E_1939_Zeitung_Nr.054
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N° 54 — DIENSTAG, 4. JULI <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Die Schweisstechnik im Automobilbau<br />
Als eine der wichtigen Varianten sei hier<br />
weiter noch die stark an Verbreitung gewinnende<br />
sogenannte<br />
Prolektlonsschwelssun*<br />
erwähnt, der folgende. Ueberlegungen zugrunde<br />
liegen : Unter dem (üblichen Druck<br />
von 200—300 kg, der bei einer Elektrode von<br />
3 mm Spitzendurchmesser einem spezifischen<br />
Druck von durchschnittlich 36 kg/mm 2 entspricht,<br />
und einer spezifischen Stromibelastung<br />
von zirka 3750 Ampere/mm 2 (!!) ist infolge<br />
der enormen Erhitzung eine pilzförmige<br />
Deformation auch bei den hitzebeständigsten,<br />
wassergekühlten Elektroden aui die<br />
Dauer nicht zu vermeiden. Eine Stauchung,<br />
bei der sich der Spitzendurchmesser "der<br />
Elektrode aber beispielsweise von 3 auf 4,5<br />
mm erhöht, hat bereits einen Abfall der<br />
Abbe<br />
Stromdichte um mehr als 50 % bei gleichzeitig<br />
entsprechend vermindertem spezifischem<br />
Druck zur Folge, womit begreiflicherweise<br />
eine wesentliche Aenderung der Qualität<br />
der Sohweissung eMiergeht. Man ist<br />
daher auf den Ausweg verfallen, diese nicht<br />
durch den Druck zweier einzelner, stempeiförmiger<br />
Elektroden gegeneinander zu bewerkstelligen,<br />
sondern vielmehr.... dadurch,<br />
dass~~jeweils-«iHe-Anzahl- von - nv- das -eine<br />
Blech eingepressten Erhöhungen durch eine<br />
darüber gelegte blockförmige und daher<br />
nicht deformable Elektrode an das untere<br />
Blech gedrückt und durch die Erhitzung im<br />
Wege des hindurchgesandten Stromes glatt<br />
verschweisst werden (Abb. 2). Es ist ohne<br />
weiteres einleuchtend, dass hier die spezifische<br />
Strom- und Druckbelastung der gleichförmig<br />
gepressten Erhöhungen im Zuge der<br />
auch wesentlich beschleunigten Arbeit keinerlei<br />
Veränderungen unterliegen.<br />
II.<br />
den niedrigen Stromstärken (15—80 Amperes)<br />
und 3O--50 Volt bei den höheren, bi<br />
600 Amperes noch unterhalb der kritischen<br />
Grenzen liegen.<br />
In der enormen Hitze des Lichtbogens<br />
verbindet sich das m'ederschmelzende Eisen<br />
der Elektrode mit dem Grundmaterial und<br />
bildet unter dem Einfluss einer dreifachen<br />
Bewegung-der Elektrode eine flache, sogenannte<br />
Schweiss raupe. Die Bewegung<br />
der .Elektrode setzt sich aus deren Vorschub<br />
(nach Massgabe ihres Absohmelzens), sowie<br />
einer gleichzeitigen zickzackartigen Seitenbewegung<br />
zusammen, dank der die erwähnte<br />
«Schweissraupe» entsteht. Legt man sie<br />
entlang der Stossfuge zweier zu verschweissender<br />
Bleche (Abb. 3), so entsteht eine<br />
Verbindungsschweissung,<br />
die sich je nach der Stellung der Bleche zueinander<br />
als Stumpf- oder als Kehl naht<br />
(Abb. 4) präsentiert. Aus verschiedenen Qründen<br />
sind die mechanischen Eigenschaften der<br />
mittels einfachen Blankdrahtes hergestellten<br />
Schweissungen herrschenden Anforderungen<br />
in keiner Weise mehr gewachsen. Dazu<br />
kommt noch, dass der blanke Draht die Verwendung<br />
des viel einfacher und billiger beschaffbaren<br />
Wechselstromes nicht zulässt,<br />
und daher an das Vorhandensein eines teuren,<br />
rotierenden Gleichstrotmimifonners geknüpft<br />
ist. Infolgedessen hat in der modernen Lichtbogenschweissung<br />
bei irgendwelchen Qualitätsansprüchen<br />
die sogenannte «umhüllte» Elektrode<br />
bereits nahezu auf der ganzen Linie gesiegt.<br />
Ihr Wesen ibesteht darin, dass ein Elsenstab<br />
der jeweils in Betracht kommenden Stärke<br />
durch Tauchen oder in neuerer Zeit durch<br />
Bmpressen auf - sogenannten -Extrudingjna- -<br />
schinen mit einem Mantel versehen wird,<br />
dessen Zusammensetzung und Stärke je nach<br />
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Die Lichtbogenschweissung.<br />
Diese zweite Hauptform der Elektroschweissung<br />
ist für den Automobilisten nicht<br />
bloss wegen ihres noch viel umfassenderen<br />
Anwendungsgebietes, sondern auch darum<br />
von Bedeutung, weil sie sich in zunehmender<br />
Weise das Gebiet der Motorfahrzeugreparatur<br />
erobert. Ihr Prinzip beruht auf der hohen.<br />
Temperatur des von der Bogenlampe her bekannten<br />
Lichtbogens, der sich unter entsprechenden<br />
Voraussetzungen nicht nur zwischen<br />
Kohlestiften, sondern auch zwischen guten<br />
Leitern aller Art, also vornehmlich Metallen,<br />
bildet. Wird beispielsweise der eine Pol<br />
einer geeigneten Stromquelle mit einem —<br />
Abb3.<br />
«Elektrode » genannten — Eisendraht verbunden<br />
und berührt man mit dessen Spitze<br />
eine mit dem andern Pol in Verbindung stehende<br />
Eisen- oder Stahlplatte, so bildet sich<br />
tiach Entfernung der Elektrodenspitze von<br />
der Platte um einige (meist 2—4) Millimeter<br />
der bekannte Lichtbogen, gegen dessen blendende<br />
Strahlen der ausübende Schweisser<br />
ebenso wie jeder andere Beobachter durch<br />
besondere Schirme mit eigenen Lichtfiltern<br />
(solche mit reflektierenden Spiegeln haben<br />
sich am besten bewährt) geschützt werden<br />
muss. So mancher, der diese Vorsichtsmassregel<br />
auch nur für eine Sekunde (l!) ausser<br />
aoht Hess, hat in der darauffolgenden Nacht<br />
mit entzündeten Augen bitterlich in seine<br />
Kissen geweint. Im übrigen ist von der elektrischen<br />
Seite her das LichtbogenschweisSen<br />
gänzlich gefahrlos, da die meistverwendeten<br />
Zündspannungen von höchstens 100 Volt bei<br />
dem Verwendungszweck ganz verschieden<br />
und Gegenstand einer wahren « Geheimwissenschaft<br />
» ist<br />
Die Aufgaben dieser Umhüllungsmassen sind<br />