moduba 1/2018
Das Magazin für modulare Bausysteme
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Wohnraum schaffen – sicher, schnell und günstig<br />
Pilotprojekt in Bergisch Gladbach zeigt neue Wege<br />
Auf der Suche nach kreativen Lösungen zur Schaffung von<br />
kostengünstigem Wohnraum beschreiten die Stadt Bergisch<br />
Gladbach, das Werkstoffunternehmen Covestro und der<br />
französische Fertighaushersteller Logelis neue Wege: Sie<br />
wollen gemeinsam neue energieeffiziente Häusertypen<br />
entwickeln, die schnell und kostengünstig aufgebaut werden<br />
können und im Innenausbau flexibel sind. Was den<br />
Anspruch an die Energieeffizienz betrifft, war die Zielvorgabe<br />
klar definiert: Es sollte der Passivhausstandard erfüllt<br />
werden. Doch wie können solche auch wirtschaftlich anspruchsvollen<br />
Projekte umgesetzt werden, ohne den Aspekt<br />
der Sicherheit zu vernachlässigen? Und welche Rolle spielt in<br />
diesem Zusammenhang die Gebäudedämmung in Bezug auf<br />
den baulichen Brandschutz?<br />
Multifunktionshaus in Bergisch Gladbach, das von der Stadtverwaltung, dem<br />
französischen Fertighaushersteller Logelis und Covestro geplant und errichtet<br />
wurde. In nur vier Wochen Bauzeit ist ein besonders kosten- und energieeffizientes<br />
Gebäude entstanden.<br />
Als gemeinsames Pilotprojekt<br />
wurde in Bergisch-Gladbach ein<br />
Musterhaus realisiert, das dank<br />
Vorfertigung in nur vier Wochen<br />
Bauzeit errichtet werden konnte<br />
und das besonders energie- und<br />
kosteneffizient ist. Entstanden ist<br />
das „Haus der Nationen“, ein Multifunktionsgebäude,<br />
das dem Deutschen<br />
Roten Kreuz als Träger des<br />
Paffrather Flüchtlingscamps zur<br />
Nutzung übergeben wurde und<br />
das als Treffpunkt und Kindergarten<br />
der Containersiedlung dient.<br />
Kommunen wie Bergisch-Gladbach<br />
stehen vor der Herausforderung,<br />
schnell flexiblen und bezahlbaren<br />
Wohnraum zu schaffen,<br />
insbesondere für junge Familien,<br />
Studenten und Senioren, aber<br />
auch für die Erstversorgung von<br />
Migranten und zugleich für deren<br />
weiteren Verbleib. Folglich war<br />
die größte Herausforderung bei<br />
diesem Projekt, die hohen technischen<br />
Ansprüche kostengünstig<br />
und in kurzer Bauzeit in einem<br />
attraktiven Gebäude umzusetzen.<br />
Bauliches und<br />
energetisches Konzept<br />
Bei diesem Projekt ging es auch<br />
darum, möglichst wenig Ressourcen<br />
zu verbrauchen und mit Baustoffen<br />
wirtschaftlich umzugehen,<br />
dabei aber möglichst viel Wohnund<br />
Nutzfläche zu erzielen. Anders<br />
als viele Containersiedlungen<br />
sollte das Gebäude ansprechend<br />
aussehen und energieeffizient<br />
sein – der Passivhausstandard war<br />
das Ziel. Der zentrale Gedanke<br />
für das bauliche Konzept war, die<br />
Dämmfunktion und die Tragfunktion<br />
in einer Konstruktionsebene<br />
zu verbinden, um bei gleichen<br />
Leistungskriterien möglichst flächensparend<br />
bauen zu können.<br />
Allen Beteiligten schwebte von<br />
Anfang an vor, den Systemansatz<br />
auf verschiedene Gebäudetypen<br />
zu übertragen. Dieser Ansatz<br />
wurde konsequent verfolgt und<br />
eröffnet so die Möglichkeit, unterschiedlichste<br />
Anforderungen zu<br />
bedienen, sowohl in eingeschossiger<br />
als auch in zweigeschossiger<br />
Bauweise.<br />
Eine der Kernaufgaben der am<br />
Projekt beteiltigten Gutachter der<br />
B+M Ingenieur- und Consultinggesellschaft<br />
mbH mit Firmensitz<br />
in Bergisch-Gladbach bestand<br />
darin, die Einzelbauteile hinsichtlich<br />
ihrer Übereinstimmung mit<br />
geltenden europäischen und nationalen<br />
technischen Regelwerken<br />
bzw. Zulassungen zu überprüfen.<br />
Obwohl die technischen Standards<br />
in Frankreich und Deutschland<br />
ähnlich sind, gab es in Detailfragen<br />
doch Unterschiede. So<br />
war es erforderlich, einige konstruktive<br />
Gegebenheiten für das<br />
geplante Musterhaus in Hinblick<br />
auf nationale geltende statische<br />
Bestimmungen umzustellen. Beispielsweise<br />
wurden andere Befestigungsmittel<br />
eingesetzt, um<br />
den nationalen Anforderungen zu<br />
genügen. Hierbei konnten gleichzeitig<br />
Detailpunkte an Anschlüssen<br />
und Befestigungen optimiert<br />
werden.<br />
Hoher Brandschutz durch<br />
Verbundelemente<br />
Bei dem Objekt in Bergisch Gladbach<br />
handelt es sich um ein freistehendes<br />
Gebäude mit geringer<br />
Höhe bzw. um ein Gebäude der<br />
Gebäudeklasse 1 nach Landes-<br />
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