Zehlendorf Mitte Journal Nr. 2/2018
Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung - April/März 2018
Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung - April/März 2018
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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong><br />
<strong>Journal</strong> für <strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> und Umgebung April / Mai · <strong>Nr</strong>. 2/<strong>2018</strong><br />
250<br />
Jahre<br />
Alte Dorfkirche
2<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
ROLLSTÜHLE + PROTHETIK + REHAHILFEN + BRUSTEPITHESEN<br />
BANDAGEN + KOMPRESSIONSTHERAPIE
<strong>Zehlendorf</strong>s Wahrzeichen<br />
wird 250 Jahre alt<br />
Umfangreiche Renovierungs arbeiten in<br />
und um die Alte Dorfkirche<br />
Blickfang und <strong>Zehlendorf</strong>er Wahrzeichen: Die Dorfkirche feiert<br />
in diesem Jahr ihren 250. Geburtstag. Doch sie ist nicht<br />
die erste Kirche an diesem Standort.<br />
Alte Rechnungen aus den Zeiten vor der<br />
heutigen Dorfkirche belegen, dass hier<br />
schon früher ein Gottes haus stand.<br />
Die Legende vom<br />
preußischen König<br />
Die Legende besagt, dass der preußische<br />
König Friedrich der Große die neue Kirche<br />
erbauen lassen wollte. Er kam auf<br />
Beseitigung der Kriegsschäden<br />
im Jahr 1952.<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong> 3<br />
Impressum<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
6. Jahrgang<br />
Verlag<br />
Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />
Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />
☎ 030 / 407 555 47<br />
Redaktion<br />
Karl-Heinz Christ<br />
journal@gazette-berlin.de<br />
Anzeigen<br />
Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />
d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />
Druck<br />
SPPrint Media, 14089 Berlin<br />
© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />
Das <strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong> erscheint alle<br />
zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und<br />
1.12. eines Jahres.<br />
Nächste Ausgabe Juni/Juli <strong>Nr</strong>. 3/<strong>2018</strong><br />
Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.05.<strong>2018</strong><br />
Erscheinung: 01.06.<strong>2018</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben<br />
oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen<br />
möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.<br />
Haben Sie eine Ausgabe verpasst?<br />
Ältere Ausgaben finden Sie in unserem Online-<br />
Archiv, unter www.gazette-berlin.de.<br />
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4<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
Benefizkonzert in der Dorfkirche im Jahr 2013.<br />
seinem Weg von Potsdam nach<br />
Berlin durch <strong>Zehlendorf</strong> und der<br />
schlechte Zustand der <strong>Zehlendorf</strong>er<br />
Kirche war ihm ein Dorn<br />
im Auge. So soll er 6000 Taler –<br />
für damalige Zeiten eine astronomische<br />
Summe – für den Kirchenbau<br />
gestiftet haben. Mit der<br />
Anzahlung von 3000 Talern ging<br />
der Bauleiter auf und davon. Mit<br />
dem restlichen Geld wurde das<br />
kleine, achteckige Kirchlein gebaut,<br />
das bis heute an seinem<br />
Platz steht. So interessant die<br />
Geschichte, die der Schulleiter<br />
Schäde aufschrieb auch klingt,<br />
sie stimmt so nicht.<br />
Von der Dorfkirche<br />
zum Gemeindehaus<br />
Die Anordnung zum Neubau<br />
und der Reparatur von Kirchen,<br />
die der König 1764 verfügte,<br />
betraf zahlreiche Kirchen in<br />
Brandenburg, nicht speziell die<br />
<strong>Zehlendorf</strong>er Kirche. Auch eine<br />
Zahlung des Königs ist nicht<br />
nachgewiesen. Die kleine Kirche<br />
hängt eher mit der Inflation um<br />
1764 zusammen. Aus Kostengründen<br />
hatte die Kirchenbehörde<br />
beschlossen, dass keine<br />
Dorfkirchen mit Turm mehr erbaut<br />
werden sollten. Das betraf<br />
auch die <strong>Zehlendorf</strong>er Kirche.<br />
So kam es zu dem achteckigen<br />
Gotteshaus, eine sehr seltene<br />
Kirchenform in Brandenburg.<br />
Für die Einwohner <strong>Zehlendorf</strong>s<br />
war die Kirche groß genug. Zumindest<br />
bis zur Gründerzeit. Als<br />
die Bahn auch in <strong>Zehlendorf</strong><br />
hielt und wohlhabende Berliner<br />
lieber im Grünen wohnen wollten<br />
und zur Arbeit in die Stadt<br />
fuhren, wuchs die Bevölkerung<br />
schnell. Eine größere Kirche war<br />
gefragt. Mäzenin Sidonie Scharfe<br />
stiftete ein Grundstück und die<br />
Pauluskirche wurde gebaut. Die<br />
nunmehr Alte Dorfkirche bekam<br />
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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong> 5<br />
neue Innenwände und wurde in<br />
Räume aufgeteilt. Sie war jetzt<br />
das Gemeindehaus.<br />
Bauarbeiten und<br />
Bohrkerne<br />
Doch auch diese Funktion verlor<br />
sie nach einiger Zeit, da die<br />
Paulus-Gemeinde 1930 ihr Gemeindehaus<br />
erbauen ließ. Jetzt<br />
vermietete die Gemeinde die<br />
kleinen Räume für Veranstaltungen,<br />
darunter auch Treffen<br />
vom Bund deutscher Mädel,<br />
des weiblichen Pendants der<br />
Hitlerjugend. Nach Kriegsende<br />
diente das frühere Gotteshaus<br />
ganz weltlich als Lagerraum. Es<br />
gab für die Menschen in dieser<br />
schweren Zeit wichtigeres, als<br />
die Sanierung einer alten Kirche<br />
und so verfiel sie zusehends. Erst<br />
1953 konnte die Alte Dorfkirche<br />
wieder aufgebaut werden. Ende<br />
der 1970er-Jahre wurde sie erneut<br />
umfangreich renoviert.<br />
Doch der Zahn der Zeit nagt<br />
wieder an der Kirche. So benötigt<br />
sie Hilfe – allein für die Sanierung<br />
der Kirche werden 400 000 Euro<br />
benötig. Die Neugestaltung des<br />
Innenraums wird ca. 80 000 Euro<br />
kosten und für die Wiederherstellung<br />
des Kirchhofs benötigt<br />
Der historische Winkel in einer Aufnahme von 1909.<br />
die Gemeinde 180 000 Euro.<br />
Zahlreiche Persönlichkeiten machen<br />
sich für die Alte Dorfkirche<br />
stark, darunter Eckart von Hirschhausen,<br />
der selbst in <strong>Zehlendorf</strong><br />
aufwuchs und Prof. Dr. Wolfgang<br />
Huber, ev. Bischof im Ruhestand.<br />
Beide sind Schirmherren der<br />
Bauarbeiten und des Jubiläums<br />
der Alten Dorfkirche.<br />
Bei der Finanzierung werden<br />
auch neue Wege beschritten.<br />
Im Zuge der Bauarbeiten führte<br />
man Bohrungen an den Wänden<br />
des Gebäudes durch, damit<br />
das Mauerwerk mit Stahlstangen<br />
verstärkt werden konnte.<br />
Die Bohrkerne, die in Teilen aus<br />
Granit bestehen, sammelten<br />
Gemeindemitglieder aus dem<br />
Bauschutt. Die Steine wurden gesäubert<br />
und mit Öl eingerieben.<br />
