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Fontimes 1/18

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F<br />

FT: Wie nachhaltig kann Digitalisierung sein, wenn<br />

dafür mehr Energie für das Betreiben der Geräte benötigt<br />

wird?<br />

Michael Kistler: Wie schon gesagt, die „schwache“ Nachhaltigkeit<br />

löst das Grundproblem nicht: unendliches<br />

Wachstum mit begrenzten Ressourcen. Wenn alle Menschen<br />

auf dem Planeten digitalisierte Geräte nutzen sollen,<br />

woher kommen die Ressourcen? Es gibt im Übrigen<br />

auch die kinetische Energie, welche genutzt werden<br />

kann (zum Beispiel die Taschenlampe, die<br />

man mit Handbewegungen aufladen kann).<br />

Das papierlose Büro ist dank Digitalisierung<br />

kein Wunschtraum mehr. In der Praxis<br />

scheitert es aber meist an der Umsetzung.<br />

© doomu/Fotolia<br />

FT: Können smarte Geräte, wie beispielsweise Haushaltsroboter<br />

und programmierbare Thermostate, langfristig unsere<br />

Zukunft nachhaltig beeinflussen?<br />

Michael Kistler: Die Frage ist, wer kann sich das leisten?<br />

Wir im Westen können uns einen solchen Stil leisten,<br />

jedoch längst nicht alle. Ich bin überzeugt, nicht alleine<br />

die Digi talisierung ist nachhaltig, sondern die Kombination.<br />

Und: Wo ist sie wirklich notwendig und wo ein Nice-tohave?<br />

<br />

FT: Wie kann der Rebound-Effekt zugunsten<br />

der Nachhaltigkeit genutzt werden?<br />

Michael Kistler: Ein positiver Rebound-Effekt entsteht<br />

durch Verhaltensänderung. Wenn ich anfange,<br />

Standby-Strom an einem Gerät regelmässig<br />

auszustellen, werde ich bald andere Geräte auch ausstellen<br />

und anfangen, meine Kollegen darauf aufmerksam<br />

zu machen. ›<br />

© Photographee.eu/<br />

Fotolia © micromaniac86/Fotolia<br />

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