. Oktober <strong>1936</strong> bis Ende des<br />
laufenden Jahres erstreckt worden. Was<br />
nachher geschieht, ist noch ungewiss, aber<br />
wenn der Bundesrat bei der Abwertung den<br />
Zeitpunkt nicht für gekommen hielt, um mit<br />
dieser Bevorzugung der fremden gegenüber<br />
den einheimischen Automobilisten aufzuräumen,<br />
dann besteht wohl auch kaum Grund zur<br />
Annahme, er werde auf das neue Jahr hin<br />
den Kurs seiner bisherigen Politik auf diesem<br />
Gebiet ändern... wiewohl sich heute<br />
mehr denn je stichhaltige, triftige Argumente<br />
für eine Aufhebung dieser Vergünstigung<br />
ins Treffen führen lassen, vor allem die<br />
Notwendigkeit der Erhaltung und Zurückgewinnung<br />
des inländischen Reiseverkehrs.'<br />
Wieder einmal: autofreie Sonntage. Durch<br />
die Presse macht eine Notiz die Runde,, wonach<br />
die Kirchenpflege Neumünster (Zürich)<br />
dem Kirchenrat die Anregung zur Prüfung<br />
unterbreitet habe, ob es nicht möglich wäre,<br />
ähnlich wie beim autofreien Sonntag des<br />
5. Juli alljährlich ein paar Sonntage einzuführen,<br />
an denen der Autobetrieb eingestellt<br />
wäre. Der Kirchenrat steht der Verwirklichung<br />
dieses Gedankens skeptisch, gegenüber<br />
und hat die Frage an den Zürcherischen<br />
Verein für Sonntagsfeier weitergeleitet.<br />
Der Fachmann staunt, der Laie wundert<br />
sich ob soviel Weltfremdheit. Die Sohntagsruhe<br />
in allen Ehren, aber wenn man ihr schon<br />
ein paarmal im Jahr den Automobilverkehr<br />
opfern wollte, dann wäre es weiter nichts als<br />
konsequent, an diesen Tagen auch den Festrummel<br />
zu unterbinden und die hunderturidein<br />
Schützen-, Kegel- und anderen Feste abzublasen.<br />
Denn mit der Sonntagsruhe reimen<br />
sie sich wie die Faust aufs Auge. Daran aber,<br />
an dieser überbordenden Festfreudigkeit,<br />
wagt niemand zu rühren, offenbar aus der<br />
Erkenntnis heraus, dass der Schweizer sehr<br />
sauer darauf reagierte, wollte sich jemand<br />
herausnehmen, ihm gerade hier dreinzureden.<br />
Einzig den Automobilisten glaubt man —<br />
nach bewährtem Rezept der Linie des geringsten<br />
Widerstandes folgend — in die Zwangsjacke<br />
der Sonntagsfahnbeschränkungen stekken<br />
und damit eine Errungenschaft wieder<br />
aufleben .lassen zu können, welche seit Jahren<br />
in die GerümpelkammeT unserer VerkehrspolUik<br />
gewandert war; £ Üeber die wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen eines solchen<br />
Seldwylerstreichs, der sich im Zeichen der<br />
Bestrebungen zur Erhaltung, des schweizerischen<br />
Inlandsverkehrs doppelt anmutig ausnimmt,<br />
s'chöint sich die löbliche Kirchenpflege<br />
Neumünster in strahlender Sorglosigkeit<br />
hinwegzusetzen.<br />
StisajEs^&ni Notizen<br />
Chur-Arosa (ca. 1 m Neuschnee) unpassierbar ab<br />
Langwies, Albulastrasse ab Tiefencastel gesperrt.<br />
Der Gotthardverkehr im Winter. Man hat vor Lenzerheide (1 m Neuschnee) gepfadet und m. K. gegenwärtig noch sämtliche TJebergänge o. K. be-<br />
die Mitnahme von Ketten ist jedoch rat-<br />
drei Jahren davon, vernommen, dass, gestützt auf ab Churwalden befahrbar. Oberbalbstein ab Tie-fahrbarfencastel unpassierbar. Julier (ca. 1 m Neu-samstrasse<br />
•, die Regierung des Kantons Uri die Zuschnee)<br />
durch starke Schneeverwehungen für einige Oesterreich. Arlberg unpassierbar «wischen<br />
