E_1938_Zeitung_Nr.008
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10 Automobil-Revue — N" 8<br />
Lob der<br />
« Experimentieren und arbeiten», lautet das<br />
Motto des Mannes, der in zehn Jahren eine neue<br />
Kunstform geschaffen und aufgebaut hat. Walt<br />
Disneys, des Schöpfers der Mickymaus, Mittel ist<br />
die Phantasie, aber seine Methode ist mechanisch.<br />
Und so wird sein Name nicht nur als Erfinder der<br />
Mickymaus bekannt sein, sondern auch als Schöpfer<br />
des Märchens im Zeitalter der Maschine.<br />
Nun ist Walt Disney von der U. S. A.-Junioren-<br />
Handelskammer mit dem nationalen Jahrespreis für<br />
außergewöhnliche Verdienste ausgezeichnet worden.<br />
Die Ehrung geht satzungsgemäss an denjenigen<br />
Mann, der «nicht älter als 36 Jahre alt» und<br />
«dessen Leben oder Werk am hervorragendsten<br />
gewesen ist». Der nächste Kandidat nach Disney<br />
war Thomas Dewey, New Yorks bekannter Untersuchungsrichter<br />
und Ankläger, dessen Arbeitsgebiete<br />
die Bekämpfung des Laster- und Gangsterunwesens<br />
sind.<br />
Der Mann,<br />
der die Welt lachen macht<br />
Aber die Mickymaus, die dem Zeichenstift des<br />
Malers Walt Disney entsprang, ist die populärste<br />
Filmgestalt überhaupt in der Geschichte des Films.<br />
Kein lebender Filmschauspieler — Charlie Chaplin<br />
und Greta Garbo inbegriffen — kann es mit diesem<br />
nur zweidimensionalen Wesen aufnehmen. Und<br />
der Mann, der die Welt lachen macht, ist 35 Jahre<br />
»Jt, angeblich der einzige glücklich verheiratete<br />
Mann in Hollywood, hat selbst kmdlich-naives Gemüt,<br />
keine Ahnung von Geldsachen und ist dabei<br />
einer der grössten Schwerverdiener des Films überhaupt.<br />
Was von Papas Werken seiner dreijährigen<br />
Tochter gefällt, das gefällt auch der Welt. Sie ist<br />
ausser seinen 350 Leuten im Laboratorium sein<br />
wichtigster Mitarbeiter.<br />
Sieht man Walt Disney zum erstenmal, so erwartet<br />
man beinahe neben ihm die lustige Nase<br />
und die grossen, runden Ohren der kleinen Kreatur<br />
seiner Phantasie zu sehen, die Millionen von Menschen<br />
nur reinste Freude bereitet hat. Man wäre<br />
gar nicht überrascht, Mickys schrilles «Hello<br />
there ! » zu hören. Walt ist gross, und seine melancholischen<br />
braunen Augen zeigen merkwürdigerweise<br />
keinen Humor. Aber wenn er lächelt, ist er<br />
ganz verändert. Sein Gesicht wird plötzlich ganz<br />
hell und sein Lächeln fast ebenso ansteckend wie<br />
das der Mickymaus.<br />
468 Millionen Vorstellungen<br />
im Jahre<br />
Wollte der Vater der Mickymaus alle Arbeiten<br />
selbst machen, er wäre mit einem einzigen Film, der<br />
durchschnittlich sieben Minuten Spieldauer hat und<br />
ymaus<br />
zehn- bis fünfzehntausend gezeichnete Bilder<br />
braucht, fünf Jahre und täglich 24 Stunden beschäftigt.<br />
So ist eine umfangreiche Produktion —<br />
die Mickymaus «tritt» schätzungsweise in 468<br />
Millionen Vorstellungen im Jahre « auf» — nur<br />
in der Zusammenarbeit einer Gruppe möglich.<br />
Ueberaus kompliziert ist die Embryologie der<br />
Mickymaus von der geistigen Konzeption bis zur<br />
Geburt auf der Leinwand und im Lautsprecher.<br />
