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E_1938_Zeitung_Nr.083

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M"0 ßS __ üm^TTAC 1A nTTTORTTR 10?« AUTOMOBIL-REVUE<br />

Stmaws^mv^vlM&l**<br />

Genf packt scharf zu.<br />

54 Fahrbewllligungsentzüge in 3 Monaten.<br />

In einem Communique teilt das Genfer Juetiznnd<br />

Polizeidepartement mit, dase im Gebiete des<br />

Kantons vom 1. Juli bia 30. September <strong>1938</strong> insgesamt<br />

54 Fahrb&wüligungen entzogen worden seien.<br />

Inbegriffen in dieser Ziffer sind auch diejenigen<br />

Fälle, da ausländischen Fahrern das Recht, auf<br />

Schweizerboden zu zirkulieren, aberkannt wurde.<br />

Nach der Entzugedauer gruppiert, ergibt sich<br />

dabei folgendes Bild: für 5 Aueweise lautet eie auf<br />

15 Tage; für 10 auf einen Monat; für vier auf zwei<br />

Monate; für 8 auf drei Monate; für einen auf 5<br />

Monate; für einen auf ein Jahr; für einen auf 2<br />

Jahre; für einen auf 3 Jahre; für einen auf 5 Jahre;<br />

für 4 bie zur Beibringung eines ärztlichen Zeugnisses;<br />

für 8 bis auf weiteres und für weitere 8 für<br />

immer.<br />

Als Gründe, welche zu diesen Masenahmen geführt<br />

haben, gibt die erwähnte Behörde an: in 18<br />

Fällen Fahren in angetrunkenem Zustand; in 16<br />

Niditbeherrschung des Fahrzeugs oder Fahren mit<br />

einer den Verhältnissen nicht angepassten Geschwindigkeit;<br />

in 7 Fällen Fehlen der erforderlichen<br />

Eigenschaften; in 4 gesundheitliche Gründe;<br />

in 3 Benützung eines Fahrzeugs, für das keine<br />

Haftpflichtversicherung bestand; in zwei Fahren<br />

nur mit Lernausweis ohne Begleitung; in 2 Fällen<br />

•ungenügende Bremsen und in 2 weiteren Rückfälligkeit.<br />

Angesichts dieser Zahlen, aus denen eine strenge<br />

Entzugspraxis spricht, wäre es nicht uninteressant<br />

zu erfahren, ob dadurch die Zahl der Verkehrsunfälle<br />

zum Sinken gebracht wird. Letzten Endes<br />

zielte der Gesetzgeber mit der Erteilung der Kompetenz<br />

zu diesen Massnahmen doch auf die Erhöhung<br />

der Verkehrssicherheit ab.<br />

Unklare Verkehrsregelung bei<br />

Radfahrwegen.<br />

Eine Reihe von Kantonen sind aus rein finanziellen<br />

Erwägungen dazu übergegangen, Radfahrwege<br />

oft nur auf einer Strassenseite anzulegen.<br />

Dabei fehlt es aber an klaren Wegleitungen, wie es<br />

sich in diesem Falle mit der Benützung verhält.<br />

Gilt für beide Fahrtrichtungen das Prinzip des<br />

Rechtsfahrens, d. h. haben sich die Radfahrer in<br />

der einen Richtung an die ihnen reservierten Wege<br />

eu halten und in der andern an die Fahrbahn oder<br />

in beiden Richtungen an die Radfahrwege?<br />

Man kann heute hier die verschiedenartigsten<br />

Regelungen, ja selbst Signalisierungen feststellen,<br />

wobei sich dann neben der Unsicherheit für die<br />

«Ritter des Stahlrosses» die unangenehme Situation<br />

ergibt, dass die nur einseitig erstellten Radfahrwege<br />

für die Aufnahme des Verkehrs in beiden<br />

Richtungen viel zu schmal sind, weshalb sich die<br />

Radfahrer selbst gegenseitig gefährden.<br />

Wenn es auch verständlich ist, dass der Zwang<br />

zur Sparsamkeit die Anlage beidseitiger Radfahrwege<br />

trotz bestem Willen vielfach noch verunmöglicht,<br />

so sollte wenigstens dafür gesorgt werden,<br />

dass in allen diesen noch bestehenden Ausnahmefällen<br />

die Verkehrsregelung klar und eindeutig ist.<br />

