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Gazette Charlottenburg Nr. 6/2017

Gazette für Charlottenburg und Westend - Juni 2017

Gazette für Charlottenburg und Westend - Juni 2017

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />

Juni <strong>2017</strong><br />

<strong>Charlottenburg</strong><br />

GRATIS ZUM MITNEHMEN<br />

Buchtipp: Berlin-<strong>Charlottenburg</strong><br />

Handel, Handwerk und<br />

Gewerbe in alten Bildern<br />

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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Neues <strong>Charlottenburg</strong>-Buch<br />

mit historischen Fotos<br />

Handel, Handwerk und Gewerbe von der Kaiserzeit bis zum Zweiten Weltkrieg<br />

Historische Ansicht vom „Knie“, heute Ernst-Reuter-Platz.<br />

<br />

Copyright Landesarchiv Berlin/Sutton Verlag<br />

Mit der Veröffentlichung des<br />

neuen Bandes „Berlin-<strong>Charlottenburg</strong><br />

Handel, Handwerk und<br />

Gewerbe in alten Bildern“ zeigt<br />

Autor Christian Hopfe die Vielfalt<br />

der Alt-<strong>Charlottenburg</strong>er<br />

Arbeitswelt. Unter den fotografischen<br />

Raritäten von 1900 bis zum<br />

Zweiten Weltkrieg befinden sich<br />

auch viele unveröffentlichte, historische<br />

Fotos.<br />

In dem Buch wird der Übergang<br />

vom 19. zum 20. Jahrhundert<br />

wieder lebendig. Die feinen Geschäfte<br />

im edlen Berliner Stadtteil<br />

<strong>Charlottenburg</strong> waren zur<br />

Kaiserzeit Anlaufpunkt zahlreicher<br />

Flaneure. Auch die Königliche<br />

Porzellanmanufaktur KPM<br />

und viele Handwerker hatten<br />

hier ihr Domizil. 160 Fotografien<br />

zeigen die Zeit um 1900 bis zum<br />

Zweiten Weltkrieg. In diesem<br />

liebevoll gestalteten Bildband<br />

erkundet Christian Hopfe die<br />

faszinierende Geschäftswelt im<br />

Berliner Westen und lässt den Betrachter<br />

die Welt der Handwerker<br />

sowie der vornehmen Flaneure<br />

entdecken.<br />

Der Autor Christian Hopfe, 1965<br />

in Berlin geboren, ist ein profunder<br />

Kenner <strong>Charlottenburg</strong>s. In<br />

seiner Freizeit beschäftigt sich<br />

der studierte Diplom-Politologe<br />

mit der historischen Entwicklung<br />

der Berliner Bezirke. Sein Schwerpunkt<br />

liegt dabei auf der Alltagsgeschichte.<br />

Berlin-<strong>Charlottenburg</strong> Handel,<br />

Handwerk und Gewerbe in alten<br />

Bildern ist im Sutton-Verlag erscheinen.<br />

Das Buch ist für 20 Euro<br />

im Buchhandel erhältlich, ISBN:<br />

978-3-95400-782-0.<br />

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Liebe Bürgerinnen und Bürger in <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf!<br />

Auch in diesem Jahr suchen wir<br />

wieder die „Frau in Verantwortung“,<br />

die mit dem Monika-Thiemen-Preis<br />

geehrt wird. Gesucht<br />

wird eine weibliche Führungspersönlichkeit,<br />

die im Bezirk beruflich<br />

tätig ist.<br />

Frau in Verantwortung<br />

<strong>2017</strong> gesucht<br />

Der jährlich zu vergebende Monika-Thiemen-Preis<br />

ist benannt nach<br />

der frauenpolitisch engagierten<br />

Bezirksbürgermeisterin<br />

von<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />

(2001<br />

– 2011), die<br />

diesen Wettbewerb<br />

2007<br />

Reinhard Naumann ins Leben rief.<br />

Die Preisträgerin<br />

2016 war Kerstin Ehrig-Wettstaedt,<br />

von der Ehrig GmbH. Sie<br />

unterstützt Frauen ganz besonders<br />

in ihrer beruflichen Entwicklung,<br />

nämlich im IT-Bereich. Als<br />

Geschäftsführerin achtet Sie darauf,<br />

nicht nur gewissenhaft auszubilden,<br />

sondern auch, gerade<br />

in diesem technischen Bereich,<br />

junge Frauen zu ermutigen, auszubilden<br />

und zu fördern.<br />

Um den Monika-Thiemen-Preis<br />

zu erhalten, muss die Preisträgerin<br />

Frauen in ihrer beruflichen<br />

Entwicklung unterstützen, sich<br />

für die gleiche Bezahlung von<br />

Frauen und Männern bei gleichwertiger<br />

Arbeit einsetzen und<br />

die Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie aktiv fördern. Außerdem<br />

achtet die Jury insgesamt auf<br />

die Einhaltung arbeitsrechtlicher<br />

Standards, wie die Einhaltung<br />

der Mindestlohngesetzgebung.<br />

Zur Vorstellung der möglichen<br />

WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> <strong>Gazette</strong> Wilmersdorf | Juni | 6<strong>2017</strong> | | 3<br />