Und einen der sonderbarsten Berufe der Welt haben<br />
die Stimmartisten, die bei der Tonaufnahme<br />
mitwirken: der eine brummt in sein Mikrophon, der<br />
andere flötet mit hoher Fistelstimme seine sorgfältig<br />
einstudierten Mickytöne, der dritte kräht, bellt<br />
oder grunzt.<br />
Der grösste Teil von Disneys Vermögen stammt<br />
nicht aus dem Film, sondern aus der Reklame.<br />
Die Mickymaus erwies sich als die zugkräftigste Reklame,<br />
die man sich nur wünschen konnte. Die<br />
Verkaufsziffern der Waren, auf denen ihr Bild<br />
prangte, stiegen sprunghaft. Nur eine Bleistiftfirma<br />
machte schlechte Erfahrungen. Anfangs stieg ihr<br />
Absatz auch, plötzlich aber stockte er und dann<br />
begann er zu fallen. Die Ursache dafür lies« sich<br />
leicht feststellen: das Bild der Mickymaus befand<br />
sich auf den Spitzen der Stifte. Grund genug für<br />
die Kinder, die Bleistifte nicht anzuspitzen. So<br />
blieben sie unbenutzt liegen. Schleunigst versetzte<br />
die Firma die Mickymaus ans andere Ende der<br />
Bleistifte, und schon stieg der Absatz von neuem.<br />
Jetzt schätzt man den Verkauf von Mickymauswaren<br />
in ganz Europa auf mehr als siebzig Millionen<br />
Franken im Jahre!<br />
Filmerfolg —<br />
schwerer verdient denn je!<br />
Die Nachricht, dass Walt Disneys abendfüllender<br />
Trickfilm «Schneewittchen und die sieben<br />
Zwerge» bei- seiner Uraufführung in Hollywood<br />
einen noch nie dagewesenen Erfolg erzielt hat,<br />
krönt ein Kunstwerk, dessen Fertigstellung von geradezu<br />
unvorstellbaren Schwierigkeiten begleitet<br />
war. 362919 Farbenfilmaufnahmen mussten dazu<br />
gemacht werden, und mehr als 1500000 mit<br />
Tusche und Wasserfarben ausgeführte Handzeichnungen<br />
waren nötig, um diesen ersten in Perspektive<br />
und Entfernungen lebensechten Trickfilm herzustellen.<br />
Drei Jahre hatten Disney und sein Stab<br />
gebraucht, um die Vorbereitungen für die Aufnahmen<br />
zu treffen.<br />
Die Apparatur besteht aus einem gigantischen<br />
Stahlgerüst: vier riesigen Pfosten, die acht übereinander<br />
befindliche Platten tragen. Jede dieser<br />
Pjatten stellt einen Rahmen dar. In den ein Bild<br />
eingespannt werden kann. Auf diese Weise kann<br />
eine einzige Szenerie aus acht verschiedenen Bildern<br />
bestehen, die von oben her eines durch das<br />
andere hindurch aufgenommen werden; zu unterst<br />
liegen die den Hintergrund wiedergebenden<br />
Zeichnungen, zu oberst der Vordergrund. Die<br />
acht Rahmen können beliebig gegeneinander verstellt<br />
werden, so dass jede gewünschte perspektivische<br />
Wirkung erzielt werden kann. Aber die<br />
«Detaillierung> geht noch weiter: von jedem Bild<br />
musste eine separate Aufnahme in grün, rot und<br />
blau gemacht werden,- diese drei Aufnahmen wurden<br />
dann übereinander kopiert, um die Vielfarben-<br />
Wirkung zu erzielen. Jede einzelne der Zeichnungen<br />
tragt die genauen Anweisungen, wie und wo<br />
sie in die Apparatur eingesetzt werden muss; an<br />
jeder der acht Rahmenplatten ist ein anderer<br />
Operateur beschäftigt, der diese Anweisungen<br />
minutiös befolgen muss.<br />
Nicht weniger Mühe als die Bilder machten<br />
