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Alles für mein Tier 02/18

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RATGEBER | LUKAS & FALCO<br />

BELLO ALLElN ZUHAUS<br />

Lukas Pratschker erklärt, wie der Hund lernen kann,<br />

auch mal ein paar Stunden alleine zu bleiben.<br />

24<br />

F<br />

ür viele Hunde bedeutet es massiven Stress, wenn ihre<br />

Bezugsperson nicht anwesend ist. Damit der Liebling<br />

auch mal ein paar Stunden alleine zuhause bleiben<br />

kann, ohne permanent zu bellen und damit die Nachbarn<br />

zu verärgern, muss ein bisschen trainiert werden.<br />

Ein Platz zum Wohlfühlen<br />

Damit der Hund mit dem Alleinsein besser zurechtkommt,<br />

empfehle ich, einen Rückzugsort positiv anzutrainieren,<br />

zum Beispiel eine Hundebox. Wichtig ist, den Hund<br />

nicht sofort wegzusperren, sondern ihn langsam an das Alleinsein<br />

in der Box zu gewöhnen. Dazu belohnt man in einem ersten Schritt<br />

jedes Interesse, das der Hund eigenständig an seinem Rückzugsort<br />

zeigt: Schaut der Hund in die Richtung seiner Box, wird er vom Besitzer<br />

gelobt und bekommt eine Belohnung, die man bereits in die<br />

Box legen kann. Ist der Hund eigenständig hineingegangen, gibt<br />

es auch da<strong>für</strong> einen Leckerbissen. Bleibt der Vierbeiner schon ein<br />

paar Sekunden oder etwas länger in der Box, wird auch dieses Verhalten<br />

intensiv gelobt und belohnt. Dazu verwende ich gerne eine<br />

Kaubelohnung, mit der sich der Hund länger beschäftigen kann,<br />

wie zum Beispiel einen Knochen, da die Kaubewegung den Hund<br />

entspannt und er dieses Gefühl mit dem Aufenthalt am Rückzugsort<br />

verknüpft. Diesen Vorgang sollte man immer wieder belohnen,<br />

sodass der Hund lernt, dass es sich sehr lohnt, in die Hundebox<br />

zu gehen. Im nächsten Schritt wird der Hund nicht mehr <strong>für</strong> das<br />

Betreten, sondern <strong>für</strong> das kurzzeitige Verweilen am Ruheplatz belohnt.<br />

Nach und nach kann nun in mehreren Trainingseinheiten<br />

die Zeitspanne erhöht werden. Erst wenn der Hund seine Box wirklich<br />

als Rückzugsort angenommen hat, würde ich die Hundebox<br />

tatsächlich <strong>für</strong> das Alleinebleiben zu Hause verwenden.<br />

„Sturmfrei“ mit Action<br />

Ein weiterer Trick kann sein, Freude auf das Alleinebleiben zu erzeugen.<br />

Dabei bekommt der Hund Spiele, die es in Anwesenheit der<br />

Besitzer sonst nicht gibt: zum Beispiel die Suche nach Leckerchen,<br />

die in mehreren Altpapierblättern eingewickelt und dann in einen<br />

großen Karton geworfen werden. Das funktioniert auch mit anderen<br />

Beschäftigungsspielen. Der Hundehalter übergibt dem Hund<br />

das Spiel und verlässt daraufhin den Raum, kommt aber einige Sekunden<br />

später wieder zurück, um das Spiel zu entfernen. Der Vorgang<br />

wird öfters an mehreren Tagen wiederholt, dabei werden die<br />

Phasen des Alleinseins immer etwas mehr ausgeweitet. Der Hund<br />

lernt, dass es dieses besondere Spiel nur dann gibt, wenn der<br />

Mensch den Raum verlässt, und verbindet damit eine<br />

positive Emotion.<br />

WWW<br />

AUF EINEN KLICK!<br />

Das Video zum Thema und noch mehr Tipps von Lukas<br />

finden Sie unter: www.fressnapf.at/school-of-dog<br />

Bilder: © Vector.com, Anna Bogatirewa/Shutterstock.com

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