E_1938_Zeitung_Nr.022
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6 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 11. MÄRZ <strong>1938</strong> — N° 22<br />
Neue Erleichterung des Autotransportes<br />
durch die Alpentunnel.<br />
In der Mitteilung der SBB über die Autotransporte<br />
durch den Gotthard (siehe Nr. 20 der<br />
«A.-R.») war auch von Erleichterungen für die<br />
Siinplonstrecke die Rede, Erleichterungen, die ab<br />
1. April eintreten werden. Ein soeben veröffentlichtes<br />
Communique' der SBB gibt darüber folgende<br />
näheren Aufschlüsse:<br />
Um die Beförderung von Personenautomobilen<br />
bis zu acht Sitzplätzen als Gepäck durch den Gotthard-,<br />
Lötschberg- und Simplontunnel zu erleichtern,<br />
wird vom 1. April <strong>1938</strong> an die Frist, innerhalb<br />
der die um 40% ermässigte Fracht für die<br />
Rückbeförderung zugestanden ist, von 10 auf 30<br />
Tagt ausgedehnt.<br />
Vom gleichen Zeitpunkt an wird in Dbmodoseola<br />
die bahnseitige Mitwirkung beim Ein- und<br />
Auelad, für die bisher 30 bzw 20 Lire zu bezahlen<br />
waren, wie in Brig unentgeltlich besorgt. Ferner<br />
werden die Zollformalitäten, wie das in der Schweiz<br />
bereits der Fall ist. inskünftig auch in Domodossola<br />
auf der Automobilrampe selbst vorgenommen.<br />
Auch wird für die Befestigung der Automobile auf<br />
Eisenbahnwagen während der Fahrt auf der Simplonstrecke<br />
künftig die Gebühr von Fr. 1.50 nicht<br />
mehr erhoben.<br />
Eine weitere Neuerung für die Beförderung von<br />
Auto« bie zu 8 Sitzplätzen auf der Gotthard-. Simplon-,<br />
Lötschberg- und Albulastrecke besteht darin,<br />
dass vom 1. April an die zu diesen Fahrzeugen gehörenden<br />
Gepäckanhänger zur Hälfte der für das<br />
Automobil erhobenen Mindestfracht taxiert werden.<br />
Stf<br />
Ve»l*«h»<br />
«eiibau<br />
Der Strassenbau<br />
an der schweizerischen Landesausstellung<br />
1939.<br />
Der ßtrassenbau bildet eine Untergruppe der<br />
Abteilung «Verkehr und Transport», die im südlichsten<br />
Teil des linksufrigen Ausstellungsgeländes<br />
bei Wollishofen untergebracht wird. Das Komitee<br />
der Fachuntergruppe Strassenbau der Abteilung<br />
«Verkehr und Transport» tagte kürzlich unter dem<br />
Vorsitz von Prof. Ing. E. Thomann von der ETH.<br />
und nahm von den bisherigen Arbeiten des Arbeitsausschusses<br />
und Abteilungsarchitekten L. Boedecker<br />
(Zürich) in zustimmendem Sinne Kenntnis. Die<br />
Ausstellung «Strassenbau» wird folgende Gebiete<br />
umfassen: Es ist vorgesehen, die Strassenbeläge<br />
als solche in Form von Musterstücken auf der<br />
Hauptstrasse, die durch die ganze linksufrige Ausstellung<br />
hindurchführt, zu zeigen. Im Eingangstrakt<br />
der Halle 12 (Abteilung Verkehr und Transport)<br />
werden die Verwaltung und die Finanzierung<br />
des schweizerischen Strassennetzes, seine Ausdehnung<br />
und sein Ausbauzustand sowie die heutige<br />
und künftige Technik des Strassenbaues zur Darstellung<br />
gelangen. Die anschliessende Halle zeigt in<br />
Ein Auto-Polster hätt nur selten<br />
Lebensdauer eine» Wagens durch.<br />
Darum sind Polsterüberzüge — von<br />
der Hand des FaAmanns angepasst —<br />
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Paris, März <strong>1938</strong>.<br />
Vor der Herrschaft des Automobils, die «Hölle<br />
der Pferde», gilt Paris heute als ein wahres Inferno<br />
