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E_1987_Zeitung_Nr.049

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® fe<br />

Auch 65 mph sind für die USA zu tief!<br />

96 Prozent fahren schneller<br />

Von unserem -Editor<br />

Im April <strong>1987</strong> wurden in den<br />

Vereinigten Staaten die Tempolimiten<br />

geändert. Statt der oberen<br />

Grenze von 55 Meilen (88<br />

km/h) wurde den Einzelstaaten<br />

erlaubt, auf den sogenannten<br />

ländlichen Teilen der bundesstaatlichen<br />

Interstate Highways<br />

die Höchstgeschwindigkeit von<br />

55 auf 65 Meilen (105 km/h) zu<br />

erhöhen. Viele, doch nicht alle,<br />

Staaten haben davon Gebrauch<br />

gemacht, unter anderem New<br />

Mexico.<br />

Nach oben keine Grenze<br />

Eine Untersuchung des Insurance<br />

Institure for Highway Safety<br />

(IIHS) in Washington zeigt<br />

jetzt, dass die Autofahrer damit<br />

längst nicht zufrieden sind.<br />

Noch im vergangenen Sommer<br />

waren ungefähr 50 % der Fahrer<br />

bereit, sich an die neuen Limiten<br />

zu halten, aber heute sind es<br />

nach den jüngsten Untersuchungen<br />

der IIHS nur noch<br />

39 %. Und anscheinend gibt es<br />

nach oben keine feste Grenze:<br />

Seit August hat sich die Zahl<br />

Von unserem CD) -Mitarbeiter<br />

Die 420 leitenden Sicherheits-Ingenieure<br />

der deutschen<br />

Automobilindustrie<br />

konnten ein erfreuliches Fazit<br />

ziehen: Die Zahl der Arbeitsunfälle<br />

in den deutschen<br />

Automobilwerken ist<br />

seit 1962 um 56,5 % zurückgegangen.<br />

25 Jahre nach ihrem ersten<br />

Treffen im Werk Niehl<br />

der Kölner Ford-Werke kamen<br />

die Sicherheitsspezialisten<br />

wieder in Köln zusam-<br />

der Fahrer, die es auf mehr als<br />

70 Meilen (113 km/h) bringen,<br />

verdoppelt.<br />

Doch das gilt nur für die sogenannten<br />

ländlichen Teile des<br />

Interstate Systems, die also<br />

nicht durch dicht besiedelte Gebiete<br />

hindurchführen. Auf den<br />

städtischen Strassenteilen bleibt<br />

laut Bundesgesetz die Höchstgeschwindigkeit<br />

nach wie vor bei<br />

55 Meilen. Das wird nun durchweg<br />

total ignoriert: Wo das<br />

Tempo auf 55 Meilen beschränkt<br />

ist, fahren 96 bis 99 %<br />

schneller, als sie es dürften.<br />

Noch am langsamsten, wenn<br />

man das so ausdrücken kann,<br />

fahren hier (wenigstens im Staate<br />

New Mexico, aber für andere<br />

Staaten liegen ähnliche Berichte<br />

vor) die Personenautos: 96%<br />

halten sich nicht ans Gesetz,<br />

doch nicht weniger als 98 % der<br />

Lastwagen aller Kategorien<br />

bleiben bei einem Tempo von<br />

mehr als 55 Meilen. Im November<br />

waren es gemäss, den jüngsten<br />

Beobachtungen, 99 %. Nur<br />

1 % hielt sich ans Gesetz!<br />

Ernst Behrendt<br />

men. Vor einem Vierteljahrhundert<br />

hatten sich die Vertreter<br />

einiger deutscher Autohersteller<br />

zusammengesetzt,<br />

um über eine einheitliche<br />

Erfassung des Unfallsgeschehen<br />

sowie über Themen<br />

der Unfallverhütung in den<br />

Werken zu sprechen. Seit<br />

1966 sind alle deutschen Pw-<br />

Hersteller in diesem Kreis<br />

vertreten. Und wie man sieht<br />

- der Erfolg dieses Zusammenschlusses<br />

blieb nicht<br />

aus -<br />

H. Lechner<br />

verkehr, Infrastrukturen, Umwelt, multilaterale Strassentransportkontingente, Sicherheit im<br />

