profi-04-2018

Veredlungstechnik
Was bringt das Dämmen
des Dachs, wenn die Zuluft
über den Dachraum in den
Stall kommt? — Ein Test der
LWK Nordrhein-Westfalen
liefert fundierte Zahlen.
Foto: Tovornik
Test: Drei Zuluftsysteme im Vergleich
Der Sommer macht
den Unterschied Die Frischluftführung hat großen Einfluss
auf das Wohlbefinden der Tiere. So die Theorie. Doch wie groß sind die Unterschiede in Zahlen wirklich,
zum Beispiel zwischen einer gedämmten und einer ungedämmten Dachraumlüftung? — Hier die
Ergebnisse eines Langzeittests der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die
Zuluft in den Stall zu bekommen. Am
meisten verbreitet ist die Methode,
bei der der Weg über den Dachraum
in den Stall führt. Davon abgeleitet wurden
drei Varianten einem Test unterzogen, die
in der Praxis am verbreitetsten sind:
1. Ungedämmter Dachraum
Hier kommt die Frischluft durch übergroße
Trauföffnungen in den Stall bzw. in den
Dachraum und dann über Zuluftöffnungen
in der Decke als Strahllüftung ins darunter
gelegene Stallabteil. Die Variante ist relativ
preiswert zu realisieren, da auf eine teure
Dachdämmung verzichtet wird.
2. Gedämmter Dachraum
Teurer und aufwändiger ist ein gedämmter
Dachraum für die Zuluftführung, wobei auch
hier die Frischluft unterhalb der Traufe in
den Stall kommt. Das Einleiten der Frischluft
in die Abteile erfolgte im Test mithilfe einer
Schlitzlüftung über dem Gang.
3. Gedämmter Luftkanal
Ein gedämmter Luftkanal war die Grundlage
für das dritte Zuluftsystem im Langzeittest.
Gegenüber den anderen beiden Varianten
kommt hier die Frischluft am Nordgiebel in
den Stall, wobei hinter der Zuluftöffnung
sich ein wärmegedämmter Luftkanal
anschließt. Vom großen Hauptkanal führen
gedämmte Querkanäle zu den Zuluftventilen
in der Stalldecke. Für die Winterlüftung
konnte eine Klappe zum Dachraum hin
geöffnet werden.
profi 4/2018
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