Sie erstrahlten im neuen Glanz<br />
und sollen im Frühjahr nach einer<br />
Baustellenführung verkauft<br />
werden. Der Erlös fließt in die<br />
Neugestaltung des Innenraums<br />
der Alten Dorfkirche.<br />
Wer sich ebenfalls finanziell beteiligen<br />
möchte: Förderverein<br />
Alte Dorfkirche e. V., IBAN DE85<br />
5206 0410 0003 9010 76, BIC<br />
GENODEF1EK1, die Freunde der<br />
Alten Dorfkirche freuen sich über<br />
jeden Beitrag. Mehr Informationen<br />
unter www.dorfkirche-berlin-zehlendorf.de.<br />
Die Jubiläumsfeier findet am<br />
Sonntag, den 14. Oktober in der<br />
Alten Dorfkirche statt. ◾<br />
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6<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
Schätze aus dem Depot<br />
Heimatmuseum zeigt Exponate aus dem Archiv<br />
Licht gerückt“ ist der<br />
Titel der aktuellen Ausstellung<br />
im Heimatmu-<br />
„Ins<br />
seum <strong>Zehlendorf</strong>. Der Name<br />
kommt nicht von ungefähr –<br />
die Exponate schlummerten im<br />
Dunkel des großen Depots und<br />
bilden die Vielfalt ab, die das<br />
Heimatmuseum abdeckt. Blickfang<br />
ist ein überdimensionales<br />
Gemälde des Künstlers Otto<br />
Soltau, auf dem sich der Mensch<br />
dem Licht entgegenstreckt.<br />
Eine Fotokiste mit historischen<br />
Bildern lädt die Besucher zum<br />
Stöbern ein. Sie können in Erinnerungen<br />
schwelgen und<br />
gern auch Hinweise geben,<br />
wenn sie Menschen auf den<br />
Fotos kennen. Aber auch an<br />
dunkle Zeiten wird erinnert.<br />
Feldgraue Spielfiguren sollten Kindern das<br />
Soldatenleben näherbringen.<br />
Der Erste Weltkrieg machte vor<br />
den Kinderzimmern nicht Halt<br />
und vor allem Jungen sollten<br />
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mittels feldgrauer Figuren zum<br />
Kriegsspiel ermuntert werden.<br />
Mit variantenreichen Elastolinfiguren<br />
– vom Offizier bis über<br />
den Landser bis zur Krankenschwester<br />
– spielten die Kinder<br />
das Geschehen auf den<br />
Schlachtfeldern nach. Als die<br />
Siegmeldungen ausblieben,<br />
verschwand das Kriegsspielzeug<br />
allerdings auch schnell aus der<br />
Werbung und den Geschäften.<br />
Care-Pakete, die den Hunger<br />
der deutschen Bevölkerung<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
linderten, gehören ebenfalls zu<br />
den Ausstellungsstücken. Unter<br />
dem Motto „Meals for Millions“<br />
spendete die amerikanische<br />
Bevölkerung für die Versorgung<br />
der früheren Feinde.<br />
Besonders Technikfans werden<br />
sich für die alten Röhren-Radios<br />
Stöbern im Fotoschatz des Heimatvereins. Wer kennt die Namen von Menschen auf den<br />
Bildern?<br />
Fotos: Matthias Aettner / HVZ<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong> 7<br />
CARE-Paket: Ein aufschlussreicher Karton findet sich im Depot des Heimatmuseums:<br />
Eigentlich ganz unscheinbar, aber durch seine Aufschrift wird er zur historischen Rarität:<br />
„THE QUAKER OATS COMPANY CHICAGO, U.S.A. PACKED 1945 ROLLED OATS“. Zu Deutsch: ein<br />
ganzer Karton mit Haferflocken, gespendet von den Quäkern aus Chicago. Was muss dieses<br />
Paket damals für eine Freude bei den Empfängern ausgelöst haben!<br />
begeistern. Der Volksempfänger<br />
– eines der wichtigsten Propagandainstrumente<br />
im Nationalsozialismus<br />
– wird genauso<br />
gezeigt wie tragbare Transistorradios,<br />
die <strong>Mitte</strong> der 1950er-<br />
Jahre zu den Rennern gehörten.<br />
Die vielseitige Ausstellung zeigt<br />
einen Ausschnitt des gut gefüllten<br />
Depots. Eine Zeitreise durch<br />
die jüngere Vergangenheit, bei<br />
der sich vieles entdecken lässt!<br />
Die Ausstellung ist bis zum<br />
29. Juni <strong>2018</strong> im Heimatmuseum<br />
<strong>Zehlendorf</strong> an der Clayallee/Ecke<br />
Potsdamer Straße zu<br />
sehen. Öffnungszeiten: Montag<br />
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8<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
Wannsee-Radroute statt Partymeile<br />
1. Tourismusforum Berlin Südwest setzt auf Kultur,<br />
Grün und Seeblick<br />
wollen kein Außenbezirk<br />
mit<br />
„Wir<br />
Partymeile sein,<br />
sondern beliebtes Tourismusziel<br />
mit Kultur- und Naturerlebnis<br />
jenseits von <strong>Mitte</strong>“, erklärte<br />
die Bezirksbürgermeisterin von<br />
Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> Cerstin<br />
Richter-Kotowski anlässlich der<br />
„Premiere“ des Tourismusforum<br />
Berlin Südwest im Steglitzer<br />
Rathaus, das Branchenkundige<br />
und -interessierte Anfang März<br />
im Vortrag und Gespräch zusammenbrachte.<br />
Zu der ebenso informativen wie<br />
visionsreichen Veranstaltung<br />
hatte – auch im Namen der<br />
Wirtschaftsförderung Steglitz-<br />
<strong>Zehlendorf</strong> und des Regionalmanagement<br />
Berlin Südwest<br />
– die EBC Hochschule Berlin<br />
eingeladen, welche die gemeinsamen<br />
Bemühungen im Berliner<br />
Südwesten um nachhaltige Fitness<br />
hin zum angesagten Tou-<br />
Pedale statt Partymeile wünscht sich Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski für<br />
ihren Bezirk.<br />
rismusziel am Rande der Stadt<br />
unterstützt.<br />
Damit geht auch das 2016 ebenfalls<br />
gemeinsam entwickelte<br />
Tourismuskonzept an den Start<br />
und erfährt nun seine schrittweise<br />
Umsetzung. Steglitz-<br />
<strong>Zehlendorf</strong> setzt dabei auf seine<br />
natürlichen Vorteile wie Wasser<br />
und Natur, aber auch auf sein<br />
vielfältiges Kulturangebot, das<br />
von AlliiertenMuseum über Museumsdorf<br />
Düppel bis Schlosspark<br />
Theater reicht.<br />
Außenbezirk hat´s<br />
Diese durchaus zugkräftigen<br />
Lockmittel – tiefgrüner Wald,<br />
begeisternde Seen- und Wasserlandschaft<br />
und ein spannendes<br />
Kulturangebot – sollten gerade<br />
dem zum wiederholten Male<br />
unsere Stadt besuchenden Touristen<br />
Appetit auf den Bezirk jenseits<br />
der überfüllten Innenstadt<br />
machen.<br />
Doch schaut man sich die Übernachtungszahlen<br />
des vergangenen<br />
Jahres an, sagen die anderes:<br />
Lediglich 200.000 Gäste<br />
und 480.000 Übernachtungen<br />
konnte Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> da<br />
zählen, während in Berlin-<strong>Mitte</strong><br />
rund 13 Millionen Übernachtungen<br />
bei 5,5 Millionen Gästen<br />
gebucht wurden. Damit liegt der<br />
Bezirk im Tourismusbereich gerade<br />
noch vor Marzahn-Hellersdorf<br />
auf vorletztem Platz. Sind daran<br />
die nur 3.000 Betten schuld, die<br />
Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> bietet?<br />
Entschieden „nein“ sagt dazu<br />
Alexander Stolle, Marketingchef<br />
des an der Schloßstraße gelegenen<br />
„Hotel International Steglitz<br />