die Tonaufnahmen. Rund 500 Stimmen wurden ausprobiert,<br />
um die neun possenden herauszufinden.<br />
Für jedes Wort, das gesprochen wird, mussten<br />
die Zeichner die genaue Mundstellung studiert.<br />
Für den sprechenden Spiegel wurde nach wochenlangen<br />
Versuchen ein tucnbezogener Kasten konstruiert,<br />
in den der sprechende Schauspieler seinen<br />
Kopf hineinstecken- musste. Jeder Ton musste<br />
mit den Bildaufnahmen abgestimmt werden, jede<br />
Musiknote wurde von einem elektrischen Metronom<br />
dirigiert. Mehr als hundertmal wurde ein Stapel<br />
leerer Kisten in kunstvoller Unordnung aufeinandergeschlchtet<br />
und dann mit einem Kuck wieder<br />
durcheinandergestürzt, bis Ihr Radau dem Lärm<br />
entsprach, den die eine Treppe herabpurzelnden<br />
Zwerge verursachten. Stundenlang hatten sieben<br />
Männer den Kopf in ein grosses Wasserbassin<br />
zu stecken und zu or äem;5vMa riz<br />
: und eiii?,' 'jSeHöi<br />
[Am 1. Februar, in wenigen<br />
'Tagen ajso, beginnt die/Seva<br />
ihre fr Furche zu .Ziehen!<br />
auch Sie ein Samen-<br />
| körn hinein. Sdrneil wird es<br />
Ulfgehen — ^entweder zur<br />
IArbeitsbeschaffung bei-<br />
'tragen oder sich prächtig zu<br />
einem rfer 16306 Treffer entwick^m.<br />
Steuerungen, die über-<br />
Aufsehen erregen, bringt<br />
Seva 6, um das Interesse von<br />
Anfang an aufs höchste zu<br />
steigern und den Ziehungstennin<br />
sehr bald ansetzen<br />
zu können. Sie finden sie<br />
hier in weisser Schrift auf<br />
schwarzem Feld angeführt.<br />
Trefferplan. Trotz der<br />
bedeutend geringeren Loszahl<br />
wiederum eine Leistung:<br />
Haupttreffer 100,000.—,<br />
2x50,000 sowie weitere<br />
16303 Treffer. Gesamtwert<br />
Fr. 880,000.—, nicht weniger<br />
als 55% der Lossumme.<br />
Kommende Ereignisse I<br />
Arosa: 30. Jan.:-Grosses Schaulauen auf der Eisbahn Oben«*.<br />
29.,'30. Jan.: Holländische Sfkimeisterschaften.<br />
1. Febr.: Curlingmatch (Arosa Chall. Cup).<br />
3. Febr.: Gäste-Skirennen Brüggerhorn-Maran.<br />
Andermatt: 28.,'30. Jan.: XVTH. Zentralschweiz. Skirennen.<br />
Basel! 30. Jan.: Eishockeymatch Zürcher Schlittschuh-Club/Neuer<br />
Eishockey-Club Basel (Kunsteisbahn).<br />
Bern; I. Febr.: Kaxnmermusikkonzert der Bern. Musikgesellschaft<br />
1. Febr.: Konzert der Zürcher- und Berner Singstudenten:<br />
«O alte Burschenherrlichkeit» (Kasino).<br />
3. Febr.: Aufführung des Bemer Heimatschutz-Thoatera<br />
«Verchehrti Wält», von W. Juker (Kursaal).<br />
Bercront 30. Jan.: Bobrennen auf der Bobbahn Preda-Bergün,<br />
8 km (Wanderbecher Albula).<br />
Caux: 30. Jan.: Gala-Kunsteislaufen.<br />
Celerina: 31. Jan./l. Febr.: Curlingturnier um den Cresta Palaca<br />
Cup.<br />
Chateau d'Oex: 4., S. und 6. Febr.: Westschweiz. Skikonkurrenz.<br />
Chnrwaldea: 29. Jan.: Slalomlauf.<br />
Crans: 3. Febr.: Bobrennen (Chall. Pas de I'Ours).<br />
Davosj 30. Jan.: Int. Eishockeymatch. - Sprunkkonkurreni auf<br />
der neuen Bolgenschanze.<br />
Domach: 30. Jan.: Auffuhrung v. Szenen aus Faust von Goethe.<br />
Gstaad: 29.,'30. Jan.: Slalomrennen für Gäste.<br />
1./3. Febr.: Grosses Curlingturnier: Gstaad Shield und<br />
Addor-Becher.<br />
Kandersteg: 3. Febr.: Slalomrennen fGoodwin-Becher).<br />