Strassenverkehr und die Entwicklung des Gütertransports standen im Mittelpunkt der Tagung<br />

der Europäischen Verkehrsministerkonferenz (ECME), an der Bundesrat Leon Schlumpf letztmals<br />

vor seinem Ausscheiden aus dem Bundesrat für die Eidgenossenschaft teilnahm.<br />

Von unserem CD -Mitarbeiter<br />

Die Minister behandelten in<br />

diesem Zusammenhang u- a.<br />

Fragen der Versorgung mit bleifreiem<br />

Benzin und die sich aus<br />

den seit September 1986 bestehenden<br />

EG-Bestimmungen über<br />

Arbeits- und Ruhezeitvorschriften<br />

für Lastwagenchauffeure ergebenden<br />

Probleme im internationalen<br />

Strassengüterverkehr<br />

zwischen den EG-Ländern und<br />

den anderen der ECME angehörenden<br />

Staaten.<br />

Bundesrat Schlumpf unterstrich<br />

in einer Pressekonferenz,<br />

dass die Rolle der bereits 1953<br />

gegründeten und aus 19 Mitgliedern<br />

bestehenden ECME<br />

ständig zunimmt. Dies gelte insbesondere<br />

für die sich heute<br />

stellenden Transitprobleme<br />

Nord-Süd und dabei speziell<br />

zwischen der EG und der<br />

«Dreiergruppe» Schweiz,<br />

Österreich und Jugoslawien.<br />

Die Schweiz benötige ein «europäisches<br />

Forum», um eine<br />

Gruppenbildung EG/EFTA zu<br />

vermeiden. So sei die ECME<br />

für die Schweiz (wie auch für<br />

Österreich) unverzichtbar. Die<br />

Schweiz benötige die Infrastrukturen<br />

der anderen Länder,<br />

erklärte Schlumpf und unterstrich,<br />

dass die Eidgenossenschaft<br />

am Territorialprinzip<br />

festhalte.<br />

Sie wolle die Entwicklung<br />

des Transits nicht behindern,<br />

müsse aber den europäischen<br />

Gütertransport genau verfolgen.<br />

Dabei dürfe ein Durchgangsland<br />

insbesondere im Hinblick<br />

auf die erwartete bedeutende<br />

Verkehrszunahme «nichts zuschiessen<br />

und nichts verlieren».<br />

Die Schätzungen von ECME<br />

über die Entwicklung des Nord-<br />

Süd-Transits quer durch Frankreich,<br />

die Schweiz und Österreich<br />

gehen davon aus, dass das<br />

Erfreuliche Bilanz<br />

Arbeit sicherer geworden<br />

Güteraufkommen auf dem<br />

Landweg (Strasse und Schiene)<br />

bis zum Jahr 2000 und 40 Mio t<br />

jährlich, d. h. rund 70 % ansteigt.<br />

Es beträgt gegenwärtig<br />

58 Mio t, wovon 32 Mio t über<br />

die Landstrassen fliessen. Da<br />

das erwartete zusätzliche Güteraufkommen<br />

unmöglich über die<br />

Landstrassen abgewickelt werden<br />

kann, muss das Problem<br />

teilweise durch den kombinierten<br />

Verkehr (Huckepack) mittels<br />

neuer Transversalen durch<br />

die Alpen, d. h. durch Österreich<br />

und die Schweiz, gelöst<br />

werden.<br />

Was die Schweiz angeht, so<br />

sind neue Transversalen durch<br />

Basistunnel am Lötschberg,<br />

Simplon, Gotthard und/oder<br />

Splügen im Gespräch. Die Eidgenossenschaft<br />

wird sich laut<br />

Bundesrat Schlumpf nach<br />

Rücksprache mit den Partnern<br />

für eine dieser Lösungen entscheiden,<br />

wobei aber die<br />

schweizerischen Interessen im<br />

Vordergrund stehen werden. Bis<br />

zur Fertigstellung neuer Transyersalen<br />

in der Schweiz und in<br />

Österreich können die bereits<br />

bestehenden ausgebaut und ihre<br />

Kapazitäten stark erweitert werden.<br />

Scililehen geht weiter<br />

Wie andererseits erwähnt wurde,<br />

ist das Problem einer evtl.<br />

französischen Schwerlastabgabe<br />

für schweizerische Nutzfahrzeuge<br />

noch nicht vom Tisch. Hier<br />

gehen die Verhandlungen weiter.<br />

Bisher werden in Frankreich<br />

verkehrende schweizerische<br />

Schwerlastwagen als Retorsionsmassnahme<br />

gegen die<br />

Schwerverkehrsabgabe nur mit<br />

einer «Achsensteuer» belegt.<br />

Aus vom Pariser Verkehrsministerium<br />

veröffentlichten Statistiken<br />

geht aber hervor, dass die<br />

französischen Transportunter-<br />

Programmierbare ID-Plakette — Sie dient der Schnellerfassung (bis Tempo 60) von Fahrzeugen an<br />

Zahlstellen. Die erste derartige Einrichtung ist kürzlich an einem norwegischen Strassentunnel in Betrieb<br />

