Gazette Steglitz Nr. 9/2017
Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde - September 2017
Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde - September 2017
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<strong>Steglitz</strong><br />
<strong>Steglitz</strong><br />
Lankwitz<br />
Lichterfelde<br />
GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />
September <strong>2017</strong><br />
Tag des offenen Denkmals<br />
Villa Folke Bernadotte in Lichterfelde<br />
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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong><br />
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STEINMETZHÜTTE<br />
25 Jahre Zimmermanns Pflegeteam<br />
Seit über 10 Jahren in Wohngemeinschaften<br />
Unter dem Gesichtspunkt der ganzheitlichen<br />
Pflege bieten wir auch<br />
psychosoziale Betreuung und abwechslungsreiche<br />
Freizeitgestaltung<br />
an. Wer diese Zeitung regelmäßig<br />
liest, ist immer auf dem Laufenden.<br />
Ob Tag der offenen Tür, Weihnachtsfeiern,<br />
oder Gespräche am runden<br />
Tisch – bei Zimmermanns ist immer<br />
etwas los. Das alljährliche Highlight<br />
ist die Fahrt an die Ostsee in das Ostseebad<br />
Boltenhagen, mit Patienten<br />
und Pflegepersonal.<br />
In <strong>Steglitz</strong> pflegen wir seit 2005 auch<br />
in einer Senioren-Wohngemeinschaft.<br />
Diese zieht ab August in ein<br />
neues Penthaus mit wunderbarem<br />
Ambiente und fünf Terrassen, in die<br />
Stindestraße.<br />
24<br />
24<br />
häusliche Krankenpflege<br />
rund um die Uhr<br />
Wir suchen Verstärkung<br />
Auch für unsere Mitarbeiter wird viel<br />
getan. Jahresdienstplan, Dienstkleidung,<br />
Dienstwagen, Kitakostenübernahme<br />
und andere Annehmlichkeiten<br />
gehören seit Jahren zum Alltag.<br />
Kommen Sie zu uns, arbeiten Sie in<br />
unserem Team und überzeugen Sie<br />
sich selbst von unseren guten Arbeitsbedingungen<br />
und dem freundlichen<br />
Klima. Unser Personalstamm<br />
ist immer freundlich, zuverlässig und<br />
einsatzbereit. Einige Mitarbeiter sind<br />
schon über zehn Jahren dabei. Wir<br />
haben Planstellen für Pflegehelfer<br />
und examiniertes Pflegepersonal<br />
frei. Bewerben Sie sich jetzt! Rufen<br />
Sie an ☎ 797 07 534, Sie werden<br />
sehen, auch ihnen helfen wir.<br />
Zimmermannstraße 14 · 12163 Berlin<br />
Tel. 030 / 797 07 534<br />
www.zimmermanns-pflegeteam.de<br />
Foto: Eyetronic / Fotolia<br />
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Kurze Wege:<br />
Grana Steinmetzhütte<br />
ist in <strong>Steglitz</strong> und an zehn<br />
weiteren Standorten in Berlin<br />
und im Umland vertreten.<br />
Das Unternehmen hat sich auf die<br />
Gestaltung von Gräbern mit Grabmalen,<br />
Liegesteinen, Grabfassungen und mehr nach<br />
Kundenwunsch spezialisiert.<br />
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wir sind gern für Sie da!<br />
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12169 Berlin-<strong>Steglitz</strong><br />
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Roy Siebert · Telefon 70 76 03 67<br />
Unsere Öffnungszeiten: Mo., Mi., Do. 9–16 Uhr,<br />
Di. 9–18 Uhr, Fr. 9–14 Uhr<br />
Sie können jeder Zeit mit uns Termine<br />
auch außerhalb dieser Zeiten vereinbaren!
WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Cerstin Richter-<br />
Kotowski<br />
die Sommerferien sind vorbei,<br />
die Schule hat begonnen, der<br />
Alltag ist wieder eingekehrt.<br />
Oft bleiben in der Hektik der Arbeitswoche<br />
nur die Stunden am<br />
Abend oder das Wochenende,<br />
um gemeinsam etwas zu unternehmen,<br />
die Seele baumeln zu<br />
lassen und Neues zu erleben. Und<br />
dazu müssen<br />
Sie nicht unbedingt<br />
weit<br />
weg fahren,<br />
Interessantes<br />
und Unterhaltsames<br />
finden<br />
Sie auch<br />
sozusagen<br />
„vor der eigenen<br />
Haustür“. Hier einige ausgewählte<br />
Tipps von mir, was im<br />
September wo in unserem Bezirk<br />
los ist:<br />
So empfehle ich Kulturinteressierten<br />
zum Beispiel das internationale<br />
literaturfestival berlin in<br />
der Schwartzschen Villa, Grunewaldstraße<br />
55: am 9.9. um 19 Uhr<br />
liest hier der 1965 in Minsk geborene<br />
Artur Klinaŭ (Belarus)<br />
aus seinem Roman „Šklatara“,<br />
in deren Mittelpunkt eine Dreiecks-Liebesgeschichte<br />
vor dem<br />
Hintergrund der Ereignisse auf<br />
dem Minsker Kastryčnickaja-Platz<br />
nach den Präsidentschaftswahlen<br />
2006, steht. Und einen Tag<br />
später, am 10.9. um 19 Uhr liest<br />
hier Cécile Wajsbrot (Frankreich)<br />
aus ihrem Roman „Eclipse“, der zu<br />
einem Romanzyklus über Kunst<br />
gehört und von Fotografie und<br />
Popmusik handelt. Karten und<br />
Informationen für diese und<br />
weitere Veranstaltungen gibt es<br />
unter der Telefonnummer: (030)<br />
254 89 100 oder im Internet unter<br />
www.literaturfestival.com.<br />
Ebenfalls an diesem Wochenende<br />
(9. und 10.09.<strong>2017</strong>) finden<br />
in Berlin wieder die beliebten<br />
Tage des offenen Denkmals, in<br />
diesem Jahr unter dem Motto<br />
„Macht und Pracht“, statt. Diese<br />
möchten die Öffentlichkeit für<br />
die Bedeutung des kulturellen<br />
Erbes sensibilisieren und ihr<br />
Interesse für die Belange der<br />
Denkmalpflege wecken, weshalb<br />
u. a. historische Bauten<br />
und Stätten – natürlich auch<br />
in unserem Bezirk – ihre Türen<br />
öffnen, die sonst nicht oder<br />
nur teilweise zugänglich sind,<br />
wie zum Beispiel die ehemalige<br />
Reichsluftschutzschule und der<br />
Hochbunker in Heckeshorn, das<br />
ehemalige US-Hauptquartier<br />
in Dahlem oder das ehemalige<br />
Frauengefängnis in Lichterfelde.<br />
Interessierte können dann u. a.<br />
an Führungen teilnehmen, in denen<br />
Denkmalpfleger, Restauratoren<br />
und andere an konkreten<br />
Beispielen von ihren Aufgaben<br />
berichten. Das ausführliche gedruckte<br />
Programmheft liegt wie<br />
in jedem Jahr an publikumsrelevanten<br />
öffentlichen Stellen<br />
aus, zum Beispiel in den bezirklichen<br />
Bürgerämtern und ist<br />
auch im Internet unter http://<br />
www. stadtentwicklung.berlin.<br />
de/denkmal/denkmaltag/ veröffentlicht.<br />
Einen Tag zuvor, am 8.9.<strong>2017</strong>, in<br />
der Zeit von 12 bis 17 Uhr, findet<br />
der LIFE SCIENCE DAY <strong>2017</strong><br />
statt, eine Fachtagung zum Thema<br />
„Zukunft Altersmedizin –<br />
Biologisches Anti-Aging“. In der<br />
Charité Universitätsmedizin Berlin,<br />
Campus Benjamin Franklin,<br />
Hindenburgdamm 30 (Eingang<br />
West), 12203 Berlin, stellen dann<br />
Experten verschiedener medizinischer<br />
Disziplinen den aktuellen<br />
Wissensstand dar, inwieweit<br />
ein biologisches Anti-Aging im<br />
Sinne einer verzögerten Organalterung<br />
bereits möglich<br />
ist. Referenten werden namhafte<br />
Persönlichkeiten aus der<br />
Wissenschaft, der Charité-Universitätsmedizin<br />
Berlin und der<br />
Wirtschaft sein. Das vollständige<br />
Programm finden Sie im Internet<br />
unter www.lifescienceday.de.<br />
Kunstinteressierte sollten einen<br />
Besuch im Gutshaus <strong>Steglitz</strong>,<br />
Schloßstraße 48, 12165 Berlin,<br />
einplanen, wo ab 17.9.<strong>2017</strong> die<br />
Ausstellung „Dreiklang“ zu sehen<br />
ist. Die Künstler Ulrike Ankirchner,<br />
Janko Arzensek und Hilmar<br />
Alexander Röner präsentieren<br />
hier noch bis zum 22.10.<strong>2017</strong>,<br />
jeweils von Dienstag bis Sonntag<br />
in der Zeit von 14 bis 19 Uhr,<br />
ihre Arbeiten.<br />
Und als Tipp für die ganze Familie<br />
habe ich das 4. Kartoffelfest<br />
am 29.9.<strong>2017</strong> in der Kinderund<br />
Jugendfreizeiteinrichtung<br />
Albrecht Dürer. In der Zeit von<br />
15 bis 18 Uhr finden hier in der<br />
Memlingstraße 14 A, 12203 Berlin,<br />
verschiedene Aktionen und<br />
Mitmachangebote „rund um<br />
die Kartoffel“ statt, wie zum<br />
Beispiel die Kartoffelernte,<br />
ein Kartoffel-Quiz, ein Kartoffel-Lauf,<br />
der Kartoffeldruck.<br />
Zudem wird meine für Jugend<br />
und Gesundheit zuständige Kollegin,<br />
Bezirksstadträtin Carolina<br />
Böhm, vor Ort sein und in ihrer<br />
Bürgersprechstunde für Fragen,<br />
Wünsche und Anregungen zur<br />
Verfügung stehen (erforderliche<br />
Anmeldungen bitte unter der Telefonnummer<br />
(030) 90299-6001).<br />
Ebenfalls einen Besuch wert, ist<br />
der mit den Auszubildenden im<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong> | 3<br />
Garten- und Landschaftsbau des<br />
Bezirks umgestaltete und erst im<br />
Juli <strong>2017</strong> wieder eröffnete rund<br />
2.800 m² große Spielplatz im Gemeindepark<br />
Lankwitz, der unter<br />
dem Motto „Burg im Wald“ steht.<br />
Sowohl jüngere als auch ältere<br />
Kinder finden hier unterschiedlichste<br />
Spielmöglichkeiten wie<br />
zum Beispiel Kletterwände, Geschicklichkeitsparcours<br />
und einen<br />
Wasserspielbereich, in dem<br />
die Kinder Spritzdüsen mittels<br />
einer Wipp-Pumpe durch Muskelkraft<br />
aktivieren können. Um<br />
die Sandspielflächen herum finden<br />
