28.02.2018 Aufrufe

E_1938_Zeitung_Nr.086

E_1938_Zeitung_Nr.086

E_1938_Zeitung_Nr.086

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 25. OKTOBER <strong>1938</strong> — N° 86<br />

weit, auch die Nockenwellen durch Gegengewicht»<br />

.zu den Nocken auszuwuchten.<br />

Schliesslich verfügt jeder Motor noch am vordem<br />

Ende seiner Kurbelwelle über einen<br />

Schwingungsdämpfer.<br />

Mit dieser vielverheissenden Ueberschrift ist<br />

Dieser ist allerdings nicht dazu da, die Schwingungen<br />

des Motors als Ganzes zu verunmögli-<br />

wohlgepflegten Tourenwagen ähnliche Zirkusakro-<br />

nicht etwa gemeint, dass Sie mit Ihrem schönen,<br />

chen. Seine Aufgabe ist es vielmehr, einzig und batik ausüben sollen, wie wir das am letzten Freitag<br />

von einem tTempo>-Geländewagen gesehen<br />

allein die Verdrehungsschwingungen der Kurbelwelle<br />

zu dämpfen. Wir sind Ihnen eine kurze Erklärung<br />

schuldig, wie das zu verstehen ist. grube in der Nähe Ton Kloten, deren wild zer-<br />

haben. Ort dee Schauepieis: eine verlassene Kies-<br />

Sie haben sicher auch schon von den sogenannten<br />

Torsionsstäben, diesen neuartigen Federungslich<br />

so ist, mit allen möglichen Abfällen geschmückt<br />

rissenes und zerklüftetes Gelände, wie das gewöhnelementen<br />

des Autobaues gehört. Es sind dies zylindrische<br />

Stäbe aus Federstahl, die am einen Tümpel bot Nahrung "und Obdach einer vielköpfi-<br />

war. Ein idyllisch grünschillernd dahinträumender<br />

Ende fest am Rahmen eingespannt sind. Bringt man gen Froschfamilie.<br />

auf dem andern Stabende eine Schwungscheibe Das läset sich eigentlich nicht beschreiben, sondern<br />