Preisträgerin gehört daher eine<br />

Beschreibung der tatsächlich<br />

gelebten Unternehmenskultur.<br />

Darüber hinaus nimmt die Jury<br />

gerne Informationen über ehrenamtliche<br />

Tätigkeiten der möglichen<br />

Preisträgerin auf.<br />

Die Preisträgerin erhält<br />

1.000 Euro. Die Ehrung erfolgt<br />

am 26. September um 17.30 Uhr<br />

im Rathaus <strong>Charlottenburg</strong>.<br />

Frauen können sich noch bis zum<br />

30. Juni selbst bewerben oder<br />

vorgeschlagen werden. Weitere<br />

Informationen zu den Bewerbungen,<br />

der Preisverleihung und der<br />

Jury finden Sie unter www.fiv-cw.<br />

de.<br />

30 Jahre Bonhoeffer-Haus<br />

Am 17. Juni werde ich um 15 Uhr<br />

die Besucherinnen und Besucher<br />

der Feierlichkeiten anlässlich<br />

des 30-jährigen Bestehens der<br />

„Erinnerungs- und Begegnungsstätte“<br />

der Evangelischen Kirche<br />

Berlin-Brandenburg-schlesische<br />

Oberlausitz im Bonhoeffer-Haus,<br />

Marienburger Allee 43, begrüßen.<br />

Das Baudenkmal wurde 1935<br />

von Jörg Schleicher für die Eltern<br />

Dietrich und Klaus Bonhoeffers<br />

als Alterssitz erbaut. Hier fanden<br />

konspirative Gespräche des Widerstandes<br />

gegen die Nationalsozialisten<br />

unter maßgeblicher<br />

Beteiligung von Familienmitgliedern<br />

statt. Dietrich Bonhoffer<br />

(04.02.1906 – 09.04.1945),<br />

evangelischer Theologe und<br />

Leiter des Predigerseminars der<br />

Bekennenden Kirche, entschiedener<br />

Gegner des Nationalsozialismus,<br />

aktiv im Widerstand tätig,<br />

wurde 1943 in diesem Haus von<br />

der Gestapo verhaftet und im KZ<br />

Flossenbürg erhängt.<br />

Nach einer Zwischennutzung<br />

durch die Evangelische Studentengemeinde<br />

wurde das Haus<br />

umgebaut und 1987 als „Erinnerungs-<br />

und Begegnungsstätte” in<br />

Trägerschaft der Evangelischen<br />

Kirche Berlin-Brandenburg eröffnet.<br />

Eine ständige Ausstellung<br />

informiert über Leben und Werk<br />

Dietrich Bonhoeffers. 1988 wurde<br />

eine Gedenktafel am Haus enthüllt.<br />

Das Haus, das seit 1987 eine<br />

unselbständige Einrichtung der<br />

Landeskirche ist, wird ab 1. Juli<br />

<strong>2017</strong> als Werk der Kirche durch<br />

den gemeinnützigen Verein „Erinnerungs-<br />

und Begegnungsstätte<br />

Bonhoeffer-Haus e. V.“ fortgeführt.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www. bonhoeffer-haus-berlin.de<br />

oder E-Mail: email@ bonhoefferhaus-berlin.de.<br />

Regenbogenfahne am<br />

Rathaus <strong>Charlottenburg</strong><br />

Gemeinsam mit Jörg Steinert,<br />

Geschäftsführer vom Lesben-<br />

und Schwulenverband<br />

Berlin-Brandenburg, werde ich<br />

am 13. Juli um 19 Uhr die Regenbogenfahne<br />

vor dem Rathaus<br />

<strong>Charlottenburg</strong>, Otto-Suhr-Allee<br />

100, hissen. Seit den 1970er-Jahren<br />

ist sie ein internationales<br />

Symbol für queeren Stolz und<br />

stellt die Vielfalt der homo- und<br />

transsexuellen Lebensweise dar.<br />

1978 entwarf der amerikanische<br />

Künstler Gilbert Baker die Flagge.<br />

Jeder Farbe hat eine eigene Bedeutung:<br />

Rot steht für Liebe und<br />

Leben, Orange für Gesundheit,<br />

Gelb für das Sonnenlicht, Grün<br />

für die Natur, Königsblau für Harmonie<br />

und Violett für den Geist.<br />

Im Rahmen der traditionellen Pride<br />

Week mit den Respect-Gaymes<br />

am 1. Juli und dem Christopher<br />

Street Day am 22. Juli setzen<br />

wir dieses sichtbare Zeichen für<br />

Gleichberechtigung und gegen<br />

Homo- und Transphobie.<br />

Kiezspaziergang<br />

Zu unserem 186. Kiezspaziergang<br />

treffen wir uns am Samstag, dem<br />

10. Juni, um 14 Uhr am Grunewaldturm.<br />

Am 13. April wurde<br />

in Berlin die Internationale Gartenschau<br />

in Marzahn eröffnet.<br />

Ein Teil davon ist auch bei uns im<br />

Bezirk zu sehen, denn im Grunewald<br />

findet die Ausstellung „Wald.<br />

Berlin.Klima“ statt. Entlang eines<br />

4 km langen Rundwegs wird an<br />

11 Stationen die Bedeutung des<br />

Berliner Waldes für das städtische<br />

Klima erlebbar gemacht.<br />

Oberförster Kilz und sein Kollege<br />

Ackermann von den Berliner Forsten<br />

werden uns führen.<br />

Der Grunewaldturm ist mit dem<br />

Bus 218 vom Theodor-Heuss-<br />

Platz und vom Bahnhof Wannsee<br />

aus zu erreichen und fährt alle<br />

30 Minuten. Der Spaziergang<br />

geht bergauf und bergab auf<br />

Waldwegen, denken Sie also an<br />

gutes Schuhwerk! Mit ungefähr<br />

drei Stunden ist dieser auch länger<br />

als gewohnt.<br />

Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei.<br />

Alle Interessierten sind<br />

willkommen. Informationen über<br />

die bisherigen Kiezspaziergänge<br />

finden Sie im Internet unter www.<br />

kiezspaziergaenge.de.<br />

Für Ihre Anregungen, Lob und<br />

Kritik bin ich für Sie erreichbar<br />

unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de.<br />

Ihr<br />

Reinhard Naumann


4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Im Kiez rund um den Klausenerplatz<br />

Eine Gegend zum Wohlfühlen<br />

Grüne Kastanien und duftende<br />

Linden vor liebevoll restaurierten<br />

Wohnhäusern, kleine Geschäfte,<br />

die jedem Anspruch gerecht werden.<br />

Zwischen Spandauer Damm<br />

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und Kaiserdamm, Sophie-Charlotten-<br />

und Schloßstraße zieht<br />

sich ein Netz von heimeligen<br />

Straßen, in denen Alt und Jung,<br />

Menschen mit und ohne Migrationshintergrund<br />

leben, und wo<br />

Gewerbetreibende wie Künstler<br />

ihren Platz in <strong>Charlottenburg</strong><br />

gefunden haben. Wie kleine<br />

grüne Lungen liegen die einstigen<br />

dunklen und inzwischen zu<br />

ruhigen Wohlfühloasen und Begegnungszonen<br />

umgestalteten<br />

offenen Hinterhöfe zwischen den<br />

Wohnhäuser mit kleinen Läden bestimmen das Bild der Nehringstraße.<br />

Häusern und bieten einen Vorgeschmack<br />

auf die eigentliche<br />

grüne Lunge dieser Gegend, den<br />

Klausenerplatz.<br />

Das Miteinander der Kiezbewohner<br />

spiegelt sich in vielfältigen<br />

Aktionen wider, die vom Kiezbündnis<br />

Klausenerplatz e. V. organisiert<br />

und begleitet werden und<br />

Gäste aus anderen Wohnquartieren<br />

anlocken.<br />

Miteinander leben und<br />

füreinander arbeiten<br />

Schlendert der Besucher an liebevoll<br />

bepflanzten Baumscheiben<br />

der Nehringstraße vorbei,<br />

präsentiert sich ihm eine bunte<br />

Gewerbeszene, die dem Bewohnerbild<br />

des Kiezes in nichts nachsteht:<br />

Da liegt der gut sortierte<br />

Asia-Markt neben dem Geschäft<br />

für Tauchtechnik, wenige Schritte<br />

weiter ein Schmuckatelier, ein<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 5<br />

