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E_1987_Zeitung_Nr.049

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Spaniens Rekordmarkt<br />

Von unserem (£)-Mitarbeiter<br />

Der Autoboom in Spanien hält<br />

unvermindert an, mit 635 861<br />

bis Ende September verkauften<br />

Automobilen konnte das Vorjahresresultat<br />

um 42,8 % verbessert<br />

werden! Der Gesamtanteil<br />

der nicht im Lande gebauten<br />

Fahrzeuge stieg von 15,5% auf<br />

23,7 % an, mit weiter steigender<br />

Tendenz.<br />

Die grösste Zunahme verbuchten<br />

einerseits der Fiat-<br />

Konzern einschliesslich Alfa<br />

Romeo, anderseits Citroen, welche<br />

Marke dank der guten Aufnahme<br />

des auch in Vigo gebauten<br />

AX ihren Verkauf um über<br />

78 % steigern konnte.<br />

Sieht man die Statistik einmal<br />

aus der Sicht der Konzerne,<br />

ergibt sich folgendes Bild: Renault<br />

führt mit 148 295 Einheiten,<br />

gefolgt vom neuen Zweiten,<br />

nämlich Peugeot/Citroen mit<br />

109 114 Einheiten. Die VW-<br />

Gruppe mit Seat fiel auf Rang<br />

drei mit 106 786 verkauften Automobilen,<br />

Ford folgt auf dem<br />

vierten Platz mit 102 190 Einheiten<br />

und Opel auf Platz fünf<br />

mit 89 319 Automobilen.<br />

Renaults Marktanteil liegt<br />

Ende September bei 23,3 %,<br />

längst nicht mehr so souverän<br />

in Führung wie früher, obwohl<br />

der Konzern noch 21 % zulegen<br />

konnte. Ford hält jetzt 16,1 %<br />

Anteil, ein deutliches Plus zum<br />

Vorjahr. Opel liegt auf dem<br />

dritten Rang dank zahlreicher<br />

importierter Modelle, da in<br />

Spanien nur der Corsa und in<br />

Januar-September<br />

<strong>1987</strong> % 1886<br />

I.Renault 148295 23,3 122088<br />

2. Ford 102190 16,1 64 087<br />

3. Opel 89319 14,0 58 051<br />

4. Seat 72 537 11,9 54 809<br />

S.Peugeot 69 523 10,9 44 262<br />

6. Citroen 39591 6,2 22 212<br />

7 VW 34 014 5,3 31 947<br />

8. Fiat/Lan. 26 830 4,2 11 745<br />

9. Alfa R. 18211 2,9 8 875<br />

10. Austin/Rover<br />

10081 1,6 6 522<br />

I.Renault 21 45 467 9 540<br />

2. Seat Ibiza 43 867 19 292<br />

3. Renault 11 41967 52 947<br />

4. Peugeot 205 41457 38 043<br />

5. Renault 5 40 098 31 194<br />

6. Opel Corsa 36 308 33 501<br />

7 Ford Orion 31 464 17 346<br />

8. Ford Fiesta 30 470 16 367<br />

9. Ford Escort 26 868 22 071<br />

10. Peugeot 309 22 005<br />

Opel Kadett: s. Text<br />

Total <strong>1987</strong>- 635 861 (zu 445 204 im<br />

Vorjahr), Zunahme 42,8 %<br />

Quellen: ANFAG, Aniacam, Firmen<br />

John F Smith jr., Generaldirektor<br />

von General Motors<br />

Europe (Zürich), hat anlässlich<br />

des in Antwerpen durchgeführten<br />

«Internationalen<br />

Kongresses der Automobilindustrie<br />

in Europa» die Regierungen<br />

der europäischen<br />

Länder dazu aufgerufen, einen<br />

echten vereinheitlichten<br />

Gemeinsamen Markt zu<br />

schaffen. Nur so könnten die<br />

gezielten Bemühungen der<br />

Automobilindustrie zur Verstärkung<br />

ihrer Wettbewerbsfähigkeit<br />

unterstützt werden.<br />

Wenn Smith den Bestand der<br />

zahlreichen innerhalb von Europa<br />

vorhandenen technischen<br />

und administrativen<br />

Barrieren rügte, so dürfte er<br />

seinen Kollegen von der<br />

Branche aus dem Herzen gesprochen<br />

haben. Zu den negativen<br />

Auswirkungen solcher<br />

rein nationaler Vorschriften<br />

zählen die Komplizierungen<br />

im Produktionsablauf,<br />

die notwendigerweise<br />

erhöhten Lagerbestände und<br />

erhöhten Stückkosten sowie<br />

die Erschwerung einer Zusammenarbeit<br />

zwischen den<br />

einzelnen Herstellern.<br />

geringen Stückzahlen, die längst<br />

nicht der Nachfrage entsprechen,<br />

der Kadett gebaut werden.<br />

Renault wieder oben<br />

Bei den Modellen gewann wieder<br />

ein Renault die Spitzenposition,<br />

diesmal das Modell R21<br />

mit 45 467 verkauften Einheiten<br />

(gegenüber 9540 Einheiten im<br />