genommen worden.<br />

(Werkbild)<br />

Einen Strassentunnel mit einer<br />

elektronischen Gebühreneffassungsstelle,<br />

angeblich der weltersten<br />

ihrer Art, ist kürzlich von<br />

König Olav von Norwegen seiner<br />

Bestimmung übergeben<br />

worden. Die Premid-Identifizierungstechnik<br />

erlaubt Non-Stop-<br />

Passage an der Zahlstelle (bis<br />

Tempo 60). Ausserdem zahlen<br />

die berechtigten Fahrer (bargeldlos)<br />

weniger als die Barzahler.<br />

Der 7,7 km lange Untermeertunnel<br />

verbindet drei Inseln vor<br />

der mittelnorwegischen Atlantikküste<br />

mit der Stadt Alesund.<br />

Finanziert wird das Bauwerk<br />

durch eine Gebühr, die an den<br />

Tunneleinfahrten erhoben wird,<br />

und zwar teils an herkömmlichen<br />

Zahlstellen und teils durch<br />

Europas Verkehrsminister tagten<br />

Non-Stop-Zahlstelle in Norwegen<br />

nehmen durch die Schwerverkehrsabgabe<br />

der Schweiz keine<br />

Verluste erlitten. So nahm etwa<br />

ihr Marktanteil im Strassentransport<br />

bei den französischen<br />

Importen und Exporten zwischen<br />

den beiden Ländern 1986<br />

global zu. Bei der französischen<br />

Exporttonnage konnten die in<br />

der Schweiz immatrikulierten<br />

Lastwagen zwar ihren Marktanteil<br />

von 47 auf 48,4 % leicht erhöhen.<br />

Bei der französischen<br />

Einfuhr fiel er aber von 52,5 auf<br />

40,8 % zurück.<br />

Offen ist auch noch die Haltung<br />

der Bundesrepublik. Bundesverkehrsminister<br />

Dr. Jürgen<br />

Warnke forderte erst Mitte November<br />

auf der Jahreshauptversammlung<br />

des Bundesverbandes<br />

des deutschen Güterfernverkehrs<br />

in Berlin Abgaben für<br />

ausländische Lastwagen. Er hatte<br />

es als «unerträglich» bezeichnet,<br />

dass der ausländische Lw-<br />

Verkehr mit einem Wegekostendeckungsgrad<br />

von nur 9 % über<br />

die bundesdeutschen Strassen<br />

rollt, weil dadurch der ausländische<br />

Strassengüterverkehr «mit<br />

unserem Geld» subventioniert<br />

werde.<br />

Auch die Bundesregierung<br />

tritt nach seinen Worten für das<br />

vieldiskutierte Terntorialprinzip<br />

ein. Ferner wünscht sie eine<br />

Angleichung der Masse und<br />

Gewichte der Nutzfahrzeuge sowie<br />

auch der technischen Überwachung.<br />

Bundesrat Schlumpf<br />

erklärte zu diesen Problemen,<br />

Staaten wie etwa die Bundesrepublik<br />

oder Belgien hätten<br />

durchaus das Recht auf Erhebung<br />

von Abgaben, solange diese<br />

nicht diskriminierend sind.<br />

Was die Transportpolitik der<br />

Schweiz angehe, so müsse diese<br />