die Bestrebungen der « Vereinigung Gotthardsicherung<br />
gegeben hat, die Nordrampe von Erstfeld<br />
bis Göschenen inskünftig den ganzen Winter und ist ab morgen Samstag, den 5. Dezember wie-<br />
Italien. Brenner und Resia sind m. K. passier-<br />
Tage gesperrt Maloja wird gegenwärtig gepfadet Langen und St. Anton.<br />
hindurch mit dem Schneepflug offen zu halten, der m. K. befahrbar, ebenso Strasse im Oberenga-<br />
Im Unterengadin ist die Strecke Schuls-Mardauerndem<br />
Schneefall gegenwärtig gesperrt.<br />
bar. Die übrigen Dolomitenpässe sind wegen an-<br />
selbstverständlich ausserordentliche Fälle wie La-dinwinenverschüttungen<br />
vorbehalten. Es ist denn auch tinsbruck gepfadet und m. K. offen. Ofenpass stellenweise<br />
1 m Neuschnee, gesperrt. Münstertal nur<br />
lobend anzuerkennen, dass die urnerischen Baubehörden<br />
dieser Zusicherung bis anhin stets nachge-<br />
bie Sta. Maria m. K. befahrbar. Strasse Thusis- Der Verlad hat gegenwärtig an folgenden Sta-<br />
Autotransporte durch die Alpentunnels.<br />
kommen sind.<br />
Splüsen-Hinterrhein wird momentan gepfadet und tionen zu erfoken: Albula. Tiefencastel-Bevers;<br />
ist Ms Hinterrhein wieder m. K. passierbar. Misox Lötschbern. Kanrtersteg-Brig; Slmplon, Brig-Domodossola;<br />
St. Gotthard. Gösch enen-Airolo; Arlberg,<br />
Um so befremdender berührte es, dass letzte gepfadet, m. K. offen bis San Bernardino-DoTf,<br />
Woche, ausgerechnet nach Eintritt des Schneefalle?,,<br />
Bauarbeiten zwischen Erstfeld und Göschenen<br />
Oberalpstrasse Reichenau-Flims-Hanz-Disentis gegenwärtig<br />
m. K. nur bis Flims passierbar, Strasee necchia.<br />
Langen-St. Anton; Mont CGnls, Modane-Bardo-<br />
angeordnet- wurden;^ welche die unangenehme Folge<br />
hatten, dass nicht nur die Strasse an diesen Stellen<br />
stark aufgeweicht. Lugnez, Vals- und Safiental gesperrt.<br />
<strong>1936</strong> wurde im Zuge der Reichsamtobahn Berlin-<br />
Deutsche Relchsautobahn. Am 21. November<br />
äusserst schlecht fahrbar war, sondern dass auch<br />
der Schneepflug wegen des dort angehäuften Strassenmaterials<br />
nicht mehr durchkam. Verschiedene sierbar. Strasse Brünig-Reuti wieder m. K. offen. Halle-Leinzi?)-Pörsten nunmehr vollständig dem<br />
Innerschweiz: Brünig gepfadet nnd m. K. pas-<br />
München die Teilstrecke Schkeuditz (Kreuzung<br />
Zufahrt nach Engelbert stellenweise leicht vereist, Verkehr übergeben (Eisenberg-Schkeuditz = 72 Kilometer).<br />
Ketten ratsam ab Grafenort.<br />
Automobile /blieben stecken und konnten nur noch<br />
mit Pferdegespann aus ihrer unangenehmen Lage<br />
befreit werden.<br />
Dass sich derart unliebsame Vorkommnisse ausgerechnet,<br />
auf einer solch wichtigen, internationalen<br />
Durchgangsroute für den Nord-Südverkehr ereignen<br />
müssen, und dass man die Fahrer nötigt, ihre<br />
Autos schon in Erstfeld zu verladen, wirft ein etwas<br />
sonderbares Licht auf die Einstellung zu diesen<br />
Verkehrsforderungen. Gewiss, der Winterverkehr ist<br />
gegenwärtig nicht sehr stark, aber wenn man<br />
meldet: « Gotthardstrasse bis Göschenen frei >, dann<br />
muss auch der Staat dafür sorgen, dass die Strasse<br />
passierbar ist, oder dass, wenn nicht zu beseitigende<br />
Schwierigkeiten bestehen, Hilfsmassnahmen"(Vorspann<br />
oder Traktor) angeordnet'werden. Die ausländischen<br />
Automobilisten, die vergangene Woche<br />
am ^Gptthärd so unliebsame, Ueberr,aschunge,n erlebten,<br />
