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E_1939_Zeitung_Nr.078

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iil AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 17 OKTOBER <strong>1939</strong> -^ N° 78<br />

Leichnam und ein Stoss von Papieren, die mit<br />

Zeichnungen und verblassten Schriftzeichen bedeckt<br />

waren.<br />

Aus den vorgefundenen Tagebüchern erfuhr<br />

man den Hergang eines einzigartigen Abenteuerromanes.<br />

Der Tote war ein Isländer, George Cookow,<br />

der achtzehn Jahre vorher mit dem kleinen<br />

Schiff seine Heimat verlassen hatte. Eine schwere<br />

Enttäuschung trieb ihn in die Feme, und George<br />

Cookow hatte sich geschworen, nie wieder zu den<br />

Menschen zurückzukehren. Sein Bordbuch verzeichnete<br />

eine geradezu unwahrscheinlich« Irrfahrt,<br />

die ihn kreuz und quer durch die Weltmeere<br />

geführt hatte. Auf einsamen Inseln und in kleinen<br />

Fischerhäfen deckte er sich mit Proviant und Trinkwasser<br />

ein. Der freiwillige Einsiedler des Meeres<br />

schien über beträchtliche Geldmittel verfügt zu<br />

haben.<br />

Eine Puppe... seine einzige Gefährtin.<br />

Es lässt sich kaum noch feststellen, wie weit<br />

die Aufzeichnungen dieses sonderbaren Menschen<br />

der Wahrheit entsprechen und wie weit sie einer,<br />

vielleicht krankhaften, Phantasie entsprungen sind.<br />

Neben dem leblosen Ahasver der Meere fand<br />

man in der Kajüte noch eine menschengrosse,<br />

täuschend nachgemachte Puppe, vielleicht das<br />

Ebenbild der Frau, die durch die Träume des<br />

Fliegenden Holländers geisterte. Mit ihr hielt er<br />

in einsamen Stunden Zwiegespräche, sie teilte die<br />

Freuden und Gefahren seiner Einsamkeit. Eine<br />

Gefährtin, rätselhaft, stumm und unwirklich, wie<br />

das ganze Dasein George Cookows, dessen Geheimnis<br />

in den Fluten des Stillen Ozeans versunken<br />

ist.<br />

[Nachdruck verboten.)<br />

lim Saiten und Jtiuuzetn zu v&undden<br />

empfiehlt es sich in erster Linie, der Gesichtshaut<br />

möglichst viel Ruhe zu gö_nnen. Man sollte sich<br />

bemühen, nicht jeder Gefühlsregung mimisch mitzumachen,<br />

also weder bei jeder Gelegenheit das<br />

Gesicht zu einem höflichen Lächeln zu verzerren,<br />

noch Aerger, Enttäuschung oder andere unangenehme<br />

Gefühle allzu deutlich zu zeigen. Die<br />

Orientalen, bei denen es zum guten Ton gehört,<br />

«das Gesicht zu wahrem, d. h. den Gefühlen keinen<br />

deutlichen Ausdruck zu geben, verfügen bis<br />

ins hohe Alter über faltenlose Gesichter. Sehr<br />

ungünstig wirkt das häufig beobachtete Zusammenpressen<br />

oder Einziehen der Lippen; in solchen<br />

Fällen bildet sich zumeist schon sehr bald ein<br />

Nest von Runzeln an beiden Mundwinkeln.<br />

Schwierigkeiten und Kümmernisse<br />

der Evakuation.<br />

Ein Mitarbeiter der grossen englischen <strong>Zeitung</strong><br />

«Manchester Guardian» gibt einen Bericht über das<br />

Leben der Londoner Mütter, die zusammen mit<br />

ihren Kindern die Hauptstadt verlassen haben, um<br />

irgendwo draussen tun Lande über ihre in Sicherheit<br />

gebrachten Kinder zu wachen. Dieser Bericht enthüllt<br />

manches Leid. Die Leute, bei denen die Frauen<br />