sich Sitzmöglichkeiten, eine<br />
Liegewiese sowie ein Tischtennisbereich.<br />
An der Gestaltung<br />
des Spielplatzes beteiligten sich<br />
Kinder aus zwei Grundschulen<br />
in der Umgebung sowie Anwohnerinnen<br />
und Anwohner unter<br />
Mitwirkung des Kinder- und Jugendbüros<br />
KiJuB. Die Ideen der<br />
Kinder wurden zu einem Gestaltungs-<br />
und Bewegungskonzept<br />
umgesetzt. Die Bausumme betrug<br />
290.000 €.<br />
Lassen Sie mich doch wissen,<br />
wie Ihnen die eine oder andere<br />
Veranstaltung gefallen hat<br />
und besuchen Sie mich zu einem<br />
persönlichen Gespräch in<br />
meiner nächsten Bürgersprechstunde:<br />
am 4. Oktober <strong>2017</strong>, von<br />
16.00 bis 18.00 Uhr, im Rathaus<br />
Zehlendorf, Raum A 131, Kirchstraße<br />
1/3, 14163 Berlin. Damit<br />
Ihnen unnötige Wartezeiten<br />
erspart bleiben, ist eine telefonische<br />
Anmeldung unter 90299-<br />
3200 unbedingt erforderlich.<br />
Ihre<br />
Cerstin Richter-Kotowski<br />
Bezirksbürgermeisterin<br />
AUSFÜHRUNG SÄMTLICHER<br />
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4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong><br />
Eine Villa für die ganze Familie<br />
Am Tag des offenen Denkmals steht die Villa Bernadotte allen Besuchern offen<br />
Die Kletterhalle im ehemaligen<br />
Labor Ardennes ist die größte<br />
Attraktion im Haus.<br />
Hier ist was los: Töpfern, Lachen,<br />
Spielen, Gespräche und mehr –<br />
das große gelbe Haus nahe dem<br />
Bahnhof Lichterfelde Ost bietet<br />
ein buntes Spektrum. Die beeindruckende<br />
Villa mit großem<br />
Garten am Jungfernstieg 19 in<br />
Lichterfelde Ost wurde im Jahr<br />
1885 nach Entwürfen von Reinhold<br />
Richard Hintz gebaut. Bauherr<br />
war Emil Drenker. Als erster<br />
hat der Rentier Lüdecke im Jahr<br />
1887 in der neu erbauten Villa<br />
gewohnt. Anfangs war sie wohl<br />
als Sommersitz geplant, denn das<br />
Berliner Adressbuch verzeichnet<br />
neben dem Namen des Bewohners<br />
den Zusatz „im Winter Berlin“.<br />
Das Haus bietet Abwechslung für die ganze Familie.<br />
Spielzimmer für die Jüngeren.<br />
Der ehemalige Apotheker konnte<br />
seinen schönen Wohnort elf Jahre<br />
lang genießen und starb 63-jährig<br />
am 22. März 1898. Der nächste<br />
Bewohner war der Fabrikbesitzer<br />
und Königliche Hoflieferant<br />
M. Otto.<br />
Im Auftrag der Forschung<br />
Nach mehreren weiteren Besitzwechseln<br />
diente die Villa der<br />
Forschung. Der junge Physiker<br />
Manfred von Ardenne zog ein und<br />
gründete sein Forschungslaboratorium<br />
für Elektronenphysik. Bereits<br />
als Schüler interessierte sich<br />
der 1907 geborene von Ardenne<br />
für Naturwissenschaften. Obwohl<br />
er das Gymnasium noch vor dem<br />
Abitur abbrach, ermöglichten<br />
ihm familiäre Beziehungen den<br />
Zugang zur Universität. Nach einigen<br />
Semestern verließ er die<br />
Universität jedoch, um sein Laboratorium<br />
im Haus Jungfernstieg<br />
19 zu gründen. Hier gelang ihm<br />
unter anderem die erste vollelektronische<br />
Fernsehübertragung der<br />
Welt mit Kathodenstrahlröhre.<br />
Viele bedeutende Erfindungen<br />
in der Funk- und Fernsehtechnik<br />
wurden in seinem Forschungslaboratorium<br />
gemacht. Er betrieb<br />
es bis 1945. Nach Kriegsende<br />
wurde er gemeinsam mit anderen<br />
deutschen Forschern zwangsverpflichtet,<br />
an der sowjetischen<br />
Atombombe mitzuarbeiten. 1954<br />
zog er in die DDR und führte ein<br />
Forschungsinstitut in Dresden. Er<br />
starb 1997 in Dresden.<br />
Treffpunkt für alle Generationen<br />
Nach Kriegsende nutzten die<br />
amerikanischen Soldaten die Villa<br />
zunächst als Jazzclub. Im Jahr<br />
1958 übergaben sie das Haus an<br />
den Bezirk <strong>Steglitz</strong>. Dieser nutzte<br />
es als Kinder- und Jugendeinrichtung<br />
und benannte es nach Graf<br />
Folke Bernadotte (1895 – 1948),<br />
Präsident des schwedischen Roten<br />
Kreuzes und Vermittler der<br />
Vereinten Nationen.<br />
Seit 2006 hat der Mittelhof e. V.,<br />
der hier ein Kinder-, Jugend- und<br />
Kulturzentrum eingerichtet hat,<br />
die Trägerschaft. Heute gibt es<br />
ein vielfältiges Angebot für so<br />
ziemlich jede Altersstufe wie<br />
Computerkurse, Sprachkurse,<br />
Beratungen, Sport für Kinder<br />
und Erwachsene, Aktivitäten<br />
für die ganze Familie und vieles<br />
Die Villa wurde nach Graf Folke<br />
Bernadotte benannt.<br />
mehr. Von Montag bis Freitag<br />
gibt es ein Nachbarschaftscafé.<br />
Eine Besonderheit ist das Kletterlabor.<br />
In dem acht Meter hohen,<br />
ehemaligen Laborraum befinden<br />
sich jetzt zwei Kletterwände mit<br />
insgesamt acht Kletterrouten. Der<br />
Klettersport wird hier unter professioneller<br />
Anleitung vermittelt.<br />
Im Rahmen von Kindergeburtstagen<br />
kann ein Kletterevent für bis<br />
zu zehn Kinder ab sechs Jahren<br />
gemietet werden. Das gesamte<br />
Programm der Villa Folke Bernadotte<br />
ist unter www.mittelhof.<br />
org zu finden.<br />
Engagement von<br />
Ardennes Nachfahren<br />
Auch die Remise im Garten ist<br />
ganzjährig nutzbar. In ihr stand<br />
übrigens der erste Mercedes von<br />
Manfred von Ardenne. Die Sanierung<br />
der Remise wurde von den<br />
Nachfahren Ardennes großzügig<br />
finanziell unterstützt. In dem<br />
weitläufigen Garten steht ein<br />
weiteres kleines Haus, das vom<br />
Pfadfinderstamm Burgund genutzt<br />
wird.<br />
Tag des offenen Denkmals<br />
am 10. September<br />
Am Tag des offenen Denkmals<br />
steht die Villa Bernadotte für alle<br />
interessierten Besucherinnen und<br />
Besucher von 14 bis 18 Uhr offen.<br />
Eine Ausstellung informiert über<br />
die Geschichte des Hauses. Je<br />
nach Bedarf werden Führungen<br />
angeboten. Kontakt: Annette Gowin,<br />
Mittelhof e. V., ☎ 77059975,<br />
gowin@mittelhof.org.
Kartoffelfest auf der Domäne Dahlem<br />
Die gesunde Knolle in vielen Varianten und zum Selberernten<br />
Wenn viele fleißige Hände im<br />
Boden der Domäne Dahlem<br />
wühlen um die Kartoffeln aufzulesen,<br />
ist wieder Kartoffelfest.<br />
Die älteren unter den Besuchern<br />
erinnern sich noch gut an eigene<br />
Ernteeinsätze in der Jugend,<br />
doch für die meisten Stadtkinder<br />
ist es völlig ungewohnt, die Kartoffeln<br />
aus dem Boden und nicht<br />
aus dem Gemüseregal zu holen.<br />
Die Domäne Dahlem lädt am 16.<br />
und 17. September zum Kartoffelfest.<br />
Hier gibt es für Jung und<br />
Alt eine Menge zu erleben. Neben<br />
der Kartoffelernte auf dem<br />
Feld werden ab 12 Uhr Kartoffeln<br />
am offenen Feuer geröstet. Auf<br />
dem historischen Gutshof findet<br />
ein Kunsthandwerksmarkt zum<br />
Stöbern mit handwerklichen<br />
Vorführungen statt und ein Spezialitätenmarkt<br />
mit vielen Ideen.<br />
Historische Maschinen sind<br />
zu bewundern, Live-Musik mit<br />
„Papa Henschels Nolle-Salon-Orchester“<br />
gibt mit Swing und Dixieland<br />
den richtigen Schwung.<br />
Ponyreiten, Traktorfahrten, Fahrten<br />
mit der Kuh- und Pferdekutsche<br />
(wenn das Wetter geeignet<br />
ist), Kartoffeldruck zum Mitmachen<br />
und Spiele bringen Kinderaugen<br />
zum Leuchten.<br />
Ungewöhnliches, wie die blaufleischige<br />
Kartoffelsorte „Blauer<br />
Schwede“, die nierenförmigen<br />
„Bamberger Hörnchen“ sowie<br />
viele weitere moderne und historische<br />
Kartoffelsorten aus eigenem<br />
Bioland-Anbau können<br />
an diesem Wochenende gekostet<br />
und erworben werden. Hier<br />
gibt es die beliebte Linda genauso<br />
wie moderne Ertragssorten.<br />
Dazu zählen die festkochende<br />
„Almonda“, die mehlige „Gunda“<br />
und die vorwiegend festkochende<br />
„Gala“. Und es gibt natürlich<br />
viele Gerichte und Informationen<br />
rund um die vielseitige<br />
Knolle.<br />
Programmhöhepunkte sind<br />
die Zugrindervorführungen,<br />
… wenn das Haus nasse Füße hat …<br />
die beim Eggen auf dem Feld<br />
ihre Kräfte unter Beweis stellen<br />
und die Besucher erfahren vieles<br />
über die ökologischen und<br />
ökonomischen Vorteile von Zugrindern.<br />
Vorführungen Sa und<br />
So jeweils 13.30 und 15.30 Uhr,<br />
Änderungen vorbehalten.<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong> | 5<br />
Am 16. und 17. September bietet die Domäne Dahlem alles rund um die<br />
Kartoffel.<br />
Foto: Olo / Fotolia<br />
Zum Marktfest ist der Eintritt ins<br />
Herrenhaus frei, und es gibt kostenlose<br />
Kurzführungen durch die<br />
Erlebnisausstellung „Vom Acker<br />
bis zum Teller“ im CULINARIUM.<br />
Das Kartoffelfest beginnt um<br />
10 Uhr und endet um 18 Uhr. Eintritt<br />
3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro.<br />
Planung + Ausführung:<br />
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Schimmelbeseitigung<br />
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16 | | <strong>Gazette</strong> Zehlendorf <strong>Steglitz</strong> | September | <strong>2017</strong> <strong>2017</strong><br />
Gewerbe- und Industriegebiet Goerzallee<br />
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />
Das Gewerbe- und Industriegebiet<br />
an der Goerzallee/Beeskowdamm<br />
war in den letzten Jahrzehnten aufgrund<br />
veralteter Bausubstanz und<br />
Firmenstillegungen erheblichen<br />
Veränderungen unterworfen. Dieses<br />
Gebiet ist mit einer Fläche von 85 ha<br />
die größte zusammenhängende Entwicklungsfläche<br />
in <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf,<br />
um neue Firmen und modernes<br />
Gewerbe anzusiedeln. Erste Neuansiedlungen<br />
sind bereits erfolgt. Auch<br />
in der BVV steht dieses Thema auf<br />
der Agenda. Im Folgenden stellen<br />
die Fraktionen ihre Vorstellungen<br />
zur Zukunft des Standortes am Teltowkanal<br />
vor.<br />
Teilbereiche Gewerbegelände Beeskowdamm, Goerzallee, Lichterfelder Weg, Stichkanal.<br />
Quelle: ALB d. Senatsverw. f. Stadtentw. u. Umwelt<br />
CDU-Fraktion<br />
In und um das restaurierte Baudenkmal<br />
der Goerzwerke, entsteht<br />
ein Standort für Wachstum, mittelständige<br />
Unternehmen, innovative<br />
Produktionsbetriebe und Start-ups.<br />
Berlin ist Gründerhauptstadt Europas<br />
und die CDU <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
setzt sich dafür ein, dass auch unser<br />
Bezirk mit der Goerzallee als Standort<br />
für Gewerbe und Arbeiten an dieser<br />
Entwicklung Teil hat. Hier sollen Arbeitsplätze<br />
geschaffen – und ein Ort<br />
für saubere Industrien im Südwesten<br />
entwickelt werden. Wir setzen uns für<br />
eine smarte Umsetzung beim Ausbau<br />
der urbanen Infrastruktur ein, es darf<br />
aber nicht bei smarten Ideen bleiben.<br />
Die Bezirksbürgermeisterin steht zum<br />
Standort und hat eine Potentialanalyse<br />
in Auftrag gegeben, um standortspezifische<br />
Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und Bedarfe festzustellen. Wir<br />
setzen uns dafür ein, dass optimale<br />
Bedingungen für Industrie, Gewerbe<br />
und Kreative gewährleistet sind.<br />
Der Rot-Rot-Grüne Senat steht in der<br />
Pflicht, in den digitalen Zentren unserer<br />
Stadt eine Breitbandversorgung<br />
von 200 MBit/s sicherzustellen. Der Investitionsstandort<br />
Goerzallee benötigt<br />
eine gute Infrastruktur des ÖPNV und<br />
eine Verdichtung der Taktzeiten insbesondere<br />
im Berufsverkehr. Die notwendigen<br />
Infrastrukturmaßnahmen<br />
für eine verkehrsgünstige Anbindung<br />
der Außenbezirke muss vom Rot-Rot-<br />
Grünen Senat angepackt werden!<br />
Tom Cywinski<br />
Berlin SPD-Fraktion<br />
Gewerbe- und Industrieflächen sind<br />
wichtig für Wachstum und Beschäftigung,<br />
aber in Berlin unterdessen<br />
rar (daher ist die Schließung des<br />
Flughafens Tegel so wichtig). Eine<br />
der größten Flächen-Reserven liegt<br />
an der Goerzallee. Leider hat dies die<br />
schwarz-grüne Zählgemeinschaft in<br />
den letzten Jahren vernachlässigt: Unternehmen<br />
haben geschlossen, eine<br />
Aufwertung oder Vermarktung fand<br />
nicht statt.<br />
Nun soll also ein „Konzept“ entwickelt<br />
werden. Dabei liegt auf der Hand, was<br />
zu tun ist: Trennung der Medien, damit<br />
Teilflächen vermietet werden können<br />
und eine aktive Vermarktungspolitik<br />
zusammen mit dem Land. Leider<br />
wurden schon Fehler gemacht: Die<br />
neuen Wohngebiete sind so dicht<br />
an die Industrieflächen gewandert,<br />
dass Konflikte vorprogrammiert sind.<br />
Und es wurde die Chance vertan, gemeinsam<br />
mit der Verkehrsplanung für<br />
Lichterfelde-Süd ein übergreifendes<br />
Verkehrskonzept für die Region zu<br />
schaffen, so dass auch weiterhin der<br />
Ausweichverkehr durch den Dahlemer<br />
Weg rumpeln wird.<br />
Zum Glück engagiert sich mit den<br />
Goerzwerken ein privater Investor,<br />
so dass nicht das Präriegras der<br />
schwarz-grünen Zählgemeinschaft<br />
über die komplette Fläche weht.<br />
Jan Kellermann<br />
Alternative<br />
für<br />
Deutschland<br />
AfD-Fraktion<br />
Der Dornröschenschlaf an der Goerzallee<br />
ist beendet. Jeder Quadratmeter<br />
Fläche wird benötig. Der Leerstand von<br />
Gewerbeimmobilien liegt bei einem<br />
historisch niedrigen Wert von 2,4 Prozent.<br />
Wohnungsbau und Gewerbe<br />
buhlen um den Zuschlag. Kaufpreise<br />
und Mieten steigen. Die Entwicklung<br />
des Gebiets ist eine große Aufgabe, die<br />
gut durchdacht werden soll. Startups,<br />
Produktfertigung, Dienstleistungen<br />
und schöne Wohnungen am Kanal?<br />
Die AfD kann sich das vorstellen! Wobei:<br />
ist das wirklich ein Thema, das Ihnen<br />
auf den Nägeln brennt? Ich würde<br />
hier viel lieber für Sie etwas über die<br />
Integration von Flüchtlingen in unserem<br />
Bezirk schreiben – aber diese<br />
Debatte wird bewusst unterdrückt.<br />
Die Sozialstadträtin sucht händeringend<br />
Mitarbeiter für die Integration:<br />
Projektentwicklung, Ressourcenplanung,<br />
Einarbeitung von Mitarbeitern,<br />
„bewältigt große Arbeitsmengen bei<br />
gleichbleibend guter Qualität und<br />
übernimmt selbstständig Aufgaben“<br />
… Allerdings: Wer diese Kompetenz<br />
im sozialen Bereich hat, der packt noch<br />
einen MBA obendrauf und arbeitet für<br />
ein Vielfaches in der Wirtschaft. Vielleicht<br />
in einem schicken neuen Startup<br />
an der Goerzallee.<br />
Peer Döhnert<br />
FDP-Fraktion<br />
Das Gewerbegebiet „Goerzallee“ ist ein<br />
versunkener Schatz. Das „Goerzwerk“<br />
als „echtes“ Start-up-Zentrum in<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf ist eine Perle<br />
der gewerblichen Entwicklung. Die<br />
Freien Demokraten (FDP) begrüßen<br />
ausdrücklich das hohe Engagement<br />
privater Unternehmer und fordern von<br />
den derzeit Verantwortlichen im Bezirk<br />
ein offenes Bekenntnis zu dem dort<br />
vorhandenen gewerblichen Potential.<br />
Der Bezirk muss diese innovative<br />
Keimzelle gezielt unterstützen und<br />
die entstehende unternehmerische<br />
Dynamik aktiv fördern. Trotz der über<br />
100-jährigen Historie als Gewerbegebiet<br />
ist der Bereich infrastrukturell<br />
zunehmend verwaist. Es fehlt ein<br />
tragfähiger Ausbau des ÖPNV. Die Kooperation<br />
mit den Nachbargemeinden<br />
muss intensiviert werden. Der schwerlastfähige<br />
Ausbau der Brücken in Richtung<br />
Berliner Ring könnte endlich<br />
auch Zehlendorfs Mitte entlasten. Die<br />
Nähe zur FU bietet Chancen. Die fehlgeleitete<br />
Wirtschaftspolitik im Bezirk<br />
muss dringend korrigiert werden. Die<br />
Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />
Entwicklung sind ideal. Der Platz in<br />
Berlins Mitte ist knapp und teuer. Die<br />
Alternative „Goerzallee“ bietet sich an.<br />
Man muss es nur wollen!<br />
Kay Ehrhardt<br />
Linksfraktion<br />
Das größte Gewerbegebiet im Bezirk<br />
um die Goerzallee muss zukunftsfest<br />
gemacht werden. Die Nähe zur<br />
Innenstadt und Brandenburg sowie<br />
die moderaten Gewerbemieten bieten<br />
attraktive Rahmenbedingungen für<br />
die Ansiedlung neuer Unternehmen.<br />
Land und Bezirk sind in der Verantwortung,<br />
die verkehrliche Erschließung<br />
per ÖPNV, Fahrrad, LKW und Schiene<br />
mit Nachdruck voranzutreiben. Die<br />
enge Vernetzung von Wissenschaft<br />
und Wirtschaft, zwischen Technologie-<br />
und Gründungszentrum „FUBIC”<br />
und dem Standort Goerzallee ist ein<br />
wichtiger Katalysator für die Entwicklung<br />
des Gebiets.<br />
Das Land Berlin muss dringend in die<br />
Gebäudesanierung auf dem ehemalige<br />
Krone-Gelände investieren. Für<br />
das Rexam-Gelände müssen passende<br />
Unternehmen angeworben werden.<br />
Eine verbesserte Koordination und<br />
eine Imagekampagne für den „Gewerbepark<br />
Goerzallee” sind vordringliche<br />
Aufgaben im Bezirk. Das Unternehmensnetzwerk<br />
muss vom Bezirk aktiv<br />
unterstützt werden. Dem industriellen<br />
Strukturwandel hin zu neuen Technologien<br />
mit Digitalisierung, Zuwachs<br />
von Produktion und Dienstleistungen<br />
muss Rechnung getragen werden. Wir<br />
brauchen alle Branchen!<br />
Gerald Bader<br />
Weitere Informationen zur BVV und<br />
den Sitzungsterminen finden Sie<br />
unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/<br />
politik-und-verwaltung/<br />
bezirksverordnetenversammlung/
Bürgerstiftung <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
Für einen lebenswerten Südwesten<br />
Shrouk Hamzeh am Flügel.<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
an dieser Stelle hatten wir Sie eingeladen<br />
zu unserem „musikalischen<br />
Nachmittag“ am 13. Juli <strong>2017</strong> im<br />
rathaus <strong>Steglitz</strong>. Sie erinnern sich:<br />
2016 haben die bürgerstiftung und<br />
die Leo-borchard-musikschule – mit<br />
freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung<br />
für Finanzen, der Senatsverwaltung<br />
für Arbeit, Integration<br />
und Frauen und des bezirksamtes<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf von berlin – das<br />
Kooperationsprojekt „musik kennt<br />
keine Grenzen“ ins Leben gerufen,<br />
mit vielfältigen musikangeboten für<br />
Geflüchtete. Im rahmen dieses projekts<br />
haben nun Kinder und Jugendliche<br />