Berlin“ und Mitbegründer des<br />
„Wirtschaftsstammtisch Berlin
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong> 9<br />
Machen sich gemeinsam für den Tourismus im Bezirk stark: Vertreter aus<br />
Wirtschaftsförderung, Regionalmanagement, VisitBerlin, EBC Hochschule Berlin und<br />
Senatsverwaltung.<br />
Südwest“. Übernachtungsangebote<br />
gebe es genügend,<br />
vielmehr seien dies die Früchte<br />
einer falsch betriebenen Berliner<br />
Tourismuspolitik, die sich jahrelang<br />
auf innerstädtische Angebote<br />
konzentrierte und für den<br />
Touristen die Stadt Berlin – nicht<br />
nur auf den angebotenen Stadtplänen<br />
– am Bundesplatz enden<br />
ließ. Reichlich spät falle den Verantwortlichen<br />
nun ein, die Vermarktung<br />
der Außenbezirke ins<br />
Visier zu nehmen. Dabei gebe es<br />
genügend Highlights im Bezirk,<br />
angefangen an der Schloßstraße,<br />
die Shoppingqueens ein<br />
mindestens ebenso attraktives<br />
Angebot wie in der Innenstadt<br />
präsentiert.<br />
Burkhard Kieker, Geschäftsführer<br />
von VisitBerlin, schlägt da<br />
eine andere Problemlösung<br />
vor: „Es fehlen Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Die Lösung wäre<br />
hier der Bau eines Kongresszentrums,<br />
woran berlinweit ein<br />
Riesenbedarf besteht.“ Damit<br />
würden auch neue Hotels entstehen.<br />
Im Berliner Südwesten<br />
kräftig in die<br />
Pedale treten<br />
Der Bezirk Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong><br />
hat sich für <strong>2018</strong> drei tourismusfördernde<br />
Ziele gesetzt:<br />
So wird die Schiffsanlegestelle<br />
an der Wannseer Ronneby-<br />
Promenade einer umfassenden<br />
Schönheitskur unterzogen,<br />
außerdem wird im Sommer die<br />
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10<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
13 Kilometer umfassende und<br />
etwa 1 ½ Stunden dauernde<br />
Dahlem-Radroute als Teil eines<br />
umfangreichen Radnetzes an<br />
der Podbielskiallee an den Start<br />
gehen, an deren Route viele<br />
Museen und kulturelle Kleinode<br />
liegen, wie die Domäne Dahlem<br />
oder die Taut-Siedlung. Umgekehrt<br />
führt die Route über den<br />
Mexikoplatz vorbei am Haus am<br />
Waldsee, an der FU Berlin und<br />
am Botanischen Garten vorbei.<br />
Als Fortsetzung in Planung steht<br />
bereits die Wannsee-Radroute,<br />
die dann den Bereich Wasser und<br />
Seen verstärkt in seine Stationen<br />
mit einbezieht.<br />
Eine wichtige Aufgabe sehen Bezirk<br />
und Fachberater auch darin,<br />
„intelligente“ Stelen und Guides<br />
entlang dieser Routen entstehen<br />
zu lassen sowie ein ebenso werbeträchtiges<br />
wie zeitgemäßes<br />
Logo für den Berliner Südwesten<br />
zu entwickeln.<br />
Überwiegend hoffnungsvoll<br />
blickt man im Bezirk auch auf<br />
die Umsetzung des geplanten<br />
Tourismus-Besucher-Zentrums<br />
Am Glienicker Schloss im Tourismus-<br />
Besucher-Zentrum erhalten Berlin-Gäste<br />
bald wertvolle Tipps.<br />
unweit der Glienicker Brücke, das<br />
am Schloss Glienicke Besucher<br />
auf das attraktive Angebot für<br />
den Rad- und Wassertourismus<br />
im Berliner Südwesten aufmerksam<br />
machen will. – Auch wenn<br />
kritische Stimmen den Standort<br />
am Ende der Stadt nicht für den<br />
günstigsten halten.<br />
Derzeit wird außerdem ein neuer,<br />
von der EBC-Hochschule Berlin<br />
entwickelter Bezirks-Führer zu<br />
Berlin Südwest in Magazin-Form<br />
zur Druckreife überarbeitet.<br />
Indessen wünscht sich nicht nur<br />
die Bezirksbürgermeisterin, dass<br />
bald der neugierige Besucher<br />
Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> mit dem<br />
Leihrad erkundet, nach dem<br />
Motto:<br />
Am Vormittag Rendezvous mit<br />
dem Kunsthaus Dahlem und<br />
dem Brücke Museum, nachmittags<br />
Ahoi Ronneby-Promenade<br />
und abends im Schlosspark Theater<br />
Brecht oder Hallervorden<br />
pur.<br />
◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz
Aussteigen, absteigen und staunen<br />
Ladenstraße Onkel Toms Hütte<br />
mit neuer Großprojektion sehenswert<br />
Wer in <strong>Zehlendorf</strong> aus<br />
der U-3 am Bahnhof<br />
Onkel Toms Hütte aussteigt<br />
oder vom Rad steigt, um<br />
einen Bummel durch die Ladenstraße<br />
zu machen, wird staunen:<br />
Im Außenbereich der Bahnhofs-<br />
Vorhalle an der Riemeisterstraße<br />
lädt in Form einer Großprojektion<br />
– als sinnvolle Ergänzung<br />
der im Dezember gestarteten<br />
nahkauf-Schaufenster-Fotopräsentation<br />
zur Geschichte der<br />
Ladenstraße – die Ausstellung „<br />
Sehenswert Onkel Toms Hütte“<br />
seit dem 26. Januar zum Innehalten<br />
und Schauen.<br />
Täglich zwischen 6.00 und<br />
22.00 Uhr erzählt sie im 40-Minuten-Takt<br />
in beeindruckenden<br />
Foto- und Filmsequenzen die seit<br />
den 20er-Jahren währende Geschichte<br />
der Waldsiedlung Onkel<br />
Toms Hütte und ihrem Zentrum<br />
mit U-Bahnhof und Ladenstraße.<br />
Dabei werden berühmte Baumeister<br />
mit klangvollen Namen<br />
vor Augen geführt, die diese<br />
architektonisch Besonderheit<br />
zum Vorbild zeitgenössischer<br />
Stadtplanung haben werden<br />
lassen: An u. a. Bruno Taut, Hugo<br />
Häring, Martin Wagner, Walter<br />
Gropius und Hans Poelzig erinnert<br />
die öffentliche Projektion<br />
und bildet so das Kernstück im<br />
Bezirks-Projekt „Zurück in die Zukunft,<br />
touristische Infrastruktur<br />
und Marketing für den Standort<br />
Onkel Toms Hütte“. Gefördert aus<br />
EFRE-<strong>Mitte</strong>ln des Europäischen<br />
Fonds und unterstützt durch die<br />
Wirtschaftsförderung Steglitz-<br />
<strong>Zehlendorf</strong> hat das Projekt zum<br />
Ziel, das Wohnviertel Waldsiedlung<br />
<strong>Zehlendorf</strong> mit seinem<br />
Nahversorgungszentrum Ladenstraße<br />
zu präsentieren und<br />
Besucher und Touristen für diese<br />
besondere Sehenswürdigkeit zu<br />
sensibilisieren. So reiht sich Onkel<br />
Toms Hütte mit seiner neuen<br />
Dauerprojektion und der Ladenstraße<br />
als wichtiges Glied in die<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong> 11<br />
Kette der touristischen Highlights<br />
dieser zu erradelnden Route,<br />
zu der das Kunsthaus Dahlem,<br />
das Brücke Museum und das AlliiertenMuseum<br />
ebenso zählen<br />
wie das Niemöller-Haus, die FU<br />
Berlin, die Domäne Dahlem oder<br />
der Botanische Garten.<br />
Als einzigartiger Ausgangspunkt<br />
für eigene Erkundungen und<br />
geführte Fahrrad-Touren durch<br />
<strong>Zehlendorf</strong>-Dahlem bietet sich<br />
die 1931 entstandene und wiederbelebte<br />
Ladenstraße an. Mit
12<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
ihren Einzelhändlern, Dienstleistungs-<br />