einquartiert worden sind, benehmen sich nicht immer<br />

gastfreundlich ihnen gegenüber. Da hört man<br />

von einem Fall, in dem die Wirtin im Zimmer des<br />

«Gastes» die elektrische Birne herausgeschraubt hat,<br />

um es ihr unmöglich zu machen, elektrischen Strom<br />

zu verbrauchen, von einem anderen, in dem der<br />

Mutter eines Säuglings nur einmal in der Woche<br />

gestattet wird, die Babywäsche zu waschen. Aber<br />

glücklicherweise gibt es mindestens geradesoviel<br />

Fälle, in welchen die Gastgeber ihren unfreiwilligen<br />

Besuch gerade so behandeln, als gehörte er zur<br />

Familie. Im allgemeinen hat der Berichterstatter<br />

die Beobachtung gemacht: je kleiner und bescheidener<br />

der Haushalt, desto wärmer und herzlicher<br />

der Empfang. Aber auch das darf nicht generalisiert<br />

werden. In einem wunderschönen Landhaus beispielsweise<br />

hat die Besitzerin sofort dafür gesorgt,<br />

dass die Londoner Kinder mit den ihrigen zusammen<br />

in die Schule gehen durften, und auf den Einwurf<br />

der Mutter, sie könne unter den gegebenen Umständen<br />

doch die Kosten hierfür nicht aufbringen,<br />

kurz erklärt, das solle sie nur ihre Sorgen sein lassen.<br />

Ein anderer Kummer vieler evakuierter Frauen<br />

ist die Tatsache, dass der Staat zwar für die Kosten<br />

der Einquartierung der Kinder aufkommt, nicht<br />

aber für die der Mütter. Da in vielen Fällen der<br />

Mann zur Armee eingezogen ist, fällt es ihm besonders<br />

schwer, diese zusätzlichen Kosten aufzubringen.<br />

Alle diese Umstände und Erwägungen machen es<br />

verständlich, dass schon zahlreiche Frauen einfach<br />

ihre Zelte abgebrochen haben und, zumeist mitsamt<br />

ihren Kindern, nach der Stadt zurückgekehrt sind —'<br />

«no matter what happened»: ganz gleich, was auch<br />

geschehen möge.<br />

C. Pr.<br />

Mussolini über seine Mutter.<br />

Meine arme Mutter — wieviel Sorge um die<br />

Familie lastete auf ihr! Oft, wenn sie nicht schlafen<br />

konnte, hörte ich sie aufstehen und auf dem steinernen<br />

Fussboden hin und her wandern, um für ihre<br />

angespannten Nerven Ruhe zu suchen; zehn, ja<br />

zwanzig mal in einer Nacht.<br />

(Nach ihrem Tode:) Ich war tagelang wie verloren.<br />

Das einzige lebende Wesen, das ich wirklich<br />

liebte und das mir nahestand, die einzige<br />

Seele, die auf ewig meinem Herzschlag verbunden<br />

war, wurde mir entrissen.<br />

Meine Mutter hatte für mich gelitten. Sie hatte<br />

meinen Aufstieg vorausgesagt, hatte viel gearbeitet<br />

und gehofft<br />

cpt<br />

Silbenrätsel.<br />

das - de - der - digt - er - fal - fei - fül - ga -<br />

ge - gen - genz - ger - hall - in - in - lach - lei -<br />

li - lieh - hing - maeh - me - mi —nich - o - o - pa -<br />

pa - pa - pe - pre - ren - ri - rie - schau - se - se -<br />

ste - sten - stuer - te - te - te - tel - ten- ter -<br />

ter - tis - tisch - tri - un - wald - was - wi - zet.<br />

Obige Silben sind so zu ordnen, dass Wörter<br />

nachfolgender Bedeutung entstehen, wobei die<br />

dritten, vierten Und fünften Buchstaben - zeilenweise<br />

aneinandergereiht - einen Aphorismus von Ch.<br />

Tschopp ergeben.<br />

1. Echo. 2. Teil der ehemaligen Tschechoslowakei.<br />

