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E_1940_Zeitung_Nr.028

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AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 9. Juli <strong>1940</strong> — N° 28<br />

von 60 km/St, fuhr, dieses Vergehen einwandfrei<br />

nachzuweisen. -b-<br />

Schusssichere Brennstofftanks<br />

Es war schon seit geraumer Zeit ein offenes<br />

Geheimnis, dass bereits viele Kriegsflugzeuge<br />

mit schußsicheren Brennstofftanks ausgerüstet<br />

sind, bei denen sich eine < Schusswunde<br />

» von selbst schliesst, so dass es möglich<br />

ist, weiter zu fliegen als ob nichts geschehen<br />

wäre. Nun wurde an einer in England<br />

zur Landung gezwungenen, deutschen Maschine<br />

festgestellt, dass die schußsicheren<br />

Tanks eine Verkleidung besitzen, die aus<br />

einer Lage eines Gewebes, einer solchen aus<br />

Leder sowie einer vulkanisierten Gummischicht<br />

besteht. Diese drei übereinander gelegenen<br />

Schichten organischer Stoffe sollen<br />

die durch Geschosseinschläge entstehenden<br />

Verletzungen des Benzinreservoirs selbstätig<br />

und wirksam schliessen. Entsprechende Versuche<br />

in England sind nach einer italienischen<br />

Meldung bisher erfolglos geblieben. In Frankreich<br />

sollen nach der gleichen Quelle gegenwärtig<br />

Versuche im Gange sein, um die<br />

Brennstofftanks mit Hilfe einer auf vulkanisierten<br />

Schwammgummischicht schußsicher<br />

zu machen. (Ob es sich dabei um benzinfesten<br />

Kunstgummi handelt, wird nicht mitgeteilt.)<br />

Auf die Oberfläche der Gummiverkleidung<br />

soll eine feuersichere Schutzschicht<br />

aufgetragen werden.<br />

-b-<br />

Kohlensäureflasche als Feuerlöscher<br />

und Reifenfüller.<br />

Eine deutsche Firma soll nach italienischen<br />

Meldungen gegenwärtig eine kleine Kohlensärureflasche,<br />

die mit Kohlensäuregas unter<br />

hohem Druck gefüllt ist, in den Handel bringen.<br />

Das Gerät kann sowohl zum Nachfüllen<br />

der Luftreifen als auch zum Löschen von<br />

kleineren Bränden benützt werden. Hiebei<br />

wird der Kohlensäurestrahl auf den Brandherd<br />

gerichtet, und erstickt dann das Feuer<br />

durch Behinderung des Zutritts' von Luftsauerstoff,<br />

-b-<br />

Vorzüge der Drehschemel-Lenkung bei<br />

gummibereiften Fuhrwerken<br />

In Deutschland wurden Versuche durchgeführt,<br />

um zu ermitteln, ob sich die Drehschemel-<br />

oder die Paraljelogrammlenkung<br />

besser für luftbereifte Fuhrwerke eignet. Es<br />

ergab sich danach, dass die Drehschemellenkung<br />

bei Berücksichtigung aller praktischen<br />

Vor- und Nachteile vorzuziehen ist,<br />

weil sich das damit ausgerüstete Fahrzeug<br />

leichter freimanövrieren lässt, wenn einmal<br />

die Vorderräder festgefahren sind. Ausserdem<br />

besteht hiebei nicht nie Gefahr, dass<br />

sich irgend ein Hebel verbiegt, wie dies in<br />

solchen Fällen bei der Achsstummellenkung<br />

vom Automobiltyp passieren kann. Dazu<br />

kommt noch die bessere Manövrierfähigkeit<br />

des Drehschemel-Fahrzeugs. Im Interesse<br />

einer ausreichenden Seitenstabilität sollte<br />

allerdings der Drehschemel eines grösseren<br />

Wagens dieser Art mindestens einen Durchmesser<br />

von einem Meter besitzen.<br />

Nicht Bremsspur, sondern abgewetzte<br />

Gummiteilchen als Beweismittel<br />

. -b-<br />

Bei Autounfällen wird vielfach die Bremsspur<br />

zur Berechnung der Fahrgeschwindigkeit<br />

vor der Bremsung herangezogen. Nun<br />

entsteht jedoch lange nicht auf jeder Strassendeeke<br />

eine gleich leicht erkennbare<br />

Bremsspur, und besonders über den Punkt,<br />

wo sie beginnt, sind mitunter verschiedene<br />

Auffassungen möglich. Ein englischer Polizist<br />

soll nun in zweijähriger Arbeit ein Verfahren<br />

entwickelt haben, das erlaubt, den<br />

Bremsweg aus den bei der Bremsung auf<br />

der Fahrbahn verbleibenden, abgewetzten<br />

Gummistäubchen zu ermitteln. Die Untersuchung<br />

der Fahrbahn geschieht auf chemischem<br />

Weg, und bereits soll es gelungen<br />

sein, mit der neuen Methode einem Automobilisten,<br />

der an Stelle der erlaubten 40 km/St.<br />

vor der Bremsung mit einer Geschwindigkeit<br />

Faserstoffe aas Sojabohnen<br />

Die Verarbeitung der Sojabohnen zu allen<br />

möglichen Kunststoffen zieht in den Vereinigten<br />

Staaten immer weitere Kreise. Bereits<br />

soll es gelungen sein, daraus auch<br />

künstliche Faserstoffe zu gewinnen, die sich<br />

zur Herstellung von Polstertuch eignen. Vorderhand<br />