Lieselotte Klotzsch – im Kiez daheim.<br />

Vereinsvorsitzender Klaus Betz.<br />

Kindertheater. Künstler fühlen sich<br />

in der multikulturell reizvollen Gegend<br />

wohl.<br />

Durch blitzblanke Scheiben sieht<br />

man den Schuhmacher an Reitstiefeln<br />

arbeiten, während gegenüber<br />

die Fahrschule ihren Fahrschüler<br />

einweist. Die Gastronomie bietet<br />

für jeden Geschmack etwas. Rund<br />

45 Prozent der Anwohner besitzen<br />

Migrationshintergrund. Sie und<br />

die übrigen Bewohner leben in<br />

harmonischem Miteinander und<br />

bereichern sich kulturell.<br />

Vor kleinem aber besonderem<br />

Lokal genießt manch Handwerker<br />

in der Sonne seine Mittagspause,<br />

eine junge Mutter<br />

mit Baby tauscht sich mit der<br />

Ladenbesitzerin des Kinder-Second-Hand-Ladens<br />

aus. Die Frau<br />

gegenüber gießt die Blumenkästen<br />

auf dem Fensterbrett ihrer<br />

Erdgeschosswohnung.<br />

Und wer genau hinhört, vernimmt<br />

die alten Geschichten,<br />

welche viele Mauern der Häuser,<br />

die alten Straßenlaternen und die<br />

erhaltene Fassade der einstigen<br />

Gebr.-Manns-Filiale erzählen.<br />

Auch Lieselotte Klotzsch ist an<br />

diesem Mittag mit dem Rollator<br />

in ihrem Kiez unterwegs. Vor fast<br />

85 Jahren wurde sie unweit des<br />

Klausenerplatzes geboren und<br />

wohnt seit dem Jahr 1951 in der<br />

Neufertstraße.<br />

Längst sind die beiden Töchter<br />

erwachsen. Ihre Mutter freut<br />

sich, dass die Häuser in der<br />

Gegend so behutsam saniert<br />

wurden und ihre Wohnung nun<br />

„tipptopp“ ist. Nie war sie weg<br />

von hier, auch nicht während<br />

der Modernisierung, erzählt sie<br />

stolz. „Ich gehe noch jeden Tag<br />

im nahen Schlosspark spazieren<br />

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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Für Erwachsene und Kinder ein kleines Paradies: Der Klausenerplatz.<br />

und die Schloßstraße entlang<br />

oder fahre auch mal zum Zoo.<br />

Die gute Busverbindung macht´s<br />

möglich.“ Ihrem Kiez will sie treu<br />

bleiben: „In den letzten Jahren<br />

sind hier viele junge Familien dazugekommen,<br />

unsere Zukunft“,<br />

freut sich Lieselotte Klotzsch.<br />

Den üppig grünen Klausenerplatz<br />

mit den weißumzäunten<br />

Erholungsinseln meidet sie jedoch.<br />

– Zu tief sitzt die Erinnerung<br />

an Bombennächte mit Sirenengeheul<br />

des 2. Weltkriegs.<br />

Unzählige davon verbrachte sie<br />

damals im Bunker auf dem Platz;<br />

dort, wo heute vom weitläufig<br />

angelegten Spielplatz fröhliches<br />

Kinderlachen schallt.<br />

Kiezbündnis Klausenerplatz e. V.<br />

„KiezBüro“ – in großen Lettern<br />

steht es über dem kleinen Laden<br />

mit der Bank davor. Hier, in der<br />

Seelingstraße 14, schlägt das Herz<br />

des Wohnviertels. Den rhythmischen<br />

Takt gibt der gemeinnützige<br />

im Jahr 1999 gegründete<br />

„Kiez bündnis Klausenerplatz<br />

e. V.“ an, der hier seit 2001 berät,<br />

diskutiert und plant. Unterstützt<br />

wird er von der Gewobag nicht<br />

nur durch die zur Verfügung gestellten<br />

Räumen, für die er lediglich<br />

die Betriebskosten entrichten<br />

muss.<br />

An Vereinsspitze als Vorsitzender<br />

steht Gründungsmitglied Klaus<br />

Betz, der, inzwischen im Ruhestand,<br />

die Fäden sortiert in der<br />

Hand hält. 80 Mitglieder zählt<br />

der Verein, 30 davon – überwiegend<br />

Geschäftsleute – sind Fördermitglieder.<br />

Das jährliche Kiezfest<br />

bringt zwar Standmiete ein,<br />

doch die reicht längst nicht aus,<br />

um die Kosten für die gemietete<br />

Technik, Gagen, Versicherung<br />

und Straßengebühr zu decken.<br />

Vieles hat der selbstlose Einsatz<br />

des Vereins bereits erreichen<br />

BIERGARTEN<br />

am Herthasee<br />

können, wenn es um konkrete<br />

Verbesserungen im Kiez in den<br />

Bereichen Wohnen, Gewerbe,<br />

Kultur, Wohnumfeld und Verkehr<br />

ging. Im regelmäßig vom Redaktionsteam<br />

herausgegebenen KiezBlatt<br />

berichtet er darüber:<br />

Da ist die Verkehrsberuhigung im<br />

Kiez. „Hier ist die erste verkehrsberuhigte<br />

Zone Deutschlands eingerichtet<br />

worden“, betont Betz,<br />

der sich mit dem Verein nicht<br />

zuletzt wegen des vermehrten<br />

Zuzugs junger Familien weitere<br />

Verbesserungen auf diesem Gebiet<br />

wünscht, – gerade im Bereich<br />

der Knobelsdorffstraße, die gerne<br />

Bismarckallee 23 · 14193 Berlin-Grunewald<br />

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Friedhofskultur neu erleben:<br />

Ein blühender Ort für Trauer,<br />

Erinnerung, Besinnung,<br />

Begegnung<br />

Friedhof Ruhleben<br />

Am Hain 1 · 13597 Berlin<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 7<br />

Blumen und viel Grün – überall im Kiez.<br />

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Der Klausenerplatz als Ort der Entspannung und Kiezfeste.<br />

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U-Bhf.: Sophie-Charlotte-Platz<br />

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als Abkürzung genutzt wird.<br />

Auch um die geflüchteten Menschen<br />

kümmern sich der Verein<br />

und die Bewohner rund um den<br />

Klausenerplatz. Die Flüchtlingsinitiative<br />

engagiert sich in der<br />

Übergangseinrichtung am Kaiserdamm,<br />

begleitet Behördengänge<br />

und bringt die Menschen beim<br />

ungezwungenen Get-Together<br />

im Stadtteilzentrum zusammen.<br />

Im Repair-Café wird manches<br />

Teil wieder in Schwung gebracht,<br />

Sperrmüll- und Grünpflegeaktionen<br />

vereinen Anwohner, und<br />

bei den alljährlich im Frühjahr<br />

und Herbst stattfindenden Flohmarkt-Wochenenden<br />

vor den<br />

Haustüren (das nächste Mal am<br />

7. Oktober <strong>2017</strong>) findet manches<br />

Lieblingsstück einen neuen Besitzer.<br />

Vielfältige kulturelle Highlights<br />

und die überwiegend eintrittsfreien<br />

Veranstaltungen im Kiez<br />

sind inzwischen weit über die<br />

Bezirksgrenzen hinaus bekannt.<br />

Anlässlich der Fête de la Musique,<br />

geht es auch um die Ecke vom<br />

Klausenerplatz musikalisch zu.<br />

Am 21. Juni <strong>2017</strong> von 18-22 Uhr<br />

findet auf dem „Ziegenhof“ in der<br />

Danckelmannstraße 16 auch in<br />

diesem Jahr wieder das vom Verein<br />

initiierte Kiezsingen im großen<br />

Zelt statt. Wo sonst zur Freude<br />

der Kinder Ziegen meckern<br />

und Gänse schnattern, erklingen<br />

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dann aus alten und jungen Kehlen<br />

an den Biertischen alte Schlager<br />

und Volkslieder zu Akkordeon<br />

und Gitarre. Tonangebend ist der<br />

Musiker Olaf Maske. Zu zivilen<br />

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Preisen gibt es Getränke, um die<br />

