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Wer bin ich

Psychologie und Philosophie künstlerisch verpackt. In der ersten CrazyLife Ausgabe, setzt sich das Magazin mit der Frage, wer bin ich auseinander. Was ist Identität und wie entwickle ich diese? Was bedeutet es in Rollen zu agieren und wer bin ich in diesen Rollen? Das Leben ist ein Prozess und aus verschieden Perspektiven zu sehen. Es gibt nicht nur schwarz und auch nicht nur weiß. Zwischen drin ist eine große Palette voll Farben, die alle zusammen das Leben ergeben. Ein Magazin für alle, die gerne lange und intensiv Bilder schauen, sich durch Sprüche motivieren lassen und aus emotionalen Erfahrungen lernen möchten. Ein Magazin, das zum nachdenken anregt und neue Denkanstöße liefert.

Psychologie und Philosophie künstlerisch verpackt.
In der ersten CrazyLife Ausgabe, setzt sich das Magazin mit der Frage, wer bin ich auseinander. Was ist Identität und wie entwickle ich diese? Was bedeutet es in Rollen zu agieren und wer bin ich in diesen Rollen?

Das Leben ist ein Prozess und aus verschieden Perspektiven zu sehen. Es gibt nicht nur schwarz und auch nicht nur weiß. Zwischen drin ist eine große Palette voll Farben, die alle zusammen das Leben ergeben.

Ein Magazin für alle, die gerne lange und intensiv Bilder schauen, sich durch Sprüche motivieren lassen und aus emotionalen Erfahrungen lernen möchten. Ein Magazin, das zum nachdenken anregt und neue Denkanstöße liefert.

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Leitartikel<br />

Was bedeutet es <strong>ich</strong> zu sein?<br />

Die Ergründung eines Menschen wirft genauso viele Fragen auf, wie<br />

die Erforschung des Universums. Als wäre jedes Individuum selbst ein<br />

kleiner Planet.<br />

Was für eine interessante Vorstellung. Wir alle, kleine Planeten, die im<br />

Sonnensystem Erde herum schweben. Alle haben wir eine noch n<strong>ich</strong>t<br />

definierte Funktion, die dennoch irgendwie das Gle<strong>ich</strong>gew<strong>ich</strong>t zusammenhält.<br />

Interessant, denn der Mensch wirkt mit seinen komplexen<br />

Mechanismen, wie ein noch unbekannter Planet. Ein paar Daten sind<br />

bekannt. Der Grund seiner Existenz, wie auch seine Funktion ist noch<br />

unschlüssig.<br />

Illustration: S.-L. A. Warrelmann<br />

Forscher, Abenteurer, Geistl<strong>ich</strong>e,<br />

Wissenschaftler, Ritter und Könige<br />

aller Epochen waren bereits auf der<br />

Suche nach der Antwort. Die eine<br />

Antwort auf die Frage: <strong>Wer</strong> <strong>bin</strong> <strong>ich</strong>?<br />

Doch anstatt einer Antwort erhielten<br />

Generationen vor uns, wie auch<br />

die Aktuelle, nur noch mehr Fragen.<br />

Sind wir ein Geist, der ein Körper bewohnt,<br />

um eine überirdische Aufgabe<br />

auf diesem Planeten, zu erfüllen?<br />

Sind wir das Ergebnis chemischer,<br />

biologischer Prozesse oder doch ein<br />

lebendiges Puzzle, das aus Puzzleteilen<br />

voll Zellen, Atomen, Bakterien<br />

und andere Organismen besteht?<br />

<strong>Wer</strong>den wir von etwas oder jemanden<br />

gesteuert oder sind wir tatsächl<strong>ich</strong><br />

frei ins unseren Entscheidungen<br />

und Handlungen?<br />

Als wären diese Fragen n<strong>ich</strong>t schon<br />

genug, um Kopfschmerzen in den<br />

Gehirnen der nächsten hundert<br />

Generationen auszulösen, verwandelt<br />

s<strong>ich</strong> die Frage „<strong>Wer</strong> <strong>bin</strong> <strong>ich</strong>?“<br />