auf alle Fälle im europäischen<br />

Rahmen gesehen werden.<br />

H. Altner<br />

die welterste elektronische Gebührenerfassungseinrichtung.<br />

Technische Grundlage der im<br />

wesentlichen mit Sensoren, Kameras,<br />

Monitoren, Lichtsignalanlage<br />

und Rechnern ausgerüsteten<br />

Anlage ist das Premid-System<br />

von Philips (Norwegen),<br />

wie es auch schon industriell<br />

zur Automatisierung von Fertigungs-<br />

und Transporteinrichtungen<br />

eingesetzt wird.<br />

Automatische Erfassung<br />

Durch die automatische Erfassungseinrichtung<br />

werden die<br />

Fahrzeuge auf einer Fahrspur<br />

hindurchgeschleust. Um ihre<br />

Fahrzeuge identifizierbar zu<br />

machen, haben die Halter an einem<br />

Seitenfenster eine elektronisch<br />

lesbare Plakette angebracht,<br />

in der alle für die Gebührenerfassung<br />

erforderlichen<br />

Daten abgespeichert sind.<br />

Die Lesbarkeit ist so gut, dass<br />

eine Vorbeifahrt mit bis zu<br />

60 km/h (keine Verlangsamung,<br />

kein Anhalten) möglich ist. Ein<br />

grünes Lichtsignal zeigt «Fahrzeug<br />

akzeptiert» an. Die Erkennung<br />

erfolgt über den Austausch<br />

eines energiearmen Mikrowellensignals<br />

zwischen der<br />

stationsseitigen Antenne und<br />

der Fahrzeugplakette. Entsprechend<br />

dem Inhalt des Reflexionssignals<br />

wird automatisch<br />

Marokkos Hauptstadt Rabat<br />

und die Wirtschaftsmetropole<br />

des Königreichs, die 5-Millionen-Stadt<br />

Casablanca, sind seit<br />

kurzem durch eine moderne<br />

Autobahn miteinander verbunden.<br />

Grossformatige und zweisprachige<br />

Hinweisschilder (arabisch<br />

und französisch) erleichtern<br />

besonders dem europäischen<br />

Autofahrer die Orientierung.<br />

Es hat keine Reklametafeln<br />

am Strassenrand, die den<br />

landesunkundigen Touristen<br />

verunsichern könnten.<br />

Die gut 75 km lange Autobahn<br />

kostete rund 170 Millionen<br />

marokkanischer Dirham<br />

(etwa 32 Millionen Franken).<br />

Viel Geld für Marokko, doch<br />

im Vergleich zu europäischen<br />

Autobahnen äusserst preisgünstig.<br />

Die Gründe hierfür liegen<br />

aber auch auf der Hand: da<br />

sind einmal die besonders niedrigen<br />

Lohnkosten zu nennen,<br />

dann kaum Entschädigungszahlungen<br />

an Landbesitzer, da die<br />

Trasse durch eine landwirtschaftlich<br />

wenig genutzte Steppe<br />

führt. Zudem waren nur drei<br />

Brückenkonstruktionen über relativ<br />

kleine Flüsse. (Qued Mellah,<br />

Qued Cherrat und Qued<br />

Ykkem) notwendig. Hinzu<br />