Die Vorschrift des Rechtsverkehrs muss unbedingt<br />

aufrechterhalten bleiben, aucb. wenn die Velofahrer<br />

in der einen Richtung die Fahrbahn zu benützen<br />

haben. Denn der Wechsel der Radfahrer von der<br />

rechten auf die linke Strassenseite stellt eine viel<br />

höhere Verkehrsgefährdung dar als die Inanspruchnahme<br />

eines Teil« der Fahrbahn für den Radfahrverkehr<br />

in der einen Richtung. Dabei sollen es sich<br />

die Kantone angelegen sein lassen, wenn immer<br />

möglich beidseitig Radfahrwege zu bauen und sich<br />

mit den Stadtgemeinden in der Weise zu verständigen<br />

suchen, dass deren Anlage auf Stadt- und<br />

Kantonsgebiet nach gleichen Richtungen erfolgt.<br />

Heute macht jeder Kanton und jede Stadt so ziemlich<br />

was er, resp. sie will. Da werden Fahrbahn,<br />

Radfahr- und Gehwege niveaugleich erstellt und lediglich<br />

durch um wenige Zentimeter vorspringende<br />

Steine markiert, dort bestehen zwischen Fahrbahn,<br />

Radfahr- und Gehweg erhebliche Niveaudifferenzen,<br />

wobei zur Abtrennung Randsteine verwendet werden.<br />

Warum diese Vielgestaltigkeit?<br />

Dabei sei noch auf eine unliebsame, ja gefährliche<br />

Sonderheit hingewiesen, die sich einzelne Kantone<br />

leisten. Auf glarnerisohem Boden, bei Eilten,<br />

und an der Strasse Rheinfelden-Basel, auf Baselbieter<br />

Boden, sind die Fussgängerwege durch ca.<br />

50 cm hohe, in Abständen von 10—15 m angebrachte<br />

Holzpfosten voneinander geschieden. Dadurch<br />

wird nicht nur der korrekt rechts fahrende<br />

Automobilist, sondern auch der Radfahrer, gefährdet.<br />

Es wäre deshalb — wiederholen wir das — an<br />

der Zeit, dates diese durch nichts gerechtfertigte<br />

Markierung des Fussgängerweges endlich verschwindet.<br />

V<br />

Verkehrsunfälle im Kanton Thurgau.<br />

Im vergangenen September gelangten 56 Verkehrsunfälle<br />

zur Kenntnis der thurgauischen<br />

Kantonspolizei. Daran waren 17 Personenwagen,<br />

5 Lastwagen, 4 Motorräder, 2 Traktoren, 15 Fahrräder,<br />

3 Tiere und 10 Fussgänger, wovon 5 Kinder<br />

beteiligt. Als wichtigste Ursachen werden falsches<br />

Ueberholen und Einbiegen, Unachtsamkeit<br />

und Benützung der unrichtigen Strassenseite erwähnt.<br />

In sechs Fällen spielte der AJkoholgenuss<br />

mit eine Rolle, und zwar, wie die thurgauische<br />

Presse bemerkt, besonders bei den Radfahrern.<br />

Gfl'enzvevBtf^lv*<br />

Schwelzerische Grenzzollämter.<br />

Ab 1. Oktober <strong>1938</strong> bis 31. Mär« 1939 sind die<br />

reglementarischen Stunden der schweizerischen<br />

Grenzzollämter für den Automobil- und Fahrradverkehr<br />

wie folgt festgesetzt: 8—12 Uhr und 13 bis<br />

18 Uhr. Während diesen Tageszeiten ein- oder<br />

ausgehende Autos werden bei sämtlichen Grenzzollämtern<br />

ohne Erhebung einer Extraabfertigungsgebühr<br />

behandelt. Die Extraabfertigungsgebühr für<br />

Ausstellung oder Löschung eines Freipasses ausser<br />

den oben festgesetzten Bürostunden beträgt<br />

Fr. 2.—, resp. Fr. 1.—. Bei Abfertigung mit Triptyk<br />

oder Grenzpassierscheinheft, sowie bei Löschung<br />

von provisorischen Eintrittskarten und bei<br />

blosser Anbringung des Visums wird keine Gebühr<br />

erhoben (ausgenommen die auf der Ausstel,-<br />

lung eines Zollfreipasses und auf der ersten Abfertigung'<br />

mit Grenzpassierscheinheft ruhenden, statistischen<br />