und Handwerksangeboten,<br />
mit ihrem jeden Donnerstag<br />
stattfindenden regionalen<br />
Wochenmarkt davor und nicht<br />
zuletzt mithilfe des durch die<br />
Ladenpassage ziehenden Duftes<br />
frisch gebrannten Kaffees<br />
weckt sie alle Sinne und macht<br />
aufnahmefähig für das, was<br />
der Ortsteil noch bietet. Für ihn<br />
setzt sich bereits seit langem<br />
der Verein Papageiensiedlung<br />
ein, der durch die Siedlung und<br />
den „Zukunftskiez Onkel Toms<br />
Hütte“ geführte Touren sowie<br />
einen Guide in Buchform anbietet.<br />
Auch das Haus am Waldsee<br />
hat Audio-Guides zu Onkel<br />
Toms Hütte und Schlachtensee<br />
in seinem Verleih-Angebot. Zur<br />
Verbesserung der Infrastruktur<br />
sollen im und um den Bahnhof<br />
Onkel Toms Hütte öffentliche<br />
Toiletten eingerichtet werden.<br />
Der Bezirk mit der Wirtschaftsförderung<br />
arbeitet derzeit im Rahmen<br />
seines Tourismusprojektes<br />
aktiv an der Entwicklung der<br />
beschilderten Dahlem-Fahrradroute.<br />
Auf bestem Weg zum<br />
Weltkulturerbe?<br />
Anwohner, Freunde des Ortsteils<br />
und Vertreter der Politik,<br />
Wirtschaftsförderung und BVG<br />
sowie das Büro Bertsch Architekten,<br />
das die Dauerprojektion realisiert<br />
hat, kamen zur Eröffnung<br />
der Projektions-Ausstellung<br />
zusammen. Sie beweisen damit<br />
einmal mehr, welch Erfolg sich<br />
einstellt, wenn Engagierte unterschiedlichster<br />
Wirkungsbereiche<br />
miteinander anstatt gegeneinander<br />
für „ihre“ gemeinsame<br />
Sache Einsatz zeigen.<br />
Heide Wohlers, Leiterin des Ladenstraßen-Projektes<br />
und seit<br />
Projektbeginn 2012 im Standortmanagement<br />
dabei, lobte in<br />
ihrer Rede den Nachbarschaftsgeist<br />
der Beteiligten und prophezeite<br />
optimistisch: „Mit der<br />
Ausstellung wird heute ein weiterer<br />
großer Schritt getan, um<br />
über Berlin und Deutschland hinaus<br />
Touristen aus aller Welt auf<br />
das Potential an Sehenswürdigkeiten<br />
dieses Ortsteils aufmerksam<br />
zu machen.“<br />
Bezirksbürgermeisterin Cerstin<br />
Richter-Kotowski schloss sich in<br />
ihrem Grußwort Heide Wohlers<br />
an und begrüßte das über einen<br />
so langen Zeitraum kontinuierliche<br />
und durchaus nicht selbst-<br />
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Ihrer Räume etwas genauer an. Sind Sie noch zufrieden mit<br />
dem Farbton? Fühlen Sie sich wohl? Oder möchten Sie<br />
vielleicht das Ganze ein wenig auffrischen?<br />
Rufen Sie uns an! Wir sind für Sie da und unterbreiten Ihnen<br />
gerne unverbindlich unser Angebot.<br />
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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong> 13<br />
Projekt(ions)freude: (v.l.n.r.) Steffen Adam, Alexander Bertsch, Heide Wohlers,<br />
Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski, Michael Pawlik (Wifö).<br />
verständliche Engagement von<br />
Eigentümern, Geschäftsleuten,<br />
Anwohnern, BVG und Wirtschaftsförderung,<br />
die dazu beigetragen<br />
haben, dass die schon<br />
beinahe totgesagte Ladenstraße<br />
nun bei Vollvermietung einen<br />
zweiten Frühling erleben kann.<br />
Diese so ganz besondere Kultur<br />
des Ortsteils locke „jenseits der<br />
<strong>Mitte</strong>“ schließlich die Berlin-<br />
Besucher in den Südwesten,<br />
die zum wiederholten Male die<br />
Hauptstadt aufsuchten. Zukünftig<br />
könnten sie diesen sehenswerten<br />
Kieztreffpunkt mit in ihre<br />
Dahlem-Fahrradroute integrieren.<br />
Die Bezirksbürgermeisterin<br />
sprach sich dabei auch für eine<br />
Fahrradleihstation in der Ladenstraße<br />
aus.<br />
Christian Ansorge, Vorstandsvorsitzender<br />
des Onkel Toms<br />
Verein und Ladenstraßen-Besitzer,<br />
gab zu bedenken, dass zur<br />
Steigerung der Attraktivität des<br />
U-Bahnhofes „noch viel Schweiß<br />
und Geld fließen muss“. Er zählt<br />
dabei auf weitere bezirkliche Unterstützung,<br />
um die reichlich vorhandenen<br />
guten Ideen verwirklichen<br />
zu können. Dabei denkt<br />
er auch an die Einrichtung eines<br />
Bruno-Taut-Museums vor Ort.<br />
Dem baulichen Bereich wandten<br />
sich in ihren Worten dann<br />
Manuela Damianakis von der<br />
Deutschen Wohnen (ehemals<br />
GEHAG) sowie der Architekt<br />
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14<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
Eine Schaufenster-Fotopräsentation neben „nahkauf“ informiert über die Geschichte der Ladenstraße.<br />
und Bauhistoriker Steffen Adam<br />
zu. Erstgenannte hob die bereits<br />
geleisteten und noch bevorstehenden<br />
denkmalgerechten Sanierungsleistungen<br />
an der Waldsiedlung<br />
<strong>Zehlendorf</strong> und ihrem<br />
umgebenden Gartendenkmals<br />
hervor, die dabei helfen, das<br />
Areal auf den UNESCO-Welterbe-<br />
Status zu erheben.<br />
Steffen Adam vom Architektenteam,<br />
das die Ausstellung initiierte,<br />
betonte: „Die Ausstellung<br />
über die Waldsiedlung Onkel<br />
Toms Hütte soll den Anwohnern,<br />
Freunden, Gästen und Touristen,<br />
aber auch Fachleuten, Schülern<br />
und Studierenden Freude bereiten<br />
und sie in die Lage versetzen,<br />
eine der wichtigsten<br />
Siedlungen Berliner Moderne<br />
stärker wert zu schätzen. Dabei<br />
geht es in vier Kapiteln um die<br />
Umsetzung wissenschaftlicher<br />
Untersuchungen und baugeschichtlicher<br />
Forschung in eine<br />
Ausstellung, die allgemeinverständlich<br />
und unterhaltsam jeden<br />
anspricht. Es geht um den<br />
Zwiespalt zwischen Neuem Bauen<br />
und den Bauten Bruno Tauts.<br />
Wie sieht es mit der heutigen<br />
Baustruktur aus? Was können<br />
wir von Baumeistern wie Taut in<br />
unsere Zeit übernehmen?“ Steffen<br />
Adam sieht dann auch die<br />
Waldsiedlung <strong>Zehlendorf</strong> – wie<br />
so viele an diesem Abend – als<br />
Vorbild, das zum bestehenden<br />
Weltkulturerbe „Siedlungen der<br />
Berliner Moderne“ nachnominiert<br />
werden sollte.<br />
Auf den Punkt brachte es abschließend<br />
Winfried Brenne,<br />
der in der Architekturwerkstatt<br />
Pitz-Brenne im Jahr 1987 die erste<br />
umfassende bauhistorische<br />
Dokumentation der Siedlung als<br />
Grundlage für denkmalgerechte<br />
Erneuerungs- und Instandsetzungsmaßnahmen<br />
erstellt hat.<br />
Er riet den Anwesenden: „Die<br />
Ladenstraße weckt die Kraft der<br />
Siedlung, die so voller Farbe<br />
und Lebensfreude steckt, in sich<br />
selbst zu ruhen. Mit dieser Ausstellung<br />
haben wir eine Grundlage<br />
gefunden, diese Erlebnissiedlung<br />
wiederzuentdecken.<br />
Möge sich Ihr Auge im Sommer<br />
an den Farben der Siedlung erfreuen!“<br />
◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz<br />
