557. Ammann, W[ilhelm]: Die Kriminal-Prozedur gegen Jakob Müller von Stechenrain, im Canton Luzern, Mörder des sel. Herrn Großrath Leu von Ebersol, in populärer Darstellung. Bearbeitet von W. Ammann, außerordentlichem Verhörrichter. Mit den Portraits des Gemordeten und des Mörders. Erstausg. Zürich, Verlag von Friedrich Schultheß, 1846. 120 S., mit Frontispiz, 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt., der illus. O-Deckel mit eingebunden 48,00 € Ein Jahr später veröffentlichte der Autor noch dazu "Die Schlußberichte des Untersuchungsrichters [...]" - Josef Leu (1800- 1845) war ein Schweizer Politiker u. stand, als konservativer Katholik, unter dem Einfluss des frommen u. charismatischen Heilers Niklaus Wolf von Rippertschwand. Seit 1839 forderte er die Berufung der Jesuiten an die Höhere Lehranstalt von Luzern. Als diese 1844 zustande kam, war dies Anlass für Freischarenzüge. Das politische Klima im Vorfeld des Sonderbundskrieges war äußerst angespannt u. in der Nacht vom 19. zum 20. Juli 1845 hat man Leu schlafend erschossen. Der Mord wurde "als politischer aufgefaßt und ohne weiteres der liberalen Partei zur Last gelegt. Über 600 neue Verhaftungen fanden in Luzern statt." (Dändliker III, 615) - Etwas berieben u. bestossen; der eingebundene Deckel u. der Titel mit kl. Klebemarke; tlw. braunfleckig, sonst ein gutes Expl. Zwei Exemplare von Gottfried Arnolds bekannter „Kirchen- und Ketzer-Historie“, Nr. 558 in Erstausgabe und Nr. 559 mit dem ersten Band in 2. Auflage (diese erschien zeitgleich mit dem zweiten Band) und in schönerem Zustand. 558. Arnold, Gottfried: Gottfrid Arnolds Unparteyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Erster bis Vierdter Theil [kmpl.]. Gottfrid Arnolds Unparteyische Kirchen- und Ketzer-Historie vom Anfang des Neuen Testaments biß auff das Jahr Christi 1688 [Erster und Andrer Theil, sowie] Gottfrid Arnolds Fortsetzung und Erläuterung Oder Dritter und Vierdter Theil der unpartheyischen Kirchen- und Ketzer-Historie / Bestehend In Beschreibung der noch übrigen Streitigkeiten im XVIIden Jahrhundert. Erstausg. Franckfurt am Mayn, bey Thomas Fritsch, 1699, 1700. <strong>11</strong> Bll., 422, 728 [recte 720] S., 26 Bll. (Register) / 4 Bll., 284, 848 [recte 860], 24, [2] S., 9 Bll. (Register); jew. mit identischem Titelholzschnitt, 4° (343x225mm), Pergament d. Zt. (2 Bde.) 1200,00 € Rosenthal 49; Ackermann III/59 "Die seltene erste Ausgabe des wichtigen Werkes über Sekten, Geheimbünde usw. Enth. fast sämtliche Mystiker und Theosophen in ihren Lebensläufen und Werken. A.D.B. I, 587: ‘Die Perle unter seinen Schriften, das beste und nützlichste Buch nach der Bibel, wie Thomasius meinte’." - Enthält im 2. Tl. (Buch XVII, Cap.18) auch eine Abhandlung über die Rosenkreuzer, dazu Kloss 2420 "Eine sehr schätzbare, noch nirgends benutzte Beurtheilung der Zwecke, Absichten, Vertheidiger und Anfechter dieses Ordens, nebst Angabe zahlreicher Quellen." - Mit dem zweiten Band (3.-4.Tl.) erschien 1700 auch eine 2. Aufl. des ersten Bandes (siehe Nr. 559). Vorliegend beide Bde. in Erstausgabe! - Gottfried Arnold (1660-1714), Theologe, Mystiker u. geistlicher Liederdichter, der sich früh mit dem Geist des Urchristentums beschäftigte. Nach seinem 1698 erschienenen Buch "Erste Liebe" schrieb er in Quedlinburg die vorliegende "Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie"; seine darin vertretene These, dass die theologische Wahrheit am ehesten bei den von der Kirche Verfolgten zu finden sei, löste heftige Kontroversen aus. Zunächst in Frankfurt am Main erschienen, musste das Buch später in Schaffhausen gedruckt werden, weil sich kein mutiger Verleger fand. Obwohl Arnold nach seiner Heirat die separatistischen Positionen scheinbar aufgab, wurde er des Landes verwiesen, weil er sich weigerte, die Konkordienformel zu unterschreiben. Diese Strafmaßnahme ließ sich noch verzögern, bis Arnold 1705 ein Pfarramt in Werben erhielt. Sein zweites Hauptwerk "Geheimnis der göttlichen Sophie" ist geprägt durch die Schriften von Jacob Böhme. Trotz ihrer Gegensätzlichkeit werden beide Arbeiten durch den unkonventionellen Glaubensansatz des Autors geprägt. Mit der "Unparteiischen Kirchen- und Ketzerhistorie" hat Arnold die kirchenhistorische Forschung grundlegend beeinflusst. - Die Einbände etwas beschädigt u. fleckig; Vortitel geknittert; Papier tlw. etwas gebräunt oder leicht fleckig, wenige Seiten stärker fleckig; im ersten Teil einige Anstreichungen von alter Hand u. 10 Blatt mit Wurmspuren unter Buchstabenverlust; das Register des ersten Doppelbandes zum Ende mit Randläsuren u. die letzten 2 Blatt (wie auch der Rückendeckel) etwas unschön hinterlegt; im zweiten Doppelband die ersten Blatt im Rand etwas beschädigt u. tls. hinterlegt, angeplatztes u. geklebtes Innengelenk; sonst gute Expl. 559. Arnold, Gottfried: Gottfrid Arnolds Unparteyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Erster bis Vierdter Theil [kmpl.]. Gottfrid Arnolds Unparteyische Kirchen- und Ketzer-Historie vom Anfang des Neuen Testaments biß auff das Jahr Christi 1688 [Erster und Andrer Theil, sowie] Gottfrid Arnolds Fortsetzung und Erläuterung Oder Dritter und Vierdter Theil der unpartheyischen Kirchen- und Ketzer-Historie / Bestehend In Beschreibung der noch übrigen Streitigkeiten im XVIIden Jahrhundert. [1. Band in 2. Aufl.]. Franckfurt am Mayn, bey Thomas Fritsch, 1700. 9 Bll., 4<strong>11</strong>, 695 S., 18 Bll. (Register) / 3 Bll., 284, 848 [recte 860], 24, [2] S., 9 Bll. (Register); jew. mit identischem Titelholzschnitt, 4° (343x225mm), Leder d. Zt. mit goldgepr. Rücken u. 6 Bünden (2 Bde.) 1450,00 € Der erste Band in der Neuauflage (u. der zweite in Erstausgabe). - Einbände berieben u. an den Ecken angestossen; unteres Kapitel von Bd. 2 mit min. Fehlstelle; Seiten tls. leicht gebräunt; wenige Seiten leicht fleckig; gesamt schöne Expl. 128 www.antiquariatlange.de
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