aus den Willkommensklassen ihr<br />
erworbenes Können präsentiert. ein<br />
voller erfolg, ein übervoller Saal und<br />
ein begeistertes publikum! So, wie<br />
wir es uns für die Kinder, die Jugendlichen<br />
und ihre Lehrkräfte gewünscht<br />
hatten. Dabei gab es, neben der musik<br />
und Hamza, dem Zauberkünstler,<br />
noch eine Überraschung: Aus privater<br />
Initiative entstand ein ganzer Instrumententisch<br />
mit drei Gitarren, einer<br />
Geige u. a.m., für das musikprojekt<br />
gespendet von Frau Daniela Lompe,<br />
der wir auch an dieser Stelle sehr<br />
herzlich danken! Unser Spendenaufruf<br />
war ebenfalls<br />
erfolgreich – für<br />
die Weiterführung<br />
im nächsten Jahr<br />
wollen wir jetzt<br />
schon vorsorgen<br />
– und bitten Sie an<br />
dieser Stelle wieder<br />
Daniela Lompe<br />
um Ihre Unterstützung!<br />
Für das 2. Halbjahr haben wir wieder<br />
große pläne, darunter die Kampagne<br />
für den 2. bücherbus! Sie kennen das<br />
motto: Ein Bücherbus ist ein Muss –<br />
Und ein zweiter hilft weiter!<br />
Nachdem der 1. bücherbus nunmehr<br />
Fahrt aufgenommen hat und mit<br />
seiner Ausstattung allgemein große<br />
Zustimmung findet, geht es in die<br />
nächste runde! Wie ist der Sachstand<br />
zum zweiten neuen bücherbus? Ist<br />
erneut bürgerschaftliches Spenden-engagement<br />
vonnöten? Wie ist<br />
der Zeit- und Kostenplan? Diese und<br />
Die Kinder aus der Conrad- und Mercator-Grundschule.<br />
Schlussapplaus und Rosen für alle Mitwirkenden.<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong> | 7<br />
Fotos: R. Breidenbach<br />
andere interessierende Fragen stehen<br />
im mittelpunkt einer Veranstaltung,<br />
zu der – mit freundlicher Unterstützung<br />
der Commerzbank AG – die bürgerstiftung<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf und<br />
die Stadtbibliothek <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
einladen.<br />
Termin: 19.09.17, 17.00 bis<br />
18.30 Uhr. Ort: Gebäude der Commerzbank<br />
AG, Englerallee 40,<br />
14195 Berlin-Dahlem. Der eintritt<br />
ist frei. Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl!<br />
Deshalb sind Anmeldungen<br />
erforderlich per email an<br />
info@ buergerstiftung-sz.de oder telefonisch<br />
unter 90 299 50 98. Anmeldeschluss<br />
ist der 15.09.<strong>2017</strong>.<br />
Informationen zu weiteren terminen<br />
entnehmen Sie bitte unserer Homepage.<br />
Ihre Karin Lau<br />
Bürgerstiftung <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
☎ 030 – 811 50 56/57<br />
www.buergerstiftung-sz.de<br />
Liebe Freunde und Kunden des Reisebüros SELCH,<br />
wir haben vom 10.-15.05.2018<br />
eine „Mein Schiff 4“-Gruppenreise<br />
aufgelegt. Mit dieser Kurzfahrt<br />
möchten wir mit unseren<br />
Stammkunden und denjenigen,<br />
die es werden möchten, ein wenig<br />
gemeinsame Zeit verbringen.<br />
Besonders auch für<br />
Kreuzfahrtneulinge empfehlen<br />
wir diese einmalige 5 Tages-<br />
Schnupperkreuzfahrt, bei der wir<br />
Ihnen mit Rat und Tat gern zur Seite<br />
stehen.<br />
Motto der Reise sollte die individuelle<br />
Gemeinsamkeit sein. Keiner muss aber<br />
alle dürfen...<br />
Unsere Reise<br />
ist wie folgt geplant:<br />
10.05.2018 Anreise per Bus von Berlin<br />
nach Bremerhaven, direkt bis zum Schiff.<br />
11.05.2018 Seetag auf der Nordsee<br />
12.05.2018 Kristiansand,<br />
Norwegen von 08:00-18:00 h.<br />
13.05.2018 Oslo,<br />
Norwegen von 07:00-14:00 h.<br />
14.05.2018 Kopenhagen,<br />
Dänemark von 08:00-17:00 h<br />
15.05.2018 Kiel, Deutschland, Ankunft<br />
06:30 h, Bahn/Bus-Heimfahrt ca. 10:00 h<br />
Kristiansand<br />
Oslo<br />
Kiel<br />
Bremerhaven<br />
Ihre Reiseberaterinnen<br />
Bettina Beck und Melanie Gluth<br />
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Sa 10.00 – 13.00 Uhr<br />
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Individuelle Ausflüge und Aktivitäten<br />
sind erwünscht.<br />
Da wir ausschließlich Balkonkabinen,<br />
auf verschiedenen Decks zur<br />
Verfügung haben, liegt der Preis in<br />
der Doppelbelegung ab € 950,00 p.P.<br />
Für die An-und Abreise in der<br />
Gruppe sollten Sie mit € 100,00 p.P.<br />
rechnen. Da auf dem „Mein Schiff 4“<br />
alles inklusive ist, fallen keine<br />
weiteren Kosten, außer individuelle<br />
Ausgaben, wie z. B. Reiserücktritt- und<br />
Auslandskrankenversicherung an.<br />
Für weitere Fragen und<br />
Reservierungen stehen Ihnen unsere<br />
Mitarbeiter gern zur Verfügung.<br />
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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong><br />
Mit Kontinuität und Wandel<br />
in eine erfolgreiche Zukunft<br />
Dr. Brigitte Hausmann, neue Leiterin des Kulturamtes<br />
Zierlich, dunkle Haare und ein<br />
großes Kunstverständnis: Als<br />
neue Leiterin des Kulturamtes<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf erinnert<br />
Dr. Brigitte Hausmann nicht nur<br />
optisch an ihre Vorgängerin Doris<br />
Fürstenberg, die nun nach vierwöchiger<br />
Einarbeitungszeit ihrer<br />
Nachfolgerin das Kulturzepter<br />
übergeben hat und damit eine<br />
solide Basis, auf welche die erfahrene<br />
Kunsthistorikerin und Master<br />
of Business Administration (MBA)<br />
bauen kann. Dr. Brigitte Hausmann<br />
ist sich wohl der Leistung<br />
bewusst, die in dem Lebenswerk<br />
von Doris Fürstenberg steckt, mit<br />
der sie sich „auf einer Wellenlänge“<br />
fühlt. Sie erklärt: „Auf meine<br />
Vorgängerin ist das hohe Niveau<br />
der Schwartzschen Villa zurückzuführen.<br />
Einerseits hat sie über<br />
die Jahre vielen guten Künstlern<br />
Chancen geboten, andererseits<br />
unzählige kulturinteressierte<br />
Menschen erreicht. Mit einem<br />
ausgewogenen Gleichgewicht<br />
von Kontinuität und Wandel<br />
möchte ich ihr Lebenswerk und<br />
die Galerie weiterentwickeln.“ –<br />
Ein passender Zeitpunkt wie es<br />
scheint, wo sich doch auch im<br />
Bezirk derzeit vieles neu ordnet<br />
und positioniert.<br />
Weiterentwickeln und<br />
Akzente setzen<br />
Bautenschutz GmbH<br />
Dr. Brigitte Hausmann<br />
Die gebürtigen Regensburgerin<br />
Brigitte Hausmann, die Philosophiegespür<br />
in Paris entwickelte<br />
und Kunsterfahrung in Rom sammelte,<br />
hatte in der Vergangenheit<br />
unterschiedlichste Leitungsfunktionen<br />
an Kunstvereinen und Museen<br />
inne und sorgte mit dafür,<br />
dass Mitte der 90er-Jahre die<br />
zeitgenössischen Kunst Einzug<br />
ins Georg-Kolbe-Museum hielt.<br />
Sie begleitete im Einstein-Jahr<br />
2005 zahlreiche daran orientierte<br />
Kunst-Projekte im öffentlichen<br />
Raum, mit denen es gelang, elegant<br />
die Brücke zur Gegenwart zu<br />
schlagen.<br />
In den letzten Jahren war sie Direktorin<br />
der prominenten Bad<br />
Reichenhaller Kunstakademie,<br />
wo sie um die 15 Ausstellungen<br />
pro Jahr und das vielschichtige<br />
Rahmenprogramm erstellte.<br />
Seit den 90er-Jahren hat Dr. Brigitte<br />
Hausmann eine Wohnung in<br />
Berlin und fühlt sich seit jeher mit<br />
Nasse Wände, Feuchte Keller?<br />
Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und<br />
drückendes Wasser auch ohne Schachten<br />
von innen ausgeführt<br />
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TÜV-geprüfter Fachbetrieb<br />
Fachbetrieb<br />
Die Schwartzsche Villa in <strong>Steglitz</strong> – Kulturstätte mit Niveau.<br />
der umfangreichen städtischen<br />
Kulturszene, dem Bezirk – und<br />
nicht zuletzt der Schwartzschen<br />
Villa – stark verbunden. Da man in<br />
der Villa künstlerische Präsentation<br />
und Produktion vereint findet,<br />
wo Probebühne, Druckstudio und<br />
Fotolabor zur Verfügung stehen,<br />
will sie in der Zukunft über Projekte<br />
diesen besonderen Vorteil<br />
vermehrt nutzen.<br />
Ihr liegt daran, die bestehenden<br />
Künstlerkontakte weiter zu pflegen,<br />
aber auch daran, Bestehendes<br />
weiterzuentwickeln und neue<br />
Akzente zu setzen. Brigitte Hausmann<br />
will die Kultur und zeitgenössische<br />
Kunst mithilfe ihrer<br />
vielfachen Aufgaben zukünftig<br />
stärker internationalisieren und<br />
über <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf hinaus<br />
bekannter machen. Dabei dürften<br />
ihre jahrelange Erfahrung als<br />
Kuratorin, ihr kunsthistorisches<br />
Know-how, aber auch ein tiefsitzendes<br />
kaufmännisches Verständnis<br />
wertvolle Partner sein.<br />
Die Kulturamt-Leiterin ist interessiert,<br />
neben der attraktiven,<br />
doch platzbegrenzten Galerie<br />
der Schwartzschen Villa zukünftig<br />
auch andere reizvolle Einrichtungen<br />
im Bezirk für Ausstellungen<br />
und Projekte zu finden. Dabei<br />
blickt sie hoffnungsvoll auf eine<br />
Fortsetzung der Kooperation<br />
mit dem Boulevard Berlin, der<br />
mit viel Kunstverständnis bereits<br />
häufiger seine Räume zur Verfügung<br />
stellte und damit hilft,<br />
auch Menschen außerhalb von<br />
Museum und Galerie die Kunst<br />
näherzubringen.<br />
Schaut auf diesen Bezirk<br />
„Natürlich freue ich mich auch<br />