Vorjahr). Dicht folgt der Seat<br />

Ibiza mit 43 867 (plus 127,4%).<br />

Renault 11 und Peugeot 205<br />

kämpfen um den dritten Rang,<br />

41 967 Einheiten (-21 %) beziehungsweise<br />

41457 ( + 8,9%).<br />

Die Steigerung des Opel Corsa<br />

hält sich mit 36 308 verkauften<br />

Automobile im Rahmen<br />

( + 8,4%), während der Ford<br />

Orion mit 31464 Einheiten<br />

81,4% zulegen konnte. Auch<br />

der auf dem achten Rang liegende<br />

Fiesta gewann mit 30 470<br />

Einheiten 86 % mehr Kundschaft<br />

als im Jahr zuvor. Auf<br />

dem neunten Rang liegt der Escort<br />

mit einem Plus von 21 %.<br />

Neu auf dem zehnten Platz der<br />

Peugeot 309 mit 22 005 verkaufen<br />

Einheiten.<br />

Sonderfall Kadett<br />

Die ganze Statistik durcheinander<br />

bringt der Opel Kadett, dessen<br />

reelle Verkaufszahlen deutlich<br />

höher liege als Fachpresse<br />

und statistische Ämter ausweisen,<br />

die nur die heimische Produktion<br />

berücksichtigen. Zahlreiche<br />

Kadett werden aber wegen<br />

grosser Nachfrage aus Belgien<br />

importiert und trotz hoher<br />

Zollkosten zum selben Preis wie<br />

die in Zaragoza gebauten Modelle<br />

angeboten. Gesamthaft gesehen<br />

dürften somit bis Ende<br />

September 44 038 Opel Kadett<br />

in Spanien verkauft worden<br />

sein, womit diesem Opel-Modell<br />

in der Statistik der zweite<br />

Rang gebührt!<br />

Die Lage der weiteren Importeure<br />

sieht wie folgt aus. die<br />

BMW Reihe 3 schlägt mit 3948<br />

Einheiten souverän den kleinen<br />

Mercedes (1602), während eine<br />

Etage höher Mercedes die<br />

BMW Reihe 5 mit 1583 zu 641<br />

Einheiten in die Schranken<br />

weist. Bei den grossen Modellen<br />

führt knapp die Reihe 7 mit 340<br />

Einheiten vor der S-Klasse mit<br />

275 verkauften Exemplaren.<br />

Jaguar stieg von 165 auf 299<br />

Exemplare, Porsche von 189<br />

auf 204, Maserati von 20 auf 36<br />

und Ferrari von 15 auf 18. Auch<br />

der Osten legte zu: Lada verkaufte<br />

mit 1682 und Skoda mit<br />

1262 Einheiten fast die doppelte<br />

Anzahl Fahrzeuge wie im Vorjahr.<br />

V Christian Manz<br />

Empfehlungen von GM Europe<br />

Nur mit einheitlichen Vorschriften<br />

hinsichtlich Ausrüstung<br />

und Abgaslimiten können<br />

Europas Autohersteller<br />

optimal wirtschaftlich arbeiten,<br />

ihre Produktivität verbessern<br />

und ihre Investitionen in<br />

Forschung und Produktionsanlagen<br />

erhöhen, um gegen<br />

die wachsende Konkurrenz<br />

aus Drittweltländern bestehen<br />

zu können. Zu diesen<br />

neuen Wettbewerbern zählt<br />

John F Smith Mexiko, Brasilien,<br />

Taiwan und Südkorea.<br />

Diese Länder bieten auch<br />

keine Kompensationsmöglichkeiten,<br />

indem sie etwa<br />

europäische Hochqualitätsprodukte<br />

abnehmen könnten.<br />

In der Europäischen Gemeinschaft<br />

finden etwa 1,9<br />

Mio Arbeitnehmer direkt in<br />

der Automobilindustrie ihr<br />

Auskommen. Hinzu kommen<br />

zwischen 7 und 12 Mio weitere<br />

Arbeitsplätze, die indirekt<br />

vom Wohlergehen der Autoindustrie<br />

abhängig sind. Gemäss<br />

Smith muss es darum<br />

gehen, dieses Arbeitspotential<br />

auch für die Zukunft zu sichern.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

müssen nicht nur<br />

die Automobilhersteller ihre<br />

Produktionstechnologie, ihre<br />

Wirtschaftlichkeit sowie die<br />

stete Weiterbildung ihres<br />

Personals effektvoll fördern,<br />

sondern sollten auch die Zulieferanten<br />

ihre Konkurrenzfähigkeit<br />

gegenüber Niedriglohnländern<br />

noch zu verstärken<br />

versuchen. pr./rg<br />

Zur Einführung des Bentley Mulsanne S auf dem amerikanischen Markt hat die Carnage House<br />

Motor Cars in New York die Einheit der Royal Scots Dragoon Guard's Pipes & Drums aufgeboten<br />

und so für ein besonders würdiges Lancierungszeremoniell gesorgt. Carriage House Motor Cars ist<br />

