BTV Jahrbuch 2018

CHIEMSEE TRIATHLON: MICHAEL RAELERT HOLT DIE KRONE
von Roland Hindl
zahlreichen Wetter-Apps angekündigten Gewitter
blieben aber aus.
Raelert durchpflügte das Bayerische Meer regelrecht
und stieg als Allererster wieder aus
den Wellen – obwohl die Frauen mit fünf Minuten
Vorsprung in die Aquasphere Swim-Arena
gegangen sind. „Ich bin regelmäßig in der
Ostsee schwimmen, deshalb kam ich mit dem
Wellengang ganz gut zurecht.“ Der Österreicher
Thomas Steger, der in den vergangenen
beiden Jahren am Chiemsee als erster über
die Ziellinie gegangen war, blies zwar zur Jagd
– aber letztendlich vergeblich. Ich habe gesehen,
dass ich einen relativ großen Vorsprung
habe – und wenn man den hat, versucht man,
den zu halten“, sagte Raelert, der den EBERL
Chiemsee Triathlon schon im Vorfeld als Prestige-Rennen
geadelt hatte. Steger, der auf dem
Osenstätter Bike Course wieder Vollgas gab,
kam bis auf eine knappe Minute heran und wurde
Zweiter, Markus Fachbach Dritter.
Nachdem sie ein Jahr beim Eberl Chiemsee Trichiemsee
triathlon
62
Nach dem Europameister-Titel holte sich Michael
Raelert am Chiemsee die nächste Krone:
Der Triathlon-Star gewann mit einem beeindruckenden
Start-Ziel-Sieg den 6. Chiemsee Triathlon.
Bei dem Regenrennen entschied er mit
einer Zeit von 3:39:44 die Mitteldistanz für sich.
Im Frauenfeld holte sich Daniela Sämmler den
dritten Sieg. „Ein klasse Triathlon mit super
Leistungen“, schrieb Schirmherr und Langlauf-
Star Tobias Angerer auf seiner Facebook-Seite.
Insgesamt finishten knapp 1.200 Sportler
über die verschiedenen Distanzen des Triathlon-Festivals
am Bayerischen Meer.
Der Auftakt für den Event war zum zweiten Mal
am Samstag mit der Volksdistanz. 202 Sportlerinnen
und Sportler sowie 56 Staffeln finishten
unter knallender Sonne die drei Distanzen.
Zuerst 500 Meter Schwimmen, dann 20 Kilometer
auf dem Rad durch den Chiemgau und
zum Abschluss 5 Kilometer in den Laufschuhen
am Ufer des Chiemsees entlang. Schnellster
Mann war Maxi Kirmeier (00:59:35) vor Armin
Reif (1:01:50) und Björn Wüsteney (1:02:25).
Bei den Frauen holte sich Irmi Schönhuber
(1:10:13) den obersten Podestplatz vor Heike
Störl (1:14:13) und Sarah Schönfelder
(1:14:50). Schnellste der gehörlosen Triathleten
über die Volskdistanz waren Ralf Bernhardt
(1:21:46) und Maria Kröshacher (1:29:18). Als
einzige Paratriathletin war Veronika Obermayer
an den Start gegangen und finishte unter Applaus
des Publikums in 2:08:58. Die schnellste
Staffel war das Team von Trachten Hammerschmid
(1:01:34 ), das sich zugleich den Osenstätter
Firmen-Cup sicherte. Das schnellste
Familien-Dreiergespann war „2LT Zwecks da
Gaudi – Familie Lang“ (1:07:45).
Sonntag dann krasser Wetterwechsel: Pünktlich
zum Startschuss am Morgen setzte Regen
ein, der Chiemsee geriet in Wallung. Die in