Gebühren von Fr. —.10 per 100 kg).<br />

Für die Löschung von provisorischen Ausfuhr-<br />

Freipässen beträgt die Extraabferügungsgebühr<br />

Fr. 1.—.<br />

svz.<br />

WÄ<br />

afti<br />

'dvesc<br />

Nähern wir uns der Erschöpfung<br />

der Welt-Erdölreserven?<br />

Nein, behauptet das englische Petroleuminstitut.<br />

Die Weltöffentlichkeit ist in letzter Zeit durch<br />

Meldungen beunruhigt worden, wonach die Erdölvorräte<br />

unseres Planeten rapid zur Neige gehen.<br />

Demgegenüber erheben sich nun in den Veröffentlichungen<br />

des britischen Petroleum-Instituts die<br />

Stimmen zweier Wissenschafter, die behaupten,<br />

daßs eine solche Gefahr, trotz der ständig wachsenden<br />

Ausbeute, keineswegs als akut angesprochen<br />

werden dürfe. Und zwar deshalb, weil der stets<br />

steigende Bedarf und die damit Hand in Hand gehende<br />

Inanspruchnahme der Reserven sich in einer<br />

Intensivierung der Bemühungen um die Entdeckung<br />

und Erschließung neuer Erdölfelder äussere. mit<br />

dem Erfolg, dass sich beispielsweise die Rohölreserven<br />

der USA im Verlauf des letzten Dezenniums,<br />

während sich deren Förderung um mehr<br />

als 40% erhöhte, nach den vorliegenden Schätzungen<br />

nahezu verdreifacht haben.<br />

Darüber hinaus zeitigten die Forschungen<br />

nach neuen Petrolquellen auch in andern Ländern<br />

gute, ja teilweise geradezu überraschende Ergebnisse,<br />

wobei es überdies die Tatsache in Rechnung<br />

stellen heisst, dass weite Gebiete in Südamerika,<br />

Afrika, Asien und Ozeanien heute praktisch noch<br />

undurchsucht sind. Schon daraus allein erhellt die<br />

Unzulänglichkeit der bisher angestellten Schätzungen;<br />

sie müssen deshalb hinter der Wirklichkeit<br />

stets zurückbleiben.<br />

Alles in allem genommen hat jedenfalls auch<br />

das letzte Jahr einen nicht zu unterschätzenden<br />

Fortschritt in der Auffindung neuer Lager gebracht,<br />

und es hört sich tröstlich an, dass die Ergiebigkeit<br />

neuer Felder den Abgang an unproduktiv gewordenen<br />

mehr als nur ausgleicht. Angesichts der unaufhörlichen<br />

Vertiefung der Erkenntnisse von der<br />

geologischen Struktur der Erde ist darum auch die<br />

Hoffnung durchaus nicht so abwegig, die Entdekkung<br />

neuer Vorkommen werde in einem Masse<br />

fortschreiten, das die Unkenrufe von einer schon<br />

für die nächste Zeit drohenden Erschöpfung des<br />

Oelreichtume unseres Globus ad absurdum führt.<br />

Technische Notizen<br />

Gegen übermässig rasche<br />

Verfärbung des Oels.<br />

Manche Motoren scheinen sogar in neuem<br />

Zjista.nd das Oel rascher zu verändern als<br />

andere. Mitunter verfärbt es sich so rasch,<br />

dass man es kaum glauben würde, hätte man<br />

es nicht mit eigenen Augen gesehen. Diese<br />

Erscheinung hat durchaus begreifliche<br />

Gründe. Man fand nämlich, dass eine derartig<br />

rasche Oelverschlechterung besonders bei<br />

zu fetter Leerlaufeinstellung eintritt. Die<br />

schlechte Zerstäubung des Brennstoffes und<br />

daraus resultierende mangelhafte Verbrennung<br />

bewirken alsdann eine rasche Veränderung<br />

durch Verdünnung des Oels einerseits<br />

sowie durch Aufnahme halbverbrannter<br />

Anteile von den Zylinderwänden anderseits.<br />

Es zeigte sich nach amerikanischen Versuchen,<br />

dass eine magere Leerlaufeinstellune<br />

die Verfärbung und Oxydation des Oels<br />

