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Das Magazin für modulare Bausysteme

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Wohnraum schaffen – sicher, schnell und günstig<br />

Pilotprojekt in Bergisch Gladbach zeigt neue Wege<br />

Auf der Suche nach kreativen Lösungen zur Schaffung von<br />

kostengünstigem Wohnraum beschreiten die Stadt Bergisch<br />

Gladbach, das Werkstoffunternehmen Covestro und der<br />

französische Fertighaushersteller Logelis neue Wege: Sie<br />

wollen gemeinsam neue energieeffiziente Häusertypen<br />

entwickeln, die schnell und kostengünstig aufgebaut werden<br />

können und im Innenausbau flexibel sind. Was den<br />

Anspruch an die Energieeffizienz betrifft, war die Zielvorgabe<br />

klar definiert: Es sollte der Passivhausstandard erfüllt<br />

werden. Doch wie können solche auch wirtschaftlich anspruchsvollen<br />

Projekte umgesetzt werden, ohne den Aspekt<br />

der Sicherheit zu vernachlässigen? Und welche Rolle spielt in<br />

diesem Zusammenhang die Gebäudedämmung in Bezug auf<br />

den baulichen Brandschutz?<br />

Multifunktionshaus in Bergisch Gladbach, das von der Stadtverwaltung, dem<br />

französischen Fertighaushersteller Logelis und Covestro geplant und errichtet<br />

wurde. In nur vier Wochen Bauzeit ist ein besonders kosten- und energieeffizientes<br />

Gebäude entstanden.<br />

Als gemeinsames Pilotprojekt<br />

wurde in Bergisch-Gladbach ein<br />

Musterhaus realisiert, das dank<br />

Vorfertigung in nur vier Wochen<br />

Bauzeit errichtet werden konnte<br />

und das besonders energie- und<br />

kosteneffizient ist. Entstanden ist<br />

das „Haus der Nationen“, ein Multifunktionsgebäude,<br />

das dem Deutschen<br />

Roten Kreuz als Träger des<br />

Paffrather Flüchtlingscamps zur<br />

Nutzung übergeben wurde und<br />

das als Treffpunkt und Kindergarten<br />

der Containersiedlung dient.<br />

Kommunen wie Bergisch-Gladbach<br />

stehen vor der Herausforderung,<br />

schnell flexiblen und bezahlbaren<br />

Wohnraum zu schaffen,<br />

insbesondere für junge Familien,<br />

Studenten und Senioren, aber<br />

auch für die Erstversorgung von<br />

Migranten und zugleich für deren<br />

weiteren Verbleib. Folglich war<br />

die größte Herausforderung bei<br />

diesem Projekt, die hohen technischen<br />

Ansprüche kostengünstig<br />

und in kurzer Bauzeit in einem<br />

attraktiven Gebäude umzusetzen.<br />

Bauliches und<br />

energetisches Konzept<br />

Bei diesem Projekt ging es auch<br />

darum, möglichst wenig Ressourcen<br />

zu verbrauchen und mit Baustoffen<br />

wirtschaftlich umzugehen,<br />

dabei aber möglichst viel Wohnund<br />

Nutzfläche zu erzielen. Anders<br />

als viele Containersiedlungen<br />

sollte das Gebäude ansprechend<br />

aussehen und energieeffizient<br />

sein – der Passivhausstandard war<br />

das Ziel. Der zentrale Gedanke<br />

für das bauliche Konzept war, die<br />

Dämmfunktion und die Tragfunktion<br />

in einer Konstruktionsebene<br />

zu verbinden, um bei gleichen<br />

Leistungskriterien möglichst flächensparend<br />

bauen zu können.<br />

Allen Beteiligten schwebte von<br />

Anfang an vor, den Systemansatz<br />

auf verschiedene Gebäudetypen<br />

zu übertragen. Dieser Ansatz<br />

wurde konsequent verfolgt und<br />

eröffnet so die Möglichkeit, unterschiedlichste<br />

Anforderungen zu<br />

bedienen, sowohl in eingeschossiger<br />

als auch in zweigeschossiger<br />

Bauweise.<br />

Eine der Kernaufgaben der am<br />

Projekt beteiltigten Gutachter der<br />

B+M Ingenieur- und Consultinggesellschaft<br />

mbH mit Firmensitz<br />

in Bergisch-Gladbach bestand<br />

darin, die Einzelbauteile hinsichtlich<br />

ihrer Übereinstimmung mit<br />

geltenden europäischen und nationalen<br />

technischen Regelwerken<br />

bzw. Zulassungen zu überprüfen.<br />

Obwohl die technischen Standards<br />

in Frankreich und Deutschland<br />

ähnlich sind, gab es in Detailfragen<br />

doch Unterschiede. So<br />

war es erforderlich, einige konstruktive<br />

Gegebenheiten für das<br />

geplante Musterhaus in Hinblick<br />

auf nationale geltende statische<br />

Bestimmungen umzustellen. Beispielsweise<br />

wurden andere Befestigungsmittel<br />

eingesetzt, um<br />

den nationalen Anforderungen zu<br />

genügen. Hierbei konnten gleichzeitig<br />

Detailpunkte an Anschlüssen<br />

und Befestigungen optimiert<br />

werden.<br />

Hoher Brandschutz durch<br />

Verbundelemente<br />

Bei dem Objekt in Bergisch Gladbach<br />

handelt es sich um ein freistehendes<br />

Gebäude mit geringer<br />

Höhe bzw. um ein Gebäude der<br />

Gebäudeklasse 1 nach Landes-<br />

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