auf neue spannende Kontakte<br />
und damit die Erweiterung und<br />
Vertiefung des Netzwerkes rund<br />
um Kulturamt und Schwartzsche<br />
Villa, die immerhin Mitglied im<br />
Arbeitskreis Kommunale Galerien<br />
ist“, betont Brigitte Hausmann<br />
und denkt dabei auch an den<br />
Fachbereich Regionalgeschichte<br />
und die beiden bestehenden<br />
Heimatmuseen. Sie weiß: „Der Bezirk<br />
besitzt so viele ausbaufähige<br />
Themen, die von überragender<br />
internationaler Bedeutung, aber<br />
auch für den Tourismus wichtig<br />
sind.“ Als Beispiel nennt die Kulturamt-Leiterin<br />
den Bereich Stadtentwicklung,<br />
in dem der Bezirk<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf namhafte Architekten<br />
wie Bruno Taut mit der<br />
dazugehörigen geschichtsträchtigen<br />
Siedlungs-Architektur<br />
vorweisen kann. – Und auch als<br />
Tummelplatz der Nobelpreisträger<br />
sei <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf ein<br />
Vorzeige-Bezirk, der anlässlich<br />
der bevorstehenden „100 Jahre<br />
Groß-Berlin“ im Jahr 2020 ein<br />
wichtiges Wörtchen mitreden<br />
sollte.<br />
Den Focus deutlicher auf den<br />
Bezirk zu lenken, dazu leiste-
<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong> | 9<br />
Blick nach vorn in eine erfolgreiche Zukunft.<br />
te bereits Doris Fürstenberg<br />
mit dem Kulturamt gute Vorarbeit:<br />
Indem sie den Kulturtag<br />
“Jenseits von Mitte“ einführte,<br />
machte sie auf die hohe Dichte<br />
renommierter Kultureinrichtungen<br />
in <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
aufmerksam. Vervollkommnung<br />
fand diese Idee in dem kürzlich<br />
vom Kulturamt herausgegebenen<br />
Flyer „natürlich Kultur“, den<br />
Dr. Brigitte Hausmann nicht nur<br />
Bezirksbesuchern ans Herz legt.<br />
Der Flyer liegt in Hotels und Institutionen<br />
aus und macht auf Kulturorte<br />
des Bezirks vom Alliierten-<br />
Museum bis zur Schwartzschen<br />
Villa aufmerksam, die mit ihrer<br />
naturnahen Lage überregionale<br />
Ausstrahlung besitzen.<br />
Brigitte Hausmann und das Netzwerk<br />
des Kulturamtes überlegen<br />
bereits heute, orientiert am Flyer,<br />
für das Jahr 2019 spektakuläre<br />
jährliche Aktionen, die auf Veranstaltungsebene<br />
den Gedanken<br />
„Jenseits von Mitte“ aufgreifen<br />
und weiterentwickeln. „Denn<br />
die Kulturförderung im Bezirk ist<br />
schließlich eine Aufgabe des Kulturamtes“,<br />
betont sie.<br />
Tätig ist die Leiterin von zwei<br />
Büros aus, die jedoch in Sichtweite<br />
liegen. So pendelt sie zwischen<br />
Schwartzscher Villa und<br />
Kulturamt im Bereich der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek;<br />
mit<br />
dem Anspruch, etablierten und<br />
jungen Künstlern gleichermaßen<br />
gerecht zu werden, deren Strahlkraft<br />
weit über den Bezirk hinaus<br />
reicht.<br />
Sie plant und bereitet qualitativ<br />
hochwertige Ausstellungen mit<br />
international bekannten zeitgenössischen<br />
Künstlern vor, die bereits<br />
auf der „documenta“ begeisterten,<br />
legt aber ebenso Wert auf<br />
die Entdeckung und Förderung<br />
vielversprechender junger Künstler.<br />
Und schon heute freut sie sich<br />
auf die Installations-Künstlerin<br />
Qin Yufen aus China, mit der sie<br />
eine Ausstellung für das nächste<br />
Jahr plant. Außerdem möchte die<br />
neue Leiterin des Kunstamtes für<br />
die Zukunft für Veranstaltungen<br />
die inhaltliche Verbindung von<br />
Wort, Ton und Bild fördern, um<br />
damit ein möglichst weitgefächertes<br />
Publikum erreichen zu<br />
können.<br />
„Ich habe die wunderbare Aufgabe<br />
erhalten, in einem Bezirk mit<br />
so hohem Kulturpotential spartenübergreifend<br />
tätig sein zu dürfen“,<br />
fasst Dr. Brigitte Hausmann<br />
ihre neue Tätigkeit zusammen,<br />
„Und ich bin auf eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit mit Partnern<br />
und Institutionen gespannt, die<br />
diese Potential mit mir nutzen<br />
und weitertragen möchten.“<br />
Übrigens: Begleitend zur vom 11.<br />
bis zum 17. September <strong>2017</strong> stattfindenden<br />
Art Week Berlin findet<br />
die Kunstwoche der Kommunalen<br />
Galerien Berlin (KGB) vom 8.<br />
bis zum 17. September statt.<br />
Am 12. September um 19 Uhr eröffnen<br />
in der Galerie der Schwartzschen<br />
Villa Bezirksstadtrat Frank<br />
Mückisch und Dr. Brigitte Hausmann<br />
die vom 13. September bis<br />
zum 5. November <strong>2017</strong> laufende<br />
Ausstellung „SYNDROME im<br />
Schatten der Ordnung“ von Maria<br />
Manasterny und Deborah Uhde.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Im Boulevard Berlin sprechen<br />
ebenfalls zur Vernissage der<br />
analogen Fotoausstellung von<br />
Kulturamt und KGB „BLICKFELD“<br />
am 5. Oktober um 18 Uhr der<br />
Bezirksstadtrat und die Leiterin<br />
des Kulturamtes. Die Ausstellung<br />
läuft vom 6. Oktober bis zum<br />
31. Dezember <strong>2017</strong> und gewährt<br />
während der Center-Öffnungszeiten<br />
freien Eintritt.<br />
Weiter Informationen unter www.<br />
kultur-steglitz-zehlendorf.de<br />
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10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong><br />
Bundestagswahl am 24. September<br />
Wahlaufruf des Vorstehers der BVV <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
Am 24. September <strong>2017</strong> wählen<br />
die wahlberechtigten Bürgerinnen<br />
und Bürger Berlins in allgemeiner,<br />
unmittelbarer, freier,<br />
geheimer und direkter Wahl ihre<br />
Abgeordneten für den 19. Deutschen<br />
Bundestag.<br />
An diesem Tag entscheiden wir,<br />
welche Politikerinnen und Politiker<br />
in den kommenden vier Jahren<br />
die Geschicke in unserem Land bestimmen.<br />
Dabei sollten wir uns immer<br />
wieder klar vor Augen führen,<br />
dass das Recht auf freie Wahlen in<br />
großen Teilen der Welt nach wie<br />
vor keine Selbstverständlichkeit<br />
ist. In vielen Ländern werden den<br />
Menschen nach wie vor elementare<br />
Bürgerrechte vorenthalten und<br />
müssen die Menschen bis heute<br />
um ihre demokratischen Rechte<br />
kämpfen.<br />
Wir aber haben seit Jahrzehnten in<br />
unserem Land das Recht zu einer<br />
freien und geheimen Wahl und<br />
niemand von uns sollte darauf<br />
verzichten, es wahrzunehmen. Die<br />
Erfahrungen unserer Geschichte<br />
haben uns gelehrt, dass die Demokratie<br />
nicht selbstverständlich<br />
ist. Die Prinzipien des demokratischen<br />
Rechtsstaates und das verbriefte<br />
Recht der Bürgerinnen und<br />
Bürger zu freien Wahlen wurden<br />
deshalb im Grundgesetz festgeschrieben<br />
und sind heute im Bewusstsein<br />
einer großen Mehrheit<br />
der Bürgerinnen und Bürger unseres<br />
Landes fest verankert.<br />
Wer aber am Wahltag seine Stimme<br />
nicht abgibt, verzichtet nicht<br />
nur auf das wichtigste Recht des<br />
Bürgers in einer demokratischen<br />
Gesellschaft, seinem politischen<br />
Willen Ausdruck zu verleihen,<br />
sondern zugleich auch darauf, von<br />
ihm unmittelbar gewählte Repräsentanten<br />
in die Volksvertretung<br />
zu entsenden.<br />
Und gerade vor dem Hintergrund<br />
der Entwicklungen und Krisen in<br />
den letzten vier Jahren sowie aktueller<br />
Ereignisse im In- und Ausland<br />
sollten wir alle uns darüber im Klaren<br />
sein, dass die bevorstehende<br />
Bundestagswahl kein Selbstzweck<br />
ist. In der kommenden Wahlperiode<br />
stehen zahlreiche wichtige<br />
und schwierige Entscheidungen<br />
auf der Agenda der Volksvertretung.<br />
Deshalb ist es notwendig,<br />
dass diejenigen, die die politische<br />
Verantwortung tragen, sich auf<br />
ein stabiles und überzeugendes<br />
Mandat und klare Mehrheiten im<br />
Bundestag stützen können.<br />
Deshalb rufe ich alle Bürgerinnen<br />
und Bürger in <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
auf: Machen Sie von Ihrem Wahlrecht<br />
am 24. September <strong>2017</strong><br />
Gebrauch! Stellen Sie mit Ihrer<br />
Stimmabgabe die entscheidenden<br />
politischen Weichen für die<br />
Bundespolitik in den nächsten<br />
Jahren! Gehen Sie bitte zur Wahl!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ihr<br />
René Rögner-Francke<br />
Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
von Berlin<br />
Bürgersprechstunden<br />
Frank Mückisch, Bezirksstadtrat<br />
für Bildung, Kultur, Sport und<br />
Soziales:<br />
14.9.<strong>2017</strong>: Freizeitstätte Süd, Teltower<br />
Damm 226 14167 Berlin<br />
(14-16 Uhr).<br />
Michael Karnetzki, Bezirksstadtrat<br />
für Ordnung, Verkehr und Bürgerdienste:<br />
19.9.<strong>2017</strong>: Rathaus Zehlendorf,<br />
Raum E 312, Kirchstraße 1/3,<br />
14163 Berlin (15-17 Uhr).<br />
Terminreservierung unter<br />
☎ 90299-2001.<br />
Maren Schellenberg, Bezirksstadträtin<br />
für Immobilien, Umwelt<br />
und Tiefbau:<br />
27.9.<strong>2017</strong>: Rathaus Zehlendorf,<br />
Raum E 304, Kirchstraße 1/3,<br />
14163 Berlin (16-18 Uhr)<br />
Terminreservierung unter<br />
☎ 90299-7001.<br />
Carolina Böhm, Bezirksstadträtin<br />
