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Occulta-Antiquariats-Katalog 17

Versandantiquariat Hans-Jürgen Lange. - Unser siebzehnter Antiquariatskatalog okkulter, grenzwissenschaftlicher, phantastischer Bücher ("Alchemie bis Zauberei"). Gern können Sie über *www.antiquariatlange.de* anfragen, um den jeweils aktuellen Katalog kostenlos per Post zu erhalten.

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2. Böhme, Jakob: Kurzer, aber doch hinlänglicher Auszug der aller merkwürdigsten und<br />

wichtigsten, in dreyen Hauptmaterien und Abtheilungen zusammen gezogenen Stellen aus<br />

den Schriften des in Ternario Sancto hocherleuchtet gewesenen, und nun in der Glorie<br />

seyenden Jacob Böhms. Wovon die Erste Abtheilung den verkündigten Untergang Babels, die<br />

grosse Bekehrung der Juden und Heiden, und das darauf folgende herrliche Reich Jesu<br />

Christi; die Zweyte Abtheilung aber, die rechte, einem jeden Menschen nöthige,<br />

Wiedergeburt; und die Dritte und lezte Abtheilung die Bereitung des Steins der Weisen in sich<br />

enthält. [1. Aufl.] Frankfurt u. Leipzig, o.V., <strong>17</strong>62. 288 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt. mit<br />

Rückenschild 1200,00 €<br />

Ackermann III/109. - Der ungenannte Kompilator der vorliegenden Ausgabe, soll der hessisch-darmstädtische<br />

Oberlandkommissar Sigmund Heinrich Güldenfalk gewesen sein, was sich allerdings nicht belegen lässt. Der Anhang<br />

enthält ein "Philosophisches Sendschreiben, Vom rechten und wahren Steine der Weisheit: Worinnen der ganze Proceß<br />

des philosophischen Werks aufrichtig angewiesen wird." Die Basis des von Hermetikern sehr geschätzte Werk erschien<br />

<strong>17</strong>47 (vgl. Brüning 4519) als Nachdruck der "Idea Chemiae" von 1690. Dazu schreibt Hermann Fictuld im "Chymisch-<br />

Philosophischen Probier-Stein" bei seinen Kommentaren zur alchemistischen Literatur unter Nr.30: "Der Author davon ist<br />

bekannt, er hat als ein ehrlicher, kluger und weiser Mann gehandelt, und hat der Ordnung nach des sel. Mannes Schriften<br />

extrahirt, und in gewisse Classen getheilet, so daß, was alldorten weitläufig zertheilet ist, allhier in die Nähe gebracht<br />

worden." - Jakob Böhme (auch Jacob, 1575-1624) griff auf seinen Gesellenwanderungen mystische u. alchimistische<br />

Gedanken auf, las die Schriften von Kaspar Schwenckfeld u. wurde bei seinen Schriften auch von paracelsischen Ideen<br />

beeinflusst. - Leicht berieben u. bestossen; Rücken mit Teil einer Standortnummer; Vorsatz mit kl. Klebemarke; Titel<br />

gestempelt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.<br />

3. Chrysophiron [d.i. Joseph Friedrich Göhrung]: Chrysophirons Reden über einige<br />

Pflichten der Gold- und Rosen-Kreuzer alten Systems. Herausgegeben ohne Erlaubnis der<br />

Obern [und mit Anmerkungen versehen von Friedrich Münter]. München [d.i. Altona],<br />

[Hammerich], <strong>17</strong>92. XX, 164 S., 1 Bl., Kl.-8°, Schlichter Pappband d. Zt. 1200,00 €<br />

Wolfstieg 42513 (Verf. Göhrung); Kloss 2655 u. Taute 865 (Verf. Wöllner). - Es handelt sich um einen Auszug aus dem<br />

Werk "Die Pflichten der G[old] und R[osen] C[reuzer] alten Sistems [...] nebst beigefügten Reden anderer Brüder." (Berlin<br />

<strong>17</strong>82, XL, 232 S.), das nicht öffentlich gedruckt, sondern nur unter Brüdern verteilt wurde. Als Verf. wird auch Johann<br />

Christoph Wöllner angegeben, was Wolfstieg aber verneint. - Nach einem Vorbericht werden hier die 3. (höchste<br />