der Fussgänger. Die Rache der geschundenen Rosinante?<br />
Die Verkehrsunfälle mehren sich tatsächlich in<br />
beängstigender Weise und damit auch die öffentlichen<br />
Proteste.<br />
Die Alleinschuld an dieser wachsenden Unsicherheit<br />
den Chauffeuren zuschreiben zu wollen,<br />
wäre ebenso bequem wie ungerecht, sagt der<br />
Pariser Stadtrat und langjährige Verkehrsdezernent<br />
F. Dupont, der den sträflichen Mangel der<br />
Fussgänger an Verkehrsdisziplin dafür ebenso verantwortlich<br />
macht wie die grosse Nachsicht der<br />
Polizei — auf einem Kommissariat seien von 200<br />
Strafanzeigen nur 9 beim Polizeigericht anhängig<br />
gemacht worden — gegenüber schuldbaren<br />
Chauffeuren. Was nützten die besten technischen<br />
Anlagen und Verkehrsvorschriften, an denen es<br />
gewiss nicht fehle, wenn man sie in der Praxis vernachlässige!<br />
Die Gründung eines eigenen Organs<br />
zur Wahrung der Fussgängerinteressen des «Le<br />
Pieton>, spricht unter diesen Umständen als zeitgemässe<br />
Neuerscheinung» für sich, wie anderseits<br />
die Verkehrsunsicherheit um so unbegreiflicher<br />
scheint, als sich — eine Folge der hohen Benzin-<br />
und Autobesteuerung! — gegenwärtig von je<br />
drei Wagen nachweislich nur einer im Umlauf befindet.<br />
Welchen Umfang die Verkehrsunsicherheit angenommen<br />
hat, beweist die Stellungnahme des Ministers<br />
für öffentliche Arbeiten, der in einer soeben<br />
veröffentlichten Zusatzverfügung zu den erst<br />
vor kurzem neugeschaffenen Verkenrsvorschriften<br />
energisch auf die unbedingte Notwendigkeit einer<br />
«verständnisvolleren Zusammenarbeit»<br />
zwischen Autlern, Motor-, Radfahrern und — Fussgängern<br />
hinweist. Dabei fordert er besonders die<br />
letzteren zur strikten Befolgung der neu erlassenen<br />
Vorschriften und somit zur Gewöhnung an<br />
eine straffere Verkehrsdisziplin auf und redet im<br />
Zusammenhang damit auch einer schärferen polizeilichen<br />
Kontrolle vorab der Fussgänger das<br />
Wort.<br />
Aus diesen Zeichen, einer letzten Endes infolge<br />
der Wirtschaftskrise übernervös gewordenen<br />
Zeit aber auf eine notorische Automüdigkeit<br />
der Pariser schliessen zu wollen, wie es von seifen<br />
gewisser Chronisten bereits geschah, entspräche<br />
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ihrem Hauptteil eine Modellstrasse in natürlicher<br />
Grosse mit Panoramahintergrund; auf ihr sind die<br />
verschiedenen Strassenfahrzeuge aufgestellt.<br />
Es ist zu hoffen, dass die Fühlungnahme mit<br />
den in Frage kommenden Ausstellern (Verbände,<br />
Kantone, Gemeinden. Strassenbaustofflieferanten,<br />
Strassenbauunternehmungen etc.) dazu führe, die<br />
Finanzierung dieser in Aussicht genommenen Darstellungsart<br />
des Themas «Strassenbau» zu ermöglichen.<br />
Die bezüglichen Unterhandlungen und die<br />
Vorbereitungen eines detaillierten und budgetierten<br />
Programmes sind der Fachuntergruppe «Strassenbau»<br />
übertragen worden, als deren Verbindungsmann<br />
Dr. L. Derron, Leiter der Geschäftsstelle des<br />
Vereins Schweizerischer Strassenfachmänner in Zürich,<br />
amtet.<br />
Pariser Brief<br />
Schärfere Kontrolle der Fussgänger. — Allein im letzten Jahre<br />
über 200000 neue Fahrbewilligungen. — Kommt er, oder kommt<br />
er nicht: der Pariser Salon <strong>1938</strong>?<br />
Objekte, aufgezählt in dem die