Fontimes 1/18
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Heute ist die Verschlüsselung aufgrund der Computertechnik<br />
deutlich komplexer geworden. So verschieben Sie nicht<br />
einfach nur Buchstaben im Alphabet, sondern nutzten<br />
kom plizierte Berechnungen, um das zu tauschende Zeichen<br />
zu ermitteln. Beim AES handelt es sich um ein sogenanntes<br />
symmetrisches Verschlüsselungsverfahren. Das<br />
bedeutet, dass zum Ver- und Entschlüsseln derselbe Schlüssel<br />
verwendet wird. Der Schlüssel gibt an, welche Berechnungen<br />
für die Ver- und Entschlüsselung genutzt werden<br />
sollen. Laut Experten reichen Schlüssellängen mit 192 oder<br />
256 Bit aus, um Dokumente und Informationen zu schützen,<br />
die den Status „geheim“ oder „streng geheim“ tragen.<br />
Bei der Verschlüsselung durchlaufen die Daten bis zu 14<br />
Runden. Dabei wird Quelltext vermischt und umgestellt,<br />
bis ein chiffrierter Text ausgegeben wird. Daher wird die 256<br />
Bit-AES-Verschlüsselung auch von Banken oder Geheimdiensten<br />
genutzt. Zusätzlich zum hohen Sicherheitsstandard<br />
des Verschlüsselungssystems kommt die Tatsache, dass<br />
die Server nicht irgendwo auf einer Insel stehen, sondern<br />
in Deutschland. Damit unterliegen sie den deutschen Datenschutzgesetzen,<br />
die zu den strengsten der Welt ge hören.<br />
© Rawf8/Fotolia<br />
Die Dateien im Cloud-Speicher sind laut Anbieter nur Zeichenfolgen,<br />
die keinerlei Rückschlüsse auf den Inhalt der<br />
Datei lassen. Erst wenn die Dateien heruntergeladen werden,<br />
werden die Dateien wieder entschlüsselt und können<br />
so abgerufen werden.<br />
Die Cloud bietet bis zu 10 GB Speicherplatz kostenlos an.<br />
Dafür müssen Nutzer jedoch eine E-Mail-Adresse beim jeweiligen<br />
Anbieter haben. Das Freemail-Angebot ist kostenlos<br />
und kann problemlos eingerichtet werden. Wer mehr<br />
Speicherplatz benötigt, kann mittels Abos bis 1 Terabyte<br />
Speicherplatz freischalten.<br />
Die beiden Unternehmen betonen, keinen Einblick in die<br />
Daten zu haben. Das liege vor allem daran, dass die hochzuladenden<br />
Dateien bereits auf dem Computer bzw. Smartphone<br />
verschlüsselt werden. Diese „Zero-Knowledge-Prinzip“<br />
gewährleistet, dass Aussenstehende keinen Einblick in<br />
die Daten erhalten. Nutzer sollten daher das Passwort für<br />
den Tresor-Ordner gut aufbewahren. Denn geht es verloren<br />
oder wird es vergessen, sind die Daten zwar weiterhin verschlüsselt,<br />
aber auch für Sie selbst nicht mehr einsehbar.<br />
Daten dürfen zudem nicht ausserhalb der Tresor-Anwendung<br />
bearbeitet werden, ansonsten werden sie unbrauchbar<br />
und können nicht wieder entschlüsselt werden.<br />
© GMX<br />
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