der weltgrösste Rolls-Royce- und Bentley-Händler.<br />

(Werkbild/E. B.)<br />

Von unserem -Editor<br />

Es geht wieder einmal um die<br />

Japanquoten, um die sogenannten<br />

freiwilligen Beschränkungen,<br />

die Japan seiner Autoindustrie<br />

seit nunmehr fünf Jahren<br />

auferlegt hat; ihr Zweck bestand<br />

und besteht darin, die<br />

Ausfuhr japanischer Autos in<br />

die Vereinigten Staaten zu drosseln.<br />

Im laufenden Budgetjahr,<br />

das am 31. März 1988 zu Ende<br />

geht, hält Japan sich an eine<br />

Einfuhrquote von 2,3 Mio Autos,<br />

von der übrigens die japanische<br />

Autoindustrie nicht in vollem<br />

Ausmasse Gebrauch machen<br />

wird oder kann.<br />

Die Vereinigten Staaten üben<br />

jetzt wieder Druck auf Japan<br />

aus, um die Quote zu verringern,<br />

und ausser einer Reihe<br />

von Mitgliedern des Kongresses<br />

sowie der Automobilarbeitergewerkschaft<br />

tut das besonders<br />

die Ford Motor Company. So<br />

schlug Donald E. Petersen, der<br />

Aufsichtsratsvorsitzende von<br />

Ford, im Oktober bei seinem<br />

Besuch in Tokio vor, Japan möge<br />

die Zahl der in die USA exportierten<br />

Autos um 600 000 im<br />

Jahr verringern, und seine Begründung<br />

war recht interessant:<br />

Er sagte (sinngemäss), dass im<br />

nächsten Jahr japanische Fabriken<br />

in den Vereinigten Staaten<br />

1,2 Mio Autos herstellen würden;<br />

50% der Materialien für<br />

diese Autos würden aus Japan<br />

importiert, und das wäre nach<br />

seiner Rechnung gleichbedeutend<br />

mit der Einfuhr von<br />

600 000 weiteren Autos. Um<br />

diese 600 000 müsste die Quote<br />

also verringert werden.<br />

Japans Gegenargumente<br />

Ob diese Logik bestechend ist<br />

oder nicht, die Entscheidung<br />

wird nicht Ford treffen, sondern<br />

die japanische Autoindustrie.<br />

Ihrerseits verfügt die japanische<br />

Autoindustrie über ein<br />

starkes Argument. Sie sagt,<br />

Die Alfred Teves GmbH (ATE-<br />

Bremsen) wird Anfang 1989 ihr<br />

Engagement auf dem US-Markt<br />

deutlich verstärken. Mit dem<br />

Aufbau einer Grossserienfertigung<br />

für Antiblockiersysteme in<br />

einem neuen Teves-Werk in<br />

Asheville / North Carolina baut<br />

das Unternehmen seine führende<br />

ABS-Marktposition in den<br />

USA weiter aus. Das neue Werk<br />

in Asheville wird ab 1989 seine<br />

Produktion aufnehmen und<br />

über eine Kapazität von 500 000<br />

ABS-Anlagen verfügen, die für<br />

den nordamerikanischen Markt<br />

gefertigt werden. Der Serienanlauf<br />

des neuen Teves-Mk-IV-<br />

Systems wird in Asheville mit<br />

Lieferungen für Ford USA und<br />

USA-Zeremonie für Mulsanne-Lancierung<br />

Amerika und die Japanquoten<br />

wenn japanische Hersteller Autos<br />

in den USA erzeugten, so<br />

seien sie damit ja nur dem<br />

Wunsch der Amerikaner nachgekommen,<br />