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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong> 15<br />
U-Bahnlinie 3<br />
wird verlängert<br />
Ab Mai geht es von der Krummen Lanke<br />
bis zur Warschauer Straße<br />
Bekanntlich macht der Mai<br />
alles neu. Für die Fahrgäste<br />
auf einer der wichtigsten<br />
Ost-West-Verbindungen im<br />
U-Bahnnetz macht er nun aber<br />
auch vieles besser. Voraussichtlich<br />
ab dem 7. Mai erhöht die<br />
BVG den Takt auf der Hochbahn<br />
zwischen der westlichen City,<br />
Kreuzberg und Friedrichshain<br />
und schafft außerdem neue, attraktive<br />
Direktverbindungen. Das<br />
Land Berlin hat als Aufgabenträger<br />
das neue Verkehrskonzept<br />
bestellt.<br />
Kernstück des neuen Konzeptes<br />
ist eine Verlängerung der<br />
Linie U3. Statt wie bisher am<br />
Nollendorfplatz zu enden, fahren<br />
die Züge von der Krummen<br />
Lanke künftig tagsüber auf der<br />
gleichen Strecke wie die U1 bis<br />
zur Warschauer Straße. Auf dem<br />
Hochbahn-Viadukt fährt die U-<br />
Bahn dann alle drei bis vier Minuten<br />
– und somit deutlich öfter<br />
als bisher. Für viele Fahrgäste<br />
entfällt damit außerdem das<br />
Umsteigen am Nollendorf- oder<br />
Wittenbergplatz. Insbesondere<br />
viele Studierende der Freien Universität<br />
profitieren von der neuen<br />
Direktverbindung.<br />
Die U3 fährt tagsüber montags<br />
bis freitags auf der ganzen verlängerten<br />
Linie im 5-Minuten-Takt.<br />
Früh am Morgen und am späten<br />
Abend sowie sonnabends und<br />
sonntags sind die Züge alle zehn<br />
Minuten unterwegs. Lediglich<br />
frühmorgens (wochentags bis<br />
ca. 6 Uhr, am Wochenende bis<br />
10 Uhr), spätabends vor Betriebsschluss<br />
und im durchgehenden<br />
Nachtverkehr am Wochenende<br />
fährt die U3 wegen der geringeren<br />
Nachfrage wie bisher bis zum<br />
Nollendorfplatz.<br />
Bei der BVG laufen die Vorbereitungen<br />
für das neue Konzept bereits<br />
auf Hochtouren. Und das gilt<br />
nicht nur für die Betriebsplanung<br />
der U-Bahn, sondern auch für die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
die sich um die Fahrgastinformation<br />
kümmern – schließlich sollen<br />
bis Mai auch die Liniennetzpläne,<br />
Linienverlaufsgrafiken (die sogenannten<br />
Perlschnüre), das Informations-<br />
und Leitsystem auf den<br />
U-Bahnhöfen, die Ansagen auf<br />
Bahnsteigen, in den Zügen und<br />
Aufzügen aktualisiert sein. ◾
16<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
Round Midlife-Bigband Berlin:<br />
Wo Eltern den Ton angeben<br />
Seit 15 Jahren sind Swing, Rock und Pop Programm<br />
Montag ist Probentag.<br />
Während in der Aula<br />
des Dahlemer Arndt-<br />
Gymnasiums die Schülerinnen<br />
und Schüler der United Big Band<br />
jazzen und für ihre Auftritte proben,<br />
swingt die Elterngeneration<br />
im Wilmersdorfer Kulturzentrum<br />
„Spirale“. Denn der Probenraum<br />
im Gymnasium wird derzeit für<br />
schulische Aktivitäten benötigt.<br />
Als Round Midlife-Bigband Berlin<br />
(RMBB) ist die Elternband,<br />
deren Gründungsort das Arndt-<br />
Gymnasium ist, immer wieder<br />
gern gesehener Gast bei angesagten<br />
Musikveranstaltungen<br />
wie der Fête de la Musique, bei<br />
Konzerten in Jazzclubs wie im<br />
„Schlot“ oder beim Jazztreff<br />
Berlin, bei Stadtteilfesten, Privatkonzerten<br />
und natürlich am<br />
Arndt-Gymnasium und Dahlemer<br />
Tag. Diese Veranstaltung im<br />
September 2003 war es auch,<br />
welche vor rund 15 Jahren Eltern<br />
zusammengeführt hat, die nun<br />
mit Schlagzeug, Trompete, Klavier<br />
und Gitarre in eigener Band<br />
ihren musikalischen Kindern erfolgreich<br />
nacheifern.<br />
Von Swing bis Pop<br />
„Mit dem Satz „Ich gründe eine<br />
Elternband“ hat es Martin Burggaller<br />
am Arndt-Gymnasium<br />
damals geschafft, uns für diese<br />
Band zu begeistern“, erinnert<br />
sich Christa Schütt, die von Anfang<br />
an dabei ist. Dr. Burggaller,<br />
Musikdidaktiker, -pädagoge und<br />
–profi, begleitete da bereits die
Schulbands am Arndt-Gymnasium.<br />
In der neu gegründeten Elternband<br />
spielte Christa zuerst noch<br />
die Klarinette ihrer Tochter. Als<br />
aber klar wurde, dass ein Saxophon<br />
fehlt, sattelte sie musikalisch<br />
um. Dazu kamen Musikbegeisterte<br />
wie Hans-Peter Mohr<br />
– ebenfalls Saxophonist in der<br />
Band und heute ihr Sprecher –<br />
Thomas Mertens (Gitarre) und<br />
Frank Trautmann, der erzählt:<br />
„Eigentlich wollte ich die vierte<br />
Gitarre spielen, aber Burggaller<br />
entschied: „Du spielst Trompete.“<br />
Einige der Sprösslinge der<br />
Round-Mitlifer haben United<br />
Bigband-Erfahrung. Die setzt<br />
sich aus jungen Musikern verschiedener<br />
Oberschulen und<br />
Gymnasien ebenso Arndtübergreifend<br />
zusammen wie<br />
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Eigene Schleiferei<br />
Messer • Scheren • Gartengeäte<br />
Solinger Stahlwaren<br />
die aktuell 19-köpfige Round<br />
Midlife-Amateurband. Dazu<br />
zählen inzwischen Musikerinnen<br />
und Musiker unterschiedlichster<br />
Berufe vom Architekten bis zum<br />
Kameramann aus Steglitz, <strong>Zehlendorf</strong>,<br />
Wilmersdorf und Charlottenburg<br />
im Alter zwischen 30<br />
und 75.<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong> 17<br />
Auftritt mit Swing, Pop und guter Laune: Die Round Midlife-Bigband Berlin.<br />
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Ihre Kinder finden´s immer noch<br />
gut, dass ihre Eltern eine Band<br />
gründeten. Längst sind die<br />
meisten der Schule entwachsen,<br />
doch auch heute springen sie<br />
notfalls noch als Ersatz-Musiker<br />
bei Round Midlife ein.<br />
Voraussetzung, dort Mitglied zu<br />
werden, ist nach wie vor, sich<br />
Küchen- und Kochmesser,<br />
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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
Sängerin Ute trifft immer den richtigen Ton.<br />
im „Elternstatus“ zu befinden.<br />
Doch auch dabei gilt: Keine Regel<br />
ohne Ausnahme.<br />
Anfangs probten die Amateur-<br />
Musiker nur alle sechs Wochen.<br />
Doch die Band wuchs und damit<br />
auch ihr Anspruch. Das Ergebnis<br />
kann sich heute hören lassen<br />
und ist durchaus mit Profi-Bigbands<br />
vergleichbar.<br />
Als Bandgründer Burggaller mit<br />
dem Unterricht der Jugend-Ensemble<br />
am Arndt-Gymnasium<br />
ausgelastet war, übergab er<br />
Round Midlife im Jahr 2009 an<br />
Profimusiker und Drummer Michael<br />
Rowalska. Unter seiner<br />
Leitung erarbeitete sich die Bigband<br />
ein abwechslungsreiches<br />
Repertoire von Swing, Bossa,<br />
Rock und Pop, das aktuell rund<br />
140 Stücke umfasst. Weitere Instrumente<br />
und eine Sängerin<br />