Klosters: 28. 30. Jan.: Klosterser Skirennen: Viererkombination.<br />
Lenk i. S.i 29. 30. Jan.: Bemer Oberlandisches Verbands-SWrennen.<br />
Lenzerheide: 30. Jan.. Crap La Pala Abfahrtsrennen (Crocker<br />
Wood-Preis).<br />
Mürrent 30. Jan.: Infemo-Abfahrtsrennen.<br />
Obstalden: 29. 30. Jan.: St. Galler Oberländisches Verbands-<br />
Skirennen.<br />
Pontresina: 30. Jan.: Languard Riesenslalom für das «Weisse<br />
Wiesel».<br />
3. Febr.: Curlingmatch (Padrun Cup).<br />
HJgli 30. Jan.: «Sie und Er» Paar-Abfahrt/Rigi Goldau.<br />
San Bemardino: 30. Jan.: Slalom- und Abfahrtsrennen.<br />
St. Morits: 30. Jan.: 27. Internat. Pferderennen auf dem<br />
St. Moritzer See.<br />
Anfangs Febr.: Schaulaufen auf dem Stadion.<br />
3. Febr.:. Internat Pferderennen auf dem St. MoriUer-See<br />
(2. Tag).<br />
SJJvaplana: 3./4. Febr.: Wintersportfest des Kurvereins Süvaplana<br />
(Ski- und Schlittelrennen).<br />
Stoos: 1. Febr.: Firnboden-Abfahrtslauf.<br />
4. Febr.: Hindemislauf.<br />
Teofem 29.'30. Jan.: Ostschweiz. Verbands-Skirennen.<br />
ViUaxs-Cbesieres: 29. 30. Jan.: Slalom und Abfahrtsrennen<br />
(Chall. du Bouquerin de Bretaye).<br />
Weagani 30. Jan.: 13. Sturmfreie Wangen-Abfahrt. Sprunkkonkirrenz<br />
auf der Jungfrauschanze.<br />
Zermattt 30. Jan.: Zuverl&ssigkeitsabfahrt am Seil (MRSC Edward<br />
Whymper Cup).<br />
31. Jan.: SKZ Slalom.<br />
2.-S. Febr.: MRSC Slalomkurs.<br />
Zürich: 31. Jan./l. Febr.: Tonhalle: Abonnementskoiutrte:<br />
Faust's Verdammung von Berlioz.<br />
San Rexno im Februar.<br />
Im Laufe des Monats Februar werden in San<br />
Remo, dem berühmten Kurort von Weltruf, zahlreiche<br />
Veranstaltungen und Festlichkeiten stattfinden.<br />
Von besonderer Bedeutung ist die Ausstellung<br />
der «San-Remo-Preise 1937», vom 1. bis zum 28.<br />
in der Villa Comunale. - Der Regelmässigkeitsfahrt<br />
für Automobile «BIELLA-SANREMO» wird viel Beachtung<br />
geschenkt. - Die «Grosse Schwarz-Revue»<br />
im Stadtkasino, die verschiedenen Golf Wettspiele<br />
im Golf-Klub, die Konzerte der berühmten Violinisten<br />
Vasa Prihoda und Gioconda De Vito im Stadtkasino<br />
ziehen viele Besucher an.<br />
In Ospedaletti: Im Dancing Biancheri und<br />
Alexandra Tea Room: Täglich Konzerte und Tanztee<br />
İn Bordighera: Damilano Tanzdiele: Täglich<br />
Tanztee und Konzerte. Bridgeturnier. R. M.<br />
rspattn — auf zu neuer Tat!<br />
Serien von (0 Losen (Endzahlen<br />
0 bis 9, geschlossen oder<br />
gemischt) garantieren wieder«<br />
um mindestens einen Treffer.<br />
Sie sind — dank der zahlreichen<br />
und grossen mittleren Treffer -»<br />
interessanter als je zuvor.<br />
Lospreis Fr. 10.—(eine 10-Los-<br />
Serie Fr. 100.—) plus 40 Rp. für<br />
Porto auf Postcheck III10 026.<br />
— Adr.: Seva-Lotterie, Genfergasse<br />
15, Bern. (Bei Vorausbestellung<br />
der Ziehungsliste<br />
30 Rp. mehr). Lose auch bei<br />
den bernischen Banken erhältlich.<br />
Folgt auch der Seva 6 in<br />
Sdiaren, sie verdient es«<br />
nidit zuletzt ihres gemein«<br />
nützigen Zwedics — ihrer<br />
raschen, gewissenhaften<br />
Durchführung; wegen!<br />
Ein Teil des Reinertrages van Seva 6 wird der Sdiweizerisdien Landesausstellung 1939 zufliessen