wird mit einer Beimischung von<br />

30 7o dieser Kunstfaser zu den Naturfasern<br />

gearbeitet.<br />

-b-<br />

Dampfmotoren für Strassenfahrzeuge<br />

Naeh einer italienischen Meldung befasst sich<br />

der deutsche Konstrukteur Lentz gegenwärtig mit<br />

der Entwicklung von leichten Dampfmaschinen, die<br />

in wesentlichen Punkten den Verbrennungsmotoren<br />

nachgebildet sind. Es verlautet, dass der Bau von<br />

Sechszylindermodellen mit 250—1250 PS und Neunzylindertypen<br />

von 365—1875 PS geplant sei. Die<br />

neuen Dampfmotoren arbeiten nach dem Gleichetromverfahren<br />

mit Steuerschlitzen und im Kopf<br />

untergebrachten, grossen Ventilen. Ihre Zylinder<br />

sind sternförmig angeordnet. Die Kolben bestehen<br />

aus Leichtmetall, während auf Kreuzköpfe im Interesse<br />

der Leichtbauweise verzichtet wurde. Tatsächlich<br />

gelang es, Motoren mit einem Gewicht von<br />

nur 2,5 kg/PS zu bauen, verglichen mit einem solchen<br />

von 42 kg/PS bei 1200pferdigen Sehiffsdampfmaschinen.<br />

Bei besonders kleinen Ausführungen<br />

dürft es allerdings nicht möglich sein, mit solch bescheidenen<br />

Gewichten auszukommen, doch scheint<br />

ein Baugewicht von nur 5 kg/PS auch dort im Bereich<br />

der Möglichkeiten zu liegen, wenn man, wie<br />

vorgesehen, mit auf 480—500° C überhitztem Dampf<br />

van 30 at Betriebsspannung arbeitet. Es wird in<br />

diesem Zusammenhang speziell auf die Vorzüge der<br />

ausserordentlichen Einfachheit und Elastizität solcher<br />

Antriebsaggregate hingewiesen, die vielleicht<br />

dem Dampf wieder Eingang in den Motorfahrzeugbäu<br />

verschaffen können. Wir würden uns nicht<br />

wundern, wenn sogar noch weit leichtere Motoren<br />

dieser Art für Flugzwecke auf der Bildfläche erscheinen<br />

würden. Allerdings dürften sie den Aktionsradius<br />

oder auch die Tragkraft der Maschine schon<br />

wegen ihres beträchtlich höheren Brennstoffverbrauchs<br />

wesentlich vermindern. Doch ist damit<br />

nicht gesagt, dass der mit ihrer Hilfe erreichbare,<br />

leise Gang sowie die Möglichkeit der Verwendung<br />

billigster Treibstoffe die genannten Nachteile nicht<br />

aufzuwägen vermöchte.<br />

-b-<br />

JLufo «and<br />

Um «-*<br />

Neue englische Vorschriften<br />

gegen Fallschirmjäger.<br />

Dass in Madrid Fussgänger, welche die<br />

Strasse entgegen dem roten Licht der Verkehrsampel<br />

passieren wollen, mit einem<br />

Franken gebüsst werden. Durch diese<br />

Massnahme soll es gelungen sein, die Zahl<br />

der Verkehrsunfälle um 58% zu vermindern.<br />

Dass durch das türkische «Mineral Research<br />

Institute* in der Türkei reiche Oelvorkommen<br />

festgestellt wurden, die jetzt<br />

mit englischen Maschinen erschlossen werden<br />

sollen.<br />

In Japan sei ein Verfahren zur Herstellung<br />

hochwertigen Motorenöls aus Fischölen,<br />

wie Walöl, Heringsöl und Sardinenöl,<br />

entwickelt worden. Der Bau einer<br />

Erzeugungsanlage soll demnächst seinen<br />

Anfang nehmen. Die Qualität soll so hervorragend<br />

sein, dass das Oel für Flugzwecke<br />

bestimmt ist.<br />

Von einem neuen, schnelltrocknenden<br />

Lack, der nur 15—20 Minuten der Strahlungshitze<br />

des modernen Lackofens ausgesetzt<br />

werden muss und nach einer weiteren<br />

halben Stunde ohne Gefahr des lerkratzens<br />

eine Montage der damit überzogenen<br />

Teile zulässt.<br />

Von einem neuen, elektromagnetischen<br />

Ventil, das sich bei Betätigung eines<br />

Druckknopfes öffnet und auch bei hohen<br />

Drucken dicht hält. Es wird in Flugzeuge<br />

eingebaut, um dem Schmieröl bei kaltem<br />

Wetter zur Erleichterung des Starts etwas<br />

Brennstoff zusetzen zu können.<br />

Dass in den Vereinigten Staaten gegenwärtig<br />

ungefähr 15 000 Motorfahrzeuge<br />

mit Dieselmotoren zirkulieren. Nach einer<br />

neueren Schätzung würde sich in Amerika<br />

die Verwendung von Schmierölmotoren<br />

als Antriebsaggregate für Personenwagen<br />

der untern Preisklassen von einer Fahrstrecke<br />

von 65 000 km ab bemerkbar machen.<br />

Am auffallendsten sind die Vorteile<br />

natürlich bei den schweren Motorfahrzeugen,<br />

die jährlich ihre 200 000 bis 300 000<br />

Kilometer hinter sich bringen.<br />

Von der Erfindung einer neuartigen Batteriesäure,<br />

dank der sich der innere Widerstand<br />

des Akkumulators erheblich vermindern<br />

und auch ältere Batterien noch<br />

gute Dienste leisten sollen.<br />

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