kamen hinzu.<br />
Auf regelmäßigen Band-Meetings<br />
rückt die Gruppe näher<br />
zusammen, sie erarbeitet neue<br />
Stücke, lernt dazu und hat auf<br />
jeden Fall eines: viel Spaß.<br />
Professionelle<br />
Amateurband<br />
Derzeit gehören zur Bigband<br />
fünf Saxophone, jeweils vier<br />
Trompeten und Posaunen, Gitarre,<br />
Bass, Klavier, Schlagzeug<br />
und Percussion. Sechs Frauen<br />
sind dabei, von denen eine ihre<br />
Sängerin Ute Fischer-Kramps ist.<br />
Vor vier Jahren kam sie dazu, als<br />
die damalige Sängerin ausfiel.<br />
Ihr Mann ist erster Trompeter<br />
von Round Midlife. Sie betont:<br />
„Mit der Auswahl der Stücke<br />
wird eigentlich immer auf meinen<br />
Stimmumfang Rücksicht<br />
genommen.“<br />
An diesem montäglichen Probenabend<br />
nun, der nur wenige<br />
Wochen vor dem nächsten<br />
Auftritt liegt, wird konzentriert<br />
gearbeitet, auch wenn die Frühjahrsgrippe<br />
die Drummer und einen<br />
Trompeter ans Bett gefesselt<br />
hat. Dafür gibt Christiane an den<br />
Congas ihr Bestes. Die Musikstücke<br />
mit ihren jeweiligen musikalischen<br />
„Klippen“ werden auch<br />
an diesem Abend step by step<br />
durchgespielt:<br />
„Smooth operator“ geht in die<br />
Beine, ein Rhythmus, bei dem<br />
man mitmuss. Knut, Neuzugang<br />
am Klavier, bekommt noch Hilfestellung<br />
von Volker, der zukünftig<br />
etwas kürzer treten will.<br />
Bandleader Michael Rowalska<br />
hat die Ohren überall: „Noch<br />
mal Takt 40, besseren Übergang!<br />
– Jetzt müssen wir es noch Konzertchic<br />
machen!“ spornt er seine<br />
Band an und weiß geschickt<br />
zu motivieren.<br />
Dann das nächste Stück, Stevie<br />
Wonders “You are the sunshine<br />
of my life”, aus dem Band-Repertoire<br />
wiederbelebt. Sängerin<br />
Ute lässt mit ihrer Stimme, die<br />
erstaunliche Tiefe besitzt, die<br />
Sonne aufgehen, Michael wippt<br />
zufrieden mit.<br />
Weiter geht´s unter sengender<br />
Band-Sonne durch die Wüste mit<br />
„Caravan“: Wüstenschiffe ziehen<br />
zum Riq-Rhythmus mit wiegenden<br />
Schritten am Horizont zur<br />
nächsten Oase. Der Daddelbass<br />
muss eine Extrarunde dreh´n –<br />
dann ist Pause.<br />
Entspannte Gesichter, Lächeln,<br />
hier und da eine nett gemeinte<br />
Neckerei. Und da ist er, stets präsent:<br />
Der Spaß, den wohl alle hier<br />
haben in ihrer Round Midlife-<br />
Bigband, egal ob an Schlagzeug,<br />
Trompete, Gitarre oder Gesangsmikrofon.<br />
Übrigens: Am 21. Juni <strong>2018</strong> spielt<br />
Round Midlife bei der Fête de la<br />
Musique.<br />
Weitere Termine und Kontaktadresse<br />
unter www.round-midlife.<br />
de<br />
◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz
Fairtrade bis in die Kaffeetasse<br />
Bezirk sensibilisiert Schüler in Workshops für fair gehandelte Ware<br />
Mit seinem vermehrten<br />
Engagement für fairen<br />
Handel ist der Bezirk<br />
Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> auf gutem<br />
Weg, im Rahmen der deutschlandweit<br />
zu diesem Thema laufenden<br />
Kampagne „Fairtrade<br />
Town“ zum „Fairtrade-Bezirk“<br />
ernannt zu werden (siehe Beitrag<br />
Juni/2017).<br />
Dazu ist es wichtig, auch die jüngeren<br />
Generationen zu sensibilisieren<br />
und mit einzubeziehen<br />
sowie Schulen und Bildungseinrichtungen<br />
im Bezirk das Thema<br />
fairer Handel verstärkt in ihren<br />
Lehrplan einbauen zu lassen.<br />
In von Mitarbeiter, Lehrern und<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong> 19<br />
Studenten der Botanikschule<br />
erstellten Workshops lernen Bezirks-Schülerinnen<br />
und -Schüler<br />
nun, was unser täglicher Kaffeekonsum<br />
für die in kaffeeanbauenden<br />
Ländern lebenden Menschen<br />
bedeutet.<br />
Vom Kaffeeanbau über Ernte,<br />
Handel bis hin zu Weiterverarbeitung<br />
und Transport wird dabei<br />
der Weg des „schwarzen Goldes“<br />
vom Samen bis in unsere Tasse<br />
aufgezeigt und die Notwendigkeit<br />
des fairen Handels verdeutlicht.<br />
Am Kaffeeparkour<br />
alle Hürden nehmen<br />
Workshop-Teilnehmer im Haus<br />
der Botanikschule im Botanischen<br />
Garten waren auch<br />
24 Schülerinnen und Schüler der<br />
8. Klasse der Lankwitzer Bröndby-Schule<br />
mit ihrer Klassen- und<br />
einer Erdkunde-Lehrerin:<br />
Was ist eigentlich fairer Handel?<br />
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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
– Mit dieser Eröffnungsfrage des<br />
„Kaffeeparkour“ wendet sich<br />
Elke Anders, die als Lehrerin im<br />
Auftrag der Senatsverwaltung<br />
für Bildung, Jugend und Familie<br />
an der Botanikschule arbeitet,<br />
an die jungen Besucher. Die<br />
Antwort kommt schnell aus<br />
deren Reihen – bezogen auf<br />
Kaffeeplantagen-Arbeiter: „Fairer<br />
Handel ist, wenn Leute fair<br />
behandelt werden und wenn<br />
ihre Leistung gerecht bezahlt<br />
wird.“ Auch, dass fair gehandelte<br />
Ware – in diesem Fall Kaffee<br />
aus Anbaugebieten Afrikas, Asiens<br />
oder Südamerikas, in denen<br />
auf diese Gerechtigkeit geachtet<br />
wird – in vielen Verkaufsstellen<br />
im Bezirk zu kaufen und am<br />
Fairtrade-Siegel zu erkennen ist,<br />
ist bereits vielen der Schüler klar.<br />
Sven* lässt überzeugt verlauten:<br />
Plakat aus der Kaffee-Ausstellung des<br />
Botanischen Gartens (2013).<br />
„Um´s Einkaufen kümmere ich<br />
mich nicht, meine Mutter kauft<br />
ein und nimmt bestimmt das<br />
Richtige und Qualität.“<br />
Dennoch hört er genau zu, als im<br />
anschließenden Einführungsfilm<br />
der Begriff „Fairtraide“ am Beispiel<br />
„Kaffee“ verdeutlicht wird.<br />
Ein Begriff, der aber u. a. auch auf<br />
die Produkte Bananen, Honig,<br />
Kakao, Schnittblumen, Reis und<br />
Wein zutrifft.<br />
Im vorgeführten Film ist dann die<br />
Rede von nur geringer Bezahlung<br />
der Plantagenbesitzer, von<br />
Spekulationen am Finanzmarkt,<br />
Kinderarmut und Ernteausfall.<br />
Aber auch davon, dass dank der<br />
Unterstützung und Kontrolle<br />
durch Fairtrade-Organisationen<br />
diesen Missstände entgegengewirkt<br />
werden kann. Siegelzertifizierte<br />
Kaffees stehen so<br />
für bessere Arbeitsumstände,<br />
keine Kinderarbeit, für die Beteiligung<br />
kleiner Plantagenbauer<br />
am Gewinn, für geringeren Wasserverbrauch<br />
und besseres Mit-<br />
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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong> 21<br />
„Kaffeepflückerinnen“ im Workshop.<br />
spracherecht beim Aushandeln<br />
eines kostendeckenden Ankaufpreises<br />
im Herkunftsland. Dabei<br />
wird der Rohkaffee erst vor Ort<br />
im Ankunftsland ge röstet und<br />
verpackt.<br />
Viel Praxis-Wissen auf Augenhöhe<br />
zum Thema Kaffeeanbauund<br />