für Jugend und Gesundheit:<br />
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Di. 9 - 12, 16 - 18 Uhr<br />
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Do. 10 - 12, 16 - 19 Uhr<br />
Fr. 9 - 12 Uhr<br />
Foto: Magann / Fotolia
Lebendige<br />
Eisenbahnatmosphäre<br />
AG Märkische Kleinbahn e. V. veranstaltet<br />
traditionelle Tage der offenen Tür<br />
Traditionelles Mittelstraßenfest<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong> | 11<br />
Am Samstag, den 23. September<br />
wird in der Mittelstraße nahe<br />
dem S- und U-Bahnhof Rathaus<br />
<strong>Steglitz</strong> wieder gefeiert. Reha-<br />
<strong>Steglitz</strong>, das Sportstudio Nippon<br />
und die Kita Mittelstraße veranstalten<br />
von 14 bis 18 Uhr das beliebte<br />
Straßenfest für die ganze<br />
Familie.<br />
Die Besucher erwartet ein vielfältiges<br />
Bühnenprogramm mit<br />
Live-Musik. Das Sportstudio Nippon<br />
zeigt diverse Sportshows.<br />
Institutionen aus dem Kiez stellen<br />
sich und ihre Angebote vor.<br />
An bunten Marktständen gibt es<br />
Kunsthandwerk und Trödel. Jede<br />
Menge Spaß und Unterhaltung<br />
bieten Mitmachaktionen, Glücksrad<br />
und vielfältige Spiel- und Bewegungsangebote<br />
für Kinder.<br />
Für kulinarische Köstlichkeiten<br />
sorgt die Gastronomie von Reha-<br />
<strong>Steglitz</strong>.<br />
Schirmherrin ist Frau Carolina<br />
Böhm, Bezirksstadträtin für<br />
Jugend und Gesundheit von<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf.<br />
unter der Schirmherrschaft von Carolina Böhm,<br />
Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit<br />
An den Tagen der offenen Tür bietet die AG Märkische Kleinbahn<br />
Eisenbahngeschichte zum Anfassen.<br />
Sa., 23. September <strong>2017</strong><br />
14-18 Uhr Nähe Rathaus <strong>Steglitz</strong><br />
Jede Menge Informationen und<br />
Spaß für kleine und große Eisenbahnfreunde:<br />
Schon seit 2004<br />
veranstaltet die AG Märkische<br />
Kleinbahn jedes Jahr die Tage der<br />
offenen Tür. Am 9. und 10. September<br />
ist es wieder soweit. Eisenbahngeschichte<br />
zum Anfassen<br />
und Mitfahren sowie historischer<br />
Busverkehr am Sonntag stehen<br />
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auf dem Programm. So gibt es<br />
Mitfahrgelegenheiten auf dem<br />
Führerstand der Kleinlok nach<br />
Lichterfelde West, auf dem SKL<br />
„Siegfried“ in Richtung Rathaus<br />
<strong>Steglitz</strong>, Museumsfahrten im<br />
Bahnhof Schönow und Draisinenfahrten.<br />
Eine interessante Ausstellung befasst<br />
sich mit der Geschichte der<br />
Zehlendorfer Eisenbahn. Auch<br />
für Verpflegung ist gesorgt. Die<br />
Tage der offenen Tür finden statt<br />
am Samstag, den 9. September<br />
ab 12 Uhr und am Sonntag, den<br />
10. September ab 10 Uhr. Das<br />
Gelände der Betriebswerkstatt<br />
Schönow befindet sich an der<br />
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12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong><br />
Zweiter Memoriam-Garten auf<br />
dem Friedhof <strong>Steglitz</strong> eröffnet<br />
Der zweite Memoriam-Garten<br />
auf dem landeseigenen Friedhof<br />
<strong>Steglitz</strong> in der Bergstraße 38, wurde<br />
am 7. August im Beisein von<br />
Bezirksstadträtin Maren Schellenberg<br />
eröffnet.<br />
Bereits im Jahr 2010 hatte<br />
die Friedhofsverwaltung<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf gemeinsam<br />
mit der Friedhof-Treuhand-Berlin<br />
und der Friedhofsgärtnerei Fortte-Lawrenz<br />
den ersten Memoriam-Garten<br />
auf diesem Friedhof<br />
und den ersten überhaupt in Berlin<br />
eröffnet. Nun konnte aufgrund<br />
einer entsprechend großen, frei<br />
werdenden Fläche ein zweiter<br />
Memoriam-Garten entstehen.<br />
Diese noch junge Form der Bestattungskultur<br />
erfreut sich großer<br />
Nachfrage. Frei von starren<br />
Ausflugslokale<br />
Abgrenzungen der einzelnen<br />
Grabstätten wird den Hinterbliebenen<br />
in einer gartenähnlichen<br />
Atmosphäre ein besonderer Ort<br />
des Gedenkens – in memoriam<br />
– und der Begegnung geboten.<br />
„Die Beisetzung in einem Memoriam-Garten<br />
ermöglicht den<br />
Trauernden eine gewisse Individualität<br />
durch die Auswahl des<br />
Bestattungsortes und des Grabsteines<br />
in einem der einzelnen,<br />
harmonisch zusammenfließenden<br />
Bereiche, ohne sich um die<br />
zeitintensive Grabpflege selbst<br />
kümmern zu müssen,“ stellt Bezirksstadträtin<br />
Maren Schellenberg<br />
fest, „die Gestaltung der gesamten<br />
Anlage ist sehr gelungen<br />
und erinnert mich ein wenig an<br />
die Toskana.“<br />
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zahlreichen Sonnenstunden<br />
und einem milden Klima verwöhnt,<br />
zieht es viele Bewohner<br />
und Gäste in die zahlreichen Lokale<br />
und in die schönen Biergärten.<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf und<br />
weiteren Partnern hat das Regionalmanagement<br />
Berlin SÜDWEST<br />
einen neuen Flyer in einem besonderen<br />
Format herausgebracht: „Die<br />
schönsten Ausflugslokale des Berliner<br />
Südwestens”. Dieser Flyer gibt<br />
auszugsweise eine Übersicht über<br />
39 Ausflugslokale und Restaurants<br />
in Zehlendorf / Wannsee, Nikolassee,<br />
Potsdam, Dahlem / <strong>Steglitz</strong>,<br />
Lichterfelde und Grunewald. In<br />
kompakter Form finden sich Adresse,<br />
Webadresse und ÖPNV-Anbindung<br />
in Kombination mit einer<br />
Verortung in einem Lageplan.<br />
Der Flyer liegt in den Rathäusern<br />
<strong>Steglitz</strong> und Zehlendorf sowie im<br />
Gutshaus <strong>Steglitz</strong> aus.<br />
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Neue Personalunterkunft auf dem<br />
Waldfriedhof in Dahlem<br />
Am 3. August wurde die neue<br />
Personalunterkunft (PUK) auf<br />
dem Waldfriedhof Dahlem am<br />
Hüttenweg an die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der<br />
Friedhofspflege übergeben.<br />
Der eingeschossige Neubau<br />
mit L-förmigen Grundriss und<br />
Pultdach dient als Ersatz für<br />
eine alte, nicht mehr sanierbare<br />
Personalunterkunft mit vorhandener<br />
Schadstoffbelastung und<br />
mangelhafter Energieeffizienz.<br />
Der Neubau dient bis zu 16 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
Philosophischer Salon<br />
im Bürgertreffpunkt<br />
Die Philosophie ist ein wichtiges<br />
bis hilfreiches Werkzeug, um unsere<br />
Welt und unser Leben aus<br />
unterschiedlichen Perspektiven<br />
zu betrachten. Sie kann uns dabei<br />
helfen, Lebensumstände emotionslos<br />
und objektiv zu verstehen.<br />
Diese philosophische Haltung<br />
der Welt gegenüber kann man<br />
lernen: Es ist eine Mischung aus<br />
Achtsamkeit, Neugier und Skeptizismus.<br />
Seit 1. September bietet der<br />
Philosophische Salon im Bürgertreffpunkt<br />
Bahnhof Lichterfelde<br />
Lust auf Töpfern?<br />
Die kleine fröhliche Töpfergruppe<br />
in der : Freizeitstätte Süd am Teltower<br />
Damm 226 in Zehlendorf<br />
freut sich auf Verstärkung. Die Teilnahme<br />
ist kostenlos. Lediglich anteilige<br />
Stromkosten für das Brennen<br />
sind selbst zu tragen. Erleben<br />
Sie in geselliger Atmosphäre, wie<br />
als Aufenthalts-, Sanitär und Umkleideeinrichtung.<br />
Die Bauform<br />
wurde im Vorfeld mit der Denkmalpflege<br />
abgestimmt und ist<br />
so konzipiert, dass das Gebäude<br />
hinter der ca. 2,50 m hohen<br />
Friedhofsmauer möglichst wenig<br />
in Erscheinung tritt. Für die<br />
Erwärmung des Heizungswassers<br />
und des Brauchwassers wurde<br />
eine Anlage mit einer Brennstoffzelle<br />
installiert. Der Neubau<br />
und der geplante Rückbaus der<br />
alten Personalunterkunft werden<br />
ca. 590.000 Euro kosten.<br />
West die Möglichkeit, Lebensfragen<br />
aus philosophischer Sicht<br />
in der Gruppe zu diskutieren.<br />
Dieser Philosophische Salon ist<br />
jedoch keine Selbsthilfegruppe.<br />
Voranmeldung und weitere Informationen<br />
erhalten Sie direkt<br />
bei der Dozentin, Frau Woinzeck,<br />
☎ 0163/272 65 67 oder s.cartier@gmx.de<br />
oder unter ☎ 030-<br />
84 31 31 14 im Bürgertreffpunkt<br />
Bahnhof Lichterfelde West.<br />
Der Termin ist jeweils Freitag von<br />
13 bis 14 Uhr, die Kosten betragen<br />
4 Euro pro Person und Zeitstunde.<br />
aus Ihrer Hand kleine Kunstwerke<br />
entstehen, wie viel Spaß die Bearbeitung<br />
von Ton macht und wie<br />
beruhigend diese Arbeit ist.<br />
Getöpfert wird jeden Donnerstag<br />
von 10 bis 12 Uhr. Anmeldung in<br />
der Freizeitstätte Süd, ☎ 030-<br />
84 50 77 60 (Frau Klews).<br />
Mitglied im Berliner<br />
Verband Gewerblicher<br />
Schneeräumbetriebe e.V.<br />
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Bessemerstraße 24/26<br />
12103 Berlin-Schöneberg<br />
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Telefax: 75 49 36-99<br />
info@kanold-berlin.de
RATGEBER <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong> | 13<br />
Was tun bei Vergiftungen im Haushalt?<br />
Haushalt und Garten sind Gefahrenquellen für Kleinkinder<br />