werden für die Gotthardroute kaum Propaganda<br />
machen. Aufgabe der zuständigen Behörden<br />
muss es sein, diesem Zustand so rasch als möglich<br />
ein Ende zu machen. • V<br />
^•»^•ndeswv^rLx^B»!!»<br />
Der Ausschuss des Schweizerischen Fremdenverkehrsverbandes<br />
befasste sich in seiner Sitzung vom<br />
1. Dezember in Zürich, die unter dem Vorsitz des<br />
Verbandspräsidenten;Nationalrat'Dr. Gafner stattfand,<br />
mit der Neuordnung der Wirtschaftsbeziehungen<br />
zu Deutschland und besonders des deutschschweizerischen<br />
Reiseverkehrs. Ueber die Vorbereitungen<br />
zu den Verhandlungen orientierte Dr. F.<br />
Ehrensperger, dem-der Vorsitzende den Dank des<br />
Verbandes Tür seine bisherige erfolgreiche Tätigkeit<br />
in dieser Angelegenheit aussprach. .Einstimmig<br />
hiess der Ausschuss den Abschluss eines Vertrages<br />
mit dem Eidg. Post- und Eisenbahndepartement gut,<br />
dessen Zweck eine engere Zusammenarbeit zwischen<br />
diesem Departement und dem Schweizerischen<br />
Fremdenverkehrsverband ist. Zur Behandlung und<br />
Bearbeitung von Auslandsfragen und von wissenschaftlichen.<br />
Fragen wurden Sonderkommissionen gebildet.<br />
Der Ausschuss bedauerte die ablehnende'Haltung<br />
des Bundesrates mit Bezug auf die im Interesse<br />
der notleidenden Kursaalunternehmungen gebotene<br />
und postulierte Ermöglichung einer Erhöhung,<br />
der Spieleinsatzmaxima und beschloss weitere<br />
Schritte im Zusammenhang mit der Motion von Nationalrat<br />
Dr. Meyer, Luzern. -. Abschliessend. befasste<br />
er sich, mit den Massnahmen zur Reorganisation<br />
und Intensivierung, der schweizerischen Verkehrswerbung<br />
und mit den Verhältnissen im Reiseverkehr<br />
Schweiz/Italien, sowie Schweiz/Europäi'scher<br />
Osten, die sich für unser Land dauernd. unerfreulich<br />
gestalten und einer Besserung dringend bedürfen.<br />
•'-*<br />
:<br />
-..<br />
GvenzVevIceiai»<br />
Erleichterung bei der Einreise In Deutschland.<br />
Die Einreise von Ausländern in Motorfahrzeugen<br />
nach Deutschland ist vom 1. Januar 1937 ab durch<br />
eine Verordnung, des Reichsverkehrsministers erleichtert<br />
worden. ;<br />
Bekanntlich erfolgt die Einreise, der Ausländer<br />
nach Deutschland in der Regel mit den sogenannten<br />
internationalen Papieren; die'Motorfahrzeuge'führen<br />
dann ihr heimisches Kennzeichen und. dazu ihr<br />
« Nätioaalitätszeichen ">, z. B. die Schweizer Fahrzeuge<br />
c QH »;" Haben die Ausländer keine internationalen<br />
Papiere, so mussten sie "sich bisher von<br />
den deutschen Zotlstellen ein deutsches Kennzeichen<br />
(länglichrund mit Nummer) geben lassen, wofür<br />
Gebühren erhoben -würden; her genügte also das<br />
AUTOMOBn-REVUE 11<br />
Schweiz. Die zu Wochenbeginn erfolgten starken<br />
Schnee- und Regenfälle (Höhenlagen über<br />
1,20 m Neuschnee) haben verschiedenerorts zu<br />
vorübergehenden Verkehrserschwerungen und Sperrungen<br />
geführt Bei allen Fahrten ins Gebirge ist<br />
«Nationalitätszeichen > nicht. Künftig wird das<br />
länglichrunde, Kennzeichen nicht mehr ausgegeben, schönen Abend bereitet, an den man noch lange<br />
wenn das ausländische Fahrzeug neben dem hei-gernmischen Kennzeichen auch das, «Nationalitäts-<br />
zurückdenkt.<br />
B -<br />
zeichen (also GH usw.) führt. Ausländer können SEKTION ZÜRICH. Die diesjährigen Bamenveranstaltungen<br />