Ernte bringt Heike Kammer<br />
mit. Die Referentin für Globales<br />
Lernen und Friedensarbeit hat<br />
in Südamerika gelebt und gearbeitet.<br />
„Ich habe selbst Kaffee geerntet,<br />
und irgendwann wurde<br />
ich auch Kaffeetrinkerin“, verrät<br />
sie den Schülern, von denen sich<br />
erst wenige als Kaffeefreunde<br />
bezeichnen. Auf Plakaten studieren<br />
sie Informationen über<br />
die kaffeeanbauenden Länder,<br />
über Fairtrade-Produkte, -Marken<br />
und Siegel, aber auch über<br />
fairen Handel in Deutschland<br />
und ein deutliches NEIN zur Kinderarbeit.<br />
Um selbst ein Gefühl<br />
für die Materie Kaffee zu bekommen,<br />
dürfen die jungen Gäste<br />
der Botanikschule nun selbst<br />
aus einem Korb mit Erbsen den<br />
Rohkaffee mühsam „herauspflücken“,<br />
als Kaffeepflücker ihre Ernte<br />
an den Händler verkaufen, als<br />
Röster vom Händler kaufen und<br />
schließlich die Bohnen auf einem<br />
Kocher im Topf rösten, mahlen<br />
Juwelier Uhren Weiss<br />
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Uhren- und Schmuck-<br />
Reparaturen in der<br />
eigenen Werkstatt<br />
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Öffnungszeiten<br />
Di. - Fr. 9:00 - 18:30<br />
Sa. 9:00 - 13:30<br />
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22<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
Im Regenwald schwitzen, lernen und verstehen.<br />
und für den Handel verpacken.<br />
Bald durchzieht frischer Kaffeeduft<br />
die Botanikschule und allen<br />
ist klar geworden, wie viel Arbeit<br />
aufgebracht werden muss, bis<br />
der Kaffee in der Tasse dampft.<br />
Spielerisch und im Quiz lernen<br />
die Schüler an diesem Vormittag<br />
außerdem Ernterisiken, drohende<br />
Ausbeutung und Preisschwankungen<br />
kennen, erfahren<br />
sie, wie Angebot und Nachfrage<br />
den Einkaufspreis beeinflussen,<br />
sinkende Weltmarktpreise sich<br />
existenz- und lebensbedrohend<br />
auswirken. Im anschließenden<br />
Quiz wird dieses Verständnis vertieft<br />
und – je nach Erfolg – mit<br />
Fairtrade gehandelten Schokoladentäfelchen<br />
belohnt, denn<br />
Kopfarbeit macht Appetit.<br />
Den Schülern gefällt´s. „Die einzelnen<br />
Stationen machen Spaß,<br />
und außerdem wusste ich schon<br />
vieles“, freut sich Ronja*, die einiges<br />
Vorwissen über Fairtrade aus<br />
dem Schulunterricht mitbringt.<br />
Die den Workshop vor Ort begleitenden<br />
Nachhaltigkeitsund<br />
Qualitätsmanagement-<br />
Studierenden der Hochschule<br />
für Wirtschaft und Recht Berlin,<br />
Campus Schöneberg haben den<br />
Parkour mit viel Einfühlungsvermögen<br />
mitentwickelt, man spürt<br />
ihre Begeisterung für die Materie<br />
sowie ihr Verständnis für die Jugendlichen.<br />
„Bildung kennt kein Alter“, betont<br />
Studentin Michelle. Und so<br />
kann sie sich gut vorstellen, einen<br />
ähnlichen Parkour auf Pflege-<br />
und Senioreneinrichtungen<br />
abgestimmt weiterzuentwickeln:<br />
„Um auch dort eine größere Sen-<br />
Nasse Wände, Feuchte Keller?<br />
Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und drückendes Wasser auch ohne Schachten von innen ausgeführt<br />
Mariendorfer Damm 159, 12107 Berlin, ☎ (030) 36 80 15 86/87, Fax 36 80 15 88, www.inserf-bautenschutz.de<br />
TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> Ratgeber <strong>Journal</strong> 23<br />
Jakob(r.) und Voigt haben das Geweihfarn entdeckt.<br />
sibilisierung für Fairtrade und ein<br />
geändertes Konsumverhalten<br />
bewirken zu können.“ In diesem<br />
Bereich gäbe es reichlich Aufklärungspotential.<br />
Ihr Ziel sei, dazu<br />
Seniorengruppen und Vertreter<br />
der jeweiligen Einrichtungen anzusprechen.<br />
Guter Kontakt diesbezüglich<br />
bestehe bereits zu BVV<br />
und Seniorenvertretung.<br />
Mit allen Sinnen den<br />
Regenwald erleben<br />
Doch in welchem Verhältnis stehen<br />
Regenwald und Kaffeeanbau<br />
eigentlich zueinander? Wie wichtig<br />
ist der Wald für die Menschen?<br />
Elke Anders gibt eine kurze Einführung.<br />
Die Schüler erfahren,<br />
dass die selbstversorgende Kleinbauern<br />
den Regenwald nutzen,<br />
dort Angeln, Jagen und ihn als<br />
Holzlieferant schätzen. Fairtradegesichertes<br />
Einkommen dieser<br />
Menschen vor Ort hilft, die tropischen<br />
Regenwälder zu schützen,<br />
die ihre eigentliche Lebensgrundlage<br />
sind.<br />
Um diesen schützenswerten Regenwald<br />
mit allen Sinnen besser<br />
verstehen zu lernen, geht es für<br />
Schülerinnen und Schüler an<br />
diesem Vormittag nun ins große<br />
Tropenhaus des Botanischen Gartens.<br />
– Für mache das erste Mal.<br />
Schwül-warme Luft schlägt den<br />
Jugendlichen entgegen, an die<br />
man sich aber erstaunlich schnell<br />
gewöhnt – auch wenn die jahreszeitbedingte<br />
warme Kleidung<br />
das erschwert. Seltsame Laute<br />
und Riesenpflanzen schaffen<br />
Regenwald-Feeling pur. Sogar<br />
Wasser plätschert hier naturgetreu<br />
und China-Wachteln sind<br />
natürliche Schädlingsbekämpfer.<br />
Urwaldtypische Pflanzen heißt<br />
es zu entdecken, Hilfestellung<br />
geben beschriftete Fotovorlagen.<br />
Die Suche beginnt. Jakob<br />
und Voigt werden schnell fündig:<br />
Das bizzare Geweihfarn<br />
schmiegt sich erhöht an einen
24<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
Stamm. Als typische „Aufsitzerpflanze“<br />
großer Regenwaldbäume<br />
sucht sie die Sonne und<br />
meidet so den unteren dunklen<br />
Bereich des Regenwaldes. Mit<br />
ihren dem Stamm aufsitzenden<br />
großen Außenblättern bildet sie<br />
ein Art Zisterne, in der sich lebenswichtiges<br />
Tau- und Regenwasser<br />
effizient speichern lässt,<br />
ohne dabei dem Wirtsbaum zu<br />
schaden. Jakob will noch Handyfotos<br />
machen, der Regenwald<br />
fasziniert nicht nur ihn.<br />
Andere Aufsitzerpflanzen (Epiphyten)<br />
wie Orchideen mit ihren<br />
Luftwurzeln und das riesige, auf<br />
Baumwurzeln wuchernde Nestfarn<br />
mit seinem dicken Wurzelgeflecht<br />
müssen etwas länger<br />
warten, bis sie von den Schülern<br />
entdeckt worden sind.<br />
Da präsentiert sich der Kaffeestrauch<br />
mit lediglich drei roten<br />
Kaffeekirschen eher bescheiden<br />
zwischen den Riesenpflanzen<br />
des Regenwaldes.<br />
Abschließend beim Quiz zwischen<br />
Pflanzen und Tropenhaus-<br />
Besuchern werden negative und<br />
Kaffeestrauch im Botanischen Garten:<br />
Erste reife Kirsche.<br />
positive Wechselwirkungen<br />
zwischen Kaffeeanbau und Regenwald<br />
diskutiert, rückt wieder<br />
der Fairtrade-Gedanke in den<br />
Vordergrund.<br />
Auch wenn aus Zeitgründen<br />
das abschließende Rollenspiel<br />
zum Thema entfallen muss: Den<br />
jungen Botanikschul-Besuchern<br />