Kehle geschmeidig zu halten.<br />

Nur drei Tage später, am 24. Juni<br />

<strong>2017</strong> von 14-22 Uhr, lädt der Verein<br />

auf dem Klausenerplatz zum<br />

diesjährigen Kiezfest ein. Ein<br />

kunterbuntes Bühnenprogramm<br />

von Bauchtanz und Blues über<br />

Kinderband bis Rock´n´Roll wird<br />

das Publikum begeistern. Als Höhepunkte<br />

erwarten kleine Leute<br />

ein ganz besonderes Bootsrennen<br />

im 5x20 Meter Wasserbecken,<br />

das von der Friedenskirche<br />

<strong>Charlottenburg</strong> organisiert wird,<br />

sowie Fußball mit Soccer-Käfig<br />

und Bobby-Car. Auch Bratwurstund<br />

Getränkestand stehen bereit,<br />

wie es sich beim zünftigen Kiezfest<br />

gehört.<br />

Und so wird auch dieser Tag wieder<br />

ein Stück mehr dazu beitragen,<br />

was Klaus Betz und der Kiezbündnis<br />

Klausenerplatz e. V. mit<br />

ihrem selbstlosen Einsatz erzielen<br />

möchten: Die Identifikation der<br />

Kieznachbarn mit ihrem Wohngebiet<br />

durch ihr Zusammengehörigkeitsgefühl.<br />

Weitere Informationen, Termine<br />

und Spendenkonto unter www.<br />

klausenerplatz.de<br />

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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Tod eines Pazifisten<br />

Vor 50 Jahren wurde Benno Ohnesorg erschossen<br />

Die Stimmung war aufgeheizt –<br />

Studenten protestierten gegen<br />

den Schah Reza Pahlavi, der die<br />

Stadt am 2. Juni 1967 besuchte.<br />

Auch Benno Ohnesorg und seine<br />

Frau Christa waren dabei. Der<br />

Pazifist Ohnesorg studierte an der<br />

Freien Universität Berlin, dort hatte<br />

der im Exil lebende Iraner Bahman<br />

Nirumand am 1. Juni einen<br />

vielbeachteten Vortrag über die<br />

Politik des Schahs gehalten. Diesen<br />

hörte auch Benno Ohnesorg<br />

und beschloss, an der für den<br />

2. Juni angekündigten Demonstration<br />

teilzunehmen.<br />

Protest gegen den Schah<br />

Der 1940 in Hannover geborene<br />

Benno Ohnesorg hatte das Abitur<br />

auf dem Zweiten Bildungsweg<br />

nachgeholt. Für das Studium<br />

zog er nach Berlin und schrieb<br />

sich an der Freien Universität<br />

für Romanistik und Germanistik<br />

ein. Er plante, Gymnasiallehrer<br />

zu werden. An der Politik war er<br />

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zwar interessiert, doch bis auf<br />

die Teilnahme an einigen Demonstrationen<br />

wenig aktiv. Am<br />

Abend des 2. Juni besuchte der<br />

Schah die Aufführung der „Zauberflöte“<br />

in der Deutschen Oper.<br />

Draußen protestierten die Studenten<br />

und wurden ihrerseits<br />

mit Latten, Eisenstangen und<br />

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Relief von Alfred Hrdlicka vor der Deutschen Oper: Der Tod des<br />

Demonstranten.<br />

Holzknüppeln von Anhängern<br />

des Schahs angegriffen, die extra<br />

für den Schahbesuch eingeflogen<br />

worden waren. Erste Schlägereien<br />

zwischen Demonstranten und<br />

Schahanhängern hatte es bereits<br />

am Vormittag am Rathaus Schöneberg<br />

gegeben, während sich<br />

der Schah in das Goldene Buch<br />

der Stadt eintrug. Die Polizei griff<br />

nicht ein, sondern schirmte den<br />

Abzug der Angreifer ab.<br />

Schuss im Hinterhof<br />

Anschließend kam es zu Auseinandersetzungen<br />

zwischen den<br />

Demonstranten und der Polizei.<br />

Dabei wurde die „Leberwursttaktik“<br />

angewandt, bei der in der<br />

Mitte der Demonstration Gewalt<br />

angewendet wird, um Panik in<br />

der Menschenmenge auszulösen.<br />

Unter die Demonstranten<br />

hatten sich Polizeibeamte in Zivil<br />

gemischt, einer davon war Karl-<br />

Heinz Kurras. Ohnesorg sah, wie<br />

Menschen in der Krumme Straße<br />

in einen Hinterhof gebracht<br />

wurden und ging hinterher um<br />

die Geschehnisse zu beobachten.<br />

Dort fiel ein Schuss, der ihn in den<br />

Hinterkopf traf. Geschossen hatte<br />

Karl-Heinz Kurras. Ohnesorg<br />

starb kurz nach der Einlieferung<br />

ins Krankenhaus Moabit, nachdem<br />

zwei zunächst angefahrene<br />

Krankenhäuser keine Betten<br />

für den Schwerstverletzten frei<br />

hatten. Die Todesursache wurde<br />

zunächst mit Schädelbasisbruch<br />

angegeben. Das Knochenstück<br />

mit dem Einschussloch war entfernt<br />

worden und die Haut darüber<br />

zusammengenäht. Es tauchte<br />

nie wieder auf. Doch die Kugel<br />

steckte noch im Gehirn.<br />

Polizist und Stasi-Spitzel<br />

In der Folge wurde Polizeipräsident<br />

Erich Duensing auf eigenen<br />

Wunsch beurlaubt und am<br />

22. September 1967 pensioniert.<br />

Innensenator Wolfgang Büsch<br />

trat zurück. Beim Prozess gegen<br />

Kurras erfolgte ein Freispruch.<br />

Der Todesschütze wurde 2009<br />

als Stasi-Spitzel enttarnt. Ein gezielter<br />

Schuss konnte ihm jedoch<br />

auch bei einem erneuten Ermittlungsverfahren<br />

nicht nachgewiesen<br />

werden und so kam es nie zu<br />

einer Verurteilung. Karl-Heinz<br />

Kurras starb 2014. Sein tödlicher<br />

Schuss auf Benno Ohnesorg<br />

sorgte für eine Radikalisierung<br />

der Studentenbewegung, die unter<br />

anderem zur Gründung von<br />

RAF und der „Bewegung 2. Juni“<br />

führte. Zur Erinnerung an die Geschehnisse<br />

schuf der Bildhauer<br />

Alfred Hrdlicka im Jahr 1971 das<br />

Werk „Der Tod des Demonstranten“.<br />

Es dauerte fast 20 Jahre, bis<br />

es vor der Deutschen Oper aufgestellt<br />

wurde.<br />

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1 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> & Wilmersdorf <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 9<br />

Sind Kiezläufer ein Weg zu mehr sozialem Miteinander?<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />

Kiezläufer kennen ihren Kiez genau, denn sie leben selbst dort und sind so<br />

niedrigschwellige Ansprechpartner. Erfahrungen in anderen Bezirken wurden<br />

bereits gemacht, nun wird der Einsatz von Kiezläufern auch von der BVV <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />

diskutiert. Nachfolgend finden Sie die Stellungnahme<br />

der im Bezirksamt vertretenen Fraktionen.<br />

Berlin SPD-Fraktion<br />

Wir verlieren immer mehr das soziale Miteinander<br />

in unserem Zusammenleben.<br />

Leicht erkennbar in der schon selbstverständlich<br />

gewordenen Zuweisung des<br />

Selbstverschuldens bei Menschen, die aus<br />

welchen Gründen auch immer, in Schwierigkeiten<br />

geraten sind. Dies wird noch<br />

durch den Ruf nach Verweigerung von<br />

Hilfen – leider auch aus politischen Parteien<br />

- gefördert. Hier können Kiezläufer nach<br />

einer guten Vorbereitung – ähnlich wie die<br />

Konfliktlotsen in den Schulen – in unseren<br />

Straßen und Parks und Wohnumfeld, nach<br />

einer qualifizierten Einarbeitung, für eine<br />

positive Veränderung sorgen. Nicht durch<br />

ein Auftreten als Ergänzung des Ordnungsamtes<br />

oder gar der Polizei. Auf keinem Fall.<br />

Vielmehr durch ziviles, nachbarschaftliches<br />

Auf- und Eintreten für mehr Sauberkeit,<br />

ein friedlicheres Miteinander und in einer<br />

vermittelnden Hilfestellung bei Konflikten.<br />

Sie können aber auch vermitteln zwischen<br />

den Angeboten des Bezirkes und den vielfältigen<br />

Problemen, die an sie herangetragen<br />

werden. Das stellt hohe Anforderung<br />

an die Vorbereitung, Schulung und Auswahl<br />

der zukünftigen Kiezläufer an die sich<br />

darauf einlassende Verwaltung. Die schon<br />

laufenden Pilotprojekte in Hamburg und<br />

Berlin zeigen aber, dass es umsetzbar ist.<br />

Wolfgang Tillinger<br />

CDU-Fraktion<br />

Die CDU-Fraktion hält Kiezläufer im Bezirk<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf für eine gute<br />

Ergänzung zum Ordnungsamt. Hier kann<br />

durch einen ersten Kontakt zum Bürger ein<br />

Verständnis für ein Miteinander erzeugt<br />

werden. Die Kiezläufer sollen Vertrauen<br />

aufbauen und sich erzählen lassen, was die<br />

Bürger für Sorgen und Probleme haben.<br />

Sie sollen im Kiez kontrollieren, wie es im<br />

Wohnumfeld und Parkanlagen hinsichtlich<br />

illegaler Müllentsorgung aussieht. Ja, sie<br />

sollen auch auf die Hundehalter zu gehen,<br />

um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner<br />

sofort zu beseitigen, und sind sicher<br />

auch Ansprechpartner für Hilfsbedürftige.<br />

Die Kiezläufer können den Jugendlichen<br />

im Bezirk, die nicht wissen was sie mit ihrer<br />

Freizeit anfangen sollen, Hilfestellung<br />

zu den wenigen Jugendeinrichtungen im<br />

Bezirk geben. Sie sollten die Kids motivieren,<br />

die Freizeitangebote wahrzunehmen.<br />

Vielleicht gehen von den Kiezläufern auch<br />

eigene Initiativen aus, die den Bezirk <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />

bereichern. Die<br />

CDU-Fraktion sieht die Kiezläufer nicht<br />

als eine Konkurrenz zur Polizei und dem<br />

bezirklichen Ordnungsamt. Hilfreich ist mit<br />

Sicherheit, sie in Rechts- und Gesetzesfragen<br />

zu schulen und in Gesprächsführung<br />

zu unterstützen. So werden die Kiezläufer<br />

sicher eine hohe Akzeptanz im Bezirk<br />

erhalten und zu einer Verbesserung des<br />

Wohnumfeldes und der Lebensqualität<br />

in <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf beitragen.<br />

Karsten Sell<br />

B‘90/Grünen-Fraktion<br />

Kiezläufer*innen gibt es in Bereichen<br />

mit Quartiersmanagement in Berlin. Sie<br />

schauen, ob die Straßen und Parks sauber<br />

und im ordentlichen Zustand sind.<br />

Sie melden Vermüllung wie Schäden und<br />

sorgen für deren Entfernung/Behebung.<br />

In <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf gibt es<br />

kein Quartiersmanagement. Deshalb soll<br />

das Bezirksamt prüfen, ob Kiezläufer*innen<br />

über den Zweiten Arbeitsmarkt vom<br />

Jobcenter eingesetzt werden können. Erwerbslosen<br />

wäre es somit möglich, eine<br />

Aufgabe für ihren Kiez wahrzunehmen<br />

und dort ein Bewusstsein zu schaffen,<br />

den öffentlichen Raum so zu hinterlassen,<br />

wie er vorgefunden wurde. Das Angebot<br />

kann die Ordnungsamts-App ergänzen,<br />

bei der Bewohner*innen Probleme dem<br />

Ordnungsamt via Smartphone melden<br />

können. Mit Kiezläufer*innen wird gleich<br />

vor Ort im Gespräch auf Missstände aufmerksam<br />

gemacht. Das ist sehr sinnvoll.<br />

Alexander Kaas Elias<br />

FDP-Fraktion<br />

Mit dem Verweis auf vermeintlich gute<br />

Erfahrungen aus Mitte wird derzeit eine<br />

Initiative zum Einsatz von Kiezläufern bei<br />

uns im Bezirk diskutiert. Dabei ist weder<br />

klar, was diese machen oder wo dies<br />

geschehen soll, in welchem Arbeitsverhältnis<br />

sie stünden, wie viele Personen es<br />

bräuchte und wer es eigentlich bezahlen<br />

würde. Die bisher sehr vagen Äußerungen<br />

zum Thema sprechen davon, dass Kiezläufer<br />

zur Kontrolle und Säuberung von<br />

Parks, zur Kontrolle des Leinenzwangs<br />

bei Hunden oder als Ansprechpartner für<br />

Hilfsbedürftige agieren könnten. Doch<br />

für all dies gibt es bereits qualifizierte<br />

Kräfte – nur viel zu wenige. Aus Sicht der<br />

FDP-Fraktion sollte deshalb keine neue<br />

und vermeintliche sämtliche Probleme<br />

lösende Stelle geschaffen werden. Keines<br />

der genannten Problembereiche könnten<br />

Kiezläufer besser lösen als die bereits existierenden<br />

Mitarbeiter im Ordnungsamt<br />

oder bei der Stadtreinigung. Wer etwas<br />

solches verspricht, enttäuscht am Ende nur<br />

diejenigen, die daran glaubten. Nutzen wir<br />

stattdessen die Gelder und stellen endlich<br />

mehr Menschen dort ein, wo diese tatsächlich<br />

fehlen, beim Ordnungsamt, bei der<br />

Stadtreinigung, der Parkpflege und den<br />

Sozialarbeitern. So gehen wir den Weg zu<br />

mehr sozialem Miteinander.<br />

Pascal Tschörtner<br />

Alternative<br />

für<br />

Deutschland<br />

AfD-Fraktion<br />

Ausgerechnet mit Kiezläufern ein besseres<br />

soziales Miteinander schaffen? Ist<br />

das nicht ein Ausdruck von Hilflosigkeit?<br />

Politisches Versagen hat dazu geführt, dass<br />

bestimmte Gegenden so verkommen sind.<br />

Verwahrloste Jugendliche, Straßen voller<br />

Sperrmüll, verunstaltete Fassaden, Junkies<br />

und Alkoholabhängige in Parks mit<br />

entsprechender Belästigung durch Pöbeleien<br />

und Gefährdung z.B. durch weggeworfene<br />

Spritzen. Es ist eine Sache, dem<br />

Bezirksamt Vermüllung, Rattenbefall und<br />

Verunreinigung zu melden, eine andere<br />

ist der Umgang mit Jugendbanden und<br />

Suchtkranken. Das erfordert spezielles<br />

sozialpädagogisches bzw. Suchtpräventionstraining.<br />

Hier sind ausgebildete<br />

Experten gefragt. Das darf man nicht<br />

abwälzen auf Kiezläufer ohne entsprechende<br />

Ausbildung, die nur den Kiez aus<br />

eigener Erfahrung kennen. Die politisch<br />

Verantwortlichen dürfen mit dem Einsatz<br />

der Kiezläufer nicht von jahrzehntelangem<br />

Versagen ablenken, von sozialpolitischem<br />

laissez faire. Geborgenheitsgefühl und vor<br />

allem Sicherheit sind die Grundlagen für<br />

ein soziales Miteinander. Das schafft man<br />

nicht durch ein paar Kiezläufer sondern<br />

durch eine robuste Durchsetzung von<br />

Recht und Ordnung und mit einer Sozialpolitik,<br />

die den Namen auch verdient.<br />

Michael Seyfert<br />

Linksfraktion<br />

Ja, denn Kiez- oder auch Parkläufer*innen<br />

können Ansprechpartner, Beobachter<br />

und Problemlöser in den Kiezen, Parks<br />

und Brennpunkten sein. Sie schaffen mit<br />

ihrer Präsenz Sauberkeit und Sicherheit<br />

im Bezirk, indem sie den Zustand eines<br />

Wohnumfeldes kontrollieren, wesentliche<br />

Verhaltensregeln kommunizieren und sich<br />

die Wünsche und Nöte von Anwohner*innen<br />

anhören. Jedoch muss ihre Rolle klar<br />

für alle definiert werden. Kiezläufer*innen<br />

arbeiten in Konflikt- und Gefahrensituationen<br />

mit Polizei- und Ordnungskräften sowie<br />

Sozialarbeiter*innen zusammen, sind<br />

jedoch selbst keine. Sie können und sollen<br />

nicht die Aufgaben von Ordnungs- und<br />

Polizeibehörden übernehmen, aber Angsträume<br />

identifizieren, ihnen mit Präsenz in<br />

schwierigen Sozialräumen begegnen und<br />

damit das subjektive Gefühl von Bedrohung<br />

senken. Ihre sozialintegrative Rolle<br />

verlangt aber auch, dass sie über kommunikative<br />

und mediative Fähigkeiten verfügen.<br />

Dazu sind Schulungen notwendig, die<br />

vom Bezirk oder Land getragen werden<br />

müssen. Es bedarf überhaupt angemessener<br />

fachlicher und finanzieller Ressourcen<br />

aus Politik und Verwaltung, um die Arbeit<br />

von Kiezläufer*innen zu qualifizieren.<br />

Denn am Ende steht die Verbesserung<br />

des Aufenthaltsgefühls in unseren Kiezen.<br />

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10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Wald und Klimawandel<br />

Ausstellungspfad im Grunewald informiert über Anpassung der Wälder<br />

Viel Interessantes rund um Wald<br />

und Klima können Spaziergänger<br />

in freier Natur im Grunewald<br />

erfahren. Am 13. April wurde ein<br />

Rundweg eröffnet, der über das<br />

vielfältige Spektrum des Klimawandels<br />

informiert. Die Ausstellung<br />

gehört zu einer von dreizehn<br />

dezentralen Außenstellen der Internationalen<br />

Gartenausstellung<br />

<strong>2017</strong> (IGA).<br />

An elf Stationen wird die Anpassung<br />

der Berliner Wälder an den<br />

Klimawandel erläutert. Hierzu<br />

gehört die Umgestaltung reiner<br />

Kiefernwälder zu Mischwäldern<br />

sowie naturnahe Waldbewirtschaftung,<br />

die unter anderem<br />

auf Selbstaussaat der Laubbäume<br />

mit unterstützender Pflege setzt.<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 11<br />

Ein Hektar Wald (100 x 100 Meter, blau markiert) bindet etwa soviel CO2 wie zwei Berliner Bürger durchschnittlich verursachen.<br />

Holzbalken, Spanplatten, Holzpellets: Alles<br />

aus dem Rohstoff Holz.<br />

Die Entstehung und Bedeutung der Moore am<br />

Barssee und Pechsee werden genauso erklärt,<br />

wie die Bedeutung des Waldes für das Stadtklima.<br />

Blaugrüne Hinweistafeln informieren<br />

die Besucher und mit Hilfe aufgedruckter<br />

QR-Codes kann das Wissen über die waldklima-app<br />

vertieft werden.<br />

Neben den Auswirkungen des Klimawandels<br />

gibt es interessantes weiteres Wissen rund um<br />

den Wald. Die Frage, ob das kleine, zierliche<br />

Reh und der beeindruckende Elch verwandt<br />

sind, wird geklärt und die Besucher erfahren,<br />

warum Förster sich nicht für die Spätblühende<br />

Traubenkirsche begeistern können, die bereits<br />

aus dem 17. Jahrhundert ihren Weg aus<br />

Amerika nach Europa nahm. Anregungen, wie<br />

jede/r Einzelne seinen CO 2<br />

-Ausstoß verringern<br />

kann, sind ebenfalls Teil der Ausstellung.<br />

Von einer Aussichtsplattform aus können<br />

verschiedene Altersstadien des Waldes angesehen<br />

werden. Auch, warum der Pechsee<br />

ein Glück für das Klima der Stadt ist und der<br />

hohe Stellenwert des Rohstoffes Holz für<br />

unser Leben wird erklärt. Aktuelle Veranstaltungshinweise<br />

sind unter Wald Berlin Klima<br />

auf facebook zu finden.<br />

Die Ausstellung beginnt am Grunewaldturm<br />

und führt über einen Rundweg dorthin<br />

zurück. Die Anfahrt ist entweder mit dem<br />

eigenen Fahrzeug möglich oder mit dem<br />

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12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Vom Wasser- zum Wetterturm<br />