werden am 10. Dezember mit einem<br />
somit, in Zukunft" auf Grund ihrer .heimischen» also<br />
-ohne die internationalen Papiere, dann einreisen, Tee-Nachmittag im Cafe Huguenin in Zürich beschlossen.<br />
wenn das. Fahrzeug -das Nationalitätszeichen bat.<br />
Fehlt dieses, so. bleiH-.es bei dem bisherigen, Verfahren,,<br />
also der Anbringung des länglichrunden im Restaurant « Kaufleuten » in Zürich, d. h. für<br />
Für die Monatsversammlung vom gleichen Tage<br />
Kennzeichen!.<br />
den Lichtbilder- und Filmvortrae von Herrn<br />
Berner Oberland: Haslitil m. K. oifen bis Guttannen.<br />
Straesen nach Grindelwald fast schnee-<br />
die Mitnahme von Schneeketten unerlässlich.<br />
Appenzellerland und Toggenburg: Hauptstrassen frei, Ketten empfohlen. Lauterbrunnen o. K. erreichbar.<br />
Zufahrten nach Kandersteg und Adel-<br />
im Appenzellerland wieder fast schneefrei, o. K.<br />
befahrbar. Strasse Wattwil-Wildhaus-Game aufgeweicht.<br />
Ketten ratsam. Ricken schneefrei. BJulftnenmöser<br />
durchgehend m. K. offen. Jaunpass geboden<br />
m. K. möglich. Simmentaistrasse und Saaegg<br />
gepfadet, fast schneefrei, Ketten ratsam. Zufahrt<br />
nach Weissbad/Wasserauen o. K. möglich. berg m. K. passierbar, nicht mehr empfehlenswert<br />
sperrt zwischen Reidenbach und Jaun. Schallen-<br />
Strasse Urnäseh-Schwägalp gepfadet, auch o. K. Jura: Weissenstein und Marchairuz „unpassier^<br />
befahrbar. Kräzerenpass gesperrt zwischen Rietbad<br />
und Schwägalp., Zufahrt in die Flumserberee<br />
m. K. biß Kurhaus Tannenheim möglich.<br />
Schwyz; Strasse Einsiedeln-Oberiberg gepfa-<br />
bar. Uebrige Jurastrassen «. K. befahrbar.<br />
Westschweiz: Strassen im Pays d'Enhaut<br />
schneefrei, Gol des Mosses für einige Tage gesperrt<br />
zwischen Le Sepey und La Gomballaz. Col<br />
det, m. K. befahrbar. Ibergeregg (40 cm Neu-dschnee) gesperrt. Etzelstrasse echneefrei. Sattel fast Strasse Sierre-Montana m. K. offen. Rhonetal-<br />
Pillon unpassierbar. Leysin m. K. erreichbar.<br />
schneefrei, o. K. offen.<br />
strasse m. K. ab Grengiols bis Fiesch befahrbar.<br />
Glarnerland: Talstrasse aufgeweicht, m. K. bis Strasse Visp-Stalden-Huteggen-Saas Baien o. K.<br />
Linthal offen. Kerenzerbergstrasse schneefrei. offen. Unpassierbar sind Zufahrt «um Lac, de<br />
Graubünden: Strasse Landqiuart-Klosters (1 m Champex, Forelaz, Montets und Morgins (m. K.<br />
Neuschnee) gepfadet, m. K. ab Küblis befahrbar.<br />
Klostere-Davos (Wolfgang) gegenwärtig unpassierbar.<br />
Zügenstrasse (Wiesen-Davos) gesperrt. Strasse<br />
TOURISTIK<br />
Auto und Ski. Dass der ACS mit der im vorigen<br />
Jahr erfolgten Veröffentlichung seiner Broschüre<br />
« Auto und Ski > einem lebendigen Bedürfnis<br />
entgegengekommen, beweist der .Umstand, dass er<br />
sich zu einer Neuauflage des Büchleins veranlasst<br />
sah, wobei einige wertvolle Aenderungen und Ergänzungen<br />
vorgenommen wurden. Besonderes Intermss"wird"die<br />
der Broschüre beigelegte Karte der<br />
-Schweiz finden* welche die Textangaben vorteilhaft<br />
•vervollständigt Ein eigentlicher Skiführer kann<br />
und will, die Publikation nfcht sein; 'wohl aber wird<br />
sie ihre*- Aufgabe in jeder Hinsicht gerecht, dem<br />
Automobilisten die Augen über den Reichtum unseres<br />
Landes an Skigebieten zu öffnen und ihm mit<br />
praktischen Ratschlägen über die Zufahrt -im-Wagen,<br />
über Unterkünfte- und Tourenmöglichkeiten an<br />