Kinder sind von Natur aus neugierig und stecken alles in den Mund,<br />
insbesondere wenn es bunt ist und duftet.<br />
Ob Medikamente, Reinigungsmittel<br />
oder Zimmerpflanzen: In<br />
punkto Vergiftungen sind Haushalt<br />
und Garten Gefahrenquelle<br />
Nummer eins – vor allem für<br />
Kleinkinder. Sie sind von Natur<br />
aus neugierig und stecken alles in<br />
den Mund, insbesondere wenn es<br />
bunt ist und duftet. Deshalb sollten<br />
Eltern wissen, was im Notfall<br />
zu tun ist.<br />
Die meisten Vergiftungen sind<br />
auf Spülmittel oder Kosmetika<br />
zurückzuführen. Je nach Menge<br />
verursachen sie häufig nur leichte<br />
oder gar keine Symptome. Gefährlicher<br />
können Vergiftungen<br />
mit Pflanzen, Medikamenten<br />
oder ätzenden Reinigungsmitteln<br />
werden. Neben dem Leisten<br />
einer raschen Ersthilfe sollten Eltern<br />
in jedem Fall eine fachliche<br />
Einschätzung der Giftnotrufzentrale<br />
einholen. „Hier können Betroffene<br />
rund um die Uhr anrufen<br />
und eine kostenlose Beratung<br />
von geschulten Ärzten in Anspruch<br />
nehmen“, sagt Michael<br />
Lachmann, Bereichsdirektor der<br />
Barmenia Versicherungen Berlin.<br />
Treten Symptome wie Atemnot,<br />
Bewusstlosigkeit oder Krämpfe<br />
auf, sollte unbedingt ein Notarzt<br />
verständigt werden.<br />
Über die richtige Behandlung<br />
entscheidet vor allem die Ursache<br />
einer Vergiftung. So ist zum<br />
Beispiel Erbrechen meist das falsche<br />
Mittel, um giftige Stoffe loszuwerden.<br />
Säuren oder Laugen<br />
können dabei die Speiseröhre<br />
verletzen. Hier ist es sinnvoller,<br />
das Gift durch das Trinken von<br />
reichlich Wasser oder Tee zu verdünnen.<br />
Bei Putz- oder Spülmittel<br />
ist Erbrechen ebenfalls tabu, da<br />
sich durch die Bewegung des Magens<br />
Schaum bildet, der eingeatmet<br />
zum Ersticken führen kann.<br />
Juristische Beratung<br />
BGH-Urteil: Anwälte dürfen kostenlose Erstberatung anbieten<br />
Umso wichtiger ist es, dass Eltern<br />
herausfinden, was der Sprössling<br />
verschluckt hat.<br />
Unterstützung bekommen Eltern<br />
auch vom Bundesinstitut für Risikobewertung.<br />
Dessen kostenlose<br />
Smartphone-App „Vergiftungsunfälle<br />
bei Kindern“ klärt über Gefahren<br />
auf und stellt im Notfall<br />
eine Verbindung zum Giftnotruf<br />
her. Zudem erfahren Eltern, wie<br />
sich Unfälle vermeiden lassen.<br />
Dazu gehört vor allem die richtige<br />
Lagerung giftiger Substanzen.<br />
„Arzneimittel gehören idealerweise<br />
in einen abschließbaren<br />
Medizinschrank und auch Haushaltsreiniger<br />
sollten für Kinder unerreichbar<br />
aufbewahrt werden“,<br />
rät Lachmann. Außerdem sollten<br />
sich Eltern darüber informieren,<br />
welche Pflanzen giftig sind und<br />
diese aus Haus und Garten entfernen.<br />
Dennoch ist es wichtig, dem<br />
Nachwuchs zu erklären, warum<br />
Pflanzen, Medikamente und Co.<br />
gefährlich sein können.<br />
Wer sein Recht durchsetzen möchte, benötigt<br />
mitunter juristische Beratung. Doch viele<br />
Verbraucher scheuen die Kosten eines Anwalts.<br />
Einige Kanzleien bieten deshalb schon<br />
seit längerem eine kostenlose Erstberatung<br />
an, um die Erfolgsaussicht einzuschätzen.<br />
Diese Praxis wurde nun durch ein aktuelles<br />
BGH-Urteil bestätigt (Az. AnwZ 42/16). Der gemeinnützige<br />
Verbraucher-Ratgeber Finanztip<br />
zeigt, wie Verbraucher bei rechtlichen Fragen<br />
schnell kostenlos Hilfe finden können.<br />
Rund 165.000 Rechtsanwälte arbeiten laut<br />
Bundesanwaltskammer in Deutschland. Viele<br />
Anwälte verlangen bereits für die juristische<br />
Erstberatung eine Vergütung, die bei<br />
Privatpersonen maximal 190 Euro betragen<br />
darf. Doch insbesondere Kanzleien, die sich<br />
auf Massenfälle spezialisiert haben, bieten<br />
seit langem eine kostenlose Erstberatung an.<br />
Diese Praxis hat der Bundesgerichtshof nun<br />
bestätigt. „Das aktuelle Urteil ist eine gute<br />
Nachricht für alle Verbraucher“, sagt Dr. Britta<br />
Beate Schön, Rechtsexpertin bei Finanztip.<br />
„Denn Verbraucher können durch das kostenlose<br />
Erstgespräch ihre Erfolgschancen besser<br />
abschätzen und sich vom Anwalt überzeugen,<br />
bevor sie das Mandat erteilen.“<br />
<br />
Foto: Frank Boston / Fotolia<br />
Spezialisierte Anwälte beraten kostenlos<br />
Eine kostenlose Erstberatung bieten vor allem<br />
Kanzleien an, die einen bestimmten<br />
Themenfokus haben. Finanztip empfiehlt<br />
beispielsweise einige Anwälte, die Mandanten<br />
bei fehlerhaften Widerrufsbelehrungen in<br />
Baufinanzierungen oder beim Widerspruch<br />
von Lebens- und Rentenversicherungen<br />
vertreten. „Neben der juristischen Erfahrung<br />
bewerten wir es als positiv, wenn die Kanzlei<br />
Verträge kostenlos überprüft“, erklärt Schön.<br />
Weitere spezialisierte Kanzleien, die für das<br />
Erstgespräch kein Honorar verlangen, gibt es<br />
beispielsweise rund um den Diesel-Abgasskandal,<br />
zum Thema Filesharing und bei Fluggastrechten.<br />
Kostenlos Fragen stellen auf Portalen<br />
Aber auch in der Breite der Themen können<br />
Verbraucher einen kostenlosen Rat bekommen:<br />
Wer eine rechtliche Frage hat, kann<br />
sich an ein Anwaltsvermittlungsportal wenden.<br />
Darüber hinaus bieten einige Anwälte<br />
als zusätzlichen Service eine unentgeltliche<br />
Rechtsberatung an. Beispiele hierfür sind<br />
rechtsanwalt.net und unentgeltliche-rechtsauskunft.de.<br />
Bei rechtsanwalt.de kann die<br />
Frage online gestellt werden, die Auskunft<br />
erfolgt dann telefonisch. Über unentgeltliche-rechtsauskunft.de<br />
können Verbraucher<br />
ein 15-minütiges Gespräch bei einem Rechtsanwalt<br />
buchen, welches jedoch dann in den<br />
Räumen der jeweiligen Kanzlei stattfindet.<br />
„Für die Anwälte ist das natürlich eine Art Werbung,<br />
aber Verbraucher, die eine klar umrissene<br />
Rechtsfrage haben, können so kostenlos<br />
einen rechtlichen Rat bekommen“, sagt Schön.
14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong><br />
Von Luther lernen<br />
Kuriose Therapie von Nierensteinen<br />
<br />
Als Martin Luther so sehr unter<br />
Nierensteinen litt, dass er glaubte,<br />
sterben zu müssen, rettete ihn<br />
sein Trotz und ein rumpelnder<br />
Reisewagen. Heutzutage haben<br />
Forscher einen kuriosen Behandlungsansatz<br />
für Steinleiden untersucht,<br />
der ähnlich funktionieren<br />
könnte, wie die Fahrt mit dem<br />
wackelnden Wagen: Achterbahn<br />
fahren.<br />
Das Reformationsjubiläum steuert<br />
seinem Höhepunkt am 31. Oktober<br />
<strong>2017</strong> zu, dem Tag, an dem<br />
sich der Anschlag der 95 Thesen<br />
an die Tür der Schlosskirche in<br />
Wittenberg zum 500. Mal jährt.<br />
Viel ist in diesem Jahr über<br />
Luther geschrieben worden, ein<br />
Aspekt stand dabei weniger im<br />
Fokus: seine Gesundheit. Fast<br />
zeit seines Lebens war er krank.<br />
Berichtet werden unter anderem<br />
Magenbeschwerden, heftige Verstopfungen<br />
und Hämorrhoiden,<br />
Herzschmerzen und Gicht.<br />
Als Luther 1537 in dem thüringischen<br />
Städtchen Schmalkalden<br />
weilte, in dem das Verteidigungsbündnis<br />
protestantischer Fürsten<br />
und Städte, der Schmalkaldische<br />
Bund, gegen die Religionspolitik<br />
des Kaisers tagte, litte er aufgrund<br />
einer Nierenkolik unter so<br />
schrecklichen Schmerzen, dass<br />
er sich dem Tod nahe glaubte.<br />
Tagelang staute sich sein Harn<br />
und keiner der anwesenden<br />
fürstlichen Leibärzte konnte ihm<br />
helfen. Doch im Angesicht seines<br />
Feindes, des päpstlichen Abgesandten,<br />
wollte er nicht sterben.<br />
Also ließ er sich auf einen Wagen<br />
hieven und rumpelte gen Heimat.<br />
Die holprige Fahrt in dem<br />
ungefederten Wagen war eine<br />
Tortur. Doch genau das sollte ihn<br />
am Ende von seiner Pein erlösen,<br />
denn es ist überliefert, dass sich<br />
aufgrund des unsanften Geruckels<br />
der Nierenstein löste und<br />
abging. Die Schmerzen ließen<br />
nach – Luther überlebte.<br />
Die „Therapie“ muss eine unglaubliche<br />
Erlösung gewesen<br />
sein: Nierenkoliken sind aufgrund<br />
ihrer starken, manchmal als unerträglich<br />
empfundenen Schmerzen<br />
gefürchtet. Hervorgerufen<br />
werden sie von Harnsteinen, Ablagerungen,<br />
die sich in der Niere<br />
aus Kristallen bilden. Ruhende<br />
Steine in der Niere bleiben häufig<br />
unentdeckt – problematisch wird<br />
es, wenn die Nierensteine in den<br />
Harnleiter gelangen und dort stecken<br />
bleiben: Sie behindern den<br />
Harnabfluss und lösen kolikartige<br />
Schmerzen aus. Letztlich können<br />
die Steine zu Nierenschädigungen<br />
bis hin zum Tod führen.<br />
Laut „Internisten im Netz“ werden<br />
etwa vier von fünf Nierensteinen<br />
von allein mit dem Urin<br />
ausgeschieden. In leichteren,<br />
gut kontrollierbaren Fällen ist<br />
deshalb eine Behandlung ohne<br />
aktive Entfernung des Steins<br />
erfolgreich. Selbst nach einer<br />
Nierenkolik kann der Arzt mit<br />
verschiedenen Methoden versuchen,<br />