hintanhält. Allerdings wird bei einer armen<br />

Leerlaufeinstellung der Leenlauf nicht mehr<br />

ganz so weich arbeiten wie bei fetter Einstellung.<br />

Wenn die Elektrodenabstände der Zündkerzen<br />

von 0,65 auf ca. 0,9 mm vergrössert<br />

werden, soll das Oel, nach amerikanischen<br />

Mitteilungen, ebenfalls verhältnismässig länger<br />

rein bleiben. Im Motorlauf sollen sich<br />

hiebei keinerlei nachteilige Erscheinungen<br />

zeigen, ausgenommen vielleicht bei sehr hohen<br />

Drehzahlen. Allerdings ist eine derartige<br />

Abänderung der Zündkerzen nicht ohne weiteres<br />

zulässig. Treten nach der Vergrösserung<br />

des Elektrodenabstandes bei hohen Tourenzahlen<br />

Störungen auf, so muss er wieder<br />

etwas verringert werden.<br />

Eine Verfärbung des Oels deutet meist<br />

auch auf Schlammbildung hin. Sie kann noch<br />

dadurch verstärkt werden, dass man einem<br />

guten Markenöl ein solches unbekannter<br />

Herkunft beimischte, wonach die Schlammbildung<br />

bei beiden zunimmt. Das schlechte<br />

Oel kann also das gute quasi anstecken. Ein<br />

Grund mehr, um ausschliesslich Markenöl zu<br />

verwenden.<br />

Schriftliche Antworten!<br />

Frage 13.569. Ich sah einmal ein« Vorrichtung<br />

zum Mitführen eines Velos... Auf einer Nordlandreise<br />

sah ich einmal eine Vorrichtung, •welche erlaubt,<br />

Velos an Automobile anzuhängen und flis<br />

derart mitzuführen. Das Fahrrad wird am hintern<br />

Stossfänger befestigt. Können Sie mir mitteilen, wa<br />

ich eine solche Vorrichtung beziehen kann? S, in G.<br />

Frage 13.570. Interessiere mich auch für Segelflugzeuge.<br />

Ich las unter Nr. 10006 in der cRevue<br />

Automobile> eine Frage über Segelflugzeuge. Auch<br />

ich interessiere mich für Segelflugzeuge und bitte<br />

Sie, mir die Antwort ebenfalls mitzuteilen.<br />

V. in T-<br />

Der<br />

Brennstoffzufuhr<br />

Ihres Motors sollten Sie Ihre ganz besondere Aufmerksamkeit schenken,<br />

da sich diese unter Umständen in verschiedener Hinsicht sehr nachteilig<br />

entwickeln kann.<br />

Ein zu reiches Gasgemisch wird sich mit der Zeit ebenso nachteilig erweisen<br />

wie ein zu armes.<br />

Um die daraus entstehenden Nachteile zu beheben und Ihrem Motor eine<br />

sparsame, regelmässige Arbeitsweise zu verschaffen, lassen Sie ihn am<br />

besten einmal versuchsweise mit einem<br />

/ Alltags-\A<br />

reünd automobilistischer Vollblutzucht<br />

Qeneral-Direktion und Verkaufs-Service:<br />

A.-G. für den Verkauf der ALFA-ROMEO-Automobile Lugano, Viale Cassarate 5, Tel. 24.235<br />

Schlagenhaut A.-Q., Zürich, Verkaufslokal : Löwenstrasse 19, Telephon 72.878. Garage und<br />

Service : Winterthurerstrasse 297, Telephon 68.130.<br />

Firma Scherz, Bern, Monbijoustrasse 10, Telephon 29.443.<br />

Etablissements Ch. Ramuz S.A., Lausanne, avenue d'Echallens 2-4, Telephon 27.444.<br />

Service für Qenf: Garage Umberto Marchesl, Rue du Vuache 17, Telephon 22.608.<br />

-Vergaser mit Starter, Düsensystem 20, ausrüsten.<br />

Anspringen des Motors bei nur ^-Drehung der Kurbelwelle. *<br />

Kräftigeres und weicheres Anzugsvermögen.<br />

Reduzierter Brennstoffverbrauch bei gleichbleibender Leistungsfähigkeit.<br />

••Hl<br />

Montage in jeder Garage<br />

Bessere Bremsen<br />

durch MANVILLE<br />

GENERALAGENTUR FÜR DIE SCHWEIZ]!<br />

HENRI BACHMANN

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