die Hand zu gehen. ,<br />
Gotthard: Nordseite m. K. passierbar bis Göschenen.<br />
Strasse aufgeweicht; Südseite gepfadet ab<br />
Airolo talwärts bis Faido, wegen leichter Vereisung<br />
Ketten ratsam.<br />
offen bis Dorf Morgins). Champery o. K. erreichbar.<br />
Frankreich. Route d'hiver des Alpes m. K.<br />
passierbar. Route Napoleon o. K. offen. Faucille<br />
schneefrei. Lautaret gesperrt. In den Vogesen sind<br />
SEKTION BERN. Clubball vom 5. Dezember<br />
<strong>1936</strong>. Der Clubball der Sektion Bern des A.G.S.<br />
steht mit den paar herkömmlichen stadtbernischen neuartigen Winterwettbewerb, bestehend in der Zu-<br />
von Automobil- und Skifahrer, auf<br />
Grossanlässen an erster, Stelle. Er kennt den An-sammenarbeidrang<br />
der grossen Tage, er kennt die Platznot der die Beine zu bringen, der sich im Abschnitt Zürich-<br />
Organisatoren und das übliche Getue und Getuschel,<br />
das solchen Festen jeweilen vorauszugehen<br />
Chur-Julier-St. Moritz abspielen solU V<br />
pflegt Dabei strotzt das, Programm von einer geradezu<br />
beängstigenden Einfachheit. Attas den V«»»l>'<br />
Die Veranstalter des Balles pflegen sich nämlich'<br />
auf vier Trümpfe zu konzentrieren: Dekoration,<br />
Musik, Modeschau und<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Mitternachtssouper,<br />
alles -Dinge, - die. . jedem Sterblichen bekömmlich<br />
sind. Die Dekoration, nach dem Leitmotiv tWalzertraum»,<br />
fand in jedem Raum ihren Niederschlag.<br />
Da waren es Motive aus der Biedermeierzeit;<br />
dort die klassischen Stätten der Straussen-<br />
Epoche und wieder anderswo lud eine Heurigenstube<br />
zum Ruhen ein, während die Bellevue-Bar,<br />
das stand von Anfang an War, nur als Wurstelprater<br />
Verwendung finden durfte. Schöpfer all<br />
dieser Szenerien war diesmal Kohlund der Jüngere,<br />
dem für die witzigen bildnerischen Einfälle<br />
besonderer Dank gebührt<br />
Für den Tanzbetrieb sorgten die unermüdlichen<br />
Orchester Galazan in der Osthalle und Pilet im<br />
grossen Saal. Barpianist Kubesch, den sich die<br />
Veranstalter von Zürich kommen' Hessen^ wirkte<br />
im Wurstelprater inmitten einer treuen Hörergemeinde.<br />
Die" musikalische Besetzung war zweifelsohne<br />
erstklassig und hat viel aum Gelingen des<br />
Festes beigetragen.<br />
> In der Modeschau brachte-Frau Scheidegger-<br />
Mosimann eine exklusive Reihe ihrer gediegensten<br />
Modellkleider, die das Schönste bot, was sich<br />
Frauenherzen wünschen können. Vom Ski-Kostüm<br />
nahm das VetiU der Mannequins den Weg über<br />
die Nachmittagskleider zu den viel bewunderten<br />
Abendtoiletten, Eine mit der Modesobau verbundene<br />
Preisaufgabe verstand es, das Interesse in<br />
geschickter Weise zu steigern, was bei der Verkündigung<br />
der Resultate in fast Grand Prix ähnlichem<br />
Üinfän» zum "Ausdruck kam.<br />
Schliesslich sei auch der guten Bellevue-Küche<br />
die Ehre angetan. Sie hat für die etwa 500 Besucher<br />
aufs beste gesorgt Der Service in knapp 1T»<br />
Stunden war ein Meisterstück interner Organisation.<br />
'Der A. C. S.-Ball marschiert. Er hat am 5. Dezember,<br />
das Bellevue, trotz eines Parallel-Anlasses,<br />
gefüllt und den Erschienenen einen wirklich<br />
Touristik-Bulletin des A. C. S.<br />
m. K. = mit Ketten, o. K. = ohne Ketten.<br />
tralpräsident Dr. E. Mende, Bern, über eine Autofahrt<br />