das muss man gesehen haben, wie dieser vier-<br />

an und verdreht diese, so spannt sich der Stab,<br />

um sich wieder zu entspannen, sobald man sie loslässt.<br />

Lässt man in sehr rascher Folge eine anplätzige<br />

Wagen von insgesamt sage und schreibe<br />

und wieder abschwellende Verdrehungskraft auf<br />

die Scheibe einwirken, so können sich bei einer<br />

bestimmten Häufigkeit dieser Lastwechsel (zum Beispiel<br />

lOOmal pro Sek. usw.) Resonanzerscheinungen<br />

ergeben. Die Scheibe am Ende des Verdrehungsstabs<br />

führt dann ähnlich der Unruhe einer<br />

Uhr, nur viel schneller, starke Verdrehungsschwingungen<br />

aus, selbst wenn die anregenden,<br />

wechselnden Verdrehungskräfte gering sind.<br />

Die gleiche Erscheinung kann nun bei der viel<br />

komplizierter geformten Kurbelwelle auftreten,<br />

die ja ebenfalls am Ende ein Schwungrad trägt<br />

und auch raschen Lastwechseln ausgesetzt ist. Da<br />

diese Vibrationen in schlimmen Fällen bis zum<br />

Bruch der Wellen führen können, sucht man sie<br />

zu unterbinden und hierzu dient eben der<br />

Schwingungsdämpfer Er besteht aus nichts weiter<br />

als einer kleinen, zweiteiligen Schwungscheibe,<br />

die auf dem Vorderende der Kurbelwelle sitzt, mit<br />

ihr jedoch nicht fix verbunden ist. Vielmehr ist sie<br />

nur zwischen zwei auf der Welle sitzende Scheiben<br />

eingeklemmt und legt sich, unter Federdruck,<br />

in achsialer Richtung gegen diese an. Durch die<br />

entstehende Reibung wird die kleine Schwungscheibe<br />

mitgedreht.<br />

Um die Reibung zu erhöhen, sind entweder an<br />

der Schwungscheibe selbst oder an den beiden<br />

Gegenscheiben Reibungsbeläge ähnlich den<br />

Kupplungsbelägen angebracht. Entstehende Schwingungen<br />

werden dadurch gedämpft, dass hierbei<br />

die Schwungscheibe dank ihrer lebendigen Wucht<br />

nicht mehr «mitmacht», sondern gleichmässig weiterläuft<br />

und daher den schwingenden Scheiben<br />

auf der Welle bald etwas vor, bald etwas nacheilt<br />

in raschem Wechsel. Durch die alsdann an den<br />

Belägen entstehende Reibung wird die Schwingungsenergie<br />

vernichtet, und es können sich keine<br />

heftigen Resonanzschwingungen bilden.<br />

Mit „Tempo" durch die Kiesgrube<br />

Zweimotoriger Tempo-Geländewagen mit Vierradantrieb<br />

und Vierradlenkung.<br />

6 Steuer-PS wie eine tobsüchtige Hummel in diesem<br />

Zirkus herumsauste, über Stock und Kies,<br />

hohe Steinhaufen hinwegturnte, mit dem rechten<br />

Vorderrad die fast senkrechte Wand zu erklimmen<br />

suchte, während das linke Hinterrad einen tiefen<br />

Graben durchquerte, zwischendurch mal anhielt, um<br />

eine rostige Badewanne oder eine alte Sprungfedermatratze<br />

unter seinem Bauch hervorzukratzen,<br />

dann wieder mit Schwung und Hurra mitten durch<br />

den etwa 40 cm tiefen Teich pfützte, wo Familie<br />

Frosch ob dieses hundsgemeinen Benehmens entrüstet<br />

protestierte und laut wehquakend den Wanderstab<br />

ergriff. In jedes Loch, das gesittete Fahrzeuge<br />

ängstlich meiden, hopste das Vehikel mit ein<br />

oder zwei Rädern oder auch gleich mit allen vieren<br />

herein und heraus und am Steilhang, wo unsereins i<br />

auf zwei mühevolle Schritte drei zurückrutscht, da<br />

schnaufte es hinauf, dass Kies und Funken stoben.<br />

Dabei sah die Geschichte für die Zuschauer viel<br />

wilder aus. als sie für die Passagiere wirklich war,<br />

die, wie wir nachher am eigenen Leibe erfahren<br />

durften, infolge der raffinierten Federung keine<br />

schlimmeren Gefühle verspürten, als etwa auf der<br />

Achterbahn auf der Sonntagschilbi.<br />

Seine akrobatischen Eigenschaften erhält dieses<br />

Fahrzeug durch zwei Zweizylinder-Zweitaktmotoren<br />

in Verbindung mit Vierradlenkung und Vierradantrieb<br />

mit zwei leerlaufenden Stützrädern, die bei<br />

Bedarf auch als Reserveräder benutzt werden. Auf<br />

ebener Strasse erreicht es Geschwindigkeiten bis zu<br />

... da ergriff Familie Frosch entrüstet den Wanderstab.<br />

90 km und verbraucht beim gleichzeitigen Betrieb<br />

beider Motoren etwa 14 Liter, bei Ausschaltung<br />

eines Motors 9 Liter Benzin-Oelmischung (20:1).<br />

Armee und Polizei von 39 Ländern verwenden den<br />

Wagen; auch den schweizerischen Armeebehörden<br />

ist er letzte Woche vorgeführt worden. Für Landwirte,<br />

Förster, Jäger, Fassadenkletterer, kurzum<br />

für alle Berufe, die sich in unwegsamem Gelände<br />