kommen die günstigen nordafrikanischen<br />

Klimaverhältnisse,<br />

wie milde Winter (ohne gefährliche<br />

Frostaufbrüche) und<br />

Marokko feierte<br />

das Konto des berechtigten<br />

Fahrzeughalters belastet.<br />

Gebührenzahlung ist in verschiedenen<br />

Formen möglich,<br />

beispielsweise als Vorauszahlung<br />

für eine bestimmte Periode<br />

beziehungsweise Zahl von<br />

Durchfahrten oder durch Direktabbuchung<br />

von einem<br />

Bankkonto des Fahrzeughalters.<br />

Verkehrsteilnehmer ohne Premid-Plakette<br />

zahlen hingegen<br />

bar - und zwar die normale, das<br />

heisst höhere Gebühr. Der<br />

Grund: Die gegenüber xier herkömmlichen<br />

Einziehung niedrigeren<br />

Betriebskosten des elektronischen<br />

Systems werden an<br />

die Abonnenten weitergegeben.<br />

Unberechtigt passierende<br />

Fahrzeuge werden - damit sie<br />

später gestellt werden können -<br />

auf Videoband aufgenommen.<br />

Ausserdem löst die Durchfahrt<br />

von Fahrzeugen beziehungsweise<br />

Plaketten, die dem System als<br />

gestohlen gemeldet sind, Alarm<br />

aus.<br />

Der Strassenbau in Norwegen,<br />

vor allem im Küstenbereich<br />

mit Fjorden und Tausenden<br />

von Inseln, deren Bewohner<br />

sich befahrbare Verbindungen<br />

zum Festland wünschen, erfordert<br />

Etatmittel, die von den<br />

zuständigen Behörden nicht<br />

aufgebracht werden können, pr<br />

Allererste Autobahn<br />

nicht allzu heisse Sommer (keine<br />

Bitumenaufquellungen).<br />

Ideale Bedingungen also für eine<br />

niedrige Preisgestaltung!<br />

Auch Stadtautobahn<br />

Gleichzeitig wurde quer durch<br />

die 5-Millionen-Stadt Casablanca<br />

eine Nord-Süd-Stadtautobahn<br />

geschlagen, die später einmal<br />

als Autobahn über die kleinen<br />

Atlantikhäfen El Jadida,<br />

Safi, Essaouira nach Agadir<br />

weitergeführt wird.<br />

Heute allerdings ist die Stadtautobahn<br />

von Casablanca eine<br />

Schnellstrasse voll gefährlichster<br />

Tücken. Trotz mannshoher<br />

Seitenmauern und vieler Fussgängerüberführungen<br />

springen<br />

Marokkaner aller Alterstufen,<br />

verschleierte Frauen wie alte<br />

Männer, vor allem aber Kinder<br />

über die Autobahn. Sie alle hoffen<br />

mit Allahs Hilfe die verteufelte<br />

Strasse ohne Gefahr und<br />

Schaden überqueren zu können.<br />

Aber nicht immer helfen simpler<br />

Glaube und Schnelligkeit -<br />

schwere Unfälle gehören hier<br />

zur Tagesordnung.<br />

Marokkos erste Autobahn ist<br />

(noch!) gebührenfrei, Eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von<br />