Wetter-Beobachtungen auf dem Fichtenberg<br />

Als Krone des rund 70 Meter hohen<br />

Fichtenberges in Steglitz reckt<br />

sich ein imposanter Turm aus rotem<br />

Klinker und Rackwitzer Sandstein<br />

mit seinen 40,3 Metern Höhe<br />

gen Himmel. Der 1883 erbaute<br />

Wasserturm hielt unter mächtiger<br />

Kuppel bis zum Jahr 1920 im<br />

Reservoir hinter 3,80 Meter dicken<br />

Mauern um die 2000 Kubikmeter<br />

Liter frisch gepumptes Wasser<br />

für die junge Landgemeinde in<br />

südwestlicher Hügellage bereit.<br />

Heute sitzen Meteorologen mit<br />

bester Aussicht auf das Wetter<br />

im 1982 entkernten und mit Büros<br />

und Fahrstuhl barrierefrei<br />

zugänglichen Turm, der seine äußere<br />

gewaltige Erscheinung dank<br />

Denkmalschutz behalten durfte.<br />

Im Wetterturm der Freien Universität<br />

Berlin werden rund um die<br />

Uhr und an 365 Tagen im Jahr<br />

Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Luftdruck, Windstärke und<br />

–Richtung aufgezeichnet, werden<br />

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Hoch- und Tiefdruckgebiete getauft<br />

und wird ihre spannende Lebensgeschichte<br />

aufgeschrieben.<br />

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Berlin auch ihr Kooperationspartner,<br />

der gemeinnützige Verein<br />

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Wetterkarte für das Institut für<br />

Meteorologie der FU Berlin im<br />

Jahr 1998 logistisch nur noch<br />

schwer aufrechtzuerhalten wurde,<br />

konstituierte sich der Verein<br />

und übernahm von nun an diese<br />

Aufgabe; mit dem Zweck der<br />

Förderung von Wissenschaft und<br />

Forschung sowie zur Förderung<br />

von Erziehung, Bildung und<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 13<br />

Jürgen Heise, ein Mitbegründer des Vereins „Berliner Wetterkarte“, zählt<br />

zu den engagierten Zeitungsmachern im Turm.<br />

Morten, Student der Meteorologie und Wetterbeobachter aus<br />

Leidenschaft.<br />

Studentenhilfe. So begleitet der<br />

Verein BWK u. a. Lehrerfortbildungen,<br />

Wetterworkshops und<br />

Veranstaltungen.<br />

Anlässlich der „Langen Nacht<br />

der Wissenschaften“ öffnet er<br />

zum Blick hinter die Mauern am<br />

24. Juni <strong>2017</strong> die eiserne Tür zum<br />

Wetterturm.<br />

Wetter verstehen lernen<br />

Morten, Studierender der Meteorologie<br />

an der FU Berlin, ist<br />

als Wetterbeobachter seit zwei<br />

Jahren dabei. Er sitzt im sechsten<br />

Stock. Die herrliche Aussicht, die<br />

man besonders von dem kleinen<br />

Austritt vor dem Turmbüro aus<br />

über Berlin hat, lenkt den Studenten<br />

jedoch kaum von seiner Arbeit<br />

am PC ab. Er spricht sich mit anderen<br />

Kommilitonen zeitlich ab,<br />

so dass rund um die Uhr der Platz<br />

besetzt ist. Schon vor Studienanfang,<br />

als Praktikant, hatte er hier<br />

mitgeholfen.<br />

Er erzählt von den unterschiedlichen<br />

Wolkenkonfigurationen, die<br />

– im Code verschlüsselt – weltweit<br />

lesbar werden, und weshalb Gewitter<br />

so schwer zeitlich vorhersehbar<br />

sind.<br />

Die Wetterbeobachtungen aus der<br />

Dahlemer Station als einer der ältesten<br />

in Berlin mit durchgehender<br />

Datenreihe gehen stündlich<br />

in die Datenvielfalt des Deutschen<br />

Wetterdienstes (DWD) ein. Auf<br />

dem Gelände hinter dem Turm,<br />

der Ansichts-Messwiese, finden<br />

die Studierenden für ihre Beobachtungsübungen<br />

Wetterhütte,<br />

Wetterwarte, Erdbodenmessfeld<br />

und Niederschlagswächter, daneben<br />

die Wetterwarte, die u. a. zur<br />

Windregistrierung genutzt wird.<br />

Dass die empfindlichen Messgeräte<br />

genauestens vom Menschen<br />

überwacht werden müssen, um<br />

Fehlmessungen zu verhindern, ist<br />

hier schon so manchem Studenten<br />

klar geworden: Etwa, wenn der<br />

Temperaturfühler für die Bodentemperatur<br />

eingeschneit oder das<br />

Regensammelbecken von Blättern<br />

verstopft war.<br />

Schulklassen nutzen an Projekttagen<br />

gerne im Wetterturm die<br />

Schüler-Uni im „EarthLab“, in dem<br />

Meteorologie zum Anfassen verständlich<br />

präsentiert wird.<br />

Aus der Zusammenarbeit vom Institut<br />

der Meteorologie FU Berlin,<br />

Aussicht nicht nur aufs Wetter.<br />

BWK und Schülern des Biesdorfer<br />

Otto-Nagel-Gymnasiums entstand<br />

so im Jahr 2009 auch das Begleitheft<br />

zur Wetterturmführung,<br />

das anschaulich für Klein und Groß<br />

Einblick in die Meteorologie bietet.<br />

Ebenso interessant und für 19.-<br />

Euro im Turm zu erwerben ist die<br />

vom BWK mit Unterstützung der<br />

Deutschen Meteorologischen Gesellschaft<br />

(DMG) herausgegebene<br />

„Berliner Klimafibel“, die 100 Jahre<br />

Wetteraufzeichnungen birgt.<br />

Ein Hoch namens Yasmine<br />

Die Aufgaben des BWK-Vereins<br />

und der Studenten im Wetterturm<br />

sind vielfältig und bereiten<br />

sie umfassend auf ihre spätere<br />

Berufspraxis vor: Da gilt es<br />

Hoch- und Tiefdruckgebiete auf<br />

ihre Namen zu taufen und ihre<br />

Lebensgeschichte zu schreiben.<br />

Darin erfährt man dann ausgiebig,<br />

wann das Hoch „Yasmine“<br />

Treffpunkt<br />

gesundes Leben<br />

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14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Diplom-Meteorologin und BWK-Vereinsvorsitzende Petra Gebauer bei<br />