Arbeitsplätze nicht<br />

nach Japan zu exportieren, sondern<br />

im Lande zu lassen; je<br />

mehr Mitarbeiter von japanischen<br />

Fabriken in den USA beschäftigt<br />

würden, um so weniger<br />

würden die Mitarbeiter in<br />

Detroit betroffen werden.<br />

Das stimmt in der Tat. Japanische<br />

Fabriken in den USA beschäftigen<br />

mehr und mehr Amerikaner<br />

und entlasten damit den<br />

Arbeitsmarkt. Das ist aber nicht<br />

ganz das, was amerikanische<br />

Wirtschaftler sich vorgestellt<br />

hatten, als die erste japanische<br />

Fabrik, Honda, nach Marysville/Ohio<br />

kam. Damals stand<br />

an dieser Stelle in der «AR» das<br />

klassische römische Zitat:<br />

«Hannibal ante portas» - Hannibal,<br />

der Feind, steht vor den<br />

Toren, und daran knüpfte sich<br />

die Überlegung, dass Detroit ja<br />

im Begriff sei, Hannibal die Tore<br />

zu öffnen.<br />

Das ist nun auch geschehen.<br />

Von den neun japanischen Autoherstellern<br />

haben acht bereits<br />

die Produktion in den Vereinigten<br />

Staaten aufgenommen oder<br />

werden sie bald aufnehmen; einige,<br />

wie Toyota und Honda,<br />

bauen zusätzliche Fabriken;<br />

man hat ausgerechnet, dass<br />

1990 diese und andere japanische<br />

Fabriken, die sogenannten<br />

«transplants» (die «verpflanzten<br />

Werke»), im Jahr mehr als<br />

2 Mio Autos herstellen werden.<br />

Das wollte Detroit nicht voraussehen,<br />

und doch war es eine logische<br />

Folge davon, dass man<br />

die direkte Einfuhr japanischer<br />

Autos durch «freiwillige» Quoten<br />

beschränken wollte.<br />

Bald einmal «Hr. 3*1<br />

Jetzt ist es also soweit, und in<br />

zwei oder drei Jahren werden<br />

die «transplants» mächtiger<br />

sein, wenigstens in ihrer Ge-<br />

General Motors beginnen. Das<br />

integrierte Teves-Antiblockiersystem<br />

Mk II (3. ABS-Generation)<br />

wird weiterhin im Frankfurter<br />

ABS-Werk für Spitzenmodelle<br />

europäischer und amerikanischer<br />

Hersteller produziert<br />

werden. Der Serienanlauf<br />

des neuen ABS-Mk-IV-Systems<br />

wird für europäische Automobilhersteller<br />

ebenfalls in Frankfurt<br />

erfolgen. Beide ABS-Systeme<br />

sind vierradgeregelte elektronische<br />

Blockierverhinderer,<br />

die um eine Antriebsschlupfregelung<br />

(ASR) modular ergänzt<br />

werden können.<br />

Das ATE ABS Mk II wurde<br />

als erstes integriertes ABS (3.<br />

ABS-Generation) der Welt 1984.<br />

samtheit, als die Chrysler Corporation.<br />

Wenn Donald E. Petersen<br />

eine Verringerung der<br />

Quote verlangt, so steckt dahinter<br />

die wohlbegründete Befürchtung<br />

vor einem weiteren<br />

Wachsen des Anteils japanischer<br />

Autos, der importierten<br />

und der «transplants», am amerikanischen<br />

Markt.<br />

Gerald Greenwald, der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

