Gazette Charlottenburg Nr. 11/2017
Gazette für Charlottenburg und Westend - November 2017
Gazette für Charlottenburg und Westend - November 2017
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12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | November <strong>2017</strong><br />
Kerzen und Blumen für Stolpersteine<br />
Neue Leitung für das<br />
Käthe-Kollwitz-Museum<br />
Auf Initiativen von Nachkommen<br />
und Verwandten, vieler Bürgerinnen<br />
und Bürger sowie der bezirklichen<br />
Stolpersteine-Initiative<br />
erinnern inzwischen in <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
mehr als<br />
3.000 Stolpersteine insbesondere<br />
an die jüdischen Opfer des<br />
Nazi-Terrors (www.stolpersteine.<br />
charlottenburg-wilmersdorf.de<br />
und www.stolpersteine-berlin.<br />
de). Seit einigen Jahren werden<br />
viele Stolpersteine am Vorabend<br />
und am Abend des 9. November<br />
gereinigt, und es werden Kerzen<br />
aufgestellt und Blumen niedergelegt.<br />
Bezirksbürgermeister Reinhard<br />
Naumann: „Gerade in einer Zeit,<br />
in der Flüchtlinge bei uns Schutz<br />
vor Verfolgung suchen, erinnern<br />
wir daran, dass in unserer Stadt<br />
verfolgte Menschen lebten, die<br />
nicht ohne weiteres vor den Nazi-Schergen<br />
flüchten konnten.<br />
Aus <strong>Charlottenburg</strong> und Wilmersdorf<br />
waren etwa 13.200 jüdische<br />
Menschen deportiert und umgebracht<br />
worden – nicht eingerechnet<br />
andere Opfer des Nationalsozialismus,<br />
deren Gesamtzahl<br />
nicht genau zu beziffern, sondern<br />
Das Käthe-Kollwitz-Museum<br />
Berlin hat eine neue Direktorin.<br />
Frau Dr. Josephine Gabler<br />
wird mit dem 1. April 2018 die<br />
Leitung des Museums übernehmen.<br />
Frau Dr. Gabler studierte an<br />
der Freien Universität Berlin u. a.<br />
Kunstgeschichte, die Bildwerke<br />
der Käthe Kollwitz waren Teil des<br />
Studienabschlusses zur Magistra<br />
Artium, promoviert hat sie zum<br />
Thema „Skulptur in Deutschland<br />
in den Ausstellungen zwischen<br />
1933 und 1945“.<br />
Als Mitarbeiterin am Georg Kolbe<br />
Museum war sie über mehrere<br />
Jahre für die Planung, Organisation<br />
und Durchführung von Sonderausstellungen<br />
sowie den Anbau<br />
und Renovierungsarbeiten<br />
im Museum zuständig. Seit 2008<br />
leitet sie das Museum Moderner<br />
Kunst Wörlen in Passau. In ihrer<br />
Tätigkeit als Kunsthistorikerin<br />
hat sie bereits vielfältig wissenschaftlich<br />
zu Käthe Kollwitz gearbeitet.<br />
Mit Frau Dr. Gabler hat das Kollwitz-Museum<br />
eine erfahrene<br />
Kunstwissenschaftlerin gefunden,<br />
die sich dem musealen<br />
Bildungsauftrag des Sammelns,<br />
Bewahrens und Vermittelns engagiert<br />
widmen und das museumspädagogische<br />
Angebot des<br />
Hauses weiter stärken wird.<br />
nur schätzbar ist. Es ist uns ein Anliegen<br />
und eine Verpflichtung, an<br />
sie zu erinnern. Ich rufe Sie dazu<br />
auf, mit dieser symbolischen Geste<br />
die Stolpersteine in unseren<br />
Straßen zu erleuchten und zur<br />
Erinnerung an diesen Tag so ein<br />
Zeichen zu setzen.<br />
Ich selbst werde am 9. November<br />
um 17.45 Uhr nach dem Gedenken<br />
am Mahnmal Gleis 17 an den<br />
Stolpersteinen für Berta und Gittel<br />
Zellner, Hildegard Peril, Albert,<br />
Hertha und Pauline Lewinnek in<br />
der Ahornallee 10 Gedenkkerzen<br />
aufstellen.“<br />
Talkabend mit<br />
Heidi Hetzer<br />
Am Sonntag dem 12.<strong>11</strong>.<strong>2017</strong>, um<br />
18.00 Uhr findet ein Talkabend in<br />
der Friedenskirche <strong>Charlottenburg</strong>,<br />
Bismarckstr. 40, 10627 Berlin<br />
statt, zu dem Bezirksbürgermeister<br />
Reinhard Naumann und<br />
Pastor Hendrik Kissel Heidi Hetzer<br />
eingeladen haben, um von ihrer<br />
Weltreise mit ihrem Oldtimer zu<br />
berichten. Heidi Hetzer gehört<br />
zu den bekanntesten Persönlichkeiten<br />
der Berliner Wirtschaft. Sie<br />
ist erfolgreiche Unternehmerin,<br />
Rennfahrerin und sozial engagiert.<br />
Die gelernte Kfz-Mechanikerin<br />
übernahm mit 31 Jahren<br />
das Unternehmen ihres Vaters:<br />
Opel Hetzer. Der Eintritt ist frei.<br />
Weinlese in<br />
Wilmersdorf<br />
Am 27. September konnte an den<br />
nördlichen Tribünenhängen des<br />
Stadions Wilmersdorf (Wilmersdorfer<br />
Weinberg) an der Fritz-Wildung-Straße<br />
9 nach acht Jahren<br />
endlich wieder eine Weinlese<br />
durchgeführt werden.<br />
Sieben Mitglieder des Arbeitskreises<br />
Weinberg (Heimatverein Wilmersdorf<br />
e. V.) lasen knapp 400 kg<br />
Trauben, die zur weiteren Verarbeitung<br />
noch am gleichen Tag in den<br />
Rheingau transportiert wurden.<br />
Das Weingut Adam Basting aus<br />
Oestrich Winkel hat den Ausbau<br />
des Weines übernommen und<br />
konnte am nächsten Tag 180 Liter<br />
aus den Trauben pressen und stellte<br />
63 Grad Öchsle fest.<br />
EINLAGEN?<br />
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Damit kann der Jahrgang <strong>2017</strong><br />
zwar nicht an das Ergebnis von<br />
2009 mit 91 Grad Öchsle anknüpfen,<br />
dies war aber aufgrund des<br />
verregneten Sommers auch nicht<br />
zu erwarten. Das Bezirksamt kann<br />
sich auf einen Qualitätswein freuen,<br />
der im nächsten Jahr in Flaschen<br />
abgefüllt, für Repräsentationszwecke<br />
zur Verfügung steht.<br />
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