durch das friedliche Spanien, sind bereits<br />
über 330 Eintrittskarten abgegeben worden. Das<br />
grosse Interesse am Vortrag wird durch einen vollständig<br />
besetzten Saal bekundet werden.<br />
Die Anmeldungen für die Wintersportwoche mit<br />
Skikurs in Davos sind, derart zahlreich eingegangen,<br />
dass man Mühe hatte, all die Teilnehmer<br />
in den drei ausgewählten Hotels unterzubringen.<br />
Bereits sind auch Referent und Thema der ersten<br />
Filmmatinee des kommenden Jahres bestimmt.<br />
Am 11. Januar wird Herr Prof. Dr. Morf, Zürich,<br />
im grossen Kino « Apollo • in Zürich einen Filravortrag<br />
über « 2000 km durch Tripolitanien und<br />
Tunesien» halten. Das alte und moderne Nordafrika<br />
werden im Bilde auferstehen, im 100-km-<br />
Tempo geht es durch ehemalige Salzwüsten, Oasen<br />
tauchen auf und alle die seltsamen Bewohner der<br />
ehemaligen nordafrikanischen Kulturgebiete.<br />
Die Sportkommission hat kürzlich das Sportprogramm<br />
pro 1937 aufgestellt" Vorgesehen-sind<br />
eine Geländefahrt, eine Autavia, ein Hindernisfahren,<br />
eine Schnitzeljagd und eine Autogymkhana. Die<br />
fünf Veranstaltungen w'erden als massgebende Konkurrenzen<br />
für die Automobilsektionsmeisterschaft<br />
1937 dienen. Auch eine Schönheitskonkurrenz für<br />
Automobile soll für den Frühsommer geplant sein.<br />
Im übrigen will man versuchen, eventuell einen<br />
Hallo! Hallo! Stammtisch!<br />
Laut Beschluss der Dezember-<br />
Monatsversammlung fällt der<br />
Stamm am nächsten Donnerstagabend<br />
aus, dafür, aber findet<br />
an diesem Abend eine Zusammenkunft<br />
bei unserm Aktivmitglied<br />
Willi Brupbacher im Restaurant Zwinglieck,<br />
Zwinglistrasse 24, Zürich 4, 6tatt (vormals Frau<br />
Rosenberger). In Anbetracht der kameradschaftlichen<br />
Sache erwarten -wir das vollzählige Erscheinen<br />
aller Aktivmitglieder. Der Vorstand.<br />
Büchepf<br />
sdh<br />
Der SOndenfall, von Richard Zaügg (Schweizer-<br />
Spiegel - Verlag). Die Geschichte einer Ehe. Die<br />
Entfremdung von zwei Menschen, die beide guten<br />
Willens sind, aber von denen jeder zu viel und<br />
vor allem etwas anderes"erwartet, als der andere<br />
geben kann, ist meisterhaft geschildert. Die Fluchtversuche<br />
aus ihrem Lügenparadies führen Primus<br />
und Judith zur Katastrophe, aber durch diese auf<br />
die ehrliche Erde zurück. Das Buch fesselt von<br />
der ersten bis zur letzten Seite. Allerdings verlangt<br />
es von seinen Lesern Mut. Für den, der es vorzieht,<br />
über die Problematik der Ehe hinwegzusehen,<br />
ist dieses Buch nicht geschrieben. Aber wer<br />
sich getraut, auch das, was ihn selbst im Innersten<br />
angeht, mit offenen Augen zu sehen, wird reich<br />
belohnt. Das Buch steht völlig ausserhalb der<br />
Tagesäktualitäfen, dafür ist es mit jener Aktualität<br />
geladen, die sich so wenig erschöpft wie die Grundspannungen<br />
der menschlichen Seele. Der Schweizer<br />
Schriftsteller Richard Zaugg, dessen Roman « Jean<br />
Lioba, Priv.-Doz. > ins Italienische, Holländische<br />
und Tschechische übersetzt wurde, schenkt uns in<br />
.seinem .neuen. Roman ein starkes und aufbauendes<br />
Buch. (Preis geb. Fr. 7.20.)<br />
Redaktion:<br />
Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />
Dipl. Ina. F. 0. Weber.<br />
Verantwortlich für die Heraasgabe:<br />
0. E. Wagner. — Rene Baebler.