bewegen, stellt dieser «Terapo«-Geländewagen das<br />

Tempowagen am Steilhang.<br />

ideale Fahrzeug dar, das, nebenbei bemerkt, auch<br />

noch wirtschaftlich ist.<br />

Technische Daten: Motoren: 2 wassergekühlt«<br />

Zweizylindpr-ILO-Zweitaktmotoren. Zylinderinhalt:<br />

je 596 ccm (zusammen 6 Steuer-HP. Bohrung: 69<br />

mm. Hub: 80 mm. Drehzahl: 3500. Dauerleistunf:<br />

je 19 PS. Uebewsetzung: 1. Gang 1:4,16, 2. Gang<br />

1:2,97, 3. Gang 1:1,75, A. Gang 1:1. Rückwärtsgani<br />

1:3,96. Kupplung: Sechsscheibenkupplung. Rahmen:<br />

Zentralrohriahmen aus nahtlos kaltgezogenem StahL<br />

Achsen, vom und hinten: 2 Schwingarme mit je 3<br />

Federn. Lenkung: auf Vorderräder und durch Um--<br />

schaltung auf alle 4 Räder wirkend. Kleinster<br />

Wendekreis-^: 5,30 m. Steigfähigkeit: 55%. Reifen:<br />

5,00 X 17 Geländereifen. Spurbreite: 1270 mm.<br />

Radstand. 2830 mm. Reserveräder: 2, seitlich am<br />

Aufbau drehbar auf Naben als Stützräder angebracht.<br />

Bremsen: Vierrad - Innenbacken-Bremse.<br />

Länge des Wagens: 4000 mm. Breite des Wagen«:<br />

1680 mm. b-r<br />

PraLf^die<br />

nke<br />

Eine Kartenlese-Lampe.<br />

Wer öfter in Begleitung längere Strecken<br />

in unbekanntem Gebiet zurückzulegen hat,<br />

wobei die Begleitperson während der Fahrt<br />

die Karte liest, wird froh sein um eine Kar-<br />

A = Schalter, B = Blechschirm, G =. Spnttwand,<br />

D = Leitung zum Amperemeter.<br />

tenleselampe, wie sie unser Bild darstellt.<br />

Sie besitzt einen Blechschirm, der alle Strahlen<br />

nach unten ablenkt und dadurch eine<br />

Blendung des Fahrers ausschliesst. Zur Not<br />

kann man sich solch einen Schirm auch selbst<br />

herstellen und mit einer hitzebeständigen<br />

Farbe, die zu der des Instrumentenbrettes<br />

passt, lackieren lassen. Die Lampe erhält natürlich<br />

einen eigenen Schalter.<br />

Der Tourenwagen: 12 Ste/uer-PS,<br />

76 Brems-PS, 4 unabhängig gefederte<br />

Räder, 4- und 6-Plätzer-Carrosserien<br />

mit allem erdenklichen/Komfort.<br />

Die Sportümousine (Mille Miglia):<br />

XZ Steuer-PS, lOcTUrems-PS, 2- und<br />

4-Plätzer-Carrosserieitv im Windtunnel<br />

auf ihre Aerodynamik geprüft.<br />

Ueber ein Dutzend schweizerischer<br />

Anhängerfabrikanten<br />

baut «Schmutz»-Bremsen ein i<br />

und stellt damit nicht nur sich i<br />

selbst, sondern vor allem ihre ?<br />

Kundschaft zufriedenl<br />

Denn die «5chmutz»-Bremsen<br />

sind trotz ihrer hervorragenden<br />

Wirkungswelse leicht<br />

von Gewicht, ein wichtiger j<br />

Faktor bei dergegenwärtigen<br />

Gewichtsbeschränkung.<br />

Verlangen Sie unsere<br />

unverbindlichen Vor»<br />

schlage.<br />

Dejfsport-Wagen: 15 Sfeuer-PS,<br />

Sylinder-Motor mit 2 ltompres«<br />

'soren, 180 Brems-PS,JAQ Std./km.<br />

Ebenfalls, als Counl erhältlich.<br />

Sämtliche Modelle bieten nebst allen<br />

dei/kbaren Schikanen noch jenes gewisse<br />

Etwas, das den Abkömmlingen<br />

reinblütiger Hochleistungswagen eigen ist.<br />

General-Direktion und Verkanfs-Servicei<br />

A.-G. für den Verkauf der ALFÄ-ROMEO-Sntomobile Lugano, Viale Cassarats 8, Tel. 24.23S<br />

ScUagenhauf A.-G., Zürich, Verkaufslokal: Löwenstrasse 19, Telephon 72.878. Garage and<br />

Service: Winteitlmierstxasse 297, Telephon 68.130.<br />

Firma Sehers, £em. Monbijoustrasse 10, Telephon 29.443.<br />

Etabliuements Ch. Ramuz S. Ä., Lausanne, avenue d'Echallens 2-4, Telephon 27.444.<br />

Sarriee für Genf: Garage Umberto Marchesi, Rue du Vuache 17, Telephon 22.508.<br />

sere und besser<br />

gelformte Elektroden.<br />

Kein\Glühen -*• kein<br />

Verbrennen.<br />

Isolierkörper in bisher<br />

nieverreichter<br />

Unempfindlichkeit.<br />

Präzisionsarbeit aus<br />

einer führenaen amerikanischen<br />

Zq^ndapparatefabrik.<br />

H. R. Kanne, Zürich<br />

Dufourstrasse 24<br />

Berücksichtigt die<br />

Inserenten dieses Blattes!<br />

SCHMUTZ-BREMSEN A.G.,ST-AUBIN<br />

OelnachfüllerwOelwechsel<br />

FRAM, Oelregenerator am Wagen<br />

Generalvertretung:; . ' ' .;•••••••:• ••:••., ..<<br />

SERVA-TECHNIKi Al-G., Zürich — St. Gallen<br />

J.MERK - Anhängerbau -<br />

ANHÄNGER<br />

Stahl- und Leichtmetall-Ausführung<br />

Kipper - Bremsen - Umbauten<br />

Lastwagenbrücken<br />

in Leichtmetall- und Stahlausführunr<br />

FRAUENFELD<br />

Verlag, Druck und Cliches: HALLWAG A.-G., Bern. Für wirkungsvolle Inserate: Hallwag-Cliches 1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!