120 km/h ist zugelassen, es gibt<br />

Anschnallpflicht für die Insassen<br />

aller Fahrzeuge, die über<br />

Gurte verfügen.<br />

Hans-Joachim Weber<br />

AUSLAND<br />

BRD:<br />

Auto am Zug<br />

Unter dem Titel «Park & Rail»<br />

ist die Bundesbahn bestrebt,<br />

Fernreisenden mehr und<br />

mehr Parkplätze vor allem an<br />

den Intercity-Bahnhöfen anzubieten.<br />

Derzeit stehen an<br />

43 Bahnhöfen rund 3 000 reservierte<br />

Abstellplätze zur<br />

Verfügung. Sie sind in erster<br />

Linie für Bahnreisende gedacht,<br />

die mit dem Auto bis<br />

zum Bahnhof fahren. Die<br />

Vorzugspreise bei «Park &<br />

Rail» betragen zwischen 2<br />

und 10 DM.<br />

H.L.<br />

Polizei auf Ford<br />

Die Autobahnpolizei von<br />

Nordrhein-Westfalen, eines<br />

der grössten Bundesländer,<br />

wird in Kürze ausschliesslich<br />

mit Fahrzeugen vom Typ<br />

Ford Scorpio ihren Dienst<br />

versehen. Nach einem ausgedehnten<br />

Praxistest seit Dezember<br />

des vergangenen<br />

Jahres mit 60 Wagen des<br />

Scorpio mit 2-Liter-Kat.-Motor<br />

wurden jetzt weitere 260<br />

Einheiten dieses Modells bestellt,<br />

hl<br />

FRANKRECH:<br />

Diebes-cPolizei»<br />

Einen neuen Trick haben sich<br />

Autodiebe in Paris einfallen<br />

fassen, um grosshubige Luxuswagen<br />

ohne grosse Anstrengungen<br />

in ihren Besitz<br />

zu bringen. Seit Anfang September<br />

wurden mehrere Fahrer<br />

solcher Autos von Zivilisten<br />

mit einer «Polizeiarmbinde»<br />

bei Rot an den Verkehrsampeln<br />

«kontrolliert»<br />

oder mit «Blaulichtwagen»<br />

angehalten und mussten dabei<br />

die Fahrzeugpapiere vorlegen.<br />

Die «Ordnungshüter»<br />

forderten sie dann unter einem<br />

Vorwand zum Verlassen<br />

des Fahrzeuges auf, setztensich<br />

ans Steuer und fuhren<br />

davon.<br />

H.A.<br />

TSCHECHOSLOWAKE:<br />

Lada per Bahn<br />

Ein grosser Teil der für Westeuropa<br />

bestimmten Lada<br />

wird auf dem grossen Güterbahnhof<br />

in Öierna nad Tisou<br />

an der tschechoslowakischsowjetischen<br />

Grenze von den<br />

Waggons der sowjetischen<br />

breitspurigen Eisenbahn in<br />

westliche Eisenbahnwagen<br />

umgeladen. Im ersten Halbjahr<br />

<strong>1987</strong> betraf dies 21 000<br />

Lada, die auf 83 Güterzügen<br />

in den Westen gelangten. Für<br />

die tschechoslowakischen Eisenbahnen<br />

sind die Umladearbeiten<br />

ein gutes Geschäft,<br />

das mit westlichen Devisen<br />

bezahlt.wird.<br />

PH.<br />

VR CHINA:<br />

Bridgestone<br />

kommt<br />

Die Bridgestone Corporation,<br />

drittgrösster Reifenhersteller<br />

weltweit, geht als erster internationaler<br />

Reifenhersteller<br />

mit einer eigenen Vertretung<br />

auf den chinesischen Markt.<br />

Kürzlich eröffnete der Konzern<br />

in Peking seine Büros.<br />

Zurzeit beträgt die chinesische<br />

Reifenproduktion ungefähr<br />

20 Mio Stück pro Jahr,<br />

hauptsächlich Lw-Reifen. Die<br />

derzeitige Fahrzeugproduktion<br />

beläuft sich auf rund<br />

360 000 Einheiten jährlich, pr.<br />

Zitat:<br />

Er ist durch und durch rechtschaffen.<br />

Er würde zum Beispiel<br />

nie bei rotem Licht<br />

über die Strasse gehen.<br />

Kommentar des «Christian<br />

Science Monitor» zur Kandidatur<br />

von Anthony Kennedy für einen<br />

Sitz am Obersten Gerichtshof der<br />

Vereinigten Staaten. EB<br />

Nr. 49/3. Dezember <strong>1987</strong><br />

ANfTQIVJOBSIl RE*W

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