3. Gesindel. 4. Spaten. 5. Deutscher Name<br />

der Vogesen. 6. Befriedigung eines Wunsches (Umlaut<br />

nicht zerlegt). 7. Schmetterling. 8. In Teig gehüllte<br />

Fleischspeise. 8. Orkane. 10. Fremdwort für<br />

<strong>Zeitung</strong>en. 11. Verstand, Gescheitheit. 12. Schuhhölzer.<br />

13. Mythologischer König. 14. Nicht vaterländisch<br />

gesinnt. IS. Zeitabschnitt. 16. Süsses Gebäck.<br />

17. Fische. 18. Unbescholten, unversehrt.<br />

19. Kirchenwort. 20. Weibliche Verwandte.<br />

Die richtige Lösung zählt 4 Punkte<br />

Einsendetermin 24. Oktober<br />

Richtige Lösungen des Kreuzworträtsels<br />

«Die alte Landi-Lokomotive».<br />

S Punkte<br />

A. Bachofen, Glarus; M. Bertschmann, Basel;<br />

Frl. M. Bossert, Lenzburg; C. Burgener, Rorschach;<br />

Frl. M. Epple, St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil;<br />

Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen; K. Keusen,<br />

Biel; G. Laepple, Basel; J. Leimer, Bettlach; Frau<br />

E. Markoff, Buchs; Frau Marti, Ölten; Frau E.<br />

Steinbömer, Schaan; F. Wenger, Bern; Frl. E.Wineler,<br />

Glarus.<br />

Schillerworte ober den<br />

Krieg.<br />

Es ist der Krieg em<br />

roh, gewaltsam Handwerk.<br />

«Die Piccolomini».<br />

Ja der Krieg verschlingt<br />

die Besten!<br />

«Das Siegesfest>.<br />

Samen^<br />

wenden sieb bei monatlichen<br />

Verspätungen unter<br />

Diskretion an<br />

Labor. Perticide, H • 141 n 27 S.<br />

Telephon 204.<br />

Rätsel* lEc:!*»<br />

Auflösung des Kreuzworträtsel» «Die alt*<br />

Landi-Lokomotive».<br />

Waagrecht: 1. Aer. 4. Rio. 5. Ast. 6. Er. 9. Orel.<br />

11. Lac 13. Schienen. 18. Bahnverkehr. 22. Not<br />

23. ua. 24. RB. 25. Aas. 26. Oed. 28. Sohn. 31. Apis.<br />

32. Ute. 34. Elbrus. 37. Ebnen. 38. Suhr. 39. Teig.<br />

40. Plaids. 41. Eu. 43. Eros. 44. In. 46. Atlas. 47. Kai.<br />

49. Ab. 50. Gas. 52. EL 53. Lokomotive. 57. S«maphore.<br />

58. Arzt. 60. Anna. 62. NT. 64. Laut. 69. EL<br />

67. Garn. 70. Etter. 71. Tg. 72. Chur. 74. Bern.<br />

76. Hera. 77. Blau. 78. Na. 79. Im.<br />

Senkrecht: 1. Ära. 2. Eisenbahn. 3. Rot 6. Erna.<br />

7. RevaL 8. Mae. 9. Oh. 10. Les. 11. Lk. 12. Chorda.<br />

13. Schnellzug. 14. Ion. 15. Et. 16. Euphrat. 17. Nairobi.<br />

18. Brut 19. Abteile. 20. Reuss. 21. Ase.<br />

27. Ds. 29. Ob. 30. Neu. 31. Aue. 33. Ein. 34. EU.<br />

38. Laterne. 36. Billett 42. Sao. 45. Kap. 47. KK.<br />

48. Im. 50. Ga. 51. Sh. 54. Ott. 55. Vag. 56. Ena.<br />

57. San. 58. AL 59. Rat 61. Nr. 63. Uri. 65 Ehen.<br />

66. Jura. 68. Teil. 69. Uran. 72. CH. 73. Ra. 74. BB.<br />

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Di abend 17 Okt Geschlossene Vorstellung des<br />

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Mi. abend 18. Okt. Katja, die Tänzerin (B-Ab. 3).<br />

Do. abend 19. Okt. Volksvorstellung: Cavallerla rusticana/Bajazzo.<br />

Fr. abend 20. Okt. Die Försterehristl (B-Ab. 3).<br />

Sa abend 21. Okt<br />

19J * Uhr: Premiere: Die Hochzeit<br />

det Figaro, Oper von W.<br />

A. Mozart.<br />

So. nachm. 22. Okt. Katja, die Tänzerin.<br />

So. abend 22.0kl<br />

19^ ^hr: Tose«, Oper von G.<br />

Puccini.<br />

Mo. abend 23. Okt. Geschlossen.<br />

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