in ein niederdrückendes Rätsel.<br />

Oder mehr noch, in ein lernfähiges<br />

computergesteuertes Labyrinth,<br />

das den Ausgang schließt,<br />

sobald man ihm näher kommt. Wo<br />

einmal der Ausgang stand, bilden<br />

s<strong>ich</strong> innerhalb Sekunden zwanzig<br />

neue Wege, zu einer weiteren Tür.<br />

Auch sie wird wahrscheinl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t<br />

zum Ende des Herumirren führen.<br />

Genauso verhält es s<strong>ich</strong> mit der<br />

Suche nach der einen Antwort,<br />

dieser einen Antwort, die einem<br />

endl<strong>ich</strong> vers<strong>ich</strong>ert, wer man ist.<br />

8 | CrazyLife<br />

Keine einfache Frage!<br />

- Aber warum?<br />

Das Ich, ist wie alles Lebende ständig<br />

in Wandel. Es formt s<strong>ich</strong>, passt<br />

s<strong>ich</strong> an seine Gegebenheiten an,<br />

lernt immer wieder dazu und verändert<br />

s<strong>ich</strong> mit jedem Augenblick.<br />

Illustration: S.-L. A. Warrelmann<br />

Es ist so komplex und mit Sinnen<br />

allein n<strong>ich</strong>t zu beschreiben. Es funktioniert<br />

auf eine unbekannte Weise<br />

und steuert dabei Prozesse, die<br />

unseren Alltag definieren und uns<br />

selbst bilden. Es formt s<strong>ich</strong> selbst<br />

in jeder Sekunde. Das Ich ist körperl<strong>ich</strong><br />

und spiegelt s<strong>ich</strong> in unserer<br />

äußeren Erscheinung, unserem<br />

Kleidungsstil, unseren körperl<strong>ich</strong>en<br />

Fitness und so weiter, wider. Es ist<br />

aber genauso geistig, n<strong>ich</strong>t greifbar<br />

und wir wissen nur deshalb, dass<br />

es existiert, weil wir es mit unseren<br />

Gefühlen, Eindrücken, Wünschen,<br />

Erfahrungen und unserem<br />

Verlangen wahrnehmen können.<br />

Das ICH, ein bemerkenswertes<br />

Konstrukt, dessen Vorgehensweise<br />

und Bedeutung von CrazyLife<br />

in dieser Ausgabe ergründet wird.<br />

Ich denke, also <strong>bin</strong> <strong>ich</strong>,<br />

erkannte einst der Naturwissenschaftler<br />

und Philosoph René<br />

Descartes aus dem 17.ten Jahrhundert.<br />

Er hat s<strong>ich</strong> in seiner Lebenszeit<br />

mit der Bedeutung des<br />

Ichs auseinandergesetzt. Ist das<br />

ICH an den Körper gebunden<br />

oder entsteht es durch die im Verstand<br />

vorhandenen Gedanken?<br />

Nachdem ihm bewusst wurde,<br />

dass das ICH auch ohne Gliedmaßen<br />

und Körper existiert, wie<br />

zum Beispiel im Traumzustand,<br />

schlussfolgerte er, dass das ICH<br />

ein denkendes Ding ist. Also ein<br />

Wesen mit Empfindungen, Sehnsüchten,<br />

Zweifel und Wünschen.<br />

„Be yourself, finde deine Persönl<strong>ich</strong>keit<br />

und entdecke dein Potenzial!“,<br />

heißt es in den <strong>Wer</strong>betexten<br />

und Motivationstexten, die den<br />

Trend hin zur Individualität widerspiegeln.<br />

In der heutigen Zeit steht<br />

das ICH oder auch das Individuum<br />

im Vordergrund, wo noch wenige<br />

Jahrzehnt zuvor die Gruppe Vorherrschaft<br />

hatte. Früher war es keine<br />

Frage, dass die Einzelnen ihr Verlangen<br />

und Sehnsüchte an die der<br />

Gesellschaft bzw. einer bestimmten<br />

Gruppe oder dem Staat anpassen.<br />

Illustration: S.-L. A. Warrelmann

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