Verschwiegenheit), 5. (Gehorsam gegen die Obern) u. 6. Pflicht (der Verbrüderung kein Geheimnis zu verschweigen)<br />

abgehandelt, u. als Anhang ein "Sendschreiben des heiligen Ignatii Loyola. Von der Tugend des Gehorsams." - Die im<br />

Gegensatz zu den Illuminaten anti-aufklärerischen Gold- und Rosenkreuzer standen den Jesuiten sehr nahe, wenn sie<br />

nicht sogar von diesen begründet wurden. Die Mitgliedschaft in diesem Hochgradsystem mit seinen "unbekannten Oberen"<br />

setzte voraus, dass der Novize ein Freimaurer-Meister war. Relativ erfolgreich unterwanderten die sich auch mit Alchemie<br />

beschäftigenden G. u. R. die Strikte Observanz, gingen aber schon bald nach dem Tod von Friedrich Wilhelm II. (<strong>17</strong>44-<br />

<strong>17</strong>97) wieder ein. Wöllner u. Bischoffswerder hatten mit dem naiven König regelmässig "Geisterbeschwörungen"<br />

abgehalten u. so Einfluss auf die Staatsangelegeheiten nehmen können. - Einband ist bestossen u. fleckig; Kapitale mit kl.<br />

Fehlstellen; Nr. auf Rücken; Aussengelenk geringfügig angerissen; Vorsatz mit Nr. u. Stempel; Titel mit Stempel ("R.V.");<br />

Seiten leicht gebräunt u. nur vereinzelt leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. bei fester Bindung.<br />

4. Das Buch Amor Proximi Geflossen aus dem Oehl der Goettlichen<br />

Barmhertzigkeit. Geschärffet mit dem Wein der Weisheit. Bekräfftiget mit dem Saltz Der<br />

Göttlichen und Natürlichen Warheit. Dem armen zvvischen Hyericho und Hierusalem<br />

vervvandten und unter die Mörder gefallenen nechsten, vvelchen die pristerlichen pseudo-<br />

Theologi, so in dem Nahmen Jehova Jesu keine vvunder, gleich den Apostellen, thun kennen,<br />

und die Levitischen Medici, vvelche die Natur nur gleich ein Kuh ein neues Thor durch Brillen<br />

und Microscopien ansehen, also an leib und seel ungeholffen, vorbey gehen und liegen<br />

lassen, zum besten. Ans tag-licht gegeben. Per Anonymum. Franckfurt u. Leipzig, [o.V.],<br />

<strong>17</strong>46. 159 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt. 1800,00 €<br />

Fergusson I/32; Ferchl 8; Kopp II/394; Caillet <strong>17</strong>54; Rosenthal 185: "Seltsamer, mystisch-alchem.-medicin. Tractat." - Die<br />

erste Ausg. erschien 1678, eine letzte <strong>17</strong>82, die Fergusson nicht nennt (vgl. Duveen 20). - Im Bezug auf den Text wurden<br />

am Rand des Satzspiegels zahlreiche Kürzel von Bibelzitaten eingedruckt. Zur ungeklärten Autorenschaft führt Fergusson<br />

das Werk "Teutsches Fegefeuer der Scheide-Kunst" von <strong>17</strong>02 an. Dort wird Georg Ernestus Aurelius Reger von Ehrenhart<br />

genannt (S.120), der den Text aus den Manuskripten von Ericus Pfeffer Itzehoensis zusammengestellt haben soll (vgl.<br />

dazu Fergusson II,186 u. 248). Gottfried Arnold nennt in seiner "Kirchen- und Ketzergeschichte" (<strong>17</strong>41 Bd.II, S.424-427)<br />

einen Peter Moritz aus Halle als Autor. Ein kurzer Auszug aus dem vorliegenden Werk erschien auch im "Hermetischen<br />

A.B.C." (<strong>17</strong>79, Bd.II, S.72). - Leicht berieben u. bestossen; Titel gestempelt u. mit handschrftl. Signaturen (u.a.<br />

Freimaurerloge "Pythagoras" Liegnitz); ein wiederholter Stempel am Ende unter der Holzschnitt-Schlussvignette; tlw.<br />

gebräunt u. leicht fleckig; seltene kl. Bleistiftmarkierungen, sonst ein gutes Expl.<br />

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