von<br />

Chrysler, scheint ähnlichen<br />

Überlegungen wie Ford zu folgen,<br />

wenn er voraussagt, dass<br />

die schwelenden Handelskonflikte<br />

zwischen den Vereinigten<br />

Staaten und Japan zu einer Verringerung<br />

der Quoten führen<br />

würden; im letzten Jahr betrug<br />

Amerikas Defizit im Aussenhandel<br />

mit Japan 59 Mia Dollar,<br />

und die Hälfte davon kam<br />

auf das Konto von Autos.<br />

Bei General Motors denkt<br />

man anders. GM lehnt nach wie<br />

vor den Protektionismus ab und<br />

bleibt dabei, dass der Automarkt<br />

nicht künstlich beschränkt<br />

werden dürfe. Am<br />

Rande sei vermerkt, dass nicht<br />

alle Hersteller japanischer Autos<br />

gleich gut in den Vereinigten<br />

Staaten abschneiden. Subaru of<br />

America, ein Unternehmen, das<br />

Autos von Fuji Heavy Industries<br />

bezieht, reduzierte seine<br />

Einfuhr aus Japan nicht aus politischen<br />

Gründen, sondern weil<br />

der Absatz von Subaru-Autos in<br />

den USA hinter den Erwartungen<br />

zurückblieb. Und Nissan<br />

hat, ganz anders als im vorigen<br />

Jahr, viel zu viele Autos auf seinen<br />

Halden.<br />

Den anderen Japanern aber<br />

geht es entweder gut oder sehr<br />

gut. Was mit den Importen und<br />

den «transplants» geschehen<br />

wird, sobald es neue Quoten<br />

gibt - falls es sie geben wird -,<br />

lässt sich nicht voraussehen, bis<br />

auf eines: Die «transplants»<br />

sind jetzt in der amerikanischen<br />

Autowirtschaft fest verankert.<br />

Neues Teves-ABS-Werk in den USA<br />

Ernst Behrendt<br />

im Lincoln Continental Coupe<br />

eingeführt. Der Pw-ABS-Markt<br />

wird in den USA überwiegend<br />

von Teves beherrscht. Teves<br />

wird mit dem neuen ABS-Werk<br />

in North Carolina über insgesamt<br />

sechs Standort in Nordamerika<br />

verfügen: ein Entwicklungs-,<br />

Marketing- und Kundendienstzentrum<br />

in Troy/Michigan,<br />

ein modernes Scheibenbremsen-<br />

und Bremskraftverstärkerwerk<br />

in Culpeper/Virginia,<br />

Werke für Bremsenkomponenten<br />

in Tonawanda/N. Y.,<br />

sowie St. Catharines sowie Mississauga,<br />

Ontario/Kanada.<br />

Hinzu kommt ein Wintertestzentrum<br />

in Kapus-Kasing/<br />

Nordkanada.<br />

pr<br />

AUTOMOBILWIRTSCHAFT<br />

BRD:<br />

Opcl-Kat.<br />

Die Adam Opel AG hat die<br />

Preise ihrer Modelfreihen per<br />

23. November um durchschnittlich<br />

1,9% erhöht. Bemerkenswert<br />

ist jedoch, dass<br />

die Preise für den Kadett mit<br />

1,3t- und 1,6i-Motor mit geregeltem<br />

Dreiwege-Katalysator<br />

um 300 bzw. 250 Mark gesenkt<br />

wurden. Damit kostet<br />

der 1,6i-Kat.-Motor nun<br />

ebensoviel wie das gleich<br />

starke 1,6i-Euronorm-Aggregat.<br />

Auch der Preis des Ascona<br />

mit 1,6i-Kat.-Motor wurde<br />

reduziert. Opel erwartet 50 %<br />

Mehrverkäufe von Kadett<br />