den spontanen Steinabgang<br />
zu unterstützen. Dazu<br />
gehören Maßnahmen wie eine<br />
intensive Schmerzbekämpfung,<br />
lokale Wärme (Wärmeflaschen)<br />
und vermehrtes Trinken.<br />
Zudem kann mechanisch Einfluss<br />
genommen werden. Um den<br />
Deutsche sind „steinreich“<br />
Foto: Henry Czauderna / Fotolia<br />
In den vergangenen Jahren hat die Häufigkeit der Harnsteinerkrankung<br />
in den westlich geprägten Industrienationen deutlich<br />
zugenommen. In Deutschland hat sich die Häufigkeit von Neuerkrankungen<br />
seit Mitte der 1980er-Jahre verdreifacht. Die Gründe<br />
sehen Experten in veränderten Lebensumständen und modernen<br />
Ernährungsgewohnheiten.<br />
Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes sowie fortgeschrittenes<br />
Lebensalter begünstigen die Kristallablagerungen in den<br />
Harnwegen. Am häufigsten tritt die Erkrankung zwischen dem<br />
30. und 50. Lebensjahr auf, wobei Männer im Verhältnis von<br />
7:5 häufiger betroffen sind als Frauen. Drohen Komplikationen,<br />
können Nierensteine heutzutage mit Hilfe von Stoßwellen oder<br />
minimalinvasiven laparoskopischen Techniken zertrümmert und<br />
entfernt werden.<br />
Stein „zurecht zu rücken“ und<br />
das Ausscheiden zu erleichtern,<br />
hilft manchmal körperliche Bewegung<br />
wie Treppensteigen und<br />
Hüpfen. Luther konnte das nicht<br />
mehr, dafür war er zu krank. Ihm<br />
halfen die Erschütterungen des<br />
Reisewagens. Könnte Ähnliches<br />
nicht auch Patienten heutzutage<br />
helfen?<br />
Vielleicht. Immerhin haben amerikanische<br />
Forscher bereits nachgeforscht,<br />
ob Achterbahn fahren<br />
den Abgang von Nierensteinen<br />
fördert. Das mag zunächst verrückt<br />
klingen, hat aber offenbar<br />
bereits einigen Patienten geholfen.<br />
Berichte darüber hatten<br />
die Wissenschaftler auf die Idee<br />
gebracht, die Auswirkung des<br />
Achterbahnfahrens experimentell<br />
zu untersuchen. Sie bauten<br />
ein anatomisch korrektes Modell<br />
einer Niere, befüllten es mit Flüssigkeit,<br />
positionierten kleinere<br />
Nierensteine darin, verstauten<br />
das Modell in einem Rucksack<br />
und machten sich auf in einen<br />
Vergnügungspark.<br />
Nach insgesamt zwanzig Fahrten<br />
in der Achterbahn kamen<br />
sie zu dem Schluss: Unabhängig<br />
von Größe und Position des<br />
Steins scheint eine rasante Fahrt<br />
den Steinabgang tatsächlich beschleunigen<br />
zu können.<br />
Manchen Patienten mit kleinen<br />
Nierensteinen könnten Fahrten<br />
in Achterbahnen möglicherweise<br />
helfen, so die Forscher. Außerdem<br />
sei diese Methode kostengünstig<br />
und relativ sanft. Wer sich allerdings<br />
davor scheut, in einer Bergund<br />
Talbahn in die Tiefe zu rasen,<br />
der kann es machen wie Luther,<br />
denn vielleicht hilft auch ein Ausflug<br />
mit einer Kutsche oder einem<br />
Bollerwagen über Stock und Stein.<br />
Übrigens: Das thüringische Städtchen<br />
Schmalkalden, in dem das<br />
Bündnis gegen den Kaiser und damit<br />
gegen die alte Welt geschmiedet<br />
wurde, ist absolut eine Reise<br />
wert. Mitten in der schönen Altstadt<br />
liegt das Haus, in dem Luther<br />
während der Beratungen wohnte.<br />
Das Zimmer, in dem der Reformator<br />
sowohl mit dem Tod als auch<br />
– innerlich – mit dem päpstlichen<br />
Gesandten gerungen hat, kann<br />
besichtigt werden.
Schloßsee rekonstruiert<br />
Neue alte Wasserfläche im Landschaftspark Glienicke<br />
Der erneut angelegte Schloßsee fügt sich mit seiner Insel und dem<br />
geschwungenen Ufer perfekt in den Park ein.<br />
Der historische Schloßsee ist zurück!<br />
Ein wichtiges Gestaltungselement<br />
des Landschaftsparks<br />
Klein-Glienicke ist wieder erlebbar:<br />
Im Zuge der geförderten touristischen<br />
Geländeerschließung<br />
konnte der historische Schloßsee<br />
wieder hergestellt werden. Dieses<br />
eigentlich künstlich geschaffene<br />
Gewässer wurde ab 1838 in zwei<br />
Bibliotheken mit neuem digitalen Filmangebot<br />
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Bauphasen ausgehoben. Dabei<br />
entstand eine große, durch ihre<br />
unregelmäßige Form natürlich<br />
wirkende Wasserfläche mit vielfältigen<br />
Blicken sowohl vom Wiesengrund<br />
aus als auch von der<br />
Vorfahrt und vom Gartenhof des<br />
Schlosses. Der Teich wurde ursprünglich<br />
mit Havel-Wasser über<br />
eine künstliche Quelle gespeist.<br />
Die Öffentlichen Bibliotheken<br />
Berlins (VÖBB) bieten ab sofort<br />
mit dem neuen Portal „Filmfriend“<br />
das erste Video-On-<br />
Demand-Filmportal speziell für<br />
Bibliotheken. „Filmfriend“ wurde<br />
gemeinsam vom Projekt „Digitale<br />
Welten“ des VÖBB und der<br />
filmwerte GmbH (Babelsberg)<br />
entwickelt.<br />
Das Portal bietet ein attraktives<br />
Filmangebot mit über 500 Spielfilmen,<br />
Dokumentationen, Serien<br />
und Kinderfilmen mit einfacher<br />
Handhabung und einem modernen,<br />
werbefreien Design. Es<br />
vereint die rechtliche (Daten-)<br />
Sicherheit einer anonymen Registrierung<br />
über die VÖBB-Ausweisnummer<br />
mit dem Komfort<br />
kommerzieller Streaming-Anbieter.<br />
Die Berliner Öffentlichen<br />
Bibliotheken reagieren damit auf<br />
die sich verändernden Konsumgewohnheiten<br />
im Filmbereich<br />
und nehmen mit diesem Angebot,<br />
das laufend erweitert wird,<br />
eine Pionierrolle in der Bibliothekslandschaft<br />
ein.<br />
Bibliotheksnutzende können sich<br />
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0171-955 64 86<br />
Ebenfalls bereits historisch war<br />
eine Ausstattung mit Findlingen<br />
an den Ufern des Schloßsees.<br />
Verlandet nach dem<br />
Ersten Weltkrieg<br />
Nach dem Ersten Weltkrieg fiel der<br />
Schloßsee mit einer allgemeinen<br />
Vernachlässigung der Parkpflege<br />
trocken. Glücklicherweise war das<br />
Gewässer in seiner endgültigen<br />
Ausdehnung gut in verschiedenen<br />
historischen Karten dokumentiert,<br />
beispielsweise im sogenannten<br />
Kraatz-Plan von 1862.<br />
Nach dem Abgleich der Geländemodellierung<br />
mit den historischen<br />
Plänen zeigte sich, dass die<br />
Gestaltung noch erhalten war. Daraufhin<br />
konnte nach ausgiebiger<br />
archäologischer Dokumentation<br />
die Wiederherstellung erfolgen.<br />
Gegenüber der historischen Bautechnik<br />
mit einer Dichtung durch<br />
dünne Tonschlämme wurde nun<br />
als Dichtung eine dauerhafte<br />
über ihre Nutzernummer anmelden<br />
und aus dem Angebot auswählen,<br />
das über alle gängigen<br />
Browser sowohl auf stationären<br />
Rechnern, als auch über mobile<br />
Endgeräte gestreamt werden<br />
kann. Dabei wird das Alter der<br />
Nutzer überprüft. Der Zugriff erfolgt<br />
als unbegrenzter Parallelzugriff,<br />
es treten keine Wartezeiten<br />
auf. Unterstützt werden PC, Mac,<br />
Google Chromecast, Apple TV<br />
und Android-Mobilgeräte. Eine<br />
App für iOS ist mittelfristig geplant.<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong> | 15<br />
Schicht aus wasserundurchlässigem<br />
Natur-Ton neu eingebaut.<br />
Dabei wurde auf eine genaue Erhaltung<br />
der Uferverläufe und der<br />
Geländehöhe sowie den Verbleib<br />
der historischen Findlingslagen<br />
geachtet.<br />
Erneut Besucherattraktion<br />
Seit Anfang <strong>2017</strong> ist der Schloßsee<br />
wieder gefüllt, nun jedoch mit sauberem<br />
Brunnenwasser. Nachdem<br />
sich im Laufe des Jahres auch die<br />
gepflanzte Ufervegetation schon<br />
gut entwickelt hat, begeistert der<br />
See nun die Parkbesucher aus nah<br />
und fern. Bezirksstadträtin Maren<br />
Schellenberg freut sich, dass die<br />
Sanierung des Landschaftsparks<br />
Glienicke nach den bereits erfolgten<br />
umfangreichen Erneuerungen<br />
der Wege, mit der Wiederherstellung<br />
des Schloßsees ein weiteres<br />
bedeutendes Stück zum Erhalt<br />
des Weltkulturerbes Glienicke<br />
vorangekommen ist.<br />
Anders als bei kommerziellen<br />
Anbietern ist die Anmeldung<br />
anonymisiert, nutzerbezogene<br />
Daten werden nicht erfasst. Die<br />
Nutzung von „Filmfriend“ ist im<br />
Entgelt für den Bibliotheksausweis<br />
des VÖBB (derzeit 10 Euro<br />
pro Jahr) bereits enthalten.<br />
Neu ist auch das Angebot „Duden<br />
Basiswissen Schule“ (über<br />
www.munzinger.de, frei zugänglich<br />
mit Bibliotheksausweis). Zu<br />
finden sind diese Angebote<br />
bei www.voebb.de/digitaleangebote.<br />
Akazienstraße 2 · 12207 Berlin · www.elektro-grapp.de Impressum <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> · September <strong>Nr</strong>. 9/<strong>2017</strong> · 37. Jahrgang<br />
Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Steglitz</strong>, Zehlendorf,<br />
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Nächste Ausgabe Oktober <strong>Nr</strong>. 10/<strong>2017</strong><br />
Anzeigen-/Redaktionsschluss 18.09.<strong>2017</strong><br />
Erscheinung 05.10.<strong>2017</strong>
16 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | September <strong>2017</strong><br />
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