hat es gefallen, wie sie am Ende<br />
lauthals verkünden.<br />
Und Sven erklärt, zukünftig seiner<br />
Mutter beim Einkaufen doch<br />
genauer auf die Finger zu sehen:<br />
„Damit sie mehr Fairtrade kauft.“<br />
Die Botanikschule<br />
Seit 1987 gibt es sie im Botanischen<br />
Garten als außerschulische<br />
Einrichtung, an der Berliner<br />
Schulen pädagogische<br />
Beratung, Materialien und Fortbildungen<br />
zum Thema Botanik,<br />
Umweltbildung und Bildung für<br />
nachhaltige Entwicklung finden.<br />
Vor 31 Jahren nahm die Botanikschule<br />
eine Vorreiterrolle auf die-<br />
Berlin-Schlachtensee<br />
www.psychotherapie-dupke.de<br />
www.fliegen-ohne-flugangst.de<br />
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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong> 25<br />
Was ist was und warum ist es so? – Elke Anders schafft Klarheit.<br />
sem Gebiet ein und gilt bis heute<br />
als erfolgreiches Modell, das für<br />
seine gemeinsame Bildungsarbeit<br />
UNESCO-ausgezeichnet ist.<br />
Als Kooperations-Einrichtung<br />
mit der Berliner Senatsverwaltung<br />
Bildung, Jugend und Familie<br />
vermittelt die Schule Schülern<br />
Zusammenhänge der Pflanzenwelt<br />
und lässt nachhaltige Kontakte<br />
zu ihr knüpfen.<br />
Das kooperierende Fortbildungszentrum<br />
für nachhaltige<br />
Entwicklung (BNE-Zentrum), das<br />
sich in den Räumlichkeiten der<br />
Botanikschule befindet, versteht<br />
sich als Ansprechpartner und<br />
Unterstützer für Lehrkräfte und<br />
Projekte sowie als Berater bei der<br />
Teilnahme an Wettbewerben für<br />
Gütesiegel.<br />
Informationen zum „Fairtrade-<br />
Bezirk Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong>“ bei<br />
Petra Margraf unter Telefon:<br />
030 – 90299 5955 oder E-Mail:<br />
petra.margraf@ba-sz.berlin.de<br />
Berliner Einkaufsführer für fair<br />
gehandelte Produkte unter<br />
www.fairtradetown.berlin<br />
Informationen zur Botanikschule<br />
unter Telefon: 030 – 838 59 480<br />
(AB) oder E-Mail: botanikschule@<br />
yahoo.de<br />
◾<br />
*Namen v.d. Redaktion geändert<br />
<br />
Jacqueline Lorenz<br />
Machnower Straße 13<br />
14165 Berlin-<strong>Zehlendorf</strong><br />
Tel.: 0 30-84 50 79 87<br />
www.lauer-teppiche.de<br />
Mo-Fr 10.00-18.30 Uhr<br />
Sa 10.00-13.30 Uhr
26<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>Journal</strong><br />
„Neue Gärten“ in der Liebermann-Villa<br />
Ausstellung: Gartenkunst zwischen Jugendstil und Moderne<br />
Max Clarenbach: Aus meinem Garten, um 1912<br />
<br />
Privatsammlung, courtesy Galerie Paffrath<br />
Neue Gärten! – forderten Architekten, Künstler<br />
und Landschaftsplaner zu Beginn des<br />
20. Jahrhunderts. Nach dem Vorbild der<br />
englischen Gartenreformbewegung sollte auch<br />
in Deutschland eine Reform der bisherigen, von<br />
den Ideen des englischen Landschaftsgartens geprägten<br />
Praxis eingeleitet werden. An die Stelle<br />
der Imitation von Landschaft mit sich schlängelnden<br />
Wegen und anmutigen Gebüsch-Pflanzungen<br />
sollte ein streng geometrischer Garten treten.<br />
Gerade Wege und Hecken sind die Kennzeichen<br />
dieses neuen Gartentyps.<br />
Gärten als Motiv der Kunst<br />
Kreative Köpfe des Reformgartens waren u. a. die<br />
Architekten Josef Maria Olbrich und Peter Behrens,<br />
der Direktor der Hamburger Kunsthalle,<br />
Alfred Lichtwark, und der Gartenarchitekt Erwin<br />
Barth, aber auch Künstler wie Leopold von Kalckreuth<br />
und Max Liebermann, die ihre Gärten im<br />
Sinne der neuen Ideen gestalten ließen und zum<br />
Motiv ihrer Kunst machten. Besonders die viel beachteten<br />
großen Gartenbauausstellungen in<br />
Düsseldorf 1904, in Darmstadt 1905 und in<br />
Mannheim 1907 boten die Möglichkeit, neue<br />
Gartenkonzepte umzusetzen und die Ideen<br />
des Reformgartens zu verbreiten.<br />
Beispiele im Berliner Stadtbild<br />
Auch in Berlin lassen sich im Stadtbild und<br />
im Brandenburger Umland viele Beispiele<br />
der neuen Gartengestaltungsideen erkennen.<br />
Hier trat der spätere Stadtgartendirektor<br />
von Groß-Berlin Erwin Albert Barth mit<br />
seinen Entwürfen hervor. Er entwickelte<br />
Pläne von Brandenburger Villencolonien<br />
ebenso wie den Volkspark Jungfernheide,<br />
den Dernburgplatz, den Kuno-Fischer-Platz<br />
oder den Lietzenseepark in Charlottenburg.<br />
Liebermann-Garten als Beispiel<br />
Die Ausstellung „Neue Gärten – Gartenkunst<br />
zwischen Jugendstil und Moderne“ in der<br />
Liebermann-Villa zeigt die Ursprünge der<br />
Gartenreformbewegung und ihre Auswirkung<br />
auf die Gartenkunst um 1900. Mit ausgewählten<br />
Gemälden, Plänen und Dokumenten<br />
macht sie auch den Liebermann-Garten als herausragendes<br />
Beispiel dieser Kunst erkennbar.<br />
„Neue Gärten – Gartenkunst zwischen Jugendstil<br />
und Moderne“ ist bis zum 25. Mai in der Liebermann-Villa,<br />
Colomierstraße 3, 14109 Berlin zu<br />
sehen.<br />
Geöffnet ist täglich außer dienstags von 10 bis<br />
18 Uhr. An allen Feiertagen geöffnet.<br />
www. liebermann-villa.de<br />
◾
Schlaganfall frühzeitig erkennen<br />
Ein typisches Anzeichen sind einseitige Lähmungen<br />
oder ein Taubheitsgefühl<br />
Besteht der Verdacht eines<br />
Schlaganfalls, ist keine Zeit<br />
zu verlieren. Ein typisches<br />
Anzeichen sind einseitige Lähmungen<br />
beziehungsweise ein<br />
Taubheitsgefühl. Das äußert<br />
sich beispielsweise durch einen<br />
herabhängenden Mundwinkel,<br />
einen eingeschlafenen Fuß oder<br />
einen gelähmten Arm. Weiterhin<br />
können Betroffene sehr starke<br />
Kopfschmerzen haben. Dazu<br />
können Sehstörungen in Form<br />
von Doppelbildern vorkommen,<br />
manchmal sogar ein kompletter<br />
einseitiger Sehverlust. Die Patienten<br />
reden zudem abgehackt,<br />
verdrehen Buchstaben oder<br />
Silben und können in schweren<br />
Fällen überhaupt nicht mehr<br />
sprechen. Zu all dem kommen<br />
ein Schwindelgefühl sowie ein<br />
unsicherer Gang.<br />
Mit dem sogenannten FAST-<br />
Test (Face, Arms, Speech, Time)<br />
können selbst Laien in Sekundenschnelle<br />
einen Schlaganfall<br />
erkennen: Die betroffene Person<br />
<br />
soll lächeln, gleichzeitig beide<br />
Hände hochheben und einen<br />
einfach Satz wie „Heute ist es<br />
schön“ sagen. Hat der- oder diejenige<br />
Probleme damit, ist unverzüglich<br />
der Notruf unter der<br />
Nummer 112 zu verständigen!<br />
Gesundheit 27<br />
Foto: Hywards / Fotolia<br />
Wichtig ist es, am Telefon auf<br />
den Schlaganfall hinzuweisen. Je<br />
schneller der Patient die richtige<br />
Behandlung erhält, desto besser<br />
sind die Heilungschancen. ◾<br />
Dr. Wolfgang Reuter,<br />
Gesundheitsexperte der DKV
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