und Ascona mit geregeltem<br />

Katalysator.<br />

Die Audi-Preise stiegen im<br />

Schnitt um 2,3%. rg<br />

ÖSTERREICH:<br />

Warten auf Bitter<br />

Noch ist keine Rede von einem<br />

Fertigungsauftrag für<br />

Bitter-Automobile an das<br />

Steyr-Daimler-Puch-Werk in<br />

Graz. Von Bitter und amerikanischen<br />

Banken gibt es eine<br />

Reihe von Absichtserklärungen<br />

in Richtung Grossauftrag<br />

auf mindestens 20 000<br />

Fahrzeuge innerhalb von drei<br />

Jahren — doch noch kein<br />

Geld. Nun fürchten die<br />

Österreicher, Bitter könne es<br />

so ergehen wie DeLorean:<br />

dass alle Pläne zusammenfallen<br />

wie ein Kartenhaus ... np<br />

GROSSBRITANNIEN:<br />

Phaser für die USA<br />

Der Dieselmotor Perkins Phaser<br />

kann jetzt auch in die Vereinigten<br />

Staaten verkauft<br />

werden. Der Phaser 180Ti<br />

wurde von der Environmental<br />

Protection Agency geprüft<br />

und zeigte so wenig Schadstoffe,<br />

dass Perkins den Motor<br />

ab 1988 bis 1990 in den<br />

Vereinigten Staaten verkaufen<br />

darf. Der Phaser besitzt<br />

Direkteinspritzung; es gibt<br />

ihn als Vier- und Sechszylinder.<br />

Der 180Ti ist mit sechs<br />

Liter Hubraum und 134 kW<br />

(180 PS) die grösste Version;<br />

sie wird in 24-Tonnen-Lw verwendet.<br />

••••"••"•• A. J.<br />

USA:<br />

2-CV-«Oldies»<br />

Nachdem eine unabhängige<br />

Importfirma bereits die grossen<br />

Citroen auf den amerikanischen<br />

Markt bringen will —<br />

und zwar, wie früher berichtet,<br />

unter der Marke CX —,<br />

soll nun auch der «Döschwo»<br />

die USA erobern: Hiezu will<br />

die Target Group, Houston, in<br />

Belgien «Vor-1968-Modelle»<br />

des 2 CV herstellen lassen.<br />

Mit diesem Trick sollen die<br />

inzwischen eingeführten<br />

strengen Sicherheits- und<br />

Abgasnormen umgangen<br />

werden. Ob dieses Geschäft<br />

ins Rollen kommen kann,<br />

bleibt eine offene Frage; bei<br />

Citroen weiss man von<br />

nichts.<br />

an/o<br />

INDIEN:<br />

Japan-Importe<br />

Die meisten Autos auf indischen<br />

Strassen stammen aus<br />

der heimischen Produktion.<br />

Doch auch das Angebot auf<br />

dem indischen Markt wird<br />

bunter, vorausgesetzt, die<br />

Käufer können mit Devisen<br />

zahlen. Ein Beispiel dafür ist<br />

die Firma Pearey Lal & Sons<br />

Ltd. in New Delhi. Die Firma<br />

bietet die Mazda-Modelle<br />

323, 626 und 929 an. Die Preise<br />

auf der für indische Kunden<br />

bestimmten Preisliste<br />

werden in japanischen Yen<br />

angegeben, die Zahlung<br />

muss an die Sumitomo Bank<br />

in Tokyo gehen. Die Lieferzeit<br />

beträgt vier Monate. Seit kurzem<br />

importiert die indische<br />

Firma auch den kleinen Polski<br />

Fiat 126p.<br />

P.H.<br />

Nr. 49/3. Dezember <strong>1987</strong><br />

iklJf©,

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