der Temperaturkontrolle auf der Messwiese.<br />

vor der Südwestküste Grönlands<br />

geboren wurde, erstmals Europa<br />

bereiste, und dass es sich nach immerhin<br />

15 Tagen Lebensdauer an<br />

der norwegischen Küste auflöste.<br />

„Die Studenten lernen durch das<br />

Verfassen dieser Beschreibungen,<br />

genau hinzusehen und Wetterdaten<br />

zu analysieren“, lobt Petra<br />

Gebauer den Lehrwert derartiger<br />

Aufgaben.<br />

Die Möglichkeit, Taufpate für<br />

Hoch oder Tief zu werden und<br />

ihm seinen Namen zu geben,<br />

besteht seit zehn Jahren. Der<br />

Verkauf dieser Wetterpatenschaften<br />

trägt finanziell mit dazu bei,<br />

dass die Studenten einen kleinen<br />

Obolus für ihr freiwilliges Engagement<br />

erhalten können und hilft,<br />

wenigstens einen Teil der anfallenden<br />

Kosten zu decken.<br />

Der Taufpate erhält dafür Urkunde<br />

und Lebensgeschichte des Hochs<br />

oder Tiefs seines Namens. „Er kann<br />

dann wählen, ob er sich von den<br />

Medien gegebenenfalls befragen<br />

lassen möchte oder nicht“, erzählt<br />

Petra Gebauer. – Denn das kann<br />

anstrengend für den Paten werden,<br />

sollte „sein“ Tief einen Jahrhundertsturm<br />

im Gepäck haben<br />

oder „ihr“ Hoch Rekordtemperaturen<br />

bescheren.<br />

Ursprünglich stammt die Patenschafts-Idee<br />

aus den USA, wo seit<br />

den 40er-Jahren Taifune und Hurrikans<br />

Namen erhielten.<br />

Bis in die 80er-Jahre waren nur<br />

Tiefs weiblich, doch auch sie konnten<br />

sich im Laufe der Jahre emanzipieren.<br />

Zu jedem Jahreswechsel<br />

wird nun für das kommende Jahr<br />

festgelegt, welches Geschlecht die<br />

Hochs und Tiefs haben werden.<br />

So sind in diesem Jahr die Hochs<br />

weiblich.<br />

Zur Anzahl der jährlich durchziehenden<br />

Hochs und Tiefs bietet<br />

die Meteorologin eine Denkaufgabe:<br />

Tiefs durchlaufen jährlich<br />

im Durchschnitt mit ihren Namen<br />

fünf- bis sechsmal das Alphabet,<br />

Hochs nur zweimal.<br />

Wer eine historische Wetterkarte<br />

von einem besonderen Tag sucht,<br />

für den ist der Verein ebenfalls der<br />

richtige Ansprechpartner, bei dem<br />

er sie erwerben kann.<br />

Petra Gebauer vom BWK wünscht<br />

sich für die Zukunft viel Sonne<br />

über dem Wetterturm: Dass die<br />

Arbeit dort gemeinsam mit dem<br />

Meteorologen-Nachwuchs und<br />

für dessen Zukunft erfolgreich in<br />

Kooperation mit FU Berlin, DWD<br />

und allen anderen Unterstützern<br />

weitergeführt werden kann – bei<br />

ausreichend Personal und finanziellen<br />

Mitteln.<br />

Weitere Informationen und Spendenkonto<br />

des BWK e. V. unter<br />

www.berliner-wetterkarte.de<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> · Juni <strong>Nr</strong>. 6/<strong>2017</strong> · 35. Jahrgang<br />

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Nächste Ausgabe Juli <strong>Nr</strong>. 7/<strong>2017</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss 19.06.<strong>2017</strong><br />

Erscheinung 06.07.<strong>2017</strong>


Alfred Flechtheim, Kunsthändler der Moderne<br />

Georg Kolbe Museum mit neuer Ausstellung<br />

Der Einfluss des legendären Kunsthändlers<br />

Alfred Flechtheim (1878–<br />

1937) auf die moderne Bildhauerei<br />

der 1920er-Jahre ist Thema der<br />

Sonderausstellung: „Alfred Flechtheim.<br />

Kunsthändler der Moderne“<br />

im Georg Kolbe Museum in Berlin.<br />

Handel mit der wichtigsten<br />

zeitgenössischen Kunst<br />

Flechtheims Rolle für die europäische<br />

Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts<br />

ist kaum zu unterschätzen<br />

und noch nicht auserzählt. Er<br />

handelte in der Galerie mit der<br />

wichtigsten Kunst seiner Zeit, war<br />

ein schillernder Impulsgeber für<br />

Künstlerinnen und Künstler sowie<br />

für Museen und Sammler. Mit dem<br />

avantgardistischen „Querschnitt“<br />

publizierte er eines der geistreichsten<br />

Magazine der Epoche.<br />

Populäre Berühmtheiten wie Max<br />

Schmeling und illustre Künstlerinnen<br />

wie Renée Sintenis gehörten<br />

zu seinem engsten Kreis. Der stets<br />

dandyhaft gekleidete Flechtheim<br />

Renee Sintenis Großer<br />

springender Bock 1928 Bronze<br />

75 cm. Sammlung Karl H Knauf<br />

<br />

VG Bild Kunst<br />

feierte libertär und exaltiert die<br />

neuen Möglichkeiten der Weimarer<br />

Republik.<br />

Paneuropäer im Visier der<br />

Nationalsozialisten<br />

Dieses Bekenntnis zur Freiheit und<br />

sein Engagement für die moderne<br />

Kunst machten den „Paneuropäer“<br />

Flechtheim schnell zur Zielscheibe<br />

nationalsozialistischer Agitation.<br />

Aufgrund der veränderten Kulturpolitik<br />

und stetiger antisemitischer<br />

Diffamierungen entschied er sich<br />

bereits im Oktober 1933 für die<br />

Emigration. Alfred Flechtheim<br />

starb 1937 in seinem Londoner<br />

Exil und wurde erst spät wiederentdeckt.<br />

Heute erfährt seine<br />

Person in den wichtigen Debatten<br />

um die Restitution unrechtmäßig<br />

entzogenen Kulturguts wieder<br />

eine große öffentliche Aufmerksamkeit.<br />

Den Blick darüber hinaus<br />

auf sein einflussreiches Wirken<br />

zu lenken und dieses besondere<br />

Kapitel der Berliner Zeitgeschichte<br />

zu dokumentieren, ist die Idee<br />

der Ausstellung im Georg Kolbe<br />

Museum.<br />

Von Arno Breker bis zur<br />

modernen Skulptur<br />

Anerkannt ist Flechtheims Einsatz<br />

für die Malerei, etwa für Vincent van<br />

Gogh, Pablo Picasso, George Grosz<br />

und Max Beckmann. Die moderne<br />

Skulptur war in seinen Ausstellungen<br />

von Beginn an ebenbürtig<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 15<br />

vertreten, dennoch wurde dieser<br />

wichtige Aspekt in der Bewertung<br />

seines Wirkens bislang vernachlässigt.<br />

Die Ausstellung „Alfred<br />

Flechtheim. Kunsthändler der Moderne“<br />

dokumentiert neben den<br />

stilistischen auch die biografischen<br />

Gegensätze der Flechtheim-Bildhauer,<br />

die von Arno Breker, der im<br />

Nationalsozialismus zum Staatskünstler<br />

aufstieg, bis hin zu dem<br />

in Auschwitz ermordeten Moissey<br />

Kogan reichen. In der Ausstellung<br />

werden Werke von Ernst Barlach,<br />

Georg Kolbe, Renée Sintenis und<br />

vielen anderen gezeigt. Unter den<br />

Ausstellungsstücken befinden sich<br />

Leihgaben namhafter Museen und<br />

Kunstsammlungen genauso wie<br />

Leihgaben aus Privatbesitz. Die<br />

Ausstellung wird noch bis 17. September<br />

im Georg Kolbe Museum,<br />

Sensburger Allee 25, 14055 Berlin<br />

gezeigt. Öffnungszeiten täglich<br />

von 10 – 18 Uhr. Weitere Informationen<br />

unter www